Backpacking in Kambodscha: Alle Tipps, Infos und Kosten

Du planst eine Reise mit dem Rucksack durch Kambodscha? Prima Idee! Nachfolgend findest du Wissenswertes und nützliche Informationen rund um Planung, Visum, Hotels, Flüge, Impfungen, Reisedauer, Sicherheit, Kosten und Budget.

Inhaltsverzeichnis

Kambodscha ist weltbekannt wegen der einzigartigen Tempellandschaft rund um Angkor Wat. Ein Besuch der Anlage steht bei vielen Globetrottern mit gutem Grund auf der Bucket List. Aber Backpacking in Kambodscha hat noch so viel mehr zu bieten, denn überall im Land findest du aufregende Nationalparks, historisch-interessante Tempelanlagen, ein paar wunderschöne Inseln und die herzliche Gastfreundschaft der Khmer.

Was du bei einer Reise nach Kambodscha auf keinen Fall verpassen solltest und Antworten auf all deine Fragen rund zur Planung, gibt es in diesem Artikel.

Backpacking in Kambodscha – deine ersten Überlegungen zur Kambodscha-Reise

Ist Kambodscha das richtige Reiseziel?

Diese Frage lässt sich alleine schon deshalb mit »Ja!« beantworten, weil die Tempel von Angkor zu den Orten gehören, die du zumindest einmal in deinem Leben gesehen haben solltest.

Das Land hat jedoch noch viel mehr zu bieten, wie zum Beispiel dichte Dschungel, Wander- und Trekking-Wege, Bergregionen mit Wasserfällen und Höhlen, die Hauptstadt Phnom Penh, Asiens größten Süßwassersee und – trotz relativ wenig Küste – einige schöne Strände.

Aber auch die Landschaft sowie die kleinen Städte mit ihrer kolonialen Prägung machen den besonderen Charme Kambodschas aus.

Zudem habe ich die Menschen dort bei meinen bisherigen Reisen immer sehr aufgeschlossen und freundlich erlebt.

Fazit: Ein schönes Land in dem es sich entspannt reisen lässt.

Wann soll ich reisen? (Klima und beste Reisezeit Kambodscha)

In Kambodscha erwartet dich ein tropisches Klima. Es ist fast immer warm und die Temperaturen schwanken im Jahresverlauf nur wenig. Etwas kälter wird es lediglich nachts in den Bergregionen im Norden.

Als beste Reisezeit gilt die »kühle« Trockenzeit von November bis Februar. Die Temperaturen liegen im Bereich von 25 bis 30 Grad. In diesen Monaten, vor allem rund um Weihnachten und Neujahr, kommen die meisten Touristen. Die Flüge werden dann teurer, und es empfiehlt sich mancherorts, die Hotels vorab zu buchen.

Von März bis April wird es mit Temperaturen von bis zu 40 Grad noch einmal richtig heiß, bevor ab Mai die sechsmonatige Regenzeit einsetzt. Das bedeutet jedoch nicht, dass es dann tagelang nur schüttet. Oft beschränkt sich der Niederschlag auf einen Schauer am Nachmittag. Manch einer bevorzugt diese Zeit zum Reisen, da die touristischen Hotspots weniger überlaufen sind, und die Preise für Hotels sinken.

Hier findest du einen ausführlichen Text zum Klima und der besten Reisezeit in Kambodscha.

Wie lange soll ich reisen?

Es gibt viele Touristen, die wirklich nur zur Besichtigung von Angkor ins Land kommen und sich bereits am nächsten Tag wieder in ihren Flieger oder Reisebus setzen. Das ist schade, denn sie verpassen so einiges.

Innerhalb einer Woche kannst du dir zum Beispiel Angkor, die Hauptstadt Phnom Penh und einen Küstenort ansehen. Dafür ist jedoch ein straffer Zeitplan nötig.

Die meisten Backpacker kommen daher für 10-14 Tage. Dann hast du Zeit für vier bis fünf Orte und kannst anschließend schon eher sagen, etwas vom Land gesehen zu haben.

Für die wichtigsten Highlights von Kambodscha solltest du drei bis vier Wochen einplanen. Dabei kannst du dann auch ganz gemütlich reisen und hast unterwegs auch ein bisschen Zeit zum Entspannen.

Wohin soll ich reisen? (Reiseziele Kambodscha)

Kambodscha ist nicht nur Angkor. Das Land hat einiges mehr zu bieten als die größte Tempelanlage der Welt. Diese zu besuchen ist allerdings ein Muss. Zielort hierfür ist Siem Reap. Die Stadt in der Nähe der Tempel hat nicht nur einen internationalen Flughafen, sondern inzwischen auch eine ausgeprägte touristische Infrastruktur.

Ebenfalls eine Reise wert ist meines Erachtens die Hauptstadt Phnom Penh. Sie ist jedoch nicht mit anderen asiatischen Großstädten wie Bangkok, Singapur oder Hanoi zu vergleichen. Auf den Straßen geht es deutlich gelassener zu.

Und doch kannst du hier einiges entdecken. Schönes und weniger Schönes. Glitzernde Tempel und Spuren einer dunklen Vergangenheit. Gerade letzteres solltest du als aufgeschlossener Reisender nicht ignorieren, denn die Schreckensherrschaft der Roten Khmer hat das Land nachhaltig geprägt. Ein Besuch bei den Choeung Ek Killing Fields und dem Tuol-Sleng-Genozid-Museum in Phnom Penh geben einen wichtigen Einblick in das Land und das Leben der Khmer.

Weitere interessante Ziele sind im Nordwesten der riesige See Tonle Sap mit seinen schwimmenden Dörfern und die Stadt Battambang, die sehr beliebt bei Backpackern ist. Kamong Cham ist alleine wegen der einmaligen Bambus-Brücke einen Zwischenstopp wert.

Viele Kambodscha-Reisende zieht es auch in den Osten in die am Mekong liegende Kleinstadt Kratie. In der Nähe kannst du mit etwas Glück Flussdelphine beobachten.

Die meisten Touristen fahren jedoch in den Süden. Dort liegen drei Nationalparks (Botum Sakor, Kirirom und Bokor) sowie die Küste. Interessante Ziele sind darüber hinaus Kampot und Kep.

Wer an den Strand möchte, fuhr lange Zeit nach Sihanoukville. Doch der Ort ist etwas in Verruf geraten. Vor allem junge Backpacker treffen sich inzwischen eher auf Koh Rong oder Koh Rong Samloem. Noch ein Geheimtipp ist die Insel Koh Ta Kiev.

Wenn du die Tour mit etwas Strand in Thailand kombinieren möchtest, findest du im Südosten nahe der Grenze zu Kambodscha mit Koh Chang, Koh Mak und Koh Kood einige traumhafte Inseln.

Hier findest du die schönsten Ziele in Kambodscha, die besten Nationalparks und die besten Plätze zum Tauchen. Wie du dass alles miteinander verknüpfen kannst? Hier sind die besten Routen für 2 Wochen.

Kambodscha: pauschal oder individuell?

Kambodscha ist kein Ziel, das du im Rahmen einer klassischen Pauschalreise buchst. Das liegt vor allem daran, dass es hier praktisch keine Orte gibt, an denen du dich länger als ein paar Tage aufhältst.

Du findest jedoch einige gute Reiseanbieter, die Rundreisen durch Kambodscha anbieten. Entweder als Gruppentour oder mit individuell wählbaren Bausteinen.

Ich selbst bin bisher nur nur auf eigene Faust im Land gereist. Und das ist in Kambodscha kinderleicht. Du triffst fast immer jemanden, der englisch spricht, es gibt ein gutes Busliniennetz und vielerorts bereits eine ordentlich ausgebaute touristische Infrastruktur. Zudem begegnest du häufig anderen Reisenden, die dir helfen, falls du mal nicht weiter weißt.

Falls dir eine individuelle Reise lieber ist, du aber trotzdem nicht selbst planen möchtest, weil dir beispielsweise die Zeit fehlt, ist eine Bausteinreise möglicherweise genau das Richtige für dich. Dabei kannst du deine Route aus verschiedenen Zielen wählen.

Seit Juni 2018 können solche Reisen auch über Faszination Südostasien in Zusammenarbeit mit einem Reiseveranstalter aus Bangkok gebucht werden. Dabei kannst du dir die Reise so zusammensetzen lassen, bis sie exakt deinen Wünschen entspricht. Interesse? Dann schau mal hier:

Ansonsten lies einfach weiter, denn hier helfen wir dir mit deiner Reiseplanung für Kambodscha.

Die konkrete Reiseplanung

Wie plane ich am besten? Womit fange ich an?

Wenn ich eine Reise in ein Land plane, in dem ich nie zuvor war, verfahre ich meist nach demselben System. Zuerst lasse ich mich im Internet auf Reiseblogs inspirieren. Interessante Artikel und Tipps speichere ich mir ab. Falls ich mehr wissen möchte, recherchiere ich intensiver oder hole mir einen Reiseführer.

Da es nicht immer leicht ist, sich alle Namen von Orten zu merken, lege ich mir bei Google Maps eine Karte an. Dort kann ich die Orte markieren, die spannend klingen. So bekomme ich schnell ein Gefühl für Regionen und Entfernungen.

Sobald die Entscheidung gefallen ist, dass du nach Kambodscha reisen möchtest, solltest du dich über das Wetter und Besonderheiten in den verschiedenen Jahreszeiten informieren, um abzugleichen, wann du Urlaub machen kannst.

»Wie lange?« spielt bei der Planung natürlich auch eine Rolle. Viele Reisende verknüpfen Kambodscha übrigens mit ein paar Tagen in Thailand, Laos oder Vietnam.

Wenn du die Dauer deiner Reise und den ungefähren Zeitraum bestimmt hast, solltest du einen Flug buchen. Rund um Weihnachten ist es meist am teuersten, in der Nebensaison sinken die Preise.

Sobald der Reisetermin steht, kannst du dir einen Zeitplan erstellen, was bis zum Abflug alles zu erledigen ist. Am Wichtigsten ist dabei der Reisepass, der während der gesamten Reise noch mindestens sechs Monate gültig sein muss. Trifft das nicht zu, solltest du sofort ein neues Dokument beantragen. Eine hohe Priorität hat das Thema Impfen, denn hier musst du in manchen Fällen ebenfalls Fristen beachten.

Parallel kannst du auch damit beginnen, an der detaillierten Route zu basteln und ggf. schon Hotels zu buchen.

Tipp: Plane nicht alles bis ins letzte Detail und lass dir Puffer für Unerwartetes bzw. neue Ideen.

Einige nützliche Tools für die Planung und unterwegs stelle ich in meinem Text „Alles, was du zum Reisen brauchst“ vor.

Welche Bücher/eBooks helfen mir bei der Planung?

Natürlich findest du schon im Internet und besonders bei Faszination Südostasien einiges, was dir bei deiner Planung helfen kann. Trotzdem ist ein guter Reiseführer ab und zu unabdingbar.

Egal ob zur Inspiration oder für konkrete Tipps vor Ort, der Lonely Planet Kambodscha ist eine gute Wahl genauso wie der Stefan Loose Reiseführer für Kambodscha. Den kriegst du nicht nur auf Amazon, sondern auch bei uns im Shop, und zwar versandkostenfrei in Deutschland.

Willst du dich schon mal nach Kambodscha versetzten und ein bisschen von deiner Reise träumen, dann solltest du dir den schönen Bildband „Reise durch Kambodscha“ holen.

Anreise: Wie komme ich hin? Wie finde ich günstige Flüge nach Kambodscha?

Nach Kambodscha bestehen keine Direktverbindungen von Deutschland, Österreich oder der Schweiz. Du musst daher über ein anderes Land anreisen. Die meisten Touristen wählen dafür die Route über Thailands Hauptstadt Bangkok. Der dortige Suvarnabhumi International Airport ist eines der Drehkreuze in Südostasien. Es gibt täglich unzählige Flüge von und nach Europa. Hier habe ich Tipps zusammengefasst, wie du günstige Flüge findest.

Von Bangkok besteht die Möglichkeit, weiter nach Kambodscha zu fliegen. Das Land hat mit Phnom Penh, Siem Reap und Sihanoukville drei internationale Flughäfen, die u.a. von Air Asia und Bangkok Airways angeflogen werden.
Als Flugsuchmaschine für Südostasien ist Skyscanner (-> Testbericht Skyscanner) empfehlenswert.

Natürlich kannst du auch aus anderen Ländern wie Vietnam und Singapur nach Kambodscha fliegen. Je nach Ziel des Zwischenstopps kann es sich lohnen, hier ein paar extra Tage zu verbringen, bevor du nach Kambodscha weiterfliegst.

Wenn du nicht fliegen möchtest, besteht die Möglichkeit, auf dem Landweg aus Thailand, Laos oder Vietnam nach Kambodscha einzureisen.

Wie beantrage ich ein Visum für Kambodscha?

Deutsche, Österreicher und Schweizer haben verschiedene Möglichkeiten, ein Visum für Kambodscha zu bekommen. Du kannst es zum Beispiel im Vorfeld bei der Botschaft beantragen. Einfacher ist jedoch das »Visa on arrival«, das dir bei der Einreise an der Grenze oder an einem der beiden internationalen Flughäfen ausgestellt wird. Es kostet 30 Dollar und ist 30 Tage gültig.

Seit einiger Zeit ist auch ein eVisa erhältlich. Du kannst es im Internet kaufen und anschließend ausdrucken. Es ist allerdings insgesamt rund 6 Dollar teurer. Dafür musst du bei der Einreise nicht erst noch auf dein Visum warten.

Von allen drei Möglichkeiten ziehe ich das »Visa on Arrival« vor.

Das Touristenvisa lässt sich übrigens in Phnom Penh einmalig für einen Monat verlängern. Falls du dein Visum hingegen überziehst, wird pro Tag eine Strafgebühr von 10 Dollar fällig und du brauchst ein kostenpflichtiges Exit-Visum.

Hier findest du ausführlich Informationen, wie du dein Kambodscha-Visum beantragen kannst.

Wo kann ich einreisen?

Neben den beiden Flughäfen in Siem Reap und Phnom Penh kann man auch über den internationalen Flughafen in Sihanoukville einreisen, der jedoch nur von wenigen europäischen Besuchern angeflogen wird.

Außerdem ist die Einreise auf dem Landweg über einige Grenzübergänge möglich.

Nachfolgend eine Auswahl von Grenzübergängen, die auch von westlichen Ausländern für die Einreise genutzt werden können (bitte vor der Reise nochmals überprüfen):

Thailand:

  • Poipet/Aranyaprathet (von Bangkok in Richtung Angkor)
  • Hat Lek/Koh Kong bzw. Cham Yeam (von Koh Chang und Trat in Richtung Koh Rong, Sihanoukville etc.)

→ Hier findest du Infos zu deinem Thailand-Visum.

Laos:

  • Veun Kham (in der Nähe der 4.000 Islands)

→ Hier findest du Infos zu deinem Laos-Visum.

Vietnam:

  • Bavet/Moc Bai (Strecke Phnom Penh nach Ho Chi Minh City/Saigon)
  • Vinh Xuong (hier fahren Boote ab Chau Doc nach Phnom Penh)
  • Kampot/Ha Tien (Reise von Kambodscha zur vietnamesischen Insel Phu Quoc)

→ Hier findest du Infos zu deinem Vietnam-Visum.

Manche Kreuzfahrten steuern auch den Seehafen von Sihanoukville an. Dabei gilt es allerdings zu beachten, dass du dort weder ein »Visa on Arrival« bekommst noch mit eVisa einreisen kannst. Solltest du mit dem Schiff kommen, dann musst du dir vorher ein Visum bei der Botschaft besorgen.

Was nehme ich mit (Packliste Kambodscha)?

Was du mit auf deine Reise nehmen sollst? Darüber gehen die Meinungen weit auseinander. Die einen sind aus Prinzip nur mit Handgepäck unterwegs. Die anderen verzweifeln daran, alles in »nur« zwei Koffern unterbringen zu müssen.

Ein wenig hängt es davon ab, was du in Kambodscha machen willst, und was dir generell wichtig ist.

Warme Kleidung benötigst du eigentlich nur im Gebirge im Norden. Trekking-Schuhe nur dann, wenn du wirklich viel auf unbefestigten Wegen unterwegs sein möchtest.

Beachte: Beim Besichtigen von Tempeln und Pagoden solltest du Kleidung tragen, die Knie und Schultern bedecken (und nicht bauchfrei ist). Das Gleiche gilt übrigens für deinen Besuch bei den Killing Fields und im Tuol Sleng. Nimm also entsprechende Anziehsachen mit.

Auf Grundlage meiner vielen Reisen in die Region habe ich eine Packliste für Kambodscha erstellt. Sie beinhaltet alle Eventualitäten und steht zudem als PDF zum Download bereit.

Sie wird dir als Basis für deine Planung dienen. Streich einfach die Sachen raus, die du nicht benötigst.

Wenn du mit teurer Ausrüstung reist, kann eine Reisegepäckversicherung sinnvoll sein.

Budget: Was kostet mich die Kambodscha-Reise?

Kambodscha eignet sich für Reisende mit wenig Budget. Ein Bett im Schlafsaal bekommst du schon ab 5 US-Dollar, ein Zimmer ab 15 Dollar. Schöne Unterkünfte im mittleren Segment sind ab 30 Dollar die Nacht erhältlich, für 80-100 Dollar bekommst du etwas richtig Nobles.

Niedrig sind auch die Kosten für Essen und Getränke. In einfachen Restaurants und bei Garküchen gibt es Gerichte für 1 bis 3 Dollar. Teurer ist es in Lokalen, die sich auf westliche Besucher spezialisiert haben. Eine Flasche Bier kostet zwischen 1,5 und 3 Dollar, eine Dose Cola maximal 1 Dollar. Für einen Cocktail bezahlst du um die 5 Dollar.

Ebenfalls preiswert ist der Transport im Land. Busfahrten kostet selten mehr als 10 Dollar und auch wenn die Zeiten der 1-Dollar Tuk-Tuk Fahrten größtenteils vorbei sind, bringen sie dich immer noch für wenig Geld innerhalb der Stadt zum Ziel.

Etwas teurer ist der Eintritt zu den Anlagen von Angkor. Hier bist du mit 37 Dollar für ein Tagesticket dabei. Bitte beachte unbedingt, dass du bei einer geführten Angkor Wat Tour dein Ticketpreis noch zusätzlich zum Preis der Tour dazu kommt.

Wenn du nicht viel Budget hast, solltest du es schaffen, mit 30 Dollar pro Tag auszukommen. Mindestens 50 Dollar pro Tag kannst du einplanen, falls du mehr Wert auf schöne Unterkünfte legst, gerne mal einen Cocktail trinkst und an Touren teilnimmst.

Darüber hinaus ist die Skala nach oben offen. Wenn du Luxus willst, findest du auch in Kambodscha entsprechende Orte und Hotels.

Geld in Kambodscha: Wie funktioniert das mit dem Bezahlen?

Die Landeswährung in Kambodscha ist Riel. Für einen Euro erhältst du etwas 4.545 Riel, für einen Schweizer Franken etwa 4.624 Riel (Tageskurs 01.05.2023). Aktuelle Umrechnungskurse kannst du mit einem Währungsrechner ermitteln. Unterwegs hilft dir eine entsprechende App auf deinem Handy:

Es wurden zwar Münzen geprägt, diese sind aber wegen des geringen Werts inzwischen nicht mehr im Umlauf. Stattdessen wird mit Scheinen von 50 bis 100.000 Riel bezahlt.

Für höhere Beträge, in Hotels etc., werden jedoch US-Dollar verwendet. Der Wechselkurs beträgt hier gerade um die 4.100 Riel für einen Dollar.

Du bezahlst in Kambodscha hauptsächlich in bar. Lediglich in teuren Hotels und Geschäften kannst du Rechnungen auch mit deiner Kreditkarte begleichen (mehr dazu weiter unten).

Oft ist es so, dass du mit Dollar zahlst, das Wechselgeld jedoch in Riel erhältst.

Es ist empfehlenswert, immer etwas Kleingeld dabei zu haben. Andernfalls passiert es schnell, dass die Frau am Straßenstand oder der Taxifahrer nicht wechseln kann.

Wo und wie bekomme ich Geld in Kambodscha?

In größeren Städten und besonders in den Touristengebieten gibt es eine gute Abdeckung mit Geldautomaten. Diese erkennst du an dem Schild ATM. Vor Reisen in ländliche Gegenden solltest du dich jedoch mit ausreichend Bargeld eindecken.

An den meisten Geldautomaten kannst du mit deiner Kreditkarte Bargeld abheben (vor allem VISA ist weit verbreitet). Gleiches gilt für EC-Karten mit Maestro- bzw. Cirrus-Symbol.

Um zu vermeiden, dass du am Automaten eine negative Überraschung erlebst, solltest du auf folgende Dinge achten:

  • Nimm am besten eine zweite Karte mit, falls mal Probleme mit der Standard-Karte auftreten.
  • Kläre mit deiner Bank, ob es bei deinem Konto ein Tages- oder Wochenlimit für Abhebungen im außereuropäischen Ausland gibt, und setz dieses ggf. hoch.
  • Informiere die Bank zudem über den Auslandsaufenthalt, um zu verhindern, dass das Konto wegen ungewöhnlicher Geldbewegungen gesperrt wird.
  • Bei vielen ATMs kannst du dir aussuchen, ob du US-Dollar oder Riel ausgezahlt bekommen möchtest.
  • Oft gibt es mehrere Automaten von verschiedenen Banken nebeneinander. Es lohnt sich, die Gebühren der verschiedenen ATMs zu vergleichen, denn einige nehmen 4 Dollar, andere gerne auch mal 6 Dollar, um Geld abzuheben.

Worauf du bei der Wahl deiner Kreditkarte achten musst, erläutere ich im nächsten Punkt.

Neben dem Abheben mit Kredit- oder EC-Karte hast du weitere Optionen, um in Kambodscha an Bargeld zu kommen. So kannst du zum Beispiel in Wechselstuben Euro in Dollar bzw. Riel tauschen. Es lohnt sich dabei, die Kurse zu vergleichen. An Flughäfen oder Grenzübergängen sind diese traditionell eher schlecht.

Welche Kreditkarte ist in Kambodscha sinnvoll?

Die Abdeckung mit Visa ist in Kambodscha und Südostasien gut. Ich würde neben deiner EC-Karte daher in jedem Fall noch mindestens eine Kreditkarte mitnehmen.

Du kannst damit nicht nur Geld am Automaten abheben, sie ist auch unersetzbar bei der Buchung von Flügen und Hotels im Internet.

Achte bei der Wahl des Anbieters darauf, dass du mit deiner Kreditkarte weltweit kostenfrei Bargeld abheben kannst. Denn viele Banken verlangen hierfür saftige Gebühren. Zudem ist es von Vorteil, wenn du gebührenfrei in Landeswährung bezahlen kannst.

Welche Kreditkarte ist für deine Kambodscha Reise am besten? In diesem Artikel vergleichen wir die besten Reise-Kreditkarten.

Ich nehme übrigens immer mit zwei Kreditkarten mit, falls mal eine ausfällt oder beschädigt wird.

Gesundheit/Vorsorge

Welche Impfungen sind für Kambodscha nötig?

Vor einer Reise nach Kambodscha solltest du zuerst einmal überprüfen lassen, ob bei dir noch alle Impfungen aktuell sind, die auch für Zuhause empfohlen werden. Diese kannst du dem Impfkalender des Robert-Koch-Instituts entnehmen. Dazu gehört der Schutz gegen Tetanus, Diphterie, Polio, Masern und Pertussis.

Alles Weitere hängt davon ab, wie deine Reise genau aussieht. Dabei geht es darum, ob du dich zum Beispiel nur in Touristengebieten und Großstädten aufhältst und vorwiegend in gehoben Hotels wohnst, oder ob du durch ländliche Regionen reist und dort in einfachen Unterkünften übernachtest. Auch die Frage, wie eng der Kontakt mit der Bevölkerung sein wird, spielt dabei eine Rolle.

In jedem Fall wird jedoch zu einer Impfung gegen Hepatitis A geraten. Je nach Reiseart sind Hepatitis B, Tollwut und Cholera zu empfehlen. Zudem wird bisweilen ein Schutz gegen Typhus und Japanische Enzephalitis sowie in Ausnahmefällen gegen Meningokokken und Vogelgrippe empfohlen.

Wahrscheinlich benötigst du aber deutlich weniger. Etwa sechs bis acht Wochen, bevor es losgeht, solltest du einen Arzt aufsuchen, der reisemedizinische Beratung anbietet. Hier findest du ein entsprechendes Verzeichnis.

Tipp: Kümmere dich nicht zu spät um das Thema, denn für einige Impfungen sind mehrere Termine nötig.

Die Kosten für die Behandlung sind übrigens nicht ganz billig. Jedoch erstatten die meisten Krankenkassen die Behandlung, sofern diese für dein Reiseziel empfohlen ist. Am besten fragst du vorher nach.

Gibt es weitere nervige Krankheiten?

Neben den Erkrankungen, gegen die du dich impfen lassen kannst, gibt es ein paar weitere Risiken, die du beachten solltest

Am häufigsten leiden Touristen auf ihrer Reise unter Erkältungen durch die unheilvolle Kombination von Schwitzen und dem darauf folgenden Aufenthalt in klimatisierten Räumen oder Fahrzeugen. Auch Magenprobleme wegen ungewohntem oder verunreinigtem Essen treten hin und wieder auf.

Schützen solltest du dich vor Mücken! Während Siem Reap und Phnom Penh als malariafrei gelten, gibt es in anderen Landesteilen ein geringes bis mittleres Risiko (vor allem an den Grenzgebieten zu Thailand und Laos). Je nach Reiseziel ist die Mitnahme eines verschreibungspflichtigen Anti-Malaria-Mittels zu empfehlen (»Stand-by-Behandlung«).

In vielen Ländern Südostasiens steigt zudem die Zahl der Erkrankungen an Dengue- & Chikungunya-Fieber, die durch tagaktive Mücken übertragen wird. Das Risiko ist in der Regenzeit und dann vor allem in den Städten höher.

Einen guten Schutz gegen Mücken bieten zum Beispiel NOBITE und Anti-Brumm. Vor Ort sind meist günstigere Mittel erhältlich. Wenn du in einfach Unterkünften übernachtest, kann evtl. die Mitnahme eines Moskitonetzes ratsam sein.

Brauche ich eine Auslandskrankenversicherung für Kambodscha?

Falls du in Kambodscha einen Arzt besuchst, musst du die Behandlung anschließend in bar bezahlen. Bei privaten Praxen oder Kliniken geht das eventuell auch mit deiner Kreditkarte.

Die Kosten für eine einfache Untersuchung und ein paar Medikamente sind meist nicht sehr hoch, es kann bei ernsteren Angelegenheiten jedoch schnell teuer werden.

Daher empfehle ich dir, eine Auslandsreisekrankenversicherung abzuschließen. Das ist schon für unter 15,- Euro pro Jahr möglich. Eine solche Versicherung beinhaltet in den meisten Fällen folgende Leistungen:

  • Ambulante Behandlung
  • Stationäre Behandlung
  • Zahnbehandlungen
  • Krankentransport zum nächsten geeigneten Arzt oder Krankenhaus
  • Rücktransport nach Europa (sofern medizinisch sinnvoll und vertretbar)
  • Überführung im Todesfall

Im Hinblick auf all diese Leistungen ist der kleine Jahresbeitrag gut angelegt.

Beachte, dass die Versicherung maximal 42 Tage gilt. Wenn du länger unterwegs bist, musst du eine Reiseversicherung Langzeit abschließen. Hier wird der Beitrag auf Grundlage der Dauer der Reise und deines Alters ermittelt.

Falls du dir nicht sicher bist, bei wem du eine Reiseversicherung abschließen sollst: In diesem Artikel haben wir nützliche Tipps und Empfehlungen zum Thema Reisekrankenversicherung zusammengefasst.

Und manchmal kommt die Krankheit schon vor der Reise. Nicht obligatorisch, aber je nach Situation empfehlenswert ist eine Reiserücktrittsversicherung (vor allem, wenn du mit Kindern reist).

Was gehört in die Reiseapotheke für Kambodscha?

Kambodscha ist ein armes Land und die medizinische Versorgung ist nicht besonders gut. Praxen und Kliniken mit höherem Standard findest du nur in Phnom Penh, Siem Reap und Sihanoukville.

Bei ernsten Angelegenheiten würde ich mich, sofern noch möglich, nach Bangkok begeben.

In Kambodscha gibt es zwar Apotheken, in denen viele Medikamente günstiger als bei uns sind, allerdings ist die Beratung oft schlecht. Zudem sind die Beipackzettel in Englisch, und hin und wieder kommt es vor, dass gefälschte oder abgelaufene Produkte verkauft werden.

Daher empfehle ich dir, eine gewisse Grundausstattung mitzunehmen, vor allem wenn du dich außerhalb der genannten Orte aufhältst. Dann kannst du kleinere Verletzungen und Krankheiten selbst behandeln.

Hier findest du meine Tipps und alles Wissenswerte zur Reiseapotheke für Kambodscha.

Vergiss nicht, alle Medikamente in ausreichender Stückzahl einzupacken, die du auch zu Hause regelmäßig nehmen musst. Beachte dabei, wie diese bei hohen Temperaturen gelagert werden müssen.

Erkundige dich zudem hinsichtlich der Einfuhrbestimmungen für medizinische Produkte (besonders bei starken Schmerzmitteln und Anti-depressiva).

Spar-Tipp: Seit einiger Zeit kaufe ich meine Medikamente meist in einer Internet-Apotheke. Dort sind die Artikel häufig deutlich preiswerter als im Laden um die Ecke.

Wie vermeide ich Magenprobleme in Kambodscha?

Ich bestelle Getränke mit Eis und esse gerne an Straßenständen. Trotzdem hatte ich bei meinen bisherigen Kambodscha-Reisen noch nie Magenprobleme.

Generell solltest auch du dich nicht verrückt machen lassen. Hör einfach auf dein Gefühl, was Speisen und Getränke für einen Eindruck macht. Wenn viele Einheimische dort essen, kannst du davon ausgehen, dass die Lebensmittel gut sind.

Vermeide es dort zu essen, wo die Gerichte nicht frisch gekocht werden. Zudem sind Buffets, aufgeschnittenes Obst, Salate und ungeschälte Früchte mit Vorsicht zu genießen.

Unterwegs in Kambodscha

Ist Kambodscha ein sicheres Reiseziel?

Ich habe Kambodscha bisher immer als sicheres Reiseland erlebt. Auch andere Backpacker, mit denen ich unterwegs sprach, konnten mir nichts Gegenteiliges berichten.

Es muss jedoch in der letzten Zeit vermehrt zu Diebstählen und vereinzelt zu Raubüberfällen in den Touristengegenden von Phnom Penh, Siem Reap und Sihanoukville gekommen sein. Es wird daher geraten, mit Wertsachen entsprechend vorsichtig umzugehen, und vor allem nach Einbruch der Dunkelheit ein wenig aufzupassen. Das gilt allerdings auch für viele Gegenden in Europa.

Außerdem solltest du in offenen Tuk-Tuks und bei der Fahrt auf dem Moto gut auf deine Tasche und dein Handy aufpassen; oft wird von vorbeifahrenden Motorrädern versucht zu klauen.

Es besteht keine Reisewarnung mehr für das Gebiet um den Tempel Preah Vihear. Allerdings solltest du dich vor einer Reise nach Preah Vihear über die aktuelle Lage vor Ort informieren.

Das solltest du in Kambodscha vermeiden:

  • Drogenkonsum oder -besitz jeglicher Art. Der wird nicht nur strafrechtlich streng verfolgt, sondern kann auch körperlich gefährlich sein, da viele Drogen, die an Touristen verkauft werden, oft verunreinigt sind.
  • Äußerungen über die Königsfamilie. Auch in den sozialen Medien solltest du dich unbedingt zurückhalten, denn Bemerkungen können als Majestätsbeleidigung aufgefasst werden – das kann hohe Geld- oder sogar Haftstrafe bedeuten.
  • Die Entwendung von Kulturgütern. Wenn dir irgendwo Kunstschätze oder Relikte zum Verkauf angeboten werden, solltest du schnell das Weite suchen. Entweder handelt es sich sowieso um Fälschungen oder du kannst großen Ärger bei der Ausfuhr vom Zoll bekommen.

Zur aktuellen Lage findest du hier die Reise- und Sicherheitshinweise des deutschen Auswärtigen Amts, des Österreichischen Außenministeriums und des Eidgenössichen Departments für auswärtige Angelegenheiten (Schweiz).

Fotografieren in Kambodscha

Allgemein macht das Fotografieren in Kambodscha Spaß und ist auch gerne gesehen. Wie eigentlich überall solltest du vorher um Erlaubnis fragen, bevor du jemanden fotografierst und das Ablichten von Kindern vermeiden.

Viele indigene Völker wie die Mondulkiri und Ratanakiri werden nicht gerne fotografiert, oder es wird um Geld für ein Bild gefragt.

Eine strenge Ausnahme beim Fotografieren bilden Militärgebäude sowie Personen des Militärs oder der Polizei – hier solltest du deine Kamera wegpacken, um Ärger zu vermeiden.

Außerdem gilt es Sensibilität auf den Killing Fields Choeung Ek und im Tuol-Sleng-Genozid-Museum walten zu lassen. Während es außer in den Innenräumen des Museums nicht verboten ist, Fotos zu machen, solltest du daran denken, dass es sich um einen Friedhof bzw. Exekutionsstätte und ein ehemaliges Gefängnis und Folterstätte handelt. Lustige Selfies sind ein absolutes No-Go!

Deine Drohne darfst du in Kambodscha benutzen. Einzige Ausnahme ist Phnom Penh, der Angkor Park und andere historische Tempel, wo du sie ohne Genehmigung nicht fliegen darfst.

Auch sonst gelten natürlich ein paar Regeln:

  • Fliege deine Drohne nur tagsüber und bei gutem Wetter.
  • Vermeide große Ansammlungen von Menschen und fliege nie über 120 m.
  • Achte beim Filmen auf die Privatsphäre von anderen.

Auch Flughäfen, Regierungs- und Militärgebäude musst du vermeiden. Für Phnom Penh kannst du eine Genehmigung vom Cinema and Cultural Diffusion Department und für den Angkor Park vom Authority for the Protection and Management of Angkor bekommen.

Bitte beachte, dass sich die Regeln zur Nutzung von Drohnen jederzeit ändern können. Alle Angaben hier sind ohne Gewähr.

Wie komme ich von A nach B?

Auch wenn die wichtigen Verbindungsstraßen immer weiter ausgebaut werden, geht es vielerorts nur auf staubigen Schotterpisten voran. Du solltest also ausreichend Zeit einplanen.

Nachdem der Zugverkehr jahrelang eingestellt war, gibt es nun wieder ein kleines Netz. Die Royal Railway fährt u.a. nach Battambang, Sihanoukville und Phnom Penh. Ticktes gibt es an den Bahnhöfen oder auf Baolau, wo du auch einen Netztplan findest.

Zudem hat Kambodscha ein umfassendes Busliniennetz. Es gibt inzwischen moderne Überlandbusse mit Klima-Anlage, Toilette und sogar WLAN. Doch längst nicht alle sind so ausgestattet.

Schneller bist du mit Minibussen unterwegs, von denen viele auf den klassischen Touristenrouten verkehren. Tickets für die Busse bekommst du in Reisebüros und oft auch in deinem Hotel. Sie kosten selten mehr als 10 bis 12 Dollar.

Bustickets sowie Fährtickets kannst du u.a. bei 12go und Baolau buchen.

Mehr Informationen findest du meinen Text zum Thema Busfahren in Kambodscha sowie im Beitrag zu Booten und Fähren in Kambodscha.

Inlandsflüge: Wie komme ich an günstige Tickets, und worauf muss ich achten?

In Kambodscha bietet nur noch eine Fluggesellschaft Inlandsflüge an: Cambodia Angkor Air. Sie bietet Flüge zwischen Siem Reap, Phnom Penh und Sihanoukville an. Die drei Flughäfen haben übrigens eine gemeinsame Website.

Flüge können über Buchungsportale wie Skyscanner oder direkt bei der Fluggesellschaft gebucht werden.

Es gibt auch einige Angebote, zum Beispiel von Air Asia, die über Bangkok oder Singapur fliegen. Diese Flüge dauern natürlich deutlich länger und es macht wenig Sinn, über ein anderes Land nach Kambodscha zu fliegen. Wenn du aber auf keinen Fall mit dem Bus eine längere Strecke zurücklegen möchtest, dann kann das die einzige Möglichkeit sein.

Flüge innerhalb Kambodschas kosten ab 80,- Euro für eine einfache Strecke, können aber auch schnell über 200,- Euro kosten, wenn ein Zwischenstopp eingelegt werden muss.

Weitere Informationen zu Inlandsflügen in Kambodscha findest du hier.

Tipp: So findest du günstige Flüge!

Kann ich mir ein Auto oder ein Motorrad in Kambodscha leihen?

Mittlerweile kann man auch in Kambodscha ein Auto mieten, was aber noch nicht üblich ist. Das liegt zum einen an der abenteuerlichen Verkehrsführung und den schlechten Straßenverhältnissen, zum anderen an der Führerscheinfrage. Während die einen sagen, dass der nationale Führerschein in Kombination mit einem internationalen Führerschein für Touristen ausreicht, sagen andere, dass auch ein kambodschanischer Führerschein notwendig ist.

Spar dir den Ärger und miete dir lieber ein Auto mit Fahrer, was auch über reguläre Autovermietungen möglich ist.

Motorräder kannst du an vielen Orten mieten, aber auch das ist für Ausländer nicht überall erlaubt. Auch hier gilt: vorsichtig fahren, denn die Straßen sind oft in schlechtem Zustand und es gilt das Recht des Stärkeren. Es besteht Helmpflicht, die oft kontrolliert wird.

Wenn der Reisepass als Kaution verlangt wird, solltest du skeptisch sein.

Wie finde ich Hotels & Unterkünfte in Kambodscha?

In Kambodscha gibt es ein großes Angebot an Hotels in jeder Preisklasse. Du kannst für 5 Dollar die Nacht in einem Schlafsaal übernachten, oder aber mehrere Hundert Dollar für einen Aufenthalt in einem Luxus-Hotel hinblättern. Einfache Doppelzimmer gibt es ab 15 US$ und wenn du mehr bezahlst, bekommst du eventuell schon eine Klimaanlage.

Bei der Suche nach einem geeigneten Hotel hast du im Grunde drei Möglichkeiten: Entweder du holst dir einen Kambodscha-Reiseführer, recherchierst im Internet oder schaust einfach vor Ort.

Früher habe ich vorher im Reiseführer gelesen, welche Gegend mich anspricht und bin dann von Hotel zu Hotel gelaufen, bis mir etwas zugesagt hat. Heute sind die schönen Unterkünfte oft schon ausgebucht, denn das Reiseverhalten hat sich verändert. Immer mehr Leute buchen ihre Unterkünfte vorab im Internet. Auf Hotelsuchmaschinen kannst du nicht nur Bilder und Preise der Angebote vergleichen, du findest auch Bewertungen von anderen Reisenden.

Seit einigen Jahren nutze ich inzwischen die Angebote verschiedener Portale. Dabei habe ich die besten Preise eigentlich immer auf Agoda oder Booking gefunden.

Weitere Informationen:

Muss ich Hotels & Unterkünfte in Kambodscha vorab buchen?

Das kommt ein wenig darauf an, wann du wo unterwegs bist. Grundsätzlich ist das Angebot an Unterkünften überall recht groß, so dass es unwahrscheinlich ist, dass du mal gar nichts findest.

Es kann sich jedoch lohnen, vorab zu reservieren, wenn …

  • dir eine bestimmte Lage oder ein besonderes Hotel wichtig ist.
  • du nachts ankommst.
  • du rund um kambodschanische Feiertage unterwegs bist.
  • du in der Hochsaison nach Siem Reap oder auf die Inseln Koh Rong oder Koh Rong Samloem möchtest.

Ein Vorteil, wenn du dir direkt vor Ort ein Hotel suchst: Du kannst dir das schönste Zimmer aussuchen bzw. erstmal checken, ob die Fotos der Realität entsprechen. Wenn du schon in etwa weißt, was ein Zimmer kosten soll, dann kannst du vor Ort besser verhandeln, besonders, wenn bei deiner Ankunft noch nicht alle Zimmer für die Nacht vermietet sind.

Der Vorteil bei der Online-Buchung besteht darin, dass viele Anbieter inzwischen Treue-Programme anbieten. So sparst du besonders viel und kriegst ab und zu auch Nächte umsonst.

Wie kann ich im Kambodscha Touren buchen?

In den bei Touristen beliebten Orten gibt es viele Reisebüros, in denen du neben Busfahrkarten und Flugtickets auch die Teilnahme an Tempelbesichtigungen, Stadtrundfahrten, Kochkursen oder Schnorcheltouren buchen kannst. Es lohnt sich, die Preis zu vergleichen.

Zudem kannst du eine wachsende Zahl von Aktivitäten inzwischen online buchen. Der Vorteil, wenn du bei einem Anbieter wie Viator oder Get Your Guide buchst ist, dass du vorher Bewertungen von anderen Reisenden vergleichen kannst. Außerdem siehst du, welche Touren besonders beliebt sind und dementsprechend schnell ausverkauft sein können.

Empfehlenswert Plattformen sind.

Essen und Trinken in Kambodscha – was erwartet mich?

Auch wenn es viele Gemeinsamkeiten zu den Nachbarländern gibt, hat Kambodscha aber auch seine eigenen Highlights in der Küche zu vermerken.

Alle, die nicht gerne scharf essen, können sich freuen, denn die meisten kambodschanischen Gerichte kommen ohne viel Chili aus. Stattdessen sind sie ein bisschen süß, ein bisschen sauer, salzig und bitter. Wichtig für die meisten Gerichte ist Prahok, eine fermentierte Fischpaste und Kroeung, eine Currypaste und Grundlage vieler Speisen.

Zwei Gerichte, um die du nicht drumherum kommst, sind Samlor Korkor und Amok. Die beiden streiten sich um den Titel des kambodschanischen Nationalgerichtes, wobei du dich nicht entscheiden musst und einfach beide essen kannst. Samlor korkor ist eine Gemüsesuppe mit Schweinebauch und Wels, die sowohl mit Prahok als auch Kroeung gewürzt wird.

Amok ist ein Curry, das entweder in einem Bananenblattkörbchen gedämpft oder als Suppe serviert wird. Normalerweise kommt Fisch rein, aber inzwischen findest du es auch oft mit Huhn, vegetarisch oder mit Schnecken.

Zum Frühstück gibt es Nom banh chok – Reisnudeln mit einem frischen Fischcurry mit viel Zitronengras und Ingwer.

Außerdem wird dir schnell auffallen, dass in Kambodscha viele Insekten gegessen werden. Im Gegensatz zu einigen Nachbarländern sind diese hier keine Touristenattraktion, sondern gehören nach wie vor fest auf den Speiseplan vieler Bewohner. Das Ganze fing während der Hungersnot an, die durch die Roten Khmer in den 70er Jahren übers Land kam. Oft waren Insekten die einzige Proteinzufuhr für viele und auch heute noch gehören Grashüpfer, Taranteln, kleine Frösche und Wasserwanzen einfach dazu.

Wenn du dir nicht sicher bist, ob du darauf Lust hast, dann kannst du bei einer Tour in Skun zumindest mal ein gegrilltes Tarantelbein probieren. Die sogenannte „Spinnenstadt“ zwischen Phnom Penh und Siem Reap ist heute mit ihren Delikatessen auch bei Touristen wahnsinnig beliebt geworden.

Getrunken wird in Kambodscha wie auch in Vietnam gerne süßer starker Kaffee mit Kondensmilch, frische Kokosnüsse oder Zuckerrohrsaft.

Wenn du einen Drink haben willst, dann bleib am besten beim einheimischen Bier, denn das ist am günstigsten. Es gibt drei verschiedene Marken: Angkor, Cambodia und Anchor. Was sie gemein haben – sie werden oft auf Eis serviert.

Hier findest du einen ausführlichen Bericht zu Essen und Trinken in Kambodscha.

Trinkgeld in Kambodscha

Trinkgeld wird wie in vielen anderen südostasiatischen Ländern selten erwartet, aber immer gerne gesehen. Egal ob du in ländlicheren Gegenden oder sehr touristischen Gebieten unterwegs bist, die Gehälter sind eigentlich überall sehr niedrig. So kann ein kleines Trinkgeld einen großen Unterschied machen.

In Restaurants kannst du einfach aufrunden. In schickeren Restaurants wird inzwischen oft eine „Service Fee“ berechnet, wobei aber meistens nicht klar ist, ob die wirklich beim Personal ankommt. Auch hier kann es angebracht sein, ein Trinkgeld dazulassen, wenn der Service und das Essen gut waren. Wenn du Streetfood isst, wird natürlich kein Trinkgeld fällig.

In Hotels und Gästehäusern solltest du wie vielerorts Portiers ein kleines Trinkgeld geben, sowie Personal, das sich besonders viel Mühe gegeben hat.

Bei Tuk-Tuk und Motorradfahrern ist kein Trinkgeld fällig, besonders weil es gut sein kann, dass du sowieso schon Touristenpreise bezahlt hast. Wenn du allerdings ein Auto mit Fahrer für einen längeren Ausflug gebucht hast oder einen Tourguide, dann solltest du auf jeden Fall ein paar Dollar Trinkgeld geben (10 % sind hier meistens angebracht). Das gilt besonders, wenn du den Fahrer/Guide über einen Anbieter oder dein Hotel gebucht hast, denn wie viel er von dem Preis, den du bezahlt hast, letztendlich kriegt, ist fragwürdig.

In Tempeln nennt man es zwar Spende und nicht Trinkgeld, aber auch dort ist es angebracht, einen Obolus zu hinterlassen, wenn dir jemand die Anlage gezeigt hat oder du von einem Mönch gesegnet wurdest.

Wie ist das mit dem Internet in Kambodscha? Gibt es kostenloses Wi-Fi?

Bereits seit Jahren gehört es zum Standard, dass du in Hotels sowie in vielen Bars und Restaurants kostenlos WLAN nutzen darfst. Die Verbindung ist nicht immer die Schnellste, aber um Mails zu checken oder mal ein Bild hochzuladen, reicht es in der Regel. Dabei ist die Signalstärke oft nicht in jedem Zimmer gleich gut.

Zudem gibt es auch noch viele Internet-Cafés, in denen du zum Beispiel skypen kannst, wenn die Verbindung in deiner Unterkunft zu langsam ist.

Alternativ holst du dir sonst einfach eine eigene SIM-Karte in Kambodscha für dein Smartphone, mit der du dann für wenig Geld online gehen kannst. So bist du auch unterwegs stets mobil und auf kein wackeliges Wi-Fi im Hostel angewiesen.

Es gibt drei große Anbieter, die SIM-Karten für Touristen oder Prepaid SIM-Karten anbieten: Metfone, Cellcard und Smart.

Hier findest du ausführliche Informationen zu SIM-Karten in Kambodscha. Eine praktische Alternative ist eine eSIM Karte, die du dir schon vor deiner Reise organisieren und damit bei Ankunft gleich lossurfen kannst. Guck dir die verschiedenen Anbieter im Vergleich an.

Telefonieren in Kambodscha

Die Ländervorwahl für Kambodscha ist +855. Wenn du hohe Roaminggebühren vermeiden willst, dann solltest du dir auch zum Telefonieren lieber eine lokale SIM-Karte kaufen. Viele Telefongesellschaften bieten schon Pakete mit einem gewissen Anrufguthaben ins lokale Netz an bzw. günstige Tarife, um mit dem Ausland zu telefonieren an.

Alternativ kannst du auch mit WhatsApp Anrufe machen oder du lädst dir die Skype App aufs Handy. Bei Skype kannst du dir ein Guthaben kaufen und damit dann Anrufe ins Festnetz tätigen.

Als Backpacker in Kambodscha alleine unterwegs – geht das?

Kambodscha eignet sich hervorragend, um mal alleine mit dem Rucksack zu reisen. Dafür gibt es verschiedene Gründe.

  • Die Kosten: Die Zimmerpreise sind niedrig, so dass du dir auch ein Zimmer nur für dich leisten kannst. Für Reisende mit ganz wenig Budget bietet Kambodscha ausreichend Unterkünfte, in denen du auf einem Bett im Schlafsaal unterkommst. Das Reisen im Land ist ebenfalls preiswert. Du benötigst keinen teuren Mietwagen, sondern kannst dich einfach mit dem Bus oder Minibus in jeden Winkel des Landes bringen lassen.
  • Die soziale Komponente: Wenn du mal Lust auf eine nette Unterhaltung hast, fällt es nicht schwer, mit Leuten ins Gespräch zu kommen. Entlang der Standard-Routen findest du überall kleine Bars, wo du dich gut mit anderen Reisenden austauschen kannst.

Wenn du trotzdem nicht alleine durch Kambodscha reisen möchtest, kannst du zum Beispiel auf einer Reisepartner-Seite oder in einer Kambodscha-Facebook-Gruppe nach einer geeignet Begleitung suchen. Oder du nimmst an einer Kambodscha-Gruppenreise teil.

Als Frau alleine in Kambodscha unterwegs – soll ich?

Südostasien gehört zu den Regionen in der Welt, die für alleinreisende Frauen gut zu bereisen sind. Das gilt auch für Kambodscha und im Normalfall hast du hier keine Belästigungen oder dummen Sprüche zu befürchten.

Natürlich kann es immer zu Ausnahmen kommen, besonders in beliebten Backpacker Gegenden und wenn Alkohol im Spiel ist. Du solltest daher in unbekannten Situationen auf dein Bauchgefühl achten. Wie eigentlich überall solltest du in Bars nie dein Getränk unbeaufsichtigt lassen und es vermeiden, alleine im Dunklen zurück zu deiner Unterkunft zu laufen. Lass dir von deinem Hotel oder Hostel eine Visitenkarte geben, sodass du auf jeden Fall den Weg findest. Eine kleine Geldreserve ist sinnvoll, damit du dir ein Taxi oder Tuk-Tuk nehmen kannst.

Beachte zudem, dass sich einheimische Frauen eher dezent kleiden. An touristischen Stränden wie in Sihanoukville sind Bikinis nichts Besonderes mehr. In ländlichen Gegenden empfiehlt es sich, beim Baden ein T-Shirt oder einen Sarong tragen. Zum Besuch eines Tempels sollten immer Knie und Schultern bedeckt sein.

Beim Reisen im Land gilt es in den Nachtbussen ein wenig Vorsicht walten zu lassen. Einige Frauen haben von sexuellen Übergriffen berichtet und da diese Busse sowieso nicht als sonderlich sicher gelten, solltest du deine Fahrten lieber tagsüber planen.

Wirklich gute Tipps für die Planung und unterwegs hat die Reisebloggerin Carina Herrmann in ihrem Buch Frauen Reisen Solo zusammengestellt.

Sex & Hygiene beim Kambodscha Backpacking

Wie viele asiatische Länder ist auch Kambodscha noch relativ konservativ. Familie steht über allem und gerade in ländlichen Gegenden ist schneller Sex sehr verpönt. Das kann es ein bisschen schwierig machen, einen kurzen Urlaubsflirt kennenzulernen. Ganz wichtig: Prostitution ist illegal und der sexuelle Missbrauch von Minderjährigen wird hart bestraft. Das gilt auch für einvernehmlichen Geschlechtsverkehr mit Personen unter 18 Jahren.

Auch wenn Sex meistens für verheiratete Paare gedacht ist und Aufklärung noch zu wünschen übrig lässt, gibt es überall Kondome, die Pille und auch die „Pille danach“ rezeptfrei. Gerade bei der Pille gibt es vielleicht andere Marken, als du sie von zu Hause kennst, aber wenn du dir aufschreibst, was für eine Dosis du brauchst, findest du meistens ohne Probleme ein Äquivalent.

Abtreibungen sind bis zur 12. Woche legal. Bei Fragen oder Problemen kannst du dich zum Beispiel an Marie Stopes, einem Zentrum für Sexualkunde und Gesundheit in Kambodscha wenden.

Tampons sind zwar in größeren Städten zu bekommen, aber wenn du auf eine bestimmte Marke vertraust, dann bringst du dir besser einen Vorrat von zu Hause mit oder du steigst auf eine Menstruationstasse um.

LGBTIQ in Kambodscha

Homosexualität ist in Kambodscha zwar nicht verboten, aber die gleichgeschlechtliche Ehe ist noch nicht erlaubt und auch die Akzeptanz in der Bevölkerung kann sehr unterschiedlich sein.

LGBTIQ Reisende in Kambodscha sollten allerdings keine Probleme haben, denn offene Diskriminierung und Gewalt gegenüber Ausländern sind nicht bekannt. In Phnom Penh und Siem Reap gibt es inzwischen auch diverse Clubs und Bars für Homosexuelle sowie ein jährliche Pride Cambodia.

Zärtlichkeiten in der Öffentlichkeit werden nie gerne gesehen, egal wer dein Partner ist.

Tipps zu deiner Kambodscha-Reise

Weitere Artikel findest du unter anderem hier:

Kambodscha liegt zentral in Südostasien und grenzt an Thailand, Laos und Vietnam. Eine Reise in die genannten Länder lässt sich dementsprechend gut miteinander kombinieren. Mehr Infos findest du in meinen Tipps zu Backpacking in Thailand, Backpacking in Laos und Backpacking in Vietnam.

Oder schau dir gleich meinen Guide zu Backpacking in Südostasien an.

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