11 Tipps für Kampot und Umgebung
Das kleine Städtchen im Süden Kambodschas ist beliebt als Ausgangspunkt für Touren an die Küste und in den angrenzenden Nationalpark. Hier erfahrt ihr, was ihr machen könnt, sollt und vielleicht doch lieber lasst.
Inhaltsverzeichnis
Kampot: Tipps für deine Reise
Es lohnt sich durchaus, im Rahmen einer Kambodscha-Rundreise nach Kampot zu kommen. Die Stadt hat Charme und gehört auch wegen der schönen Umgebung, die sich für Tagesausflügen anbietet, zu den schönsten Zielen in Kambodscha.
Mit knapp 50.000 Einwohnern kann man Kampot getrost als Kleinstadt bezeichnen. Dementsprechend leicht ist es, sich im Ort zu orientieren. Es gibt zwei Brücken, die den Teuk Chhou überqueren, die eine heißt New Bridge, die andere Old Bridge. Also leicht zu merken.
Die meisten Hotels, Bars und Restaurants befinden sich auf der Ostseite des Flusses. Dort würde ich mir eine Unterkunft suchen, wenn ihr abends etwas unternehmen wollt und nicht motorisiert seid.
Unterkunftstipp für deinen Aufenthalt in Kampot:
Das Hotel Five.S mit Pool und schönen Zimmern liegt im Zentrum von Kampot. Hier findest du das Hotel bei Booking.com und hier bei Agoda.
Weitere Hoteltipps in verschiedenen Preisklassen sowie Empfehlungen für Touren und alles Wissenswerte zur Anreise findest du weiter unten im Artikel.
Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele
Einige klassische Ausflugsziele habe ich nachfolgend zusammengestellt. Die meisten könnt ihr auf eigene Faust erkunden. Vieles davon lässt sich zudem als Tagesausflug gebündelt in euren Hotels buchen.
Beliebt bei Kampot-Besuchern sind Tagesausflüge in die Umgebung. Interessant sind auch die Klettertouren.
Französisches Viertel und Riverfront
Im chinesisch geprägten Kampot sind noch die Spuren der französischen Kolonialzeit sichtbar. Auch wenn an den Gebäuden merklich der Zahn der Zeit nagt, bietet sich das französische Viertel für einen Spaziergang an. Von dort gelangt ihr dann schnell zum Ufer des Teuk Chhou. Die Atmosphäre am Fluss ist überaus entspannt und die Cafés eignen sich perfekt für eine Pause.



Motorrad leihen
Die interessante Landschaft rund um Kampot lässt sich am besten mit einem Motorrad erkunden. Die Miete kostet nicht viel. Zudem ist das Verkehrsaufkommen überschaubar, so dass uns Europäern auf diesen asiatischen Straßen kein Nervenzusammenbruch droht.





Ein Blick auf die Stromschnellen
Rund 10 Kilometer entfernt liegen die Teuk Chhou Stromschnellen. Diese sind – zumindest in der Trockenzeit – nicht so beeindruckend. Trotzdem hat man von den Hängebrücken einen schönen Ausblick. Am Ufer des Flusses lässt es sich gut picknicken.



Hinfahren, wo der Pfeffer wächst
Kampot ist bekannt für seinen erstklassigen Pfeffer. In der Nähe der Stadt gibt es einige Plantagen. Wer noch nie frischen Pfeffer gepflückt hat, kann das hier nachholen.



Höhlen besichtigen
In der Gegend rund um Kampot gibt es drei größere Höhlen, die für Besucher zugänglich sind. Gästehäuser bieten Touren hierhin an, oftmals verknüpft mit Ausflügen nach Kep.


Relaxen im Utopia Restaurant
Wenige Kilometer von Kampot entfernt liegt Utopia. Dabei handelt es sich um ein Guesthouse. Auch wenn es euch dort für eine Übernachtung zu abgelegen ist, ein Abstecher mit dem Motorrad lohnt sich. Die bequemen Liegesessel auf der Holzterrasse am Fluss garantieren Entspannung pur. Und einen erstklassigen Ausblick.


Bei der Salzgewinnung zuschauen
Vor den Toren der Stadt liegen Felder, auf denen Salz abgetragen wird. Welch anstrengende Arbeit dahinter steckt, könnt ihr euch hier einmal genauer ansehen.

Fahrt nach Kep
Der Badeort an der Grenze zu Vietnam ist bei Kambodschanern ein beliebtes Ziel für Tagesausflüge. Früher standen hier vielen Villen, doch unter der Herrschaft der Roten Khmer wurden die meisten davon zerstört. Ein paar kann man sich heute noch ansehen. Und auch sonst lohnt sich Kep für einen Ausflug.
Fahrt zu den vorgelagerten Inseln
Einige kleine Inseln sind von Kep zu erreichen. Vor allem Koh Tonsay, die Kanincheninsel bzw. Rabbit Island, ist sehr beliebt. Zur größten Insel, Phu Quoc, ist leider noch keine Fahrt möglich. Sie gehört zum Staatsgebiet von Vietnam. Über eine Schiffsverbindung für Touristen wird seit Jahren immer mal wieder diskutiert, bislang ohne konkrete Ergebnisse.





Sonnenuntergang am Teuk Chhou
Nach euren Ausflügen solltet ihr den Tag mit einem Bier am Flussufer ausklingen lassen. Mit Bildern von den Sonnenuntergängen könnt ihr Zuhause angeben.




Kostenloser Kampot-Guide
Vor Ort gibt es in vielen Hotels und Bars den Kampot Survival Guide. Darin sind von Ausflugszielen über Unterkünfte bis hin zu Restauranttipps alle wichtigen Informationen zusammengetragen. Das Heft ist in der Regel kostenlos erhältlich. Auf der dazugehörigen Website kann der Kampot Survival-Guide – mit City-Map auf der Rückseite – heruntergeladen werden.
Was sonst noch wichtig ist:
Anreise Kampot
Der nächstgelegende Flughafen ist der Sihanoukville Airport (ca. 85 Kilometer), bis zum Flughafen in der Haupstadt Phom Penh sind es etwa 140 Kilometer. Beide Flughäfen haben Inlandsverbindungen nach Siem Reap.
Während es von Sihanoukville neben Flügen nach Bangkok und Ho Chi Minh City hauptsächlich China-Verbindungen gibt, erreichst du von Phnom Penh aus viele Zielen in den den Nachbarländern. Direkte Verbindungen von Europa oder den arabischen Drehkreuzen Dubai/Abu Dhabi gibt es jedoch nicht. Flugpreise und Verbindungen vergleichst du am besten mit Skyscanner.
Nach Kampot kommst du am besten mit dem Bus oder Minibus von:
- Sihanoukville, 2 Stunden, Preise und Abfahrtszeiten ansehen
- Phnom Penh, ca. 4 Stunden, Preise und Abfahrtszeiten ansehen
Hotels und Unterkünfte in Kampot
In Kampot kannst du zwischen Unterkünften verschiedener Preisklassen wählen. Hier einige Tipps:
- Günstig aber gut: Das Sunshine Hotel Kampot punktet mit großzügigen Zimmer und freundlichem Personal (Booking.com / Agoda). Das Sabay Beach liegt etwas außerhalb am Fluss und hat dort einen eigenen Strandbereich (Booking.com / Agoda).
- Mehr Komfort: Beim Hotel Five.S ist das Frühstück inklusive und neben stylischen Zimmern erwartet dich ein Pool (Booking.com / Agoda). Die Phoumrumduol Bungalows liegen etwas außerhalb und verfügen neben einem Pool über Familienzimmer (Booking.com / Agoda).
- Ganz schön schick: Das White Pigeon Guesthouse besitzt großzügige Zimmer. In wenigen Gehminuten bist du im Zentrum von Kampot (Booking.com / Agoda). Die schöne Anlage der Villa Vedici liegt direkt am Fluss einige Tuk-Tuk-Minuten vom Zentrum entfernt. (Booking.com / Agoda).
Die besten Hotelsuchmaschinen für Kambodscha sind nach meiner Erfahrung Agoda und Booking.
Weitere Tipps
Bokor-Nationalpark: Das Ende der Geisterstadt
Lange Jahre war der Bokor-Nationalpark eines der attraktivsten Ausflugsziele in der Region. Wanderfreunde kamen wegen der unberührten Natur und Tierwelt, viele Touristen aber vor allem wegen einer Geisterstadt mit einem verlassenen Kasino, einer alten Kirche und einem leerstehenden Hotel. In den 20er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts hatten die Franzosen hier einen luxuriösen Erholungspark errichtet. Sie mussten ihn aber in den 40er-Jahren aufgeben, als Japan während des 2. Weltkriegs in Kambodscha einmarschierte. Später war die Siedlung wieder bewohnt, wurde jedoch in den 70er-Jahren von den Roten Khmer übernommen, die sich hier 1979 schwere Auseinandersetzungen mit der vietnamesischen Armee lieferten.
Noch bis in die 90er-Jahre war der Bokor Hill ein letztes Rückzugsgebiet der Roten Khmer. Erst 1998 wurde der Park wieder komplett geöffnet. Die leerstehenden Gebäude inmitten der Natur hatten einen besonderen Charme, waren beliebtes Fotomotiv und – wegen des häufigen Nebels – die ideale Kulisse für einen Gruselfilm.
Bei meinem Aufenthalt in Kampot war die Straße zum Bokor Nationalpark gesperrt, weshalb ein Besuch nicht möglich war. Möglicherweise habe ich jedoch nicht viel verpasst. Denn bereits 2008 wurde das Gelände für 99 Jahre an die Sokimex-Gruppe verpachtet, die dort Hotels, Restaurants und einen Golfclub errichtet. Kommentare in Reiseforen berichten von massiven Eingriffen in Natur und Landschaft. Und auch die alte Geisterstadt wird saniert. Bilder hierzu gibt es auf der Seite Constructing Cambodia. Informiert euch also gut, wie der Stand der Dinge ist.
Nicht vor die Hunde gehen
Ebenfalls nicht verschweigen möchte ich, dass Kampot in einigen Gegenden ein massives Hundeproblem hat. Fast alle Familien dort besitzen (mindestens) einen vierbeinigen Freund und nachts sitzen die Tiere vor dem Haus. Je später es wird, desto lauter das Gebell. Der Kampot Survival Guide rät, in gleichmäßigem Schritt in der Mitte der Straße zu gehen und im Notfall imaginäre Steine zu schmeißen. Für mich wäre das nichts. Wir haben das Problem gelöst, indem wir mit einem Motorrad an den Hunden vorbei gebraust sind. Trotzdem nervig.
Fazit
Beim Backpacking in Kambodscha lohnt sich Kampot für einen mehrtägigen Zwischenstopp. Nach anstrengenden Tagen in Siem Reap (Angkor) oder Phnom Penh könnt ihr hier etwas runterkommen, bevor es weiter zu den Stränden von Sihanoukville, Koh Rong oder Koh Rong Samloen geht.
Weitere Bilder
























