Reisen in Kambodscha: Alle Verkehrsmittel vom Flugzeug bis zum Tuk-Tuk

Du planst eine Reise nach Kambodscha und bist dir unsicher, wie du am einfachsten von einem Ziel zum nächsten kommst? Per Flugzeug, im Zug oder mit dem Tuk-Tuk: Wir verraten dir, mit welchen Verkehrsmitteln du das Land bequem und einfach erkunden kannst.

Kambodscha ist ein spannendes Reiseziel in Südostasien mit vielen Highlights für Geschichtsinteressierte und Naturliebhaber sowie einer lebendigen Backpackerszene. Neben berühmten Sehenswürdigkeiten wie Angkor Wat gibt es im ganzen Land viele weitere lohnenswerte Reiseziele wie Phnom Penh, Kratie, Battambang, Koh Rong und Koh Rong Samloem.

Wie funktioniert das Reisen in Kambodscha und wie gelangst du von einem Ort zum nächsten?

Es gibt landesweit insgesamt acht Fernstraßen (National Highways), von denen sechs von Phnom Penh aus in verschiedene Himmelsrichtungen führen. Seit 2022 gibt es zudem die erste Autobahn (Expressway), die von Phnom Penh nach Sihanoukville führt. Eine weitere ist bis Bavet an der Grenze zu Vietnam geplant. Mit dem Bau wurde erst 2023 begonnen und die Fertigstellung ist für 2027 vorgesehen.

Während der Expressway und die Fernstraße von Phnom Penh nach Siem Reap (Angkor) sehr gut ausgebaut sind, ist dies bei den übrigen Straßen nicht immer der Fall. Vor allem abseits der Autobahnen sind die Verhältnisse oft kritisch, vor allem in der Regenzeit. Das Fahren auf kambodschanischen Straßen und im kambodschanischen Verkehr erfordert Übung und gute Nerven.

Deshalb kann es in Kambodscha sehr lange dauern, von einer Stadt in die nächste zu kommen, wenn du auf Bus oder Auto angewiesen bist. Schneller geht es mit dem Flugzeug, aber die Anzahl der direkten Inlandsflüge ist begrenzt. Zugreisen sind zeitaufwändig und werden derzeit nur auf wenigen Strecken angeboten.

Verkehrsmittel in Kambodscha

Im Folgenden findest du Informationen zu den Verkehrsmitteln, mit denen du in Kambodscha reisen kannst. Wenn du eine Kambodscha-Rundreise oder eine Kambodscha-Gruppenreise gebucht hast, sind die Transfers in der Regel bereits organisiert.

Was kostet es, in Kambodscha zu reisen?

Trotz aller Nachteile im Transportwesen ist das Reisen in Kambodscha auch auf längeren Strecken zumindest relativ preiswert. Die einzige Ausnahme bilden Inlandsflüge, die im Vergleich zu den Nachbarländern nicht ganz so günstig sind. Mit Bus und Bahn kommst du aber schon für wenig Geld relativ weit und auch private Transfers sind längst nicht so teuer, wie du es vielleicht von Zuhause kennst.

Wo kann ich Fahrkarten kaufen?

Fahrkarten kaufst du vorzugsweise online auf Plattformen wie 12go, Baolau oder Bookmebus. Dort kannst du verschiedene Optionen vergleichen, Fahrzeiten und Preise einsehen und dich anschließend gut informiert entscheiden. Alternativ bekommst du viele Tickets auch direkt vor Ort bei kleinen Reiseveranstaltern oder im Hotel.

In Kambodscha gibt es übrigens viele Feiertage im Jahr. Feste wie Khmer New Year im April oder Pchum Ben im Oktober werden nicht nur an einem Tag gefeiert, sondern oft über mehrere Tage oder sogar Wochen. Das führt dazu, dass viele öffentliche Verkehrsmittel in dieser Zeit überfüllt sind, da viele Menschen aus den Städten nach Hause fahren. Schau auf jeden Fall vorher in den Veranstaltungskalender und buche deine Tickets rechtzeitig.

Fliegen in Kambodscha

Der Vorteil des Fliegens liegt auf der Hand: Du vermeidest lange Busfahrten und kommst bequem und schnell innerhalb Kambodschas von A nach B. Es gibt drei internationale Flughäfen im Land: Phnom Penh, Siem Reap Angkor und Sihanoukville. Der neue Flughafen Siem Reap Angkor ist fast 50 Kilometer vom Stadtzentrum Siem Reaps entfernt, während Phnom Penh und Sihanoukville zehn beziehungsweise 20 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt sind.

Der Nachteil beim Fliegen in Kambodscha ist, dass es derzeit nur eine Fluggesellschaft gibt, die Flüge innerhalb des Landes anbietet. Cambodia Angkor Air betreibt die einzigen Verbindungen von Siem Reap nach Phnom Penh und von Siem Reap nach Sihanoukville.

Obwohl beispielsweise die Flüge zwischen Phnom Penh und Siem Reap nur 45 Minuten dauern und bei Cambodia Angkor Air das Gepäck inklusive ist, sind die Preise ab 90 Dollar für einen einfachen Flug doch recht hoch.

Aktuelle Flugdaten und Preise findest du auch auf der Website von Skyscanner. Für Flüge von Phnom Peng nach Sihanoukville musst du derzeit immer einen Zwischenstopp in Bangkok oder Vietnam einplanen, zum Beispiel mit Air Asia oder Vietnam Airlines. Das verlängert nicht nur deine Flugzeit erheblich, sondern treibt auch die Kosten in die Höhe. Nimm daher besser ein anderes Verkehrsmittel.

Mit dem Zug durch Kambodscha

Die Geschichte der Eisenbahn in Kambodscha ist relativ jung und erst seit wenigen Jahren gibt es wieder zwei Linien der Royal Railway. Die Züge in Kambodscha sind einfach, aber unglaublich erschwinglich und im Gegensatz zu den Bussen in der Regel auch pünktlicher.

Trotzdem kann eine Zugfahrt in Kambodscha eine Weile dauern, denn die Züge gelten als die langsamsten in Südostasien. Aber immerhin steckst du nicht im Stau oder musst dich um schlechte Straßen sorgen, sondern kannst in aller Ruhe die vorbeiziehende Landschaft bewundern.

Die beiden Linien der Royal Railway in Kambodscha sind die Northern Line und die Southern Line. Die Züge der Northern Line, ST03 und ST04, verbinden normalerweise Phnom Penh mit Poipet an der Grenze zu Thailand. Derzeit fährt der Zug jedoch nur bis Battambang.

Wenn du von der Hauptstadt in den Süden möchtest, verbindet dich die Southern Line T07 und T08 mit Sihanoukville. Der Zug fährt um 7 Uhr am Bahnhof von Phnom Penh ab und kommt gegen 13 Uhr in Sihanoukville an. Der Zug hält unterwegs in Takeo, Krong Kep und Kampot. Fahrkarten von Phnom Penh nach Battambang kosten etwa acht Euro und nach Sihanoukville rund zehn Euro.

Du kannst deine Fahrkarte beispielsweise bei 12Go oder Baolau kaufen. Alternativ hast du auch auf der Webseite Royal Railway die Möglichkeit, dein Ticket zu kaufen und mit Kreditkarte oder Paypal zu bezahlen. Dein elektronisches Ticket kannst du ausdrucken oder einfach auf deinem Smartphone speichern, um es im Zug vorzuzeigen. Fahrkarten können nicht umgetauscht oder zurückgegeben werden.

Natürlich kannst du auch versuchen, deine Fahrkarte am Bahnhof zu kaufen, wobei es da teils zu langen Wartezeiten kommen kann. Wenn du auf ein bestimmtes Datum angewiesen bist, dann ist es viel einfacher, wenn du dir dein Ticket schon vorab online besorgst. Das geht bis zu 30 Tage im Voraus.

Am Tag deiner Abfahrt solltest du circa 30 Minuten früher am Bahnhof sein.

Hier findest du ausführliche Informationen zum Zugfahren in Kambodscha.

Mit dem Bus & Minivan durch Kambodscha

Die beste Art, Kambodscha zu bereisen, ist mit dem Bus. Phnom Penh ist das zentrale Drehkreuz und von hier aus kannst du alle größeren Städte problemlos mit dem Bus oder Minivan erreichen. Busreisen sind so günstig, dass du dir auch mit kleinem Geldbeutel einen VIP- oder Touristenbus leisten kannst.

 Auf Sammeltaxis solltest du in der Regel lieber verzichten, da sie oft sehr alt sind und zusammen mit den ohnehin schlechten Straßen keine sehr sichere Fortbewegungsmöglichkeit durch das Land darstellen.

Auch bei regulären Bussen solltest du vorher ein wenig recherchieren und Bewertungen im Internet lesen. Solide Unternehmen sind zum Beispiel Giant Ibis und Mey Hong Bus. Es ist wichtig, ein gutes Unternehmen zu wählen, da die Sicherheitsstandards nicht mit denen in Europa zu vergleichen sind.

Für längere Strecken gibt es natürlich auch Nachtbusse, in denen du die ganze Reise über schlafen kannst. Allerdings solltest du darauf achten, welche Art von Bus du buchst. Sogenannte Hotel-Busse haben zum Beispiel ein Einzelbett auf der einen Seite des Ganges und ein Doppelbett auf der anderen Seite – wenn du alleine reist und nicht rechtzeitig reservierst, kann es passieren, dass du ein Doppelbett mit einem Fremden teilen musst.

Generell sind die Meinungen über die Sicherheit der Nachtbusse in Kambodscha geteilt. Leider haben bereits mehrere Frauen von sexuellen Übergriffen an Bord berichtet und auch sonst empfehlen wir, möglichst nicht nachts zu fahren. Die Unfallgefahr durch dunkle, schlecht ausgebaute Straßen, betrunkene Verkehrsteilnehmer und oft übermüdete Fahrer ist doch recht hoch.

Wenn du keine Lust auf einen großen Bus hast, kannst du auch einen Platz in einem Minivan buchen. Ein guter Anbieter ist zum Beispiel der Cambodia Post VIP Van. Dieser Transportservice wird von der Regierung beziehungsweise der Post angeboten. Die modernen Minibusse transportieren nicht nur Passagiere, sondern auch Pakete. Unterwegs gibt es WiFi, Klimaanlage und es werden zahlreiche Raststätten angefahren.

Jedes Busunternehmen verfügt über eigene Haltestellen, da es in Kambodscha keine zentralen Busbahnhöfe gibt. Manchmal kannst du die Abholung von einem Hotel dazu buchen. Deine Bustickets kannst du bei 12Go, Bookmebus und Baolau kaufen. Teilweise auch direkt beim Anbieter. Auch Hotels können dir oft bei der Buchung helfen oder du besorgst dir deine Fahrkarte direkt an der jeweiligen Bushaltestelle des Unternehmens.

Ein Vorteil, wenn du dir dein Ticket online kaufst ist, dass du meistens gleich deinen liebsten Sitzplatz reservieren kannst. Der Vorteil, wenn du zum Schalter gehst ist, dass du sofort überprüfen kannst, wo dein Bus abfährt und du am eigentlich Reisetag nicht lange suchen musst.

Weiterreise mit dem Bus von Kambodscha

Wenn du nach deinem Trip durch Kambodscha weiter nach Vietnam, Laos oder Thailand reisen willst, hast du natürlich die Möglichkeit, zu fliegen. Wenn dir eine längere Fahrt nichts ausmachst und du deinen CO₂-Ausstoß und auch deine Kosten gering halten willst, kannst du auch mit dem Bus fahren.

Die großen Anbieter wie Giant Ibis bieten regelmäßige Fahrten zum Beispiel von Siem Reap nach Bangkok oder Phnom Penh nach Ho Chi Minh an. Wir empfehlen, dich bereits im Vorfeld zu erkundigen, wie der Prozess zum Visum am Grenzübergang läuft.

 Tickets gibt es online bei 12Go und Baolau.

Boote & Fähren

Wer in Kambodscha tauchen oder die Strände von Koh Rong und Koh Rong Samloem erkunden möchte, kommt um ein Boot natürlich ohnehin nicht herum.

Von Sihanoukville aus kannst du beide Strandziele in etwa 45 Minuten erreichen. Es gibt verschiedene Schnellboote oder Fähren der Anbieter Buvasea und Speed Ferry Cambodia, die dich für ca. 14 USD hinbringen. In der Regel gibt es täglich mehrere Abfahrten vom Autonomous Port in Sihanuoukville.

 Tickets gibt es online bei 12Go und Baolau.

Früher gab es auch einige Fährverbindungen auf dem See Tonle Sap im Landesinneren. Dazu gehörten tägliche Verbindungen von Siem Reap nach Phnom Penh oder Battambang. Diese wurden jedoch während der Covid-19-Pandemie größtenteils eingestellt und bis heute noch nicht wieder aufgenommen. So bleibt auch für diese Strecken nur der Bus oder das Taxi.

Eine Ausnahme bildet der Anbieter Angkor Express Boat, der derzeit eine Fahrt von Siem Reap nach Battambang und zurück anbietet. Dabei geht es allerdings mehr um das Kennenlernen des Lebens auf dem See als um einen reinen Transfer. Die Hin- und Rückfahrt dauert insgesamt sechs Stunden und kostet 40 USD pro Person.

Darüber hinaus bestehen weiterhin Mekong-Flusskreuzfahrten, zum Beispiel von Siem Reap nach Phnom Penh. Diese sind allerdings ausdrücklich als touristisches Erlebnis und nicht als reines Transportmittel konzipiert. Entsprechend teuer sind die Fahrten, die oft mehrere Tage dauern, mit Besichtigungen unterwegs und Übernachtungen an Bord.

Auch wenn du auf dem Wasserweg von Kambodscha in die Nachbarländer übersetzen willst, gibt es zurzeit nur sehr limitierte Verbindungen. Du kannst aber immer noch mit dem Schnellboot von Phnom Penh nach Châu Đốc in Vietnam fahren. Der Anbieter Hang Chau Tourist bringt dich in circa fünf Stunden zum anderen Ufer und die Fahrt kostet um die 40 USD.

Auto mieten in Kambodscha

Kann ich in Kambodscha ein Auto mieten? Eine bessere Frage wäre: Sollte ich in Kambodscha ein Auto mieten? Die Antwort darauf lautet ganz klar Nein. Auch wenn sich das Straßennetz in Kambodscha verbessert hat und die Fernstraßen ausgebaut wurden, sind die Verkehrswege noch lange nicht mit denen der Nachbarstaaten zu vergleichen. Je nach Jahreszeit und Witterung sind die Straßen entweder unglaublich staubig oder schlammig. Ein Großteil der Straßen ist auch noch nicht asphaltiert.

Offiziell herrscht in Kambodscha Rechtsverkehr, es gibt eine Promillegrenze von 0,1 und je nach Straßentyp unterschiedliche Geschwindigkeitsbegrenzungen. Das heißt aber noch lange nicht, dass sich die Fahrer auch an diese Verkehrsregeln halten. Fahren in Kambodscha ist bestenfalls chaotisch, schlimmstenfalls gefährlich – die Zahl der Verkehrsunfälle ist leider relativ hoch.

Welchen Führerschein benötige ich in Kambodscha?

Wenn dich weder dieser Bericht über den kambodschanischen Verkehr noch deine eigenen Eindrücke vor Ort abschrecken und du dich selbst ans Steuer setzen möchtest, solltest du dich mit der Frage nach dem richtigen Führerschein auseinandersetzen.

Was brauchst du, um legal Auto zu fahren? Die Gesetzes- und Quellenlage ist hier leider etwas unklar. Auf jeden Fall benötigst du deinen nationalen Führerschein und einen internationalen Führerschein, wenn du als Tourist unterwegs bist. Der internationale Führerschein gilt immer nur in Verbindung mit deinem nationalen Führerschein und ist je nach Ausstellungsland zwischen einem und drei Jahren gültig. Wer länger in Kambodscha bleibt, zum Beispiel mit einem Geschäftsvisum, muss sich auf jeden Fall einen kambodschanischen Führerschein zulegen.

Unklar ist, ob auch Touristen immer einen kambodschanischen Führerschein brauchen. Am besten informierst du dich noch einmal genau bei der Autovermietung, was aktuell verlangt wird. Mittlerweile können nämlich auch Touristen bei Avis in Kambodscha sowie bei lokalen Anbietern ein Auto mieten. Die Kosten für einen Mietwagen beginnen bei 70 USD pro Tag. Bitte vergewissere dich unbedingt vorher, ob und wie du versichert bist.

Tipps zum Fahren in Kambodscha

Wenn du es wagst, fahre besser nicht nach Einbruch der Dunkelheit.

Zwar ist es offiziell nicht verboten, auch tagsüber mit Licht zu fahren, aber anscheinend ist es immer noch einer der Gründe, warum die Polizei Autofahrer anhält.

Reguläre Tankstellen gibt es in Kambodscha nach wie vor kaum – Benzin wird meist in Plastikflaschen angeboten. Ampeln sind Empfehlungen, aber kein Gesetz. Wenn du keine Lust auf öffentliche Verkehrsmittel hast, ist ein Mietwagen mit Fahrer eine gute Alternative.

Private Transfers

In Kambodscha hast du natürlich auch die Möglichkeit, einen privaten Transfer zu buchen. Das ist gar nicht so teuer, wie du vielleicht denkst und vor allem dann eine gute Möglichkeit, wenn du dir ein Auto mit deinem Partner, einem Freund oder ein paar Mitreisenden teilen kannst.Einen solchen privaten Transfer kannst du entweder über Buchungsplattformen wie 12Go buchen, aber auch über die Autovermietung vor Ort.

Viele Autovermietungen bieten nämlich die Option an, dass du zum Fahrzeug auch einen Fahrer buchen kannst. Bis vor Kurzem war das die einzige Möglichkeit für Touristen ohne kambodschanischen Führerschein, mit dem Auto durch das Land zu touren. Es ist immer noch eine bequeme Art, durch Kambodscha zu reisen. Ein Fahrer kostet zusätzlich 30-35 USD pro Tag und natürlich gibt es Einschränkungen, wie lange er am Tag fahren darf und wann Pausen gemacht werden müssen.

Alternativ kannst du auch einfach in deinem Hotel nachfragen. Private Transfers sind in Kambodscha nicht ungewöhnlich und können normalerweise auch für längere Strecken problemlos organisiert werden. Natürlich sind sie im Vergleich zu anderen Transportmitteln teurer, aber es ist und bleibt eine bequeme und flexibele Alternative zu öffentlichen Transfers.

Motorrad mieten in Kambodscha

Auch das Mieten von Motorrädern oder Motorrollern ist in Kambodscha längst nicht so einfach wie in Vietnam oder Thailand. Aufgrund einer hohen Anzahl von Unfällen hat die Polizei es zumindest offiziell in einigen Teilen des Landes verboten.

In Städten wie Phnom Penh und Sihanoukville kannst du dir nach wie vor ein Motorrad leihen, was ungefähr 10 USD pro Tag kostet. Meistens musst du deinen Pass als Kaution hinterlegen.

 Wenn du dir ein Motorrad leihen möchtest, solltest du schon ziemlich sicher fahren können. Kambodscha ist nicht das richtige Land, um Rollerfahren zu lernen. Der Verkehr in Phnom Penh kann ziemlich rücksichtslos sein und auch die Straßenverhältnisse sind nichts für Anfänger. Das Tragen eines Helms ist Pflicht und wird von der Polizei verstärkt kontrolliert.

In Siem Reap ist es offiziell verboten, ein Motorrad zu mieten und ohne kambodschanischen Führerschein zu fahren. Die Gründe für dieses Verbot sind etwas unklar, aber wenn du ein Geschäft findest, das dir ein Motorrad leiht, fährst du meistens auf eigene Gefahr.

 Eine coole Alternative, wenn du die Umgebung auf zwei Rädern erkunden möchtest, sind Unternehmen wie Khmer Ways. Hier fährst du mit einer kleinen Gruppe auf einer 125er Honda Dream und wirst zunächst in die Grundlagen des Motorradfahrens und den kambodschanischen Verkehr eingewiesen. Es werden verschiedene Touren angeboten und eine Halbtagestour beginnt bei 30 USD. Perfekt, um die Region zu erkunden und legal und vor allem sicher mit dem Motorrad durch Kambodscha zu fahren.

Verkehrsmittel in Kambodschas Städten

In vielen Stadtzentren wie Phnom Penh und Siem Reap kannst du zu Fuß von einer Sehenswürdigkeit zur nächsten wandern. Ansonsten stehen dir auch für kürzere Strecken eine Vielzahl von Verkehrsmitteln zur Verfügung. Welchen Transfer du wählst, hängt von deinem Budget ab, wie bequem du es haben möchtest und ob du Wert darauf legst, schnell durch den Verkehr zu kommen.

Tuk-Tuk

Das beliebteste Fahrzeug in den Städten Kambodschas ist das Tuk-Tuk. In Kambodscha gibt es zwei Arten von Tuk-Tuks: das klassische Remorque, das eigentlich ein Motorrad mit angehängter Fahrgastzelle ist, und die Motorradrikscha, auch “indisches Tuk-Tuk” genannt. Die Gemeinsamkeit ist, dass in beiden Fahrzeugen mehrere Personen und ein wenig Gepäck Platz finden und du schneller von A nach B kommst als mit einem normalen Taxi.

Der Preis wird vor dem Einsteigen ausgehandelt und beträgt für kurze Strecken mindestens 1 USD. Wenn du ein paar Worte Khmer sprichst, kannst du oft einen besseren Preis aushandeln. Achte aber darauf, nicht gnadenlos um ein paar Cent zu feilschen – Tuk-Tuk-Fahrer haben viel Konkurrenz und müssen hart arbeiten.

Wenn du Angkor Wat erkunden möchtest, kannst du dir für einen Tag ein Tuk-Tuk mieten. Der Preis liegt um die 20 USD. Für einen besonders frühen Sonnenaufgang in Angkor Wat musst du meistens ein paar Dollar drauflegen. Bezahlt wird erst am Zielort. Erkundige dich bei deinem Fahrer, ob er den Weg kennt. Ansonsten hilft ein Blick auf Google Maps und ein paar Hinweise in Khmer.

 So schön es auch ist, mit dem Tuk-Tuk durch die Stadt zu flitzen, pass gut auf deine Tasche auf. Leider kommt es immer wieder vor, dass Insassen von vorbeifahrenden Motorrädern bestohlen werden.

Motorrad-Taxis

Da das Mieten von Motorrädern für Touristen auch in den Städten nicht so einfach und zudem der Verkehr recht gewöhnungsbedürftig ist, kannst du dich für kurze Strecken mit einem Motorradtaxi fortbewegen. Diese sogenannten Motos gibt es eigentlich überall und sie sind perfekt für eine kurze, schnelle Fahrt – und nichts für schwache Nerven. Denn Motos schlängeln sich gekonnt durch den dichten Verkehr.

Den Preis musst du ebenfalls vorab aushandeln. Motos kannst du auch über die Grab-App bestellen. Während du bei Grab-Fahrern meistens einen Helm bekommst, ist das bei regulären Motos nicht der Fall. Wenn du vorhast, öfter Motorrad zu fahren und länger in Kambodscha zu bleiben, solltest du auf jeden Fall in einen eigenen Helm investieren.

Taxis & Taxi-Apps

In Phnom Penh und Siem Reap verkehren selbstverständlich auch reguläre Taxis. Diese musst du entweder telefonisch buchen oder du findest sie an Taxiständen oder vor größeren Hotels. Taxis sind dank Klimaanlage wesentlich komfortabler, brauchen aber bei stockendem Verkehr auch länger als Tuk-Tuks oder Mopeds.

Auch in Kambodscha gibt es mittlerweile einige Apps, die dich mit Fahrern für kürzere Strecken verbinden. Dazu gehören Grab und die PassApp, die du möglichst vor deiner Reise herunterladen solltest. Unterwegs ist es praktisch, eine lokale SIM-Karte zu besitzen, sodass du überall ein Fahrzeug bestellen kannst.

Grab bietet Fahrten mit dem Auto, dem Tuk-Tuk oder dem Motorrad an. Du bekommst vor der Buchung einen genauen Preis genannt und kannst die Fahrt entweder mit deiner hinterlegten Kreditkarte oder in bar bezahlen. Grab-Taxis gibt es bisher nur in Phnom Penh und Siem Reap.

Die PassApp bietet auch Autos, Tuk-Tuks und Remorques an, jedoch keine Motorräder. Die angegebenen Preise sind Schätzwerte und können nur mit Bargeld bezahlt werden. Du solltest auf jeden Fall Riel oder US-Dollar in kleinen Scheinen dabei haben. PassApp-Fahrzeuge verkehren in Phnom Penh, Siem Reap, Battambang, Sihanoukville, Kampot und Poipet.

Bus

In Phnom Penh kannst du auch den City Bus nehmen, der dich auf verschiedenen Routen durch die Stadt bringt. Auf der City Bus Official App kannst du dir die verschiedenen Linien und Haltestellen (inkl. Live-Tracking) ansehen. Unabhängig von der Entfernung kostet eine Fahrt stets 1.500 KHR (rund 0,35 Euro).

Auch vom Flughafen gelangst du mit dem Bus in die Innenstadt. Insgesamt bringen dich 13 Buslinien von A nach B. Nach einer längeren Pause aufgrund der Covid-19-Krise ist das Busnetz noch immer eingeschränkt. Dank einer umfassenden Modernisierung des öffentlichen Verkehrssystems, die bereits im Februar 2023 begonnen hat, soll sich das aber in Zukunft wieder ändern.

Fahrräder & Cyclos

Vereinzelt werden dir auch Fahrradrikschas, sogenannte Cyclos, begegnen. Hierbei sitzst du gemütlich in einem dreirädrigen Gefährt und wirst durch die Gegend geradelt. Wenn du es nicht eilig hast und es nicht regnet, ist das eine gute Möglichkeit, kürzere Strecken zurückzulegen.

Alternativ kannst du natürlich auch selbst in die Pedale treten. Gerade in ländlicheren Gegenden oder um sich in Angkor Wat von einem Tempel zum nächsten zu bewegen, bietet sich das Radfahren an. Bei vielen Anbietern kannst du Fahrräder für einen Tag ausleihen, in manchen Hotels oder Hostels ist die Nutzung sogar kostenlos, wenn du ein Zimmer buchst.

Du siehst, es ist nicht immer ganz einfach und auch nicht unbedingt schnell, in Kambodscha von einem Punkt zum nächsten zu gelangen, aber mit ein bisschen Geduld klappt es. Und der Weg lohnt sich allemal. Kambodscha ist ein wahnsinnig tolles Reiseziel und hat viel Spannendes zu bieten.

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