Mücken in Thailand: So kannst du dich schützen

Thailand ist ein Urlaubsparadies mit Traumstränden, ursprünglichen Naturlandschaften und einer beeindruckenden Vielfalt an Tieren. Doch Vorsicht: Nicht alle Tiere sind harmlos. Die Gefahr lauert in der Luft. Mücken können Krankheiten wie Malaria, Denguefieber und Chikungunya übertragen.

In diesem Artikel informieren wir dich über die verschiedenen Krankheiten, welche Schutzmaßnahmen du zur Vorbeugung von Mückenstichen treffen kannst und teilen unsere Empfehlungen für den besten Mückenschutz in Thailand.

Warum muss ich mich in Thailand vor Mücken schützen?

In Thailand herrscht ein tropisches Klima. Im ganzen Land besteht die die potentielle Gefahr, sich durch einen Mückenstich mit Denguefieber, Chikungunya, Malaria, dem Zika-Virus oder Japanischer Enzephalitis zu infizieren.

In den letzten Jahren hat sich die Zahl der Malariafälle verdreifacht, die des Dengue-Fiebers sogar um den Faktor 4,5 erhöht (Stand 2022). Auch die Zahl der Chikungunya-Infektionen hat sich verdoppelt.

Doch keine Panik, nicht jeder Stich bedeutet gleich Infektionsgefahr. Und Malaria-Fälle werden beispielsweise nur aus wenigen Provinzen gemeldet.

Trotzdem ist es gut, sich aktiv zu schützen. Das Credo des Tropeninstituts lautet: Kein Stich, keine Infektion. Mit dem richtigen Mückenschutz kannst du einer Ansteckung vorbeugen.

Welche Mückenarten gibt es in Thailand?

Besonders problematisch sind die Anopheles- und die Aedes-Mücke. Weibliche Anopheles-Mücken übertragen Protozoen, die Erreger der Malaria. Protozoen sind Parasiten, die Malaria verursachen und durch einen Mückenstich in den menschlichen Wirt gelangen. Weltweit gibt es mehr als 400 Unterarten der Anopheles-Mücke.

Andere Krankheiten werden von Aedes-Mücken übertragen. Diese Mückenart hat mehrere Unterarten, von denen die Gelbfieber- oder Tigermücke am häufigsten das Dengue-Fieber überträgt. Dazu gehört auch die auffällig schwarz-weiß gemusterte Asiatische Tigermücke. Die Mücke kann mehr als 20 Virusarten übertragen, darunter Denguefieber, Gelbfieber, Zika-Virus und Chikungunya-Fieber.

Die Culex-Mücke, auch Reisfeldmücke genannt, überträgt die Japanische Enzephalitis.

Denguefieber in Thailand

Die Viruserkrankung Denguefieber äußert sich durch hohes Fieber von bis zu 40 Grad. Weitere Symptome können Übelkeit, Erbrechen, Augen- und Kopfschmerzen sowie Hautausschlag sein.

Die Inkubationszeit beträgt drei bis 14 Tage. In den ersten vier bis fünf Tagen der Erkrankung kann Denguefieber durch einen PCR-Test nachgewiesen werden. Bei hohem Fieber und mehr als zwei der genannten Symptome sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden, da das Fieber unbehandelt im schlimmsten Fall tödlich verlaufen kann.

Kleinkinder sind besonders gefährdet. Der schwere Verlauf des Denguefiebers, das so genannte Dengue-Schock-Syndrom, kommt vor allem bei Kindern vor und kann unbehandelt besonders für Kinder lebensbedrohlich sein.

2018 und 2022 wurden die ersten beiden Impfstoffe gegen Dengue zugelassen.

Malaria in Thailand

Malaria äußert sich durch Symptome wie Fieber, Schüttelfrost, Kopf- und Gliederschmerzen sowie Erbrechen oder Durchfall. Zu Beginn ähneln die Symptome einer gewöhnlichen Grippe. Die Inkubationszeit beträgt sechs Tage bis mehrere Monate.

Es gibt drei Malariaarten mit unterschiedlichem Krankheitsverlauf: Malaria tertiana, Malaria tropica und Malaria quartana. Malaria tertiana ist die mildeste, Malaria quartana die gefährlichste Form. Malaria ist nicht von Mensch zu Mensch übertragbar. Selten erfolgt eine Übertragung von Mensch zu Mensch durch Blutkontakt.

 Bei frühzeitiger Diagnose ist die Krankheit heilbar. Bei Verdacht gilt daher, ab zum Tropenmediziner.

Das Infektionsrisiko für Malaria ist regional unterschiedlich. Als malariafrei gelten Bangkok, Chiang Mai, Chiang Rai, Pattaya, Chanthaburi, Koh Samui, Phuket, Koh Samet und die Inseln der Provinz Krabi. Ein geringes Infektionsrisiko besteht dagegen in den Grenzgebieten des Nordens, einschließlich der Touristengebiete im Goldenen Dreieck, und im südlichen Teil des Landes (einschließlich der Küsten). Dazu gehören auch viele Inseln wie Koh Tao, Koh Phangan, Ko Chang und Koh Mak sowie der Khao Sok Nationalpark.

 Eine medikamentöse Prophylaxe oder die Mitnahme eines Notfallmedikamentes ist laut Tropeninstitut für Thailand derzeit nicht erforderlich, wenn du ansonsten auf ausreichenden Mückenschutz achtest.

Welche anderen Krankheiten können durch Mücken in Thailand ausgelöst werden?

Japanische Enzephalitis, Zika-Virus und Chikungunya-Fieber sind weitere Krankheiten, die von Mücken übertragen werden. Gegen Japanische Enzephalitis hilft eine Impfung, die das Tropeninstitut vor allem bei Reisen in ländliche Gebiete während der Regenzeit zwischen Mai und Oktober empfiehlt.

Das Zika-Virus ist vor allem für Schwangere gefährlich. Die Infektion wird durch tagaktive Aedes-Mücken übertragen und kann zu Missbildungen beim Kind und neurologischen Komplikationen bei Erwachsenen führen.

Auch Chikungunya wird von Aedes-Mücken übertragen. Die Erkrankung führt zu hohem Fieber und kann starke Gelenk- und Muskelschmerzen verursachen, die im schlimmsten Fall zu langwierigen, rheumaähnlichen Beschwerden führen.

 Unserer Meinung nach ist es unerlässlich, eine zuverlässige Reisekrankenversicherung vor deiner Abreise abzuschließen. Somit erhältst du im Falle einer Erkrankung oder Infektion die nötige Unterstützung vor Ort, solltest du zum Arzt müssen oder ambulant oder stationär im Krankenhaus behandelt werden. Wir geben dir viele Tipps zu verschiedenen Anbietern und Kosten.

In welcher Jahreszeit ist das Mückenrisiko am höchsten?

Das Risiko, an Malaria oder Dengue-Fieber zu erkranken, kann durch eine gute Reiseplanung verringert werden. In der Trockenzeit ist das Mückenaufkommen und damit auch das potentielle Risiko geringer.

Während der Regenzeit haben Moskitos Hochsaison. Die Regenzeit kann je nach Region leicht variieren, aber der Großteil des Regens fällt zwischen Mai und Oktober. In der Regenperiode ist das Infektionsrisiko für Krankheiten wie Denguefieber oder Malaria, die durch Mücken übertragen werden, am höchsten. Der Grund ist, dass es in der Regensaison viele Wasseransammlungen, die sich hervorragend als Brutstätte für Mücken eignen.

Wie schütze ich mich gegen Mücken in Thailand?

Es gibt vier zentrale Maßnahmen, die dich vor den kleinen Mücken in Thailand schützen können. In Kombination beugen diese Schutzmaßnahmen Mückenstichen vor und minimieren das Risiko einer Infektion mit Krankheiten wie Denguefieber oder Malaria enorm.

Mückenschutzmittel

 Lange und luftige Kleidung

 Moskitonetz bei Nacht

 Fliegengitter

 Da es tag- und nachtaktive Mücken gibt, die Krankheiten übertragen können, solltest du dich rund um die Uhr schützen!

Welche Mückenschutzmittel helfen wirklich?

Die Mücken im tropischen Klima Thailands unterscheiden sich von den heimischen Mücken in Deutschland und Europa. Nicht jedes Mückenspray, das hier in der Drogerie oder Apotheke erhältlich ist, bietet Schutz in Thailand.Ein gutes Mückenschutzmittel für deinen Urlaub in Thailand sollte unbedingt den tropentauglichen Wirkstoff DEET (Diethyltoluamid) enthalten.

Dieses Repellent hat eine insektenabwehrende Wirkung. Es ist zum Beispiel in NOBITE, Anti-Brumm oder den Produkten von Care Plus enthalten. Alle Mückenschutzmittel werden entweder als Spray oder Gel auf die Haut aufgetragen. Wie lange ein Mückenschutzmittel mit DEET schützt, hängt von der Konzentration des Wirkstoffs ab:

30 % DEET: circa vier Stunden

40 % DEET: circa sechs bis acht Stunden

50 % DEET: circa zehn Stunden

Für Schwangere ist Mückenschutz mit DEET nicht geeignet. Eine Alternative sind Produkte mit dem Wirkstoff Icaridin.

Wo kann ich Mückenschutzspray in Thailand kaufen?

Auch in Thailand kannst du Mückenschutz lokal kaufen. Wir empfehlen jedoch, dich bereits vor deiner Abreise deine Reiseapotheke mit Mückenspray aufzustocken. In einer deutschen Apotheke wirst du gut zu Mückenschutz beraten und findest gängige Marken, deren Anwendung und Inhaltsstoffe auf der Rückseite in deutscher Sprache beschrieben sind.

 Die beliebteste Marke für Mückenspray in Thailand ist Sketolene. Das orangefarbene Produkt hat den höchsten DEET-Gehalt. Weit verbreitet sind auch die Produkte “OFF!” und “Moz Away”. Fast jeder 7/11-Markt in Thailand verkauft Mückenschutz. Auch in Apotheken findest du eine große Auswahl an Mückenschutzmitteln. Manchmal werden Mückensprays auch auf größeren Märkten verkauft.

 Beachte, dass es in Großstädten wie Bangkok oder Chiang Mai sehr einfach ist, Mückenschutz zu bekommen. Wenn du Urlaub auf einer Inseln planst oder in abgelegene Gebiete reist, solltest du dich sicherheitshalber vorher an zentralen Orten mit Mückenschutz eindecken.

Mückenschutz für Kinder: Was muss ich beachten?

Gängige Insektenschutzmittel mit hohem DEET-Gehalt sind für Babys und Kleinkinder nicht geeignet. Einige Hersteller empfehlen den Einsatz von DEET-haltigen Produkten erst ab acht Jahren, andere bereits ab zwei Jahren. Als Alternative empfiehlt das Tropeninstitut für Kinder ab drei Jahren Mückenschutzmittel mit dem hautverträglicheren Wirkstoff Icaridin, zum Beispiel in Doctan für Kinder mit 20 % Icaridin.

Vor der Anwendung immer die Produktinformation lesen und prüfen, für welches Alter das Mückenschutzmittel zugelassen ist. Insbesondere bei Säuglingen und Kleinkindern empfehlen wir eine vorherige Beratung durch einen Apotheker oder Tropenmediziner einzuholen.

Kann ich mich mithilfe der richtigen Kleidung vor Mücken schützen?

Lange, luftige und helle Kleidung schützt vor Stechmücken. Vor allem abends empfiehlt es sich, mückendichte Kleidung zu tragen, denn bei eng anliegender Kleidung und dünnen Stoffen können die Mücken sogar durch die Kleidung hindurch stechen. Wir sind uns jedoch bewusst, dass diese Empfehlung angesichts der warmen Nächte in Thailand nicht immer praktikabel ist.

Es besteht auch die Möglichkeit, Kleidung aus imprägniertem Stoff zu tragen oder deine Sachen zusätzlich mit einem Textilmückenspray einzusprühen. Auch auf deine Füße solltest du achten, denn hier stechen die Mücken besonders gerne.

Mücken im Zimmer – was tun?

In Thailand ist es nicht nur lästig, wenn Moskitos in deinem Zimmer umher schwirren und dir mit ihrem Brummen den Schlaf rauben, sondern auch gefährlich. Im Idealfall hat dein Zimmer ein Moskitonetz, das die Mücken fern hält. So kannst du unbesorgt schlummern. Auch ein Ventilator oder eine Klimaanlage sind hilfreich, denn Mücken mögen keine kalte Luft. So kannst zumindest bei Nacht auf den exzessiven Einsatz von chemischen Insektenschutzmitteln verzichten.

 Es gibt auch Tropenschlafsäcke mit integriertem Moskitonetz, zum Beispiel von Nomaquito.

Benötige ich ein Moskitonetz?

Ein Moskitonetz ist leicht, kompakt und nimmt wenig Platz im Gepäck ein. Wenn du in Städte wie Bangkok oder Chiang Mai reist, brauchst du kein Moskitonetz. Wenn du jedoch aufs Land oder in eines der Malaria- und Dengue-Risikogebiete in den Tropen reist, ist es durchaus zu empfehlen.

Das Moskitonetz ist eine der Grundlagen der Prävention gegen Stiche und potentielle Infektionen und erspart dir zudem das ständige nächtliche Aufsprühen von Mückenspray. Viele Unterkünfte verfügen über Moskitonetze in den Zimmern. Ist dies nicht der Fall, kannst du dich mit einem eigenen Moskitonetz vor Mückenstichen schützen. Wenn du dir unsicher bist, ob die Unterkunft eins hat, solltest du es auf jeden Fall auf deiner Packliste für Thailand notieren.

Behandlung von Mückenstichen

Juckende Mückenstiche sind schmerzhaft und natürlich total nervig. Zur Behandlung kannst du kühlende Gels auftragen, die den Juckreiz lindern. Fenistil ist das wohl bekannteste Gel zur Behandlung der Symptome eines Mückenstichs. Ein positiver Nebeneffekt ist, dass es auch bei Sonnenbrand sehr gut hilft.

In Thailand ist Tiger Balm schon lange die Allzweckwaffe gegen sämtliche Krankheiten, darunter auch juckende Mückenstiche. Die Creme ist mit ätherischen Ölen versetzt und riecht intensiv nach Kampfer und Pfefferminz.

Trage nicht zu viel Tiger Balm auf einmal auf, die Wirkung entfaltet sich erst nach einigen Minuten, sodass der Geruch mitunter sehr intensiv sein kann!

Der elektronische Stichheiler von Bite Away ist eines dieser Produkte, das wir erst misstrauisch beäugt, dann aber ziemlich gefeiert haben. Das patentierte Produkt stammt aus Deutschland, wirkt ausschließlich durch Wärmezufuhr und ganz ohne Chemie.

Zur erstmaligen Anwendung wird der Stichheiler drei Sekunden, bei regelmäßiger Verwendung fünf Sekunden auf die betroffene Einstichstelle gehalten. Die etwa 51 Grad heiße Wärme hilft gegen den Juckreiz.

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