Geld nach Thailand überweisen
Wer einen Geldbetrag nach Thailand überweisen möchte, muss dafür häufig hohe Gebühren zahlen. Vor allem bei klassischen Banküberweisungen wird es teuer. Hier erfährst du, wie du günstig Geld senden kannst.
Inhaltsverzeichnis
Wenn du ein Hotel in Thailand direkt bezahlen möchtest, ohne dabei Drittanbieter-Plattformen wie Agoda oder Booking zu nutzen, können bei der Überweisung hohe Kosten entstehen, die sich größtenteils vermeiden lassen. Gleiches gilt, wenn du Geld an eine Privatperson, zum Beispiel eine Freundin oder einen Freund, senden möchtest.
Nachfolgend werfen wir einen Blick auf die Vor-und Nachteile der verschiedenen Möglichkeiten und erklären, worauf du achten solltest, wenn du eine Auslandsüberweisung nach Thailand machst.
Zusätzlich geben wir noch unseren Favoriten bekannt und du wirst erfahren, wie der Empfänger deiner Überweisung auch ohne Bankkonto an das Geld kommt.
Banküberweisung nach Thailand: meist teuer und langsam
Thailand befindet sich außerhalb des SEPA-Raums und eine Geldüberweisung dorthin wird demnach als Auslandsüberweisung gehandhabt.
Es mag erstmal bequemer und vertrauter erscheinen, sich an die heimische Bank zu wenden. Allerdings birgt diese Möglichkeit viele Nachteile.
Deutsche Banken haben nämlich keine Zweigstellen in Thailand, was den Prozess deutlich erschwert. Dadurch muss deine heimische Bank nämlich mit zwischengeschalteten Korrespondenzbanken kooperieren, die das Geld dann an die jeweilige Empfängerbank weiterleiten.
Dadurch entstehen kosten. Wenn du beispielsweise 1.000 Euro nach Thailand überweisen möchtest, kannst du mit Gebühren von 20 bis 30 Euro rechnen, bei manchen Banken sogar noch mehr.
Es kommt hinzu, dass bei solchen klassischen Auslandsüberweisungen keine gesetzlichen Fristen eingehalten werden müssen. Das bedeutet, dass sich die Abwicklung verzögern kann und oft mehrere Tage bis hinzu über einer Woche dauern kann.
Es lässt sich also schwer einschätzen, wann genau das Geld ankommen wird. Besonders wenn du eine Frist einzuhalten hast, ist diese Variante nicht zu empfehlen.
Auslandsüberweisungen mit der Bank sind auch vor dem eigentlichen Transfer schon zeitaufwendiger und ineffizienter. Es müssen zusätzliche Formulare ausgefüllt werden und vielleicht musst du der Filiale sogar einen Besuch abstatten.
Transferdienstleister: günstige Auslandsüberweisung
Im Gegensatz zu deiner heimischen Bank sind internationale Transferdienstleister einzig und allein darauf fokussiert, deinen Geldtransfer möglichst einfach, schnell und günstig durchzuführen. Ihr Service konzentriert sich hauptsächlich auf Auslandsüberweisungen, weshalb sie Spezialisten auf diesem Gebiet sind.
Der Zeitrahmen der Vorbereitungen und des eigentlichen Transfers ist hier deutlich schmaler. Du kannst deine Überweisung meist innerhalb weniger Minuten durchführen und das Geld kommt schon in den nächsten 24 Stunden bei deinem Empfänger in Thailand an. Oft wird bei Transferdienstleistern von einer Bearbeitungszeit von 1 bis 3 Werktagen gesprochen, aber in den meisten Fällen geschieht es schneller.
Der Kostenvergleich
Auch wenn es zum Kostenaufwand kommt, ist der Transferdienstleister den Banken voraus. Denn bei Geldüberweisungen ins Ausland fallen bei Banken zusätzliche und „versteckte“ Gebühren an.
Nicht nur Sender-und Empfängerbank nehmen hier Bearbeitungsgebühren, sondern auch die zwischengeschalteten Korrespondenzbanken. Wenn es sich um zwei verschiedene Währungen handelt, kommen auch noch Wechselkursgebühren hinzu.
Bei Transferdienstleistern findet der Transfer direkt zwischen Sender und Empfänger statt und die Gebühren der Partnerbanken fallen damit weg. Der Prozess ist insgesamt günstiger, da nur Bearbeitungs- und Wechselkursgebühren anfallen.
Eine Überweisung von 1.000 € nach Thailand ist hier schon für deutlich unter 10 Euro möglich.
Worauf du beim Geldtransfer achten solltest
Zusätzliche Kosten: Wechselkurs und Bearbeitungsgebühren
Der Wechselkurs gibt das Umtauschverhältnis zweier Währungen an. Er schwankt ständig durch das wechselhafte Verhältnis von Angebot und Nachfrage und ist somit nie konstant. Der sogenannte Devisenmittelkurs gilt als besonders real und fair, da er genau in der Mitte zwischen Einkaufs- und Verkaufspreis liegt.
Die meisten Anbieter, also Banken und Finanzunternehmen, bieten dir allerdings nicht den „echten“ Devisenmittelkurs. Es kommen nämlich noch Margen oder Wechselgebühren obendrauf, damit sie an der Transaktion mitverdienen können. Leider bedeutet das für dich wieder höhere Kosten, also solltest du den Wechselkurs des Anbieters und den offiziellen Devisenmittelkurs immer vergleichen.
Aber nicht nur der Wechselkurs ist im Auge zu behalten, sondern auch die Bearbeitungs- und Überweisungsgebühren. Banken und Transferdienstleister verdienen auch über diesen Weg an deiner Transaktion mit. Diese Gebühren werden pauschal, prozentual oder als Kombination berechnet. Hier musst du ganz genau hinschauen und dich gut informieren, damit du keine versteckten Gebühren übersiehst.
Betragshöhe und Limit
Bei den Limits der Beitragshöhen unterscheiden sich die Anbieter oft sehr. Wenn du einen kleineren Betrag überweisen möchtest, eignet sich wahrscheinlich ein Anbieter, der maximale Limits hat.
Es kommt allerdings auch vor, dass bei hohen Beträgen, weniger Gebühren anfallen. Hier musst du also besonders darauf achten, wie der jeweilige Anbieter zu dem Betrag passt, den du überweisen möchtest.
Überweisungsdauer und Empfangsmethode
Hierbei kommt es natürlich sehr darauf an, wie schnell das Geld benötigt wird. Normalerweise kostet es mehr, je schneller der Prozess ist. Bei einer sofortigen Verfügbarkeit müsstest du also ein bisschen tiefer in die Tasche greifen.
Allerdings solltest du wissen: Die meisten Transaktionen finden sowieso innerhalb einiger Stunden statt, obwohl oft von mehreren Werktagen die Rede ist.
Bei der Empfangsmethode solltest du dich natürlich mit dem Empfänger besprechen, um sicherzugehen, dass dieser das Geld auch entgegennehmen kann. Es ist in Thailand längst nicht jeder Besitzer eines Bankkontos. In diesem Fall solltest du dich mit der Option der Bargeldabholung befassen (mehr dazu weiter unten).
Vergleichssieger Wise: So kannst du Geld günstig nach Thailand überweisen
Wise ist ein Online-Geldtransfer-Service für Fremdwährungen und hat seinen Sitz in London. Das Unternehmen wurde im Jahr 2011 gegründet und setzte sich zum Ziel, herkömmliche Banken bei Gebühren für internationale Überweisungen in Preis und Wartezeit zu unterbieten.
Wise greift Probleme wie Intransparenz, hohe Gebühren und lange Überweisungsdauer auf. Das führte dazu, dass bereits im Jahr 2018 allein aus Deutschland mehr als 200 Millionen Überweisungen ins Ausland getätigt wurden. Dieser Anbieter ist also nicht nur unser Vergleichssieger, sondern auch der von Millionen anderen Menschen.
Vorteile im Überblick
Devisenmittelkurs
Wise verdient nicht an zusätzlichen Wechselkursgebühren. Du bekommst also für alle Transaktionen den „echten“ Devisenmittelkurs. Damit ist der Wise ein Anbieter, bei dem du durch den Wechselkurs keine Abstriche machen musst und der Empfänger auch genau die Summe bekommt, die ihm zusteht.
Geringe Überweisungsgebühren
Wise ist ein Anbieter, bei dem die Gebühren mit der Höhe des Betrags ansteigen. Diese sind mit 0,5 bis 2% jedoch sehr gering. Die Währung und die Transferart entscheiden aber letztendlich, wie hoch die Gebühren genau sind. Das lässt sich bei Wise supereinfach auf der Seite herausfinden, bevor du überhaupt deine Transaktion beginnst.
Wenn du zum Beispiel 200 Euro von Deutschland nach Thailand senden willst, fallen zwischen 2.23 € und 3.04 € an (Stand 10.12.2021).
Hohes Limit
Das Limit für Transaktionen auf thailändische Bankkonten liegt bei 2 Millionen Thai Baht – über 50.000 Euro – und ist somit sehr hoch.
Weitere Vorteile
Um den Transferservice von Wise zu nutzen, musst du dir zuerst ein kostenloses Nutzerkonto erstellen. Dies macht nicht nur die Bedienung am Desktop oder in der App besonders leicht, sondern macht dir auch ein Multi-Währungskonto zugänglich.
Damit werden Überweisungen mit über 50 Währungen superleicht! Das Empfangen und das Senden gehen schnell und problemlos vonstatten und du kannst dein Geld auf Konten verschiedener Währungen verwalten und nutzen.
Außerdem kannst du gratis eine Debit-Mastercard von Wise erhalten, mit der du überall auf der Welt bezahlen und Geld abheben kannst. Das ist besonders für Vollzeit-Reisende ein toller Zusatz!
Achte nur darauf, dass du immer die Währung des jeweiligen Landes einrichtest. Transparenz ist auch gegeben, indem du bei jeder Transaktion eine E-Mail, oder App-Benachrichtigung bekommst. So hast du deinen Geldtransfer immer gut im Blick.
Nachteile?
Leider muss der Empfänger über ein Bankkonto verfügen, wenn du mit Wise bezahlst. Bargeldabholungen sind hier leider nicht möglich.
Auch wenn du regelmäßig sehr hohe Beträge überweisen möchtest, bietet sich ein anderes Unternehmen mit Pauschalgebühren vielleicht besser an.
Ausprobieren?
Auf dieser Seite kannst du einen Betrag eingeben oder erhältst schnell und transparent Auskunft, welche Kosten dafür anfallen.
Anleitung
1.) Du kannst den gewünschten Überweisungsbetrag in Euro oder THB eingeben:
2.) Die Gebühren sind abhängig von deiner Zahlungsmethode:
3.) Anschließend kannst du die Daten des Empfängers eingeben. Liegen dir diese nicht vor oder du bist unsicher wegen der Schreibweise, dann kannst du auch die E-Mail des Empfängers angeben, der die Daten dann selbst eintragen kann:
4.) Anschließend kannst du alles noch mal überprüfen:
5.) Danach wählst du die Überweisungsart aus:
6.) Möchtest du beispielsweise von deinem Bankkonto überweisen, bekommst du die dafür benötigten Daten. Anhand der Referenznummer wird deine Überweisung zugeordnet:
7.) Sobald du die Überweisung getätigt hast, informierst du Wise darüber:
8.) Auf deinem Benutzerkonto kannst du jederzeit den aktuellen Stand abrufen. Zudem besteht die Möglichkeit, den Vorgang abzubrechen (sofern das Geld noch nicht auf dem Empfängerkonto angekommen ist):
Du möchtest ebenfalls Geld nach Thailand senden? Hier geht es direkt zu direkt zu Wise.
Dein Empfänger hat kein Bankkonto?
Western Union
Western Union ist recht bekannt und auch du hast bestimmt schon was von dem Unternehmen gehört. Es wurde 1851 gegründet und ist heute eines der größten Unternehmen für weltweiten, schnellen Bargeldtransfer.
Für Bargeldabholungen ist Western Union also meist die erste Anlaufstelle und das für Millionen von Menschen.
Der Vorteil an Western Union ist ganz klar der Bargeldtransfer ohne Bankkonto. Dein Empfänger kann sich das überwiesene Geld also von einer Western Union Filiale bar auszahlen lassen. Dafür wird ein Lichtbildausweis und die Transaktionsnummer des Senders benötigt.
Achtung: Das ist nicht nur ein Vorteil. Sende nur Geld, wenn du den Empfänger kennst. Western Union überprüft die Echtheit der Ausweisdokumente nicht und macht es Betrügern somit leichter.
Ganz besonders praktisch ist hier, dass das Geld quasi sofort verfügbar ist! Das heißt, dein Empfänger kann den Betrag nur wenige Minuten nach deiner Überweisung entgegennehmen.
Das könnte besonders wichtig werden, wenn es sich um einen Notfall handelt und das Geld dringend benötigt wird.
Natürlich ist es auch von Vorteil, dass Western Union ein großes Unternehmen ist und in über 200 Ländern auf der ganzen Welt Filialen hat. So ist es natürlich auch in Thailand vertreten.
Beachte hier allerdings Zeitverschiebungen. Wenn das Geld sofort für den Empfänger erreichbar sein soll, erkundige dich besser, ob die Filialen auch geöffnet sind.
Das klingt alles echt gut und du fragst dich, wo der Haken ist?
Leider gibt es tatsächlich einen. Western Union nimmt ziemlich hohe Transfergebühren. Du erhältst keinen guten Wechselkurs und dein Empfänger auch leider weniger, als du ihm eigentlich senden willst.
Hinzu kommen auch noch die Überweisungsgebühren und das summiert sich alles. Am Ende könnten die Gebühren bei 8-12% deines Betrages liegen und da solltest du überlegen, ob sich der Transfer dann lohnt.
WorldRemit: die günstigere Variante
Mit WorldRemit kommst du ein bisschen preisgünstiger weg. Das Unternehmen gibt es seit 2010 und es bietet günstige Geldtransfers zu günstigeren Wechselkursen an. Die Gebühren für Bargeldabholungen liegen bei etwa 7%.
Allerdings solltest du dich vorher erkundigen, ob eine Abholstation für deinen Empfänger zugänglich ist. Diese können sich in Banken oder Post Filialen befinden. Außerdem eignet sich WorldRemit hauptsächlich für kleinere Beträge, da das maximale Limit 5.000 Euro beträgt.