Regenzeit in Thailand – Die wichtigsten Infos und Tipps

Der Ausdruck "Regenzeit" sorgt bei vielen Reisenden für Sorge und Katastrophenszenarios im Kopf. Dabei hat die regnerische Nebensaison in Thailand auch ihre Vorteile. Wir klären auf und geben dir alle wichtigen Infos und Tipps, wie du möglichst trocken oder zumindest feucht-fröhlich in der Regenzeit durch Thailand kommst.

Thailand ist vor allem für seine in der Sonne glitzernden Tempel, strahlend weiße Sandstrände und türkisblaues Meer bekannt, doch nicht immer zeigt sich das südostasiatische Urlaubsziel so. Jedes Jahr wird das Land für einige Monate von der Regenzeit beherrscht. Doch keine Sorge, das heißt nicht, dass du in dieser Zeit Thailand nicht gut bereisen kannst. Trotzdem ist es wichtig, dich vorher genau zu informieren, damit deine geplante Reise nicht buchstäblich ins Wasser fällt.

Du möchtest die schönsten Ecken des Landes kennenlernen? Dann schau mal auf unserem Thailand-Blog vorbei. Dort findest du jede Menge Tipps für deinen Urlaub.

Du träumst von  einem Urlaub in Thailand, möchtest aber nicht selbst planen? Kein Problem, bei uns findest du auch geführte Thailand-Rundreisen.

Regnet es in der Regenzeit von früh bis spät?

Viele Reisende denken, dass es in der Regenzeit unablässig vom Himmel tröpfelt. Doch die Regenzeit in Thailand ist nicht mit europäischen Regentagen zu vergleichen. Zum einen ist es meist weiterhin noch recht warm und statt des in Deutschland üblichen Dauerregens gibt es in Thailand kurze, aber kräftige Schauer.

Wenn du beobachten kannst, wie sich der Himmel verdunkelt und dicke Regenwolken aufziehen, solltest du dir so schnell wie möglich ein Dach über dem Kopf suchen, um nicht von den abrupt einsetzenden Regengüssen erwischt zu werden.

Das Gute ist, dass du, sobald der Regen eingesetzt hat, den Zeitraum recht gut kalkulieren kannst. Denn meist regnet es dann ein bis zwei Stunden, bevor es wieder aufklart und die Sonne zum Vorschein kommt. Und wer regelmäßig die Wetter-App auf dem Smartphone checkt, weiß ohnehin, dass den Großteil des Jahres in Thailand meist Gewitterwolken als Symbol angezeigt werden, obwohl die Realität vor Ort anders aussieht.

Doch auch in den Monaten rund um die Regensaison können auch wolkenverhangene Himmel durchaus vorkommen. In der Regel bilden diese aber die Ausnahme und wir haben auch schon sehr sonnige und wenig feuchte Urlaube in Thailand mitten in der Regenzeit verbracht.

Was ist eigentlich ein Monsun?

Oft wird fälschlicherweise angenommen, dass der Regen selbst als Monsun bezeichnet wird. Tatsächlich ist der Monsun aber ein ständig wehender Wind, der zweimal im Jahr seine Richtung drastisch ändert. Die Niederschläge der Regenzeit können aber auch als Monsunregen beschrieben werden, da die Schauer durch den Monsunwind ausgelöst werden.

Der Monsun in Thailand hat einen großen Einfluss auf das Klima des Landes und bestimmt die verschiedenen Jahreszeiten. Während der Nordostmonsun die trockene und auch kühlere Phase des Jahres einläutet, sorgt der Südwestmonsun für die Regenzeit.

Die starken Regenfälle können dann für kurze Zeit alles unter Wasser setzen und aufgrund des teilweise fehlenden oder überforderten Abwassersystems die eine oder andere Überschwemmung verursachen. Das viele Wasser sorgt in dem heißen Klima natürlich auch für eine hohe Luftfeuchtigkeit, die sich manchmal ganz schön drückend anfühlen kann.

Wann genau ist Regenzeit in Thailand?

Generell wird die Regenzeit in Thailand auf die Monate Mai bis Oktober eingegrenzt. Das stimmt allerdings nur bedingt, denn wann, wie viel und wie heftig es regnet, ist von Region zu Region verschieden. In Bangkok und im Norden sowie im Osten des Landes trifft die Einteilung ab Mai bis Oktober recht gut zu. Doch an der Andamanenküste rund um Phuket kann die Regenzeit auch noch bis in den November andauern. In der Gegend von Krabi fällt der meiste Regen von Juni bis November.

Im Golf von Thailand, in der Region rund um Koh Samui, Koh Phangan und Koh Tao ist die Regenzeit zeitlich verschoben und setzt meist erst im Oktober ein und dauert bis mindestens bis Dezember, manchmal auch bis Ende Januar.

Es ist also durchaus möglich, auch während der Regenzeit in Thailand Urlaub zu machen. Wenn du allerdings eine Rundreise planst, solltest du Juli und August eher meiden. Denn diese Monate sind am stärksten vom Monsunregen betroffen und viele Teile des Landes werden von Regenfällen heimgesucht.

Du solltest dir also die Regenzeiten in den einzelnen Regionen individuell anschauen. Wenn dir die kurzen, eindrucksvollen Regenschauer nichts ausmachen, umso besser. Die Regenzeit kann auch sehr interessant und spannend sein, wenn du so etwas noch nie erlebt hast.

Du kannst diese Infos als Richtwerte nehmen, doch bitte beachte, dass das Wetter sehr wechselhaft sein kann und die Trends von Jahr zu Jahr unterschiedlich sein können. So hatten wir schon einen völlig regenfreien Mai auf Phuket, einen staubtrockenen Mai in Nordthailand und einen total verregneten Februar auf Koh Phangan. Die klimatischen Veränderungen durch den Klimawandel haben auch in Thailand die “verlässlichen Jahreszeiten” auf den Kopf gestellt.

Regenmonate in Thailand im Überblick

Nach den heißen und trockenen Monaten März und April bringt der Mai – abgesehen vom feucht-fröhlichen Spektakel rund um das Songkran-Festival Mitte April – die erste Abkühlung. Es regnet ab und zu und nicht nur die Einheimischen, sondern auch die Touristinnen und Touristen freuen sich über eine willkommene Erleichterung, die auch die Luftqualität (vor allem im Norden des Landes) verbessert.

Im Juni legt die Regenzeit dann los und die Niederschläge nehmen im Laufe des Monats weiter zu. In dieser Zeit musst du im Zentrum, im Norden, im Osten und an der Andamanenküste mit kräftigen Regenschauern rechnen. Die Luftfeuchtigkeit ist hoch.

Die Monate Juli und August sind am stärksten von der Regenzeit betroffen. Es ist meist sehr schwül und heiß. Vor allem im Norden des Landes regnet es reichlich. Im September bessert sich das Wetter im Vergleich zu den Vormonaten etwas. In vielen Regionen regnet es weniger häufig und auch weniger stark und es kühlt etwas ab.

Im Norden beginnt sich der Monsun im Oktober zurückzuziehen und die Regenfälle nehmen deutlich ab und hinterlassen eine wunderschöne, strahlend grüne Landschaft. Vor allem in der zweiten Monatshälfte gibt es auch deutlich weniger Regentage. Im November geht die Regenzeit dann auch in den Provinzen an der südlichen Westküste zu Ende. Regenmenge und -häufigkeit nehmen stark ab und auch die Temperaturen werden milder.

Ausgenommen von diesem “Kalender” sind die genannten Golfinseln. Hier beginnt die Regenzeit antizyklisch erst im Oktober und dauert meist bis in den Januar des Folgejahres.

Vor- und Nachteile der Regenzeit in Thailand

Der erste und größte Vorteil der Regenzeit bezieht sich nicht auf die Auswirkungen der Saison, sondern auf die Tatsache, dass es tatsächlich zwei verschiedene Regenzeiten im Land gibt, die es dir ermöglichen, Thailand das ganze Jahr über zu besuchen und sogar die Regenzeit zu vermeiden. Vorausgesetzt, du orientierst dich am oben stehenden Kalender.

Ein weiterer Vorteil ist, dass du in der Regenzeit Thailand ohne Touristenmassen erleben kannst. Das ist vor allem für preisbewusste Reisende interessant, denn in der “Nebensaison” sind natürlich auch die Preise geringer. Flüge, Busfahrten und Unterkünfte sind deutlich günstiger und der eine oder andere bekannte Strand sieht gleich viel schöner aus, wenn du dort fast alleine bist. Außerdem ist alles schön grün und die Wasserfälle rauschen in voller Pracht durch den Dschungel.

Natürlich kannst du nicht mit der Erwartung nach Thailand reisen, dass dich dort nur Sonnenschein und blauer Himmel erwartet. Ab und zu ziehen dunkle Regenwolken auf und lassen die paradiesischen Inseln in einem ganz anderen Licht erscheinen. Der Regen kann dir schnell einen Strich durch die Rechnung machen und die Pläne für den Abend durcheinander bringen oder einen Bootsausflug unmöglich machen. Unser bester Rat lautet daher, sowohl in der Regen- als auch in der Trockenzeit: Bleib flexibel und lass dich von der entspannten Attitüde der Thais inspirieren. Mai bpen rai! (Thailändisch für “Kein Problem” oder “Macht nichts!”).

Kann ich in der Regenzeit in Thailand baden?

Auch das Baden ist in der Regenzeit generell nicht auszuschließen, allerdings gibt es einige Einschränkungen. Das Wasser ist zwar genauso warm wie in den anderen Jahreszeiten, aber Wellen und Strömungen können stärker sein. An manchen Orten kannst du dich an den Strandflaggen orientieren, die angeben, ob es sicher ist, dich zum Schwimmen ins Meer zu begeben. Wenn du Glück hast, scheint die Sonne häufiger als vermutet.

Wenn das Meer durch heftige Stürme und Regen aufgewühlt wird, ist die Sicht unter Wasser nicht so gut und Schnorcheln oder Tauchen ist nicht empfehlenswert. Ein leichter Regen oder ein von Wolken bedeckter Himmel jedoch verbessert die Sichtverhältnisse unter Wasser sogar, da die Reflexion auf der Wasseroberfläche reduziert wird und die Blendung abnimmt.

Erwähnenswert sind auch die vielen Wasserfälle des Landes, die in der Regenzeit ihren Höhepunkt erreichen. Zu keiner anderen Zeit kannst du die Wasserfälle so kraftvoll erleben und das kühle Nass genießen. Und noch ein Vorteil: Je weiter die Regenzeit fortgeschritten ist, desto üppiger und grüner die Natur.

Was sollte ich für einen Urlaub in der Regenzeit einpacken?

“Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Ausrüstung” heißt es doch so schön. Deshalb haben wir dir hier einige wichtige Gegenstände aufgelistet, die dich für wechselhaftes Wetter wappnen. So kannst du deinen Urlaub trotzdem bestmöglich genießen.

Ein wasserdichter Regenponcho für Rollerfahrten (auch vor Ort überall zu kaufen) und für die höheren Bergregionen eine ordentliche, gut verstaubare Regenjacke

Leichte, schnell trocknende Kleidung und Mikrofaserhandtuch

Wasserdichter Regenschutz für deinen Rucksack – unsere Empfehlung

Wasserdichte Taschen (Dry Bags) oder verlässliche Zipbeutel für Wertsachen, die du vor Feuchtigkeit schützen willst: dein Smartphone, deine Kamera und wichtige Dokumente wie beispielsweise deinen Reisepass

Wasserdichte oder zumindest wasserabweisende Schuhe sind ratsam, wenn du eine Dschungelexpedition planst

Mückenspray mit ausreichend DEET, denn in der Regenzeit sind auch die Moskitos in Thailand besonders aktiv

Moskitonetz zur Vorbeugung und ein Stichheiler, wenn du doch mal gestochen wirst

Auch wenn es regnet, ist die Sonne stark, wenn sie sich durch die Wolken mogelt. Vergiss also nicht, Sonnencreme mitzunehmen.

Die feuchte Luft in der Regenzeit kann das Immunsystem beeinträchtigen und Wunden schließen schlecht. Mit einer kleinen Reiseapotheke bist du gut gewappnet.

vergiss nicht, eine Reisekrankenversicherung abzuschließen! In der Regenzeit können die Straßen nass sein und Roller schnell wegrutschen und auch Bakterien vermehren sich in dem feuchtwarmen Klima schneller. Mach dir keine Sorgen, das heißt nicht, dass du unbedingt krank wirst vor Ort. Aber sollte es dich doch mal erwischen, bist du mit einer Auslandskrankenversicherung gut geschützt.

Thailand-Urlaub in der Regenzeit – Wohin kann ich reisen?

Generell empfiehlt es sich, den Urlaub am Anfang oder am Ende der Regenzeit zu verbringen. Vor allem das Ende bietet sich an, da die Monate vor der Regenzeit besonders heiß sind und eine Reise eher anstrengend machen. Gegen Ende der Regenzeit sind die Inseln im Westen des Golfs von Thailand im August und September sehr gut zu bereisen. Die Andamanenküste ist ab Dezember zu empfehlen und auch der Norden ist von Ende Oktober bis Januar und Februar besonders schön. Da sich die Regenzeit in den verschiedenen Regionen leicht verschiebt, ist es eigentlich ganz einfach, ein Reiseziel in Thailand zu finden.

Regenzeit in Bangkok und an der zentralen Küste

In Bangkok dauert die Regenzeit von Mai bis Oktober. Die regenreichsten Monate fallen auf den August (bis zu 17 Tage) und den September (bis zu 18 Tage). Gut, dass es in der thailändischen Metropole viele Shoppingmalls gibt, die du besuchen kannst. In Pattaya, auf Koh Chang und Koh Kood ist die Regenzeit mit sechs Monaten relativ kurz und weniger intensiv als in den meisten anderen Regionen Thailands. Auch hier regnet es immer wieder in der Zeit von Mai bis Oktober und auch in den Übergangsmonaten kann es hin und wieder Schauer geben, die deinen Badeurlaub jedoch nicht beeinträchtigen sollten.

Regenzeit in Nordthailand

Die Jahreszeiten sind im Norden des Landes stärker ausgeprägt als im Süden. Die Hauptregenzeit in Nordthailand kann grob zwischen Mai und Oktober eingeteilt werden. In diesen Monaten beherrscht der feuchte Südwestmonsun die Region und sorgt für teils heftige Niederschläge. Die Straßen in Chiang Mai sind zeitweise überschwemmt, die Natur hingegen erblüht und zeigt sich von ihrer schönsten Seite. Verbringe deine Zeit mit Tempelbesuchen und Sightseeing oder lass dich bei einer Massage in einem der vielen Studios verwöhnen.

Regenzeit in Südthailand

Der Süden Thailands hat weniger starke Klimaschwankungen. Das Klima ist generell feuchter und da die Winde vom Meer immer wieder feuchte Luftmassen heranbringen können, regnet es im Süden auch gelegentlich, während im Norden die Trockenzeit herrscht.

Insbesondere die Gegend rund um Khao Lak und auch die Küste von Krabi sind mit regenreichen Monaten gesegnet –ein Grund, warum es hier landschaftlich so schön ist. Es kann bereits ab März leichte Schauer geben, in Phuket geht es ab April los und die Regenzeit kann bis November andauern, wobei die Regenfälle zum Ende hin immer seltener und schwacher werden.

Regenzeit im Golf von Thailand

Die Regenzeit auf den thailändischen Inseln Koh Samui, Koh Tao und Koh Phangan unterscheidet sich wie bereits erwähnt von der Regenzeit im übrigen Thailand und setzt dann ein, wenn es andernorts langsam wieder trockener wird, nämlich im Oktober. Über Weihnachten regnet es hier viel und auch im Januar kann es noch einige Schauer geben.

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