Cameron Highlands: Tipps für deine Reise

Hier findest du nützliche Tipps für deine Reise in die Cameron Highlands. Alles Wissenswerte zu Sehenswürdigkeiten, Klima, Hotels, Touren und Anreise.

Dass Südostasien mehr zu bieten hat als Strand und Meer, sollte sich mittlerweile herumgesprochen haben. Eines der schönsten Reiseziele in Malaysia ist definitiv das Hochland Malaysias, die berühmten Cameron Highlands.

Auf etwa 1.500 Metern Höhe erwarten dich sattgrüne Teeplantagen, tolle Wandermöglichkeiten und vielleicht auch die Pflanze mit der größten Blüte der Welt. Doch im Gegensatz zum Strandurlaub solltest du dein Reisegepäck um eine Regenjacke und einen dicken Pulli einpacken, denn die Temperaturen fallen nachts in tropen-untypische Bereiche ab.

Was es sonst noch zu beachten und zu sehen gibt, erfährst du hier. Viel Spaß beim Lesen!

Reisetipps für die Cameron Highlands

Die Cameron Highlands liegen etwa 200 Kilometer nördlich von Kuala Lumpur und sind ein beliebter Stopover auf der Reise von oder nach Penang. Warum das so ist, erklärt sich auf Fotos, denn die Landschaft ist wirklich unglaublich schön – fast surreal.

Meistens wird ein Aufenthalt von 2-3 Tagen empfohlen, wenn du aber gern wandern gehst, plane ruhig ein paar Tage mehr ein, denn Wanderwege gibt es hier reichlich. Erwarten kannst du also jede Menge schöner Fotospots, viel Grün, und eine ganz andere Seite von Südostasien.

Was du nicht erwarten kannst, zumindest nicht im Rahmen eines normalen Stopovers: Ruhe und Abgeschiedenheit.

Man kann leicht verleitet sein, zu denken, dass die schöne Natur automatisch Idylle bedeutet. Doch die Cameron Highlands sind als Reiseziel komplett durchkommerzialisiert. Die touristischen Orte platzen vor Unterkünften und Restaurants aus allen Nähten, die „Farmen“ sind manchmal mehr Ausflugsziel als tatsächliche Plantagen, und das malerisch-typische Landschaftsbild wird immer mehr von Hotelbauten gigantischer Größe verschandelt.

Klar, irgendwo müssen wir Reisenden alle hin, aber man hätte der Region und vor allem den Regenwäldern einen Gefallen getan, alles eine Nummer kleiner und verträglicher zu bauen.

Was sich definitiv lohnt, ist ein guter Guide. Wir empfehlen, sich einfach mal umzuhören und im Internet Empfehlungen zu recherchieren. Wenn du mit jemandem eine Tour machst, der sich wirklich auskennt und mit dir zusammen den üblichen Touristen-Nepp umschifft, wirst du viel mehr von dem Trip haben, als auf eigene Faust drauflos zu fahren.

Beliebtes Ausflugsziel: der Mossy Forest

Wissenswertes vorab

Tropische Temperaturen kann man, wie eingangs erwähnt, in den Cameron Highlands nicht erwarten. Konkret bedeutet das ganzjährig milde 15-25 Grad, am Abend und in der Nacht jedoch können die Temperaturen auf bis zu 10 Grad fallen.

Es kann also passieren, dass du hier tatsächlich frierst, wenn du dich nicht vorbereitest. Eine lange Hose, einen Pulli und auch eine Regenjacke sollten ihren Weg in dein Reisegepäck finden, wenn du die Cameron Highlands fest einplanst. Immerhin gibt es pro Monat etwa 16 Regentage, die Chance, dass du zumindest einen davon erwischst, ist also gar nicht so klein.

Dieses Klima macht neben dem Tourismus noch einen anderen wichtigen Wirtschaftsfaktor möglich: Landwirtschaft. Die Region lebt eigentlich vom Anbau landwirtschaftlicher Erzeugnisse – allem voran Tee. Die immergrünen Teeplantagen auf den Hügeln des Hochlandes sind das, was die Landschaft optisch ausmacht und das, wofür die Cameron Highlands bekannt sind.

Neben Tee werden Erdbeeren, grüner Spargel, Rosen und anderes Gemüse angebaut – was in Malaysia auf den Tisch kommt, wird in großen Teilen hier angebaut. Die Frage nach dem Huhn und dem Ei stellt sich hier nicht. Die Landwirtschaft war ganz klar vor dem Tourismus da, denn die Reisenden kamen, um genau das zu sehen.

Nun ist aber der Tourismus zum einen lukrativer und zum anderen in der Regel auch nicht so ein Knochenjob wie die Arbeit auf einer Plantage, weshalb viele Farmen heute eher eine kitschig aufgemachte Touristenattraktion sind, als dass sie nennenswerte Mengen Gemüse oder Tee produzieren. Wer kann es den Betreibern verdenken?

Doch natürlich gibt es auch genügend echte Farmen, die du besuchen kannst. Diese sind jedoch eher nicht Bestandteil der hier überall beworbenen organisierten Touren. Ein guter Guide ist Gold wert, um Entdeckungen jenseits der touristischen Trampelpfade zu machen und das wahre Hochland von Malaysia zu erleben.

Und warum eigentlich Cameron Highlands? Nun, das ist schnell erzählt. Das Gebiet wurde 1885 (zur Zeit der britischen Kolonialregierung) vom Landvermesser William Cameron entdeckt und sogleich nach ihm benannt.

Orientierung und Stadtteile

Die Cameron Highlands sind ein eigener Verwaltungsdistrikt Malaysias, die Hauptstadt ist Tanah Rata.

Um Tanah Rata wirst du bei deiner Reise vermutlich nicht herumkommen, denn hier gibt es die größte Dichte an Unterkünften, Restaurants, Touranbietern, Geldautomaten, Supermärkten – und was man eben sonst so braucht. Darüber hinaus halten hier die meisten Reisebusse.

Malaysias Hauptstadt Kuala Lumpur liegt etwa 200 Kilometer entfernt, was ungefähr 3-4 Fahrtstunden entspricht. Neben Tanah Rata sind noch die Orte Ringlet und Brinchang zu nennen, die ebenfalls über einige Unterkünfte verfügen, hauptsächlich aber Farmgebiete sind.

Alle Orte in den Cameron Highlands liegen an einer einzigen Straße – verfahren ist also nicht möglich.

Was du in den Cameron Highlands machen kannst

Sehenswürdigkeiten, Touren und Ausflüge in den Cameron Highlands

Wie schon eingangs erwähnt, bewegt man sich in der Regel im Rahmen privater/organisierter Touren durch das Hochland Malaysias. Diese Touren kannst du hier praktisch überall buchen: An jedem Bus Terminal, in vielen Restaurants, über dein Hotel oder natürlich direkt bei den Anbietern im Ort.

Die organisierten Touren sind alle ziemlich ähnlich und frühstücken die üblichen Teeplantagen, Erdbeerfarmen und den Butterfly Garden ab (hier findest du dazu einen Reisebericht).

Das ist natürlich ganz nett und ein guter Einstieg, hat aber wenig mit der Realität der auf den Feldern arbeitenden Menschen zu tun. Die Preise bewegen sich zwischen 25 und 90 Ringgit (5 – 19 Euro) pro Person.

Möchtest du dich abseits der Trampelpfade bewegen, brauchst du einen Guide mit Auto. Einen zu finden ist kein Problem, wir würden aber raten, sich vor Ort jemanden empfehlen zu lassen, z.B. über das Hotel oder andere Reisende.

Mit einem eigenen Guide kann man das Programm besser abstimmen und du kannst genau besprechen, was du sehen und was du nicht sehen willst. Dafür ist das natürlich die deutlich teurere Variante.

Über Plantagen und Farmen hinaus sind die Highlights der Cameron Highlands:

Gunung Brinchang

Einer der höchsten Berge Malaysias (2000 Meter) lädt zum anstrengenden, aber lohnenden Aufstieg ein. Es gibt verschiedene Wege durch den dichten Dschungel, und auch hier möchten wir empfehlen, sich einen Guide anzuheuern.

Oft angeboten wird auch eine Fahrt mit dem Jeep hoch zum Gipfel. Welchen Weg du letztendlich wählst, liegt natürlich bei dir.

Robinson Waterfall

Ein schöner Wanderweg (Nr. 9) führt dich zum Robinson Wasserfall. Zugegeben, es gibt spektakulärere Wasserfälle, aber für Naturfreunde ist er trotzdem ein schönes Ausflugsziel, welches direkt in Tanah Rata liegt.

Rafflesien

Wenn du viel Glück hast, kannst du bei deiner Reise in die Cameron Highlands die größte Blüte der Welt erblicken; die Rafflesie. Allerdings ist dies nur im Rahmen einer geführten Tour möglich, denn selbst eine zu finden, ist praktisch unmöglich.

Die wundersame Pflanze bildet nur alle paar Jahre ihre berühmte Blüte – und auch dann nur etwa für eine Woche. Auch die kundigsten Tourguides müssen immer wieder selbst in Erfahrung bringen, wo gerade ein Exemplar zu finden ist.

Wanderungen

Auch über die bereits beschrieben Ausflugsziele hinaus gibt es viele Möglichkeiten für spannende Wanderungen durch die einzigartige Natur des Hochlands. Manche kannst du auch auf eigene Faust gehen. Am besten informierst du dich vor Ort, zum Beispiel in deiner Unterkunft, über Wanderrouten, und lässt dir eine Karte geben.

Essen & Trinken: Restaurants in den Cameron Highlands

Wie bereits erwähnt findest du in Tanah Rata die meisten Restaurants, um nicht zu sagen: Eins neben dem anderen. Dass du hier nichts zu essen findest, ist ausgeschlossen, denn neben der zu erwartenden malaiischen, chinesischen und indischen Restaurants gibt es z.B. auch deutsche, schweizerische und italienische Küche.

Besonders empfehlenswert ist es, die regionale Spezialität „Steamboat“ zu probieren, ähnlich einem Fondue. In einem Topf mit Brühe werden verschiedene Sorten Fleisch und Gemüse gegart und mit der Brühe gegessen. Die Brühe wird immer nachgefüllt. Zum Schluss wird die restliche Brühe mit Nudeln und Ei gegessen.

Shopping: Einkaufstipps für die Cameron Highlands

Dass das Shopping-Erlebnis in anderen Teilen des Landes lohnender ist, ist selbstverständlich. Aber Souvenirs, ein T-Shirt oder ein bisschen lokales Kunsthandwerk gibt es natürlich zu kaufen. Ein Besuch auf dem Brinchang Night Market (Golden Hills Weekend Night Market) lohnt sich immer, egal ob zum Essen oder für den Kauf von Mitbringseln. Er findet jeden Freitag und Samstag von 17 bis 23 Uhr statt.

Nachtleben in den Cameron Highlands

Von Nachtleben in dem Sinne kann man zwar nicht sprechen, einen guten Drink bekommst du in den Bars in Tanah Rata, zum Beispiel dem Traveller’s Bistro Pub.

Ein Highlight ist definitiv der Strawberry Karaoke Club, der freitags und samstags von 22 bis 2 Uhr geöffnet hat und in dem Unterhaltung garantiert ist.

Tipps für deinen Aufenthalt in den Cameron Highlands

Übernachten in den Cameron Highlands

Die meisten Hotels befinden sich erwartungsgemäß in Tanah Rata, Brinchang und Ringlet. Vom Hostel bis zum Luxushotel im Kolonialstil ist hier alles dabei – leider auch viele obszön riesige Bettenburgen für die Heerscharen an chinesischen Touristen.

Wir würden für die Cameron Highlands empfehlen, eher kleine Unterkünfte zu bevorzugen, um die Ruhe der Natur genießen zu können. Weiterhin befindet sich für die Abenteuerlustigen unter euch zwischen Brinchang und Tanah Rata auch ein Zeltplatz.

Noch nichts dabei? Hier findest du weitere Unterkünfte:

Öffentliche Verkehrsmittel

Öffentlicher Personennahverkehr gibt es in den Cameron Highlands nicht. In den Orten selbst reichen zum Fortkommen deine Füße vollkommen aus, denn so weitläufig sind diese nicht. Außerhalb der Ortschaften wirst du mit Guides und/oder Touren klassischerweise im Jeep unterwegs sein.

Wenn ein Transfer von A nach B nötig wird, nimmst du am besten einfach ein Taxi oder buchst über dein Hotel einen Fahrer. Theoretisch kannst du in Tanah Rata auch einen Roller mieten, aber das ist hier nicht so einfach, wie du es vielleicht gewohnt bist.

Zum einen gibt es keine Automatik-Roller, darüber hinaus musst du einen Motorrad-Führerschein vorweisen können. Teuer ist es obendrein und in dem Terrain des Hochlands auch nicht immer ganz ungefährlich.

Geldautomaten/Geld abheben in den Cameron Highlands

In Tanah Rata und Brinchang gibt es ausreichend ATMs, die alle gängigen Kreditkarten und manchmal auch EC-Karten akzeptieren. Für die Abhebung fallen kein Fremdgebühren an, aber je nach Kreditkartenausgeber oft Auslandsgebühren.

Das kannst du ganz einfach umgehen, indem du auf eine Bank setzt, die gebührenfreies Abheben im Ausland ermöglicht. Das Abhebelimit beträgt übrigens in der Regel 1500 Ringgit, was in etwa 300 Euro entspricht.

Für den unwahrscheinlichen Fall, dass du mehr Geld benötigst, müsstest du mehrmals nacheinander abheben. Rechnungen in entsprechender Höhe zu begleichen, wie z.B. im Hotel, ist dann aber in den meisten Fällen auch direkt mit Kreditkarte möglich.

Ein praktischer Tipp am Rande: Malaysische Geldautomaten geben eher große Scheine aus, also 50 oder 100 Ringgit. Oft sind diese zu groß, um damit in einem kleinen Imbiss oder auf Märkten zu bezahlen. Wenn du also das nächste Mal in einem größeren Supermarkt bist, nutze die Gelegenheit, größere Scheine dort zu wechseln, und halte die kleinen für kleinere zurück.

Medizinische Versorgung in den Cameron Highlands

In den größeren Orten gibt es kleine Kliniken, die normale Reise-Wehwehchen gut behandeln können, wie z.B. die Tanah Rata Health Clinic. Alles, wofür die Kliniken nicht gewappnet sind, wird nach Kuala Lumpur verlegt.

Vor deiner Reise von einem ausgebildeten Tropenmediziner oder dem Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin beraten, was Impfungen und Prophylaxe angeht.

Mückenschutz nicht vergessen!

Nimm in jedem Fall ein gutes Mückenschutzmittel mit nach Malaysia. Produkte von empfehlenswerten Herstellern wie Antibrumm oder Nobite gibt es ab acht Euro.

Für den unwahrscheinlichen Fall, dass du in einer Klinik behandelt werden musst, solltest du wissen, dass die Behandlung sofort bezahlt werden muss. Bist du auslandskrankenversichert, kannst du dir gegen Vorlage der Behandlungsbelege die Kosten später erstatten lassen.

In den Cameron Highlands gibt es ein paar kleine Apotheken. Eine einfache Grundversorgung an Medikamenten dabeizuhaben, empfehlen wir immer. Hier findest du Inspiration für die eigene Reiseapotheke.

Daten und Fakten

Wie groß sind die Cameron Highlands?

Die Fläche der Cameron Highlands erstreckt sich über 712 km².

Wie viele Einwohner haben die Cameron Highlands?

Im Hochland Malaysias leben permanent rund 35.000 Menschen.

WLAN /SIM-Karte

Dass die meisten Hotels kostenloses WIFI bieten, ist weder eine Neuigkeit noch eine Besonderheit. Auch Cafés und Restaurants bieten ihren Gästen in der Regel kostenloses Surfen an.

Schneller als WIFI ist das sehr gut ausgebaute mobile Netz. Möchtest du es nutzen, solltest du dir eine günstige SIM-Karte mit Datenvolumen kaufen – zum Beispiel am Flughafen oder in kleinen Straßengeschäften.

Offiziell braucht man zum Kauf seinen Reisepass, man wird jedoch nicht immer danach gefragt. Für 10 Ringgit (2 Euro) bekommst du schon 300 MB Datenvolumen, natürlich gibt es auch größere Pakete.

Cameron Highlands: Anreise und Weiterreise

In den Cameron Highlands gibt es keinen Flughafen, den braucht man aber auch nicht, denn mit Bus oder Auto bist du von Kuala Lumpur oder Penang aus gesehen in 3-4 Stunden da.

Einen anderen Anreiseweg als über die Straße gibt es also nicht. Die Straßen sind aber gut ausgebaut und die Fahrt weitestgehend angenehm. Wenn es allerdings auf den letzten Metern ins Hochland geht, wird manchen Passagieren übel. Solltest du Probleme mit sportlichen Fahrten durch bergiges Gebiet haben, besorg dir am besten vorher Reisekaugummis und –tabletten gegen Übelkeit.

Darüber hinaus sind die Reisebusse (in ganz Südostasien) immer extrem gut klimatisiert – um nicht zu sagen, eine gute Einstimmung auf die kalten Nächste im Hochland. Nimm dir also gern einen Pulli oder eine Decke mit.

Tickets gibt es für rund 35 Ringgit direkt am Bus Terminal, z.B. TBS Bus Terminal in Kuala Lumpur, oder online.

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