Tauchen und Schnorcheln in Malaysia

Du bist auf der Suche nach spannenden Unterwassererlebnissen? Dann auf nach Malaysia! Dort gibt es einige der besten Tauchplätze der Welt. Wir verraten dir, wo du diese findest.

Viele der schönsten Ziele in Malaysia liegen am Wasser oder sind von Wasser umgeben. Da überrascht es nicht, dass das Land neben den Philippinen und Indonesien zu einem der Top-Ziele fürs Tauchen und Schnorcheln gehört.

Wo genau du toll tauchen kannst, was du in Malaysia beim Tauchen und Schnorcheln alles sehen kannst, wie viel ein Tauchabenteuer kostet und was du zu deiner Sicherheit beachten solltest, erfährst du in diesem Artikel.

Du möchtest Malaysia nicht nur unter Wasser, sondern auch an Land erkunden? Dann schau mal auf unserem Malaysia-Blog vorbei. Dort findest du jede Menge Tipps für deinen Urlaub.

Du träumst von einem Urlaub in Malaysia, möchtest aber nicht selbst planen? Kein Problem, bei uns findest du auch geführte Malaysia-Rundreisen.

Kleine und größere Fische sowie ein grauer Riffhai schwimmen an der Meeresoberfläche, unter ihnen Korallen

Tauchen in Malaysia – so geht's

Malaysia besteht aus zwei geografisch getrennten Gebieten. Dabei handelt es sich zum einen um die malaysische Halbinsel mit dem Gebiet zwischen Thailand und Singapur und zum anderen um einen Teil der 300 Kilometer östlich gelegenen Insel Borneo. Tauchen und Schnorcheln ist in beiden Landesteilen möglich, allerdings von sehr unterschiedlicher Qualität.

An der Westküste der Halbinsel ist die Sicht oft nicht so gut und es gibt nur wenige sehenswerte Tauchplätze. In den Meeresnationalparks an der Ostküste hingegen sind die Bedingungen wesentlich besser und es gibt viel zu sehen.

Die besten Tauchgebiete Malaysias liegen jedoch vor der Küste des Bundesstaates Sabah auf der Insel Borneo. Ein Teil davon gehört zum Coral Triangle. Dieses Gebiet umfasst Teile der Philippinen, Indonesien, Papua-Neuguinea, die Salomonen, Timor-Leste und eben Malaysia. Es ist eines der artenreichsten Gebiete der Welt – auch unter der Wasseroberfläche.

Generell gilt: Je schwieriger ein Tauchplatz zu erreichen ist, desto besser ist er. Die Tauchplätze in Malaysia sind da keine Ausnahme. Das heißt aber nicht, dass du nicht auch auf den beliebten Urlaubsinseln des Landes, beispielsweise auf den Perhentian Islands, einiges unter Wasser zu sehen bekommst. Vor allem die Ostküste Malaysias eignet sich hervorragend, wenn du erst einmal deinen Tauchschein machen willst oder ganz entspannt auf eigene Faust schnorcheln möchtest.

Die Tauchplätze in Borneo sind eher etwas für fortgeschrittene Taucher und Makroliebhaber (also alle, die gerne unter Wasser nach Kleinstlebewesen suchen). Es gibt viele Wracks zu erkunden und auch technische Taucher kommen an einigen Plätzen auf ihre Kosten.

Auf der Website unserer Autorin Annika findest du viele weitere Tipps zum Tauchen in Malaysia und anderen Ländern Südostasiens.

Eine lila-weiße Koralle unter Wasser, kleine Fische schwimmen herum
In Malaysia findest du einige der besten Tauchplätze der Welt

Tauchen & Schnorcheln an der Westküste Malaysias

Die Schnorchel- und Tauchmöglichkeiten an der Westküste Westmalaysias sind begrenzt. Die Gewässer westlich der Küste sind bei Unterwasserfans nicht sehr beliebt. Das liegt daran, dass die Sicht in der stark befahrenen Meerenge, der Straße von Melaka, meist nicht gut ist. Doch es gibt eine Ausnahme.

Pulau Payar Marinepark

Tauchen und Schnorcheln rund um die bekannte Ferieninsel Langkawi lohnt sich kaum. Dafür werden Ausflüge in den etwa eine Stunde entfernten Pulau Payar Marinepark angeboten. Hier gibt es ein schönes Korallenriff mit tollen Weichkorallen und die Chance, Haie zu sehen. Allerdings sind die Riffe, wie vielerorts, teilweise stark von der Korallenbleiche betroffen. Vor der Insel Pulau Kaca wurde mit versenkten Booten ein künstliches Riff geschaffen.

Da es sich aber um das einzige Tauch- und Schnorchelrevier an der Westküste handelt, ist der Marinepark inzwischen leider auch dem Tourismus zum Opfer gefallen. Riesige Touristengruppen fahren zu einer beliebten Plattform vor den Inseln, von der aus du nach Fischen Ausschau halten kannst. Wir haben gehört, dass dabei gelegentlich Haie gefüttert und andere Meeresbewohner gestört werden.

Erfahrene Taucher und alle, denen das Wohl der Lebewesen und der Natur am Herzen liegt, werden enttäuscht sein. Wenn du noch nie geschnorchelt bist, kann sich ein Besuch jedoch lohnen.

Den Pulau Payar Marine Park erreichst du entweder von Langkawi oder mit dem Boot von Penang aus. Es gibt Tauchbasen, die sowohl Tauchgänge für zertifizierte Taucher als auch Schnuppertauchen und Schnorchelausflüge anbieten. Natürlich kannst du auch deinen Freitauchschein und andere Kurse machen, aber die lange Anfahrt zu den Tauchplätzen macht das Ganze etwas umständlich.

Wenn du nur schnorcheln möchtest, kannst du von Langkawi aus auch Schnorchelausflüge buchen.

Bist du beim Tauchen etwas anspruchsvoller, solltest du von Langkawi aus direkt weiter nach Koh Lipe in Thailand fahren. Die Insel gilt immer noch als eins der besten Tauchreviere des Landes. Bunte Weichkorallen, coole Anglerfische und Walhaie treffen hier zusammen.

Tauchen & Schnorcheln an der Ostküste Malaysias

Deutlich attraktiver für Taucher und Schnorchler ist die Ostküste. Allerdings musst du die richtige Jahreszeit erwischen. Diese ist von April bis September! Außerhalb dieser Monate gibt es nur wenige Verbindungen zu den Inseln und viele Unterkünfte sind geschlossen, da die Regenzeit für heftige Stürme sorgt.

Perhentian Islands

Rund um die Perhentian Islands gibt es mehr als 20 Tauchspots. Auf die Inseln reisen viele junge Leute, die in den Tauchschulen vor Ort ihren Tauchschein machen. Manche Buchten verfügen über ein Hausriff, sodass du direkt vom Strand aus schnorcheln kannst. Eine interessante Tour geht zur Nachbarinsel Rawa.

Als bekannteste Tauchplätze gelten das Korallenriff Tokong Laut (Tempel des Meeres) und das Schiffswrack der MV Union Star 17, das auch Sugar Wreck genannt wird, weil es mit Tonnen von Zucker beladen auf dem Weg von Indonesien nach Bangkok auf eine Sandbank lief und sank. Ebenfalls von den Perhentians angesteuert wird Pulau Tiger (Tiger Rocks).

Selbst beim Schnorcheln hast du rund um die Perhentians fast schon eine Garantie Haie, Schildkröten und die großen Büffelkopf-Papageienfische zu sichten. Mit viel Glück kannst du hier auch Delfine und im Juli und August sogar Walhaie bewundern.

Von der Küstenstadt Kuala Besut auf dem Festland gibt es verschiedene Schnellboote, die dich auf die Inseln bringen. Die Überfahrt dauert etwa 20 Minuten, Tickets gibt's auch online bei 12Go.

Pulau Redang

Einige Kilometer südlich liegt die Insel Redang, die ebenfalls mit tollen Stränden und einer wunderbaren Unterwasserwelt lockt. Beliebt sind zum Beispiel die Plätze um die winzige Nachbarinsel Pulau Lima (Big Mount), wo auch schon Walhaie und Mantas gesichtet wurden. Nach Redang kommen viele asiatische Touristen im Rahmen einer Tour. Weniger bekannt ist die kleine Insel Lang Tengah. Hier gibt es nur vier Resorts, aber ebenfalls eine schöne Unterwasserwelt.

Vom Merang Jetty auf dem Festland gelangst du per Boot nach Pula Redang. Die Überfahrt dauert circa 45 Minuten, Tickets gibt's online bei 12Go. Noch schneller geht es vom Sultan Abdul Aziz Shah in Kuala Lumpur mit einem Direktflug nach Redang.

Schnorcheltrip auf Pulau Redang ansehen

Schnorchelausflug bei Nacht auf Pulau Redang ansehen

Luftaufnahme auf die Insel Redang mit einer Landzunge, Strand, einem Boot und türkisblauem Meer
Die Insel Redang bietet paradiesische Unterwasserwelten und weite Strände

Pulau Tenggol

Willst du ein bisschen mehr Ruhe, ist die Insel Tenggol vielleicht genau der richtige Ort für dich. Sie gehört zu einer Inselgruppe im Terengganu Marine Park und ist immer noch ein kleiner Geheimtipp.

Rund um die Insel Pulau Tenggol, vor der Küste von Kuala Dungun gelegen, warten etwa 20 Tauchplätze auf dich, darunter ein Wrack. Es gibt Tauchplätze für jeden Geschmack und jedes Level, dazu gehören auch ein paar anspruchsvollere mit starken Strömungen. Zu tief geht es hier aber nie, 35 Meter ist das Maximum und der Durchschnitt liegt bei 21 Metern Tiefe.

Ein absolutes Highlight sind die Walhaie, die hier öfter zwischen August und Oktober vorbeikommen. Und von März bis Mai kannst du mit ein bisschen Glück Mantarochen sehen.

Tenggol liegt im Staat Terengganu. Entweder du fliegst zum Sultan Mahmud Airport in Kuala Terengganu oder nach Kerteh. Danach geht es jeweils mit Bus oder Taxi zum Hafen in Kuala Dungun. Dort legen die Boote zur Tenggol Island ab. Die Überfahrt dauert weniger als eine Stunde. Es gibt auch Busverbindungen nach Terengganu ab Kuala Lumpur, wobei du damit allerdings den ganzen Tag unterwegs bist. Die Überfahrten von Tenggol aus werden häufig von den Unterkünften organisiert.

Ein junger Walhai, umgeben von kleinen Fischen am Sail Rock Tauchspot
Mit etwas Glück und zur richtigen Jahreszeit kannst du sogar Walhaie beobachten
Mehrere Boote fahren auf glasklarem türkisfarbenen Wasser, direkt angrenzend ein Strand
Vor Pulau Tenggol sind Walhaie öfter anzutreffen und auch Mantarochen sind keine Seltenheit

Pulau Tioman

Die Insel Tioman liegt im Pahang Marinepark und ist wohl die beliebteste Insel an der Ostküste Malaysias zum Tauchen. Auf der Insel warten viele Tauchschulen auf Kundschaft. Angeboten werden Touren zu den umliegenden Inseln, beliebt ist das Tiger Reef und Renggis. Zu sehen gibt es neben bunten Korallenriffen auch Rochen, Muränen und die wirklich coolen Büffelkopf-Papageienfische.

Südlich von Tioman liegt der Johor Marinepark. Tauchen und Schnorcheln lohnt sich bereits an den nahe der Küste gelegenen Inseln wie Rawa Island (nicht zu verwechseln mit der Rawa Island in der Nähe der Perhentian Islands). Deutlich besser ist das Tauchabenteuer allerdings an den weiter draußen liegenden Inseln Pulau Aur, Pulau Dayang und Pulau Pinang. Hier befinden sich auch zwei Wracks.

Nach Tioman kommen viele Touristen aus Singapur, um das Tauchen zu lernen. Es ist günstig und relativ nah. Daher solltest du einen Besuch am Wochenende wenn möglich vermeiden, denn dann kann es ziemlich voll werden. Willst du selbst einen Kurs absolvieren, buchst du am besten vorab.

Auch das Schnorcheln lohnt sich rund um Tioman. An manchen Stellen kannst du bereits vom Strand aus mit der Maske ins Wasser. Mit ein bisschen Glück gibt es dabei schon kleine Riffhaie zu sehen.

Erstmal musst du mit dem Bus nach Mersing. Von dort geht es mit dem Boot nach Tioman weiter.

Eine Seeanemone mit Clownfisch unter Wasser
Möchtest du deinen Tauchschein in Malaysia machen, ist Tioman eine gute und preiswerte Option

Tauchen und Schnorcheln auf Borneo

Auch in den malaysischen Staaten Sarawak und Sabah auf Borneo kannst du tauchen. Sabah ist landesweit die absolute Nummer Eins zum Tauchen. Beachte jedoch die Sicherheitshinweise für Malaysia, bevor du dich auf den Weg machst. Manche Regierungen sprechen immer noch eine Reisewarnung für einige Gebiete im Nordosten aus, was deinen Versicherungsschutz beeinträchtigen könnte.

Kota Kinabalu

Vor der Küste von Kota Kinabalu erstreckt sich der Tunku Abdul Rahman Nationalpark mit seinen fünf Inseln. In der ersten Jahreshälfte siehst du dort mit Glück Walhaie. Gute Tauch- und Schnorchelplätze liegen vor Pulau Sapi und Pulau Manukan. Entweder kannst du deinen Trip auf eigene Faust organisieren oder dich einer geführten Tour anschließen.

Schnorcheltrip ab Kota Kinabalu ansehen

Schnorchler können auch oft bei einem Tauchboot mitfahren. Das ist in der Regel um einiges entspannter als die doch sehr vollen Schnorcheltrips in der Region.

Alle Boote legen vom Jesselton Point in Kota Kinabalu ab. Auf einigen Inseln kannst du auch übernachten. Das ist eine gute Option, denn so hast du am späten Nachmittag das kristallklare Wasser ganz für dich alleine. Allerdings sind die Resorts auf den kleinen Inselchen überdurchschnittlich teuer.

Es gibt mehrere Tauchbasen in Kota Kinabalu, die Tagesausflüge zum Tunku Abdul Rahman Park sowie Tauchkurse organisieren. Während die Riffe vielleicht nicht mit denen in Sipadan mithalten können, sind die Bedingungen auch für Anfänger geeignet und es gibt viel zu entdecken.

Die Hauptstadt von Sabah hat einen großen, modernen Flughafen. Von dort kommst du schnell mit einem Taxi in die Stadt und zum Jesselton Point, an dem die Tauch- und Schnorchelboote ablegen.

Pulau Labuan

Die Insel Labuan vor der Bucht von Brunei ist sehr beliebt bei Wracktauchern. Zum Marinepark mit dem Spitznamen “Jewels of Labuan” gehören drei Inselchen. Dort liegen vier Schiffe auf dem Grund des Meeres – das Bule Water Wreck, das Cement Wreck, das American Wreck und das Australian Wreck. Im Nordwesten von Labuan befindet sich der Pulau Tiga Nationalpark mit einigen schönen Tauchplätzen.

Es gibt viele Direktflüge nach Labuan aus anderen malaysischen Städten. Achte bei deiner Buchung darauf, den richtigen Flughafen zu wählen – LBU – und verwechsele ihn nicht mit Labuan Bajo in Indonesien.

Mehrere Fische schwimmen um die Teile eines versunkenen Schiffes herum
Wegen seiner aufregenden Wracktauchplätze ist Labuan bei erfahrenen Sporttauchern sehr beliebt

Sipadan

Sipadan ist einer der legendärsten Tauchspots der Welt und erlangte Weltruhm nicht zuletzt durch einen Jacques-Cousteau-Film in den frühen 80er Jahren. Auch heute noch gehört ein Trip nach Sipadan auf die Bucketlist der meisten Taucher und mit gutem Recht, wie wir uns kürzlich überzeugen durften.

Tauchplätze wie Barracuda Point, Drop Off und Turtle Cave lassen die Taucherherzen höher schlagen. Dort erwarten dich riesige Schwärme von Barrakudas, Makrelen oder Schulen von Büffelkopf-Papageienfischen. Schildkröten ohne Ende (wir haben auf einem einzigen Tauchgang über 60 gezählt!), Riffhaie, Hammerhaie und Leopardenhaie gibt es. Dazu wunderschöne Korallen, die bisher noch vom Bleichen verschont geblieben sind und zahlreiche bunte Rifffische.

Auf Sipadan selbst darf nicht mehr übernachtet werden. Tauchen kannst du hier nur mit einem Tauchzentrum aus Semporna oder von den Inseln Mabul und Kapalai. Wir können die Tauchschule Scuba Junkie Sipadan aufs Wärmste empfehlen.

Um die Unterwasserwelt zu schützen, gibt es täglich nur eine limitierte Anzahl an Genehmigungen für Taucher. Bei den meisten Resorts musst du mehrere Tauchtage buchen, um einen Tag Sipadan garantiert zu bekommen. Das ist aber kein Manko, denn Sipadan bildet zusammen mit Mabul und Kapalai ein goldenes Dreieck für Taucher – die anderen Inseln sind besonders bei Makrofans wahnsinnig beliebt.

Warte mit deiner Buchung nicht zu lange, denn sowohl Genehmigungen als auch Übernachtungsmöglichkeiten sind oft lange im Voraus ausgebucht. Die Anreise ist lang und die Genehmigungen recht teuer. Plane auf jeden Fall mindestens zwei Tage für Sipadan ein, sodass du ein Backup hast, falls das Wetter mal nicht mitspielt.

Auch wenn Mabul recht klein ist, ist die Insel auf jeden Fall die bessere Option als in Semporna zu übernachten.

Du kannst fast das ganze Jahr über in Sipadan tauchen. Ausnahme ist der November, wenn die Insel und die umliegenden Tauchplätze zur Konservierung für Besucher geschlossen werden. Die anderen Inseln in der Region stehen aber wie gewohnt zur Verfügung.

Um in Sipadan zu tauchen, brauchst du mindestens ein Advanced-Open-Water-Tauchschein. Als Anfänger kannst du stattdessen schnorcheln oder die Riffe um Mabul und Kapalai erkunden.

Auch das Schnorcheln ist in Sipadan und den umliegenden Inseln richtig toll, denn viel Action findet oft wenige Meter unter der Wasseroberfläche statt. Während du die Hausriffe in Mabul auf eigene Faust erkunden kannst, brauchst du für Sipadan auch zum Schnorcheln eine Genehmigung und einen Guide.

Der nächste Flughafen ist Tawau. Es gibt Direktflüge ab Kota Kinabalu oder Kuala Lumpur. Von Tawau dauert es knapp 1,5 Stunden mit dem Taxi nach Semporna. Von dort brauchst du eine Stunde mit dem Boot nach Mabul. Die Boote werden jeweils von den Tauchresorts organisiert.

Wenn du mehr Zeit hast, buche auch einen Trip nach Si Amil. Rund um die Insel kannst du mit viel Glück Schwärme von Teufelsrochen sehen.

Glasklares türkisblaues Wasser an einem Strand auf der Insel Si Amil
Bei einem Tauchtrip nach Si Amil kannst du mit etwas Glück Teufelsrochen beobachten

Pulau Lankayan

An der Ostküste befindet sich nördlich von Sandakan der Turtle Islands Nationalpark mit vielen Schildkröten, die dort ihre Eier ablegen. Ein ganzes Stück weiter draußen liegt die Insel Lankayan in der Sulusee.

Neben dem Lankayan Wreck, das hier einst wilderte und jetzt auf dem Meeresboden liegt, erwarten dich traumhafte Strände, eine Reihe guter Tauchplätze und mit Glück Büffelkopf-Papagaienfisch und Dugongs. Ansonsten sind die Tauchplätze um die Lankayan Insel ein Paradies für Liebhaber des Makrotauchens.

Um dort hinzugelangen, musst du nach Sandakan fliegen. Es gibt Direktflüge ab Kuala Lumpur und Kota Kinabalu. Von dort geht es mit dem Taxi zum Hafen und dann mit dem Boot auf die Insel. Die Überfahrt dauert circa 90 Minuten und wird vom einzigen Resort auf Lankayan, dem Lankayan Island Dive Resort, organisiert.

Eine Schildkröte schwimmt unter Wasser vorbei an bunten Korallen
Schildkröten zu beobachten ist einfach ein wunderbares Erlebnis

Miri

Der Küstenort Miri ist Ausgangspunkt für Tauchausflüge zu einigen vorgelagerten Riffen mit Sichtweiten von bis zu 40 Metern. Es gibt fast 30 Tauchplätze, zu denen auch einige Wracks aus dem Zweiten Weltkrieg sowie künstliche Riffe gehören. Am besten lässt sich hier zwischen April und Oktober tauchen, wenn die Sicht besonders gut ist.

Als zweitgrößte Stadt Sarawaks hat Miri natürlich auch einen eigenen internationalen Flughafen. Der ist sogar ziemlich geschäftig. Es gibt Direktflüge aus vielen anderen malaysischen Städten sowie aus dem umliegenden Ausland.

Eine bunte Unterwasserwelt mit mehreren Fischen, Felsen und Korallen
Für eine optimale Sicht komme am besten zwischen April und Oktober nach Miri in Sarawak

Wo kannst du in Malaysia deinen Tauchschein machen?

Überall, wo du in Malaysia tauchen kannst, kannst du auch erstmal vorab deinen Tauchschein machen. Vom Open Water und Advanced Open Water bis hin zu Spezialkursen und professionellem Training ist eigentlich alles dabei. Akkreditierte Tauchschulen findest du auf den Webseiten der großen Agenturen. PADI und SSI sind überall vertreten und bieten exzellente Kurse.

Es ist ziemlich egal, ob du deinen Tauchschein bei einer PADI oder SSI zertifizierten Schule machst, denn die Anforderungen sind mehr oder weniger gleich.

Als Anfänger ist nicht nur eine gute Tauchschule, sondern auch ein guter Tauchlehrer sehr wichtig. An einigen Orten gibt es so viele Tauchschulen, dass du dich erstmal in Ruhe umschauen und die Schulen und Leute vor Ort kennenlernen kannst. Ist die Auswahl kleiner oder bist du während der Ferienzeiten vor Ort, ist es sinnvoll im Vorfeld zu buchen.

In einigen Tauchgruppen auf Facebook, wie zum Beispiel bei Girls That Scuba, kannst du dir oft Empfehlungen abholen – sowohl für die Tauchschule als auch einen bestimmten Lehrer oder eine bestimmte Lehrerin.

Eine gute Tauchschule wird dich immer nach deinem Tauchschein fragen, bevor sie dich Fun Dives machen lässt. Dabei spielt es keine Rolle, bei welcher Organisation du vorher deinen Kurs gemacht hast.

Obwohl du deinen Tauchschein theoretisch überall machen kannst, gibt es Gebiete, die mehr oder weniger geeignet sind. Sipadan zum Beispiel gilt als eines der besten Tauchgebiete der Welt. Dementsprechend aufwendig und teuer ist die Anreise und das Tauchen vor Ort. Außerdem sind viele Tauchplätze recht anspruchsvoll und rund um Sipadan selbst kannst du nur als fortgeschrittener Taucher tauchen.

Du kannst zwar auf den umliegenden Inseln und in den Resorts vor Ort deinen Open-Water-Schein machen, aber ob sich das wirklich lohnt, ist die Frage. Am Anfang musst du sowieso viel üben, sodass du wahrscheinlich keine Zeit hast, die wunderbare Unterwasserwelt zu genießen. Wir halten es für sinnvoller, den Freitauchschein woanders zu machen, ein bisschen zu üben und erst dann einen Trip nach Sipadan zu planen.

Wie viel kostet ein Tauchschein in Malaysia?

Das hängt von der Region ab, aber im Durchschnitt kostet es etwa RM 1300 (270 Euro). Meistens dauert der Kurs drei bis vier Tage. Wenn du länger brauchst, können zusätzliche Kosten entstehen. Im Preis inbegriffen sind dein Ausbilder, das Brevet, die Ausrüstung und das theoretische Material. Die meisten Agenturen bieten heutzutage E-Learning an, sodass du die Theorie sogar von Zuhause aus machen kannst und keine oder nur wenig Urlaubszeit im Klassenzimmer verbringen musst.

Dein Brevet bekommst du, wenn du alles beherrschst, vier Tauchgänge im Freiwasser gemacht hast und am Ende eine kleine Prüfung bestehst. Keine Angst, diese besteht aus einem Multiple-Choice-Fragebogen und ist nicht so schwer, wenn du vorher alles gelesen und im Kurs gut aufgepasst hast.

Unterwasseraufnahme mit einer blauen Koralle und einem kleinen FischViele Einige Tauchplätze in Malaysia sind anspruchsvoll und daher nur für erfahrene Taucher zu empfehlen

Was kostet das Tauchen in Malaysia?

Wenn du bereits zertifizierter Taucher bist, kannst du sogenannte “Fun Dives” buchen. Dabei erkundest du mit einem Guide in einer kleinen Gruppe von Tauchern die Tauchplätze. Die Taucher werden vorher nach Zertifizierungslevel eingeteilt und dürfen je nach Zertifizierung bis 18 Meter oder tiefer tauchen.

Tauchen in Malaysia ist im Durchschnitt sehr günstig. Einzelne Tauchgänge kosten zwischen RM 110-130 (etwa 23-27 Euro). Darin enthalten sind die Kosten für Guide, Boot, Flasche, Blei und meist auch die Ausrüstung. Noch günstiger wird es, wenn du vom Land aus tauchst oder Tauchpakete buchst. Je häufiger du tauchst, desto weniger zahlst du pro Tauchgang.

Nachttauchgänge und Nitroxfüllungen kosten in der Regel extra. Viele Tauchbasen verlangen auch einen Zuschlag, wenn du der einzige Taucher oder die einzige Taucherin bist. Wenn du in der Hochsaison kommst, ist das aber selten der Fall.

Wichtig ist, dass du dich vorher erkundigst, ob zusätzliche Gebühren für den Marinepark anfallen oder diese im Preis enthalten sind. Auf Sipadan liegen diese derzeit bei RM 450 ( etwa 90 Euro) pro Tag für ausländische Taucher und RM 100 (etwa 20 Euro) für Schnorchler und sind damit nicht unerheblich.

Wenn du deine eigene Ausrüstung mitbringst oder selbst Tauchlehrer bist, bekommst du in einigen Tauchbasen einen kleinen Rabatt. Außerdem hat die Firma Scuba Junkie mehrere Tauchbasen in Malaysia und Indonesien und gibt Rabatt, wenn du mit ihnen an mehr als einer Tauchbasis tauchst.

Was kostet das Schnorcheln in Malaysia?

Das kommt ganz darauf an! Auf vielen Inseln kannst du einfach vom Strand ins Wasser gehen und loslegen – völlig kostenlos. An anderen Orten brauchst du ein Boot und am besten auch einen Guide. So ist das Schnorcheln sicherer und vor allem kann dir ein Guide viele coole Sachen unter Wasser zeigen. Bei den Kosten kommt es darauf an, ob du dich einem Tauchboot anschließt oder einen Ausflug nur für Schnorchler buchst. Letzteres ist in der Regel recht günstig, kann aber an den ausgewiesenen Schnorchelplätzen schnell sehr voll werden.

Wie auch als Taucher musst du in einem Marinepark auch als Schnorchler eine zusätzliche Gebühr bezahlen.

Eine Schildkröte schwimmt unter Wasser über KorallenriffeTauchen in Malaysia ist im Vergleich zu anderen Tauchgebieten der Welt relativ preiswert

Ausrüstung zum Tauchen & Schnorcheln in Malaysia

Eigentlich kannst du dir überall in Malaysia eine Tauchausrüstung ausleihen. Die meisten Tauchbasen haben die Kosten dafür bereits im Preis inbegriffen. Das heißt im Umkehrschluss, dass du vielleicht einen kleinen Rabatt bekommst, wenn du deine eigene Ausrüstung mitbringst. Flaschen und Blei bekommst du immer gestellt.

Auch wenn das Wasser überwiegend warm ist (30 Grad sind keine Seltenheit), kann ein Neoprenanzug, zumindest ein Rashguard mit Leggings oder Shorts, sinnvoll sein. So frierst du auch nach wiederholten Tauchgängen nicht, bist unter Wasser vor allem, was stechen oder kratzen könnte, und an der Oberfläche vor der Sonne geschützt. Außerdem solltest du daran denken, dass Malaysia ein islamisches Land ist. Tauchen im Bikini ist zwar nicht verboten, aber auch nicht gern gesehen.

Die meisten Tauchbasen in Malaysia haben Flossen in verschiedenen Größen, aber oft nur geschlossene. Bequemer sind oft offene Flossen, die mit Neopren-Füßlingen getragen werden. Tauchcomputer und Signalboje können, wenn überhaupt, nur gegen Gebühr ausgeliehen werden. Zu deiner Sicherheit solltest du sie aber unbedingt dabei haben, vor allem wenn du in Gebieten wie Sipadan tauchst.

Wenn du besonders große oder besonders kleine Ausrüstungsgegenstände benötigst, erkundige dich auf jeden Fall vorher, ob dein Tauchzentrum die richtige Größe für dich parat hat. Ansonsten ist es besser, wenn du schon zu Hause in deine eigene Ausrüstung investierst. Es gibt zwar auch Tauchgeschäfte in Malaysia, aber die sind oft viel teurer und je nach Region auch nicht so gut ausgestattet.

Als Schnorchler ist UV-Kleidung besonders wichtig, da du ja die meiste Zeit an der Wasseroberfläche verbringst. Schnorchelst du viel und gerne, kann es sich auch hier lohnen, wenn du deine eigenen Flossen mitnimmst. Und egal ,ob Taucher oder Schnorchler, eine gut sitzende Maske ist unumgänglich.

Achte darauf, dass dein Sonnenschutz nicht nur wasserfest, sondern auch rifffreundlich ist. Besonders zu empfehlen sind die Produkte der Marke Stream2Sea.

Packliste fürs Tauchen und Schnorcheln in Malaysia

Taucherflaschen, Taucherflossen und weiteres Zubehör liegen auf einem Holzsteg
Schau in unsere Packliste zum Tauchen in Malaysia, damit du auch nichts vergisst

Sicherheit & Gesundheit beim Tauchen

Tauchen war noch nie so sicher wie heute, ist aber immer noch ein Sport, der Risiken birgt. Von vielen Versicherungen wird er als Extremsport eingestuft. Eine gute Auslandskrankenversicherungen ist deshalb für jede Malaysia-Reise unabdingbar.

Erkundige dich vorher bei deiner Auslandskrankenversicherung, ob sie Tauchunfälle abdecken. Wichtig ist es, explizit zu fragen, ob die Behandlung in einer Dekompressionskammer übernommen wird. Ist das nicht der Fall, brauchst du eine eigene Tauchversicherung. Besonders zu empfehlen ist DAN – Divers Altert Network oder Dive Assure. Beide bieten günstige Jahrestarife an. Das ist praktisch, wenn du regelmäßig tauchst.

Machst du erstmal nur ein Schnuppertauchen, frag in deiner Tauchschule nach, ob sie dich für die geplanten Tauchgänge versichern können.

Erkundige dich vorher, wo sich die nächste Dekompressionskammer befindet und tauche nie von einem Tauchboot, das keinen Sauerstoff an Bord hat.

Akkreditierte Tauchschulen sind in Malaysia im Allgemeinen relativ sicher. Aber auch hier gibt es schwarze Schafe. Es lohnt sich also, sich vorher gut über die Tauchbasis und den Tauchlehrer zu informieren. Die Webseiten von PADI und SSI geben einen ersten Überblick, aber auch Bewertungen auf Google und TripAdvisor können aufschlussreich sein.

Wenn dir etwas komisch vorkommt oder du aus irgendeinem Grund nicht tauchen möchtest, dann höre auf jeden Fall auf dein Gefühl. Das gilt besonders, wenn du über deinem Brevet- oder Erfahrungsniveau tauchen sollst oder wenn du dich einfach unwohl fühlst.

Bevor du tauchen darfst, musst du einen medizinischen Fragebogen ausfüllen. Wenn du einige Fragen mit “Ja” beantwortest, musst du ein ärztliches Attest vorlegen, das deine Tauchtauglichkeit bescheinigt. Wenn du Vorerkrankungen hast, ist es sinnvoll, das Attest direkt von zu Hause mitzubringen.

Generell ist es beim Tauchen wichtig, auf ausreichend Schlaf, genügend Wasser und keinen oder nur sehr geringen Alkoholkonsum zu achten und eine gute Grundkondition mitzubringen.

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