Kuching: Tipps für Malaysias Katzenstadt

Es gibt sie überall auf der Welt: Orte, die dich einfach willkommen heißen und in denen du gerne ein, zwei Tage länger bleibst als geplant. Kuching ist so ein Ort. Das Städtchen ist hübsch, die Einwohner freundlich und es gibt einiges, um sich die Zeit zu vertreiben.

  • Sarah Althaus ist gerade für einige Monate in Südostasien unterwegs. Die Stadt Kuching im malaysischen Bundesstaat Sarawak hat ihr besonders gut gefallen. Heute verrät sie dir ihre besten Tipps für deine Reise nach Kuching. Wenn du mehr von Sarah lesen möchtest, schau doch mal auf ihrer Seite Rapunzel will raus vorbei, oder folge ihr auf Facebook.

Reisebericht Kuching

Kuching hat mit rund 700.000 Einwohnern eine angenehme Größe. Vieles kannst du zu Fuss zu erkunden. Du läufst zwar ein paar Kilometer, die Distanz ist aber durchaus machbar. In fast jeder Ecke gibt es Cafés zum Verweilen. Die freundlichen Einwohner machen es dir leicht, nicht selten wirst du hereingebeten und auf eine sympathisch neugierige Art ausgefragt.

Es macht Spaß, planlos durch die Stadt zu ziehen. Verirren kannst du dich kaum, dafür ist sie zu klein.

Es gibt einige hübsche Quartiere zu erkunden. Außerdem findest du in vielen Ecken der Stadt Katzenstatuen. Daher ist natürlich eine der ersten Fragen, die du dir in Kuching stellst, was die hier eigentlich mit Katzen zu tun haben. Die Antwort ist ganz einfach: „Kuching“ heißt „Katze“ auf malaiisch.

Angeblich soll der Stadtname durch ein Missverständnis entstanden sein. James Brook, der 1841 der erste weiße Herrscher in Kuching wurde, soll bei seiner Ankunft einen Einheimischen nach dem Namen der Stadt gefragt haben. Dieser meinte jedoch, dass Brooke ihn nach dem malaiischen Wort für eine Katze fragte, die eben vorbeigehuscht war. Somit bekam Brook „Kuching” zur Antwort.

Andere Theorien berichten von vielen wilden Katzen, die früher in dieser Gegend streunten und der Stadt so ihren Namen gaben, was wesentlich realistischer erscheint.

Jedenfalls läufst du immer wieder an überdimensionierten Katzenstatuen vorbei, was anfangs schon etwas gewöhnungsbedürftig ist. Bei der Frage nach der Ästhetik scheiden sich hier die Geister.

Um das alles noch zu toppen, gibt es hier übrigens auch noch ein Katzenmuseum.

Das Flussufer in Kuching

Das Flussufer mit vielen Cafés und Marktständen ist der Haupttreffpunkt in Kuching. Hier spielt sich, vor allem abends, das Leben ab. Tagsüber ist es zu heiss und es geht eher träge zu. Jedoch laden die Parkbänke unter schattenspenden Bäumen zum Verweilen ein. Es sich hier mit einem Buch gemütlich zu machen, ist bestimmt keine schlechte Idee, denn der Astana Palast gegenüber bietet eine tolle Aussicht. Abends sorgt die untergehende Sonne für eine schöne Stimmung und das Ufer belebt sich.

Mit kleinen Booten kommst du in zwei bis drei Minuten auf die gegenüberliegende Seite des Flusses. Dort hältst du dich am besten abends auf, wenn in den malaiischen Dörfern die grossen Essensmärkte öffnen, die sich direkt am Ufer befinden. Hier kannst du ein wunderbares Abendessen bekommen. Die Stände sind sehr populär und immer voll, da das Essen sehr preiswert und auch bei Einheimischen beliebt ist.

Bewegst du dich vom Flussufer leicht stadteinwärts, gelangst du schnell ins quirlige Chinatown. Hier gibt es allerhand zu kaufen und auszuprobieren, viele Essensmärkte stehen am Strassenrand. Hier ist auch der Tua Pek Kong, der älteste chinesische Tempel in Sarawak zu finden, der sehr schön anzuschauen ist.

Museen in Kuching

Kuching ist eine Museumsstadt. Es gibt ein Museum über die chinesische Geschichte, ein islamisches Museum, ein Textilmuseum, ein Kunstmuseum und das spannende Sarawak Museum. Dieses ist ein Besuch wert, denn es ist umfassend gestaltet und bietet in einer ersten Ausstellung viele Einblicke zur Tierwelt sowie zur Entstehung Sarawaks und der Insel Borneo.

Ein zweiter Teil ist der Kultur der Ureinwohner von Sarawak gewidmet. Das ist der eigentlich interessante Teil des Museums. Die verschiedenen Stämme werden vorgestellt, ihre Lebensart und ihre Traditionen von damals und heute vermittelt. Es wird genauer auf die bekannten Langhäuser eingegangen, es gibt sogar eine begehbare Nachbildung. Ebenso kannst du dir einen Film über die verschiedenen Kulturen anschauen. Alles in allem ein sehr informatives und einfühlsam gestaltetes Museum.

Orang-Utans im Semenggoh Naturreservat

Auch in der Umgebung von Kuching gibt es vieles zu entdecken. Den Bako Nationalpark oder die Sarawak Kulturdörfer zu besuchen, sind nur zwei von vielen Möglichkeiten, die sich dir bieten. Etwas Unvergleichliches erlebst du hier jedoch im Semenggoh Naturreservat. Hier kannst du halbwilde Orang-Utans hautnah erleben.

Ursprünglich als Auffangstation für verletzte und aus Gefangenschaft befreite Orang-Utans gegründet, ist das Naturreservat heute Heimat vieler dieser wunderbaren Tiere. Sie leben in den Wäldern drum herum, kommen aber regelmässig zu den Futterzeiten dort vorbei, wobei du sie beobachten kannst. Mit dem Wissen im Hinterkopf, dass es nur noch sehr wenige dieser Tiere gibt, und diese nur auf Sumatra und Borneo beheimatet sind, ist es ein ganz besonderes Spektakel.

Weitere Möglichkeiten

In Kuching kannst du noch vieles mehr entdecken, womit wir wieder bei den Stadtstreunereien angekommen sind…

Einfach losziehen und sich treiben lassen. Wer weiss, vielleicht landest du ja im Reservoir Park, wo du es dir bei dem kleinen See gemütlich machen kannst? Oder du entdeckst den Essensmarkt ganz in der Nähe der großen Moschee. Dann kommst du bestimmt beim alten Gerichtshaus aus dem 19. Jahrhundert vorbei. Oder gefällt dir der barocke Uhrenturm besser? Wie du siehst, langweilig wird es dir in Kuching bestimmt nicht.

Kuching Tipps

  • Anreise: mit dem Flugzeug. Billigairlines wie AirAsia bieten super Preise, um Kuching zu erreichen. Von Kuala Lumpur aus dauert der Flug eine Stunde und 45 Minuten. Für die Fahrt vom Flughafen nach Kuching gibt es nur Taxis, keinen Öffentlichen Nahverkehr. Die 20-minütige Fahrt ins Zentrum kostet zwischen 20 und 30 Ringgit (ca. 4,50 bis 6,50 Euro). Mehr Infos zu Inlandsflügen in Malaysia.
  • Unterkunft: Das Beds Guesthouse, Jalan Padunagan 229, kann ich wärmstens empfehlen. Freundliche und hilfsbereite Inhaber, gemütliche Mehrbett- sowie Einzelzimmer, Klimaanlage, sehr sauber. Mehrbettzimmer für 20 Ringgit (ca. 4,50 Euro) pro Nacht.
  • Essen: In Kuching musst du unbedingt das Nudelgericht Kolo Mee ausprobieren. Gibt‘s an jeder Strassenecke und ist sehr beliebt.
  • Nightlife: Das 21 Bistro in der Jalan Padungan empfiehlt sich für den Abend. Hier gibt ein kleines Restaurant, eine Bar und tolle Livemusik.

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