Alle UNESCO-Welterbestätten in Malaysia im Überblick
Von uralten Regenwäldern und Höhlen auf Borneo bis zu historischen Städten auf der malaysischen Halbinsel. Hier findest du einen Überblick über alle aktuellen UNESCO-Welterbestätten in Malaysia sowie wichtige Reisetipps für Kultur- und Naturinteressierte.
Inhaltsverzeichnis
Malaysia hat weit mehr zu bieten als Trauminseln und Street Food – nämlich eine beeindruckende Vielfalt an UNESCO-Welterbestätten. Vom höchsten Berg Südostasiens über tiefe Dschungel mit gewaltigen Höhlen bis hin zu historischen Städten mit kolonialem Charme.
Wir stellen dir alle aktuellen UNESCO-Welterbestätten in Malaysia vor und geben dir wichtige Informationen und praktische Reisetipps. Außerdem verraten wir dir einige Welterbe-Kandidaten, die auf der Tentativliste stehen und sich daher bereits vor der Ernennung zum Welterbe für einen Besuch anbieten – bevor die Touristenmassen hier einfallen.
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UNESCO-Welterbe in Malaysia – Das Wichtigste im Überblick
- Malaysia zählt aktuell 6 UNESCO-Welterbestätten – darunter spektakuläre Naturwunder auf Borneo und historische Altstädte auf der Peninsula
- Schmelztiegel der Kulturen: Melaka und George Town erzählen die Geschichte Malaysias – mit Tempeln, Moscheen, Street Art und unfassbar leckerem Streetfood.
- Für Archäologie-Interessierte: Lenggong-Tal & Niah-Höhlen bieten faszinierende Einblicke in die früheste Menschheitsgeschichte in Südostasien.
- Tentativliste: Der Taman-Negara-Dschungel oder das Quarzgestein von Gombak könnten ebenfalls bald zum Welterbe Malaysias zählen – ein Besuch lohnt sich bereits jetzt!
Kinabalu Park (Sabah, Borneo)
Der Kinabalu-Nationalpark ist die Heimat des Mount Kinabalu, des höchsten Bergs Malaysias. Mit 4095 Metern überragt dieser granitene Riese alle Berge zwischen dem Himalaya und Neuguinea.
Rund um den Gipfel erstreckt sich ein einzigartiges Ökosystem, das von dichten tropischen Wäldern bis in alpine Zonen reicht. Dieser Hotspot der Biodiversität beherbergt unzählige endemische Pflanzen und Tiere. Besonders berühmt sind die Kannenpflanzen (Nepenthes), darunter die fleischfressende Nepenthes Rajah, sowie die über 5000 Orchideenarten.
Es fühlt sich an, als würdest du durch einen gigantischen botanischen Garten spazieren: Jeder Pfad offenbarte neue Pflanzen und bunte Schmetterlinge. Mit etwas Glück kannst du sogar die berühmte Rafflesia-Blume sehen, die größte Blume der Welt. Kein Wunder, dass der Kinabalu-Park bereits im Jahr 2000 als erstes malaysisches Naturerbe in die UNESCO-Liste aufgenommen wurde.
Die meisten Reisenden kommen hierher, um den Mount Kinabalu zu besteigen. Dieses Zwei-Tage-Abenteuer führt dich durch wolkenverhangene Wälder bis oberhalb der Baumgrenze.
Der Sonnenaufgang vom Gipfel aus ist atemberaubend, aber die Anzahl der Genehmigungen ist auf rund 160 pro Tag limitiert – buche deshalb mindestens drei Monate im Voraus! Ein lokaler Guide und eine Übernachtung in einer Berghütte sind Pflicht. Touren können online gebucht werden, achte aber genau auf die Beschreibung, was im Preis enthalten ist.
Vergiss nicht, eine Jacke einzupacken, denn auf über 3000 m kann es überraschend kalt werden!
Wenn du nicht ganz hoch hinaus willst, lohnt sich dennoch ein Abstecher in den Park: Es gibt kurze Wanderwege am Fuß des Berges, einen botanischen Garten und in Poring nahegelegene heiße Quellen zur Entspannung.
Kinabalu Park auf Google Maps anschauen
Anreise: Der Kinabalu Park liegt im Bundesstaat Sabah auf Borneo, circa 90 Kilometer von Kota Kinabalu entfernt. Von Kota Kinabalu geht es mit dem Minibus oder mit dem Auto in circa zwei bis drei Stunden zum Park HQ bei Kundasang. Viele Touranbieter organisieren Transport und Permits für die Bergbesteigung.
Beste Reisezeit: Am besten reist du von März bis Mai, wenn es relativ trocken ist, denn während der Monsunzeit von November bis Januar gibt es häufig Regen und der Aufstieg kann bei Unwetter teils gesperrt sein.
Nationalpark Gunung Mulu (Sarawak, Borneo)
Gunung Mulu ist ein Paradies für Abenteurer und Naturliebhaber. Tief im dichten Regenwald Borneos verbirgt sich ein Labyrinth aus gewaltigen Höhlen und schroffen Karstfelsen. Der über 52.000 Hektar große Park gilt als die am besten erforschte tropische Karstregion der Welt. Mulu ist vor allem für sein spektakuläres Höhlensystem bekannt. Über 295 Kilometer erforschte Höhlengänge bieten Einblicke in eine unterirdische Wunderwelt.
In der Deer Cave, einer der größten Höhlenpassagen der Welt, wirst du dich winzig fühlen. Hier leben zwischen zwei und drei Millionen Fledermäusen, die bei Sonnenuntergang schwirrend in Schwärmen aus der Höhle ausfliegen. Doch die größte bekannte Höhlenkammer der Welt (600 Meter lang, 415 Meter breit und 80 Meter hoch) ist das dortige Sarawak Chamber.
Außerhalb der Höhlen erwarten dich 17 Vegetationszonen mit über 3.500 Pflanzenarten, darunter Orchideen, Farnbäume und seltene Palmen. Wer die Herausforderung sucht, kann zur Felsformation der Pinnacles hinaufwandern. Das sind scharfkantige Kalksteinspitzen im Dschungel, die du nach einem steilen Aufstieg erreichst.
Vergiss nicht, eine Taschenlampe, rutschfeste Schuhe und etwas Schutz gegen die allgegenwärtigen Moskitos mitzunehmen.
Für Abenteuerlustige gibt es mehrtägige Trekkingtouren, zum Beispiel entlang des „Headhunter Trails“ oder den Aufstieg auf den Mount Mulu.
Plane genügend Zeit ein. Aufgrund der abgelegenen Lage solltest du 2–4 Nächte vor Ort bleiben. Du wirst mit unberührter Natur und fast schon meditativer Atmosphäre belohnt. Es gibt einen 5-Tages-Pass für Besucher.
Nationalpark Gunung Mulu auf Google Maps anschauen
Anreise: Der Nationalpark Gunung Mulu liegt im Bundesstaat Sarawak auf Borneo, nahe der Grenze zu Brunei, abgelegen im Regenwald ohne Straßenzugang, und ist entweder per täglichem Flug mit MASwings ab Miri (30 Minuten) oder Kota Kinabalu zum Mulu Airport oder alternativ über eine mehrtägige Flussfahrt ab Miri für echte Abenteuer erreichbar. Im Park selbst kommst du oft nur zu Fuß oder mit dem Boot voran. Guides sind Pflicht, aber es lohnt sich, denn sie erklären viel und sorgen für deine Sicherheit (in den stockdunklen Höhlen bist du auf ihre lokalen Kenntnisse angewiesen!).
Beste Reisezeit: Die beste Reisezeit für den Gunung Mulu Nationalpark ist von Februar bis Mai, wenn es relativ trocken ist, sodass Touren und Ausflüge leichter möglich sind.
Melaka und George Town
Im Jahr 2008 wurden Melaka und George Town gemeinsam zum UNESCO-Welterbe erklärt. Bei einem Spaziergang durch die Altstädte von Melaka und George Town wirkt es, als würdest du eine Zeitreise unternehmen. Über 500 Jahre lang handelten hier Kulturen und Kolonialmächte aus aller Welt, deren Spuren sich noch heute in der Architektur, der Küche und der Lebensart widerspiegeln.
Melaka war einst ein malaiisches Sultanat, dann kamen die Portugiesen (1511) und die Niederländer. Zu den Höhepunkten der Altstadt zählen der Rote Platz, die Ruine der Festung A Famosa und die St.-Pauls-Kirche. Besonders lebendig ist die Jonker Street mit Garküchen, Tempeln, Antiquitäten und dem abendlichen Nachtmarkt, auf dem es lokale Spezialitäten wie Satay, Laksa und Cendol gibt.
George Town auf Penang spiegelt vor allem die britische Kolonialzeit wider. Traditionelle chinesische Shophouses, prachtvolle Herrenhäuser und Clan-Häuser wie das Khoo Kongsi zeugen vom Reichtum früherer Händlerfamilien. Die Altstadt ist für ihre Street Art und religiöse Vielfalt berühmt. Moscheen, Tempel und Kirchen liegen hier dicht beieinander. Außerdem ist Penang ein wahres kulinarisches Schlaraffenland. Von Nasi Kandar bis Char Kway Teow finden Feinschmecker hier alles, was das Herz – oder der Magen – begehrt.
Weitere Reisetipps
Sowohl Melaka als auch George Town lassen sich hervorragend zu Fuß oder mit dem Fahrrad erkunden. Plane jeweils mindestens zwei Tage ein, um die Atmosphäre richtig genießen zu können.
In Melaka lohnt sich eine Flussfahrt auf dem Melaka River bei Abenddämmerung, denn die Uferpromenaden sind dann bunt beleuchtet. In George Town empfehlen wir dir, auf eigene Faust eine Erkundungstour zu den Street-Art-Spots zu machen (es gibt kostenlose Karten dafür) und einen Abstecher zum Penang Hill zu unternehmen, um den Ausblick zu genießen.
Die Temperaturen in beiden Städten sind recht hoch, daher wirkt eine Pause im Schatten eines Cafés mit einem Eistee Wunder. Und lass dich ruhig treiben. Die schönsten Entdeckungen wirst du oft abseits der bekannten Sehenswürdigkeiten in kleinen Gassen machen, wenn du mit einem lokalen Verkäufer ins Gespräch kommst oder plötzlich eine versteckte Galerie findest.
Anreise:
Melaka liegt an der Südwestküste Malaysias, etwa Kilometer südlich von Kuala Lumpur, und ist in rund 2 Stunden mit Bus oder Auto erreichbar (Bahn gibt es nicht direkt).
Melaka auf Google Maps anschauen
George Town auf Penang Island an der Nordwestküste ist ca. Kilometer von KL entfernt und lässt sich bequem mit Bus, Auto, Zug plus Fähre oder Inlandsflug erreichen. Vor Ort kannst du die Altstädte der beiden Städte mit kostenlosen Shuttle-Bussen oder trishaws erkunden, was besonders in Melaka Spaß macht.
George Town auf Google Maps anschauen
Beste Reisezeit: Von Juni bis August ist die beste Reisezeit für Melaka, in Penang ist es von Dezember bis Februar sowie von Juni bis August angenehm.
Bedenke auch, dass die Städte – besonders Melaka – an den Wochenenden oft sehr gut besucht sind. Plane deinen Besuch möglichst unter der Woche, nicht an Feiertagen und buche eventuell eine Unterkunft im Voraus.
Lenggong-Tal (Perak)
Das Lenggong Valley ist seit 2012 UNESCO-Weltkulturerbe und gilt noch immer als echter Geheimtipp abseits der typischen Touristenrouten. Es wird alle begeistern, die sich für Urgeschichte und Archäologie interessieren.
Das grüne Tal birgt Spuren von Menschen aus einer Zeit von vor bis zu 1,83 Millionen Jahren und zählt zu den ältesten Fundplätzen außerhalb Afrikas. Zu den Fundstücken zählt der berühmte „Perak Man”, ein 10.000 Jahre altes Skelett aus der Gua Gunung Runtuh.
Anstelle eines Freizeitangebots erwarten dich hier echte Entdecker-Erlebnisse: ruhige Landschaften mit Reisfeldern, Dörfern und prähistorischen Fundstätten wie Gua Kajang oder Gua Teluk Kelawar. Im Lenggong Archaeological Museum kannst du Nachbildungen von Steinwerkzeugen sehen und mehr über den „Perak Man” und die archäologische Bedeutung der Region erfahren.
Tipps für deinen Besuch
Eine Tour mit Guide ist empfehlenswert, um die verstreut gelegenen Fundorte zu finden, von denen sich einige in Palmöl-Plantagen oder im Wald befinden.
Die Infrastruktur ist begrenzt, nimm dir also genug zu trinken und Verpflegung mit. Der Ort Lenggong selbst hat einfache Restaurants und Mini-Märkte für eine Pause.
Wenn du Höhlen erkunden willst, packe festes Schuhwerk und Moskitospray ein und besuche diese nicht ohne lokalen Reiseführer.
Vor Ort gibt es kein Touristenzentrum und nur wenige Homestays oder Pensionen im Umland, aber genau das macht den Reiz aus. Nimm dir Zeit, um die ländliche Atmosphäre zu genießen, zum Beispiel bei einem Teller heißem Laksa in einem Dorf-Warung.
Am besten verbindest du den Ausflug mit anderen Zielen in Perak. Der schöne Temengor-See (Belum-Reservat) liegt zum Beispiel nicht weit entfernt.
Lenggong-Tal auf Google Maps anschauen
Anreise: Da Lenggong abseits großer Städte liegt, ist die Anreise mit dem Auto am einfachsten (circa zwei Stunden von Ipoh oder Penang aus). Es gibt keine öffentlichen Verkehrsmittel, dir direkt nach Lenggong fahren.
Beste Reisezeit: Die beste Reisezeit für das Lenggong Valley ist während der Monate von März bis September, da das Wetter dann meist angenehm und Regen seltener ist, sodass Ausflüge zu den Fundstellen und Höhlen leichter möglich sind.

Niah-Höhlen (Sarawak, Borneo)
Erst kürzlich, im Jahr 2024, wurden die Niah-Höhlen wegen ihres außergewöhnlichen universellen Wertes zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt. Tief im tropischen Regenwald von Sarawak liegen die Niah-Höhlen, ein archäologisch bedeutender Ort, an dem sich seit mindestens 50.000 Jahren Menschen niedergelassen haben.
Die Great Cave beeindruckt mit ihrem riesigen Eingang, dem berühmten „Deep Skull“, einem rund 40.000 Jahre alten menschlichen Schädel, sowie mit prähistorischen Felsmalereien und alten Bestattungsplätzen. Als Besucher wanderst du auf Holzstegen durch den Dschungel und entdeckst Fundstellen sowie die Trader’s Cave, in der einst Vogelnestsammler Schutz suchten.
Plane einen Tagesausflug ein. Die Wanderung vom Park-HQ zur Great Cave dauert etwa 45 Minuten (3 Kilometer) auf bequemen Holzplanken durch den Wald. Am Eingang der Höhle werden Helme ausgeliehen, diese solltest du auf jeden Fall nutzen. Eine gute Taschenlampe ist Pflicht, denn drinnen ist es pechschwarz und rutschig. Zieh auch robuste Schuhe an.
Im Besucherzentrum am Parkeingang gibt es kleine Ausstellungen und Info-Tafeln, die den Kontext erklären. Nimm Trinkwasser und Snacks mit, da es im Park keine Verpflegungsmöglichkeiten gibt.
Niah-Höhlen auf Google Maps anschauen
Anreise: Der Niah-Nationalpark liegt etwa 110 Kilometer südlich von Miri auf Borneo. Von dort aus erreichst du den Park in etwa zwei Stunden mit dem Auto oder Taxi. Günstiger ist die Anreise mit dem Bus (Miri–Bintulu Route) bis zur Niah-Höhlen-Junction, von wo aus du mit dem Taxi oder Grab in 15 Minuten zum Ziel fahren kannst.
Beste Reisezeit: Die beste Reisezeit für die Niah-Höhlen ist von März bis September, da es dann seltener regnet und Wanderungen durch den Regenwald und zu den Höhlen deutlich angenehmer sind. Da der Park jedoch mitten im Regenwald liegt, sind kurze, heftige Schauer das ganze Jahr über nicht ungewöhnlich. Am besten einen Regenponcho mitnehmen und elektronische Ausrüstung wasserdicht verpacken.

FRIM Selangor Forest Park
Das Forest Research Institute Malaysia (FRIM) in Kepong, Selangor, wurde im Juli 2025 offiziell in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen. Es ist die weltweit älteste und größte künstlich aufgeforstete Tropenregenwaldfläche. Seit 1925 wurde auf ehemals unfruchtbarem Land ein artenreicher Dipterocarp-Regenwald geschaffen. Der 589 Hektar große Park dient heute als Modell für nachhaltige Aufforstung und ökologische Forschung.
Besucher können auf Holzstegen und dem „Forest Skywalk” durch den Regenwald spazieren, alte Dipterocarp-Bäume bewundern und kleine Wasserfälle entdecken. Ein Arboretum zeigt die Vielfalt tropischer Baumarten. Am Wochenende ist das FRIM ein beliebtes Ausflugsziel für einheimische Familien, die hier picknicken und die Natur genießen.
Anreise: Das Forest Research Institute Malaysia (FRIM) liegt nur etwa 16 Kilometer nordwestlich des Stadtzentrums von Kuala Lumpur und ist ideal für einen halbtägigen Ausflug ins Grüne. Die Anreise erfolgt am besten mit dem Auto oder Taxi über die Jalan Kuala Selangor, da es nur wenige öffentliche Verkehrsmittel gibt. Am Wochenende genießen viele einheimische Familien bei einem Picknick die Natur. Eine schöne Atmosphäre, doch wer Ruhe sucht, kommt lieber unter der Woche.
Beste Reisezeit: Die beste Reisezeit ist von März bis September, den trockeneren Monaten. Dann sind Wanderungen durch den Regenwald und zu den Höhlen angenehmer als in der Regenzeit.
FRIM Selangor Forest Park auf Google Maps anschauen

Malaysias zukünftige Welterbe? – Die Tentativliste
Auf der Tentativliste der UNESCO stehen weitere faszinierende Orte in Malaysia, die eines Tages offiziell zum Welterbe erklärt werden könnten. Doch auch ohne diesen Titel sind sie bereits jetzt einen Besuch wert, denn noch sind sie weitgehend unbekannt und lassen sich in Ruhe entdecken, bevor der große Ansturm kommt.
Nationalpark Taman Negara (Halbinsel-Malaysia)
Der Taman Negara Nationalpark ist der älteste Nationalpark Malaysias und sogar einer der ältesten Urwälder der Welt, der über 130 Millionen Jahre alt sein soll. Dichtes Dschungelgrün, Elefanten und Nashornvögel: Hier erlebst du den tropischen Regenwald in seiner vollen Pracht. Sogar Tiger soll es hier noch geben! Die Anreise erfolgt beispielsweise ab Kuala Lumpur über Jerantut mit dem Boot. In Kuala Tahan gibt es ein einfaches Besucherzentrum mit Unterkünften.
Besonders beliebt sind der Canopy Walkway, ein langer Hängebrückenpfad, der durch die Baumkronen führt, sowie Bootstouren auf dem Tembeling-Fluss.
Nationalpark Taman Negara auf Google Maps anschauen

Gombak Selangor Quartz Ridge (Klang Gates Quartz Ridge)
Diese steil aufragende Quarzfelsrippe ist eine geologische Kuriosität. Sie erstreckt sich über mehr als 14 Kilometer am Stadtrand von KL und ist somit die längste Quarzformation der Welt. Aufgrund ihrer Form wird sie von den Einheimischen auch „Drachenrücken“ genannt. Das Gebiet ist nicht nur ökologisch wertvoll, sondern bietet auch tolle Fotomotive.
Allerdings ist der Zugang schwierig, da Wanderrouten noch nicht offiziell für Touristen erschlossen wurden. Die weiße Quarzrippe lässt sich jedoch vom Stausee Klang Gates aus bestaunen oder im Rahmen von geführten Touren erklimmen.
Klang Gates auf Google Maps anschauen

Royal Belum State Park (Perak)
Dieses riesige Dschungelgebiet im Norden der malaysischen Halbinsel ist Teil des Belum-Temengor-Waldes, der sich bis nach Thailand erstreckt. Belum gilt als Artenparadies, in dem Elefanten, Tapire, Malaiische Tiger und alle zehn Hornvogelarten Malaysias leben. Im Unterholz blühen zudem gigantische Rafflesia-Blumen.
Ein großer Teil des Parks ist nur per Boot auf dem Temenggor-See erreichbar, weshalb sich Hausboot-Touren und abenteuerliche Dschungeltrekkings anbieten. Wer Natur abseits der Massen sucht, ist hier genau richtig! Unterkünfte gibt es beispielsweise im Belum Rainforest Resort am Seeufer.
Royal Belum State Park auf Google Maps anschauen

Sungai Buloh Leprosarium (Valley of Hope)
In der Nähe von Kuala Lumpur befindet sich ein außergewöhnliches Zeugnis der Kulturgeschichte: Im Jahr 1930 wurde in Sungai Buloh eine der weltweit größten und fortschrittlichsten Leprakolonien gegründet. Die Anlage bot den Kranken humane Lebensbedingungen und wurde zu einem Vorbild für die Behandlung und Erforschung von Lepra.
Ein Teil davon existiert noch heute unter dem Namen „Valley of Hope“. In dem kleinen Dorf wohnen Überlebende, Besucher können die historischen Gebäude, darunter eine Krankenstation und ein Museum, besichtigen und mehr über diesen oft vergessenen Teil der Medizingeschichte erfahren. Die Anlage ist leicht per MRT/Bus von Kuala Lumpur aus zu erreichen und ein halbtägiger Besuch lohnt sich.
Valley of Hope auf Google Maps anschauen

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