Siem Reap (Angkor): Tipps für deine Reise

Wir verraten dir alles, was du für deine Reise nach Siem Reap und Angkor wissen musst – von geschichtlichen Infos bis hin zu den besten Sightseeing-Tipps.

Kambodscha ist für viele ein Synonym für Angkor Wat. Nicht nur, dass Angkor Wat die Nationalflagge Kambodschas ziert und das lokale Bier ebenfalls Angkor heißt, auch hat wahrscheinlich schon fast jeder Mensch mit Internetzugang ein Bild des Sonnenaufgangs über Angkor Wat gesehen und vielleicht sogar dieses Erlebnis auf die eigene Bucketlist gesetzt.

Also, hinfahren, ein Foto von dem schönen Anblick machen, abhaken und weiter geht es, oder? Bitte nicht! Denn Kambodscha ist viel mehr als nur Angkor. Und Angkor ist auch noch mehr als Angkor Wat. Und Angkor Wat ist mehr als ein hübsches Bild zum Sonnenaufgang. Es lohnt sich wirklich, dem Stolz Kambodschas mehr als einen oberflächlichen Blick zu schenken.

Zum besseren Verständnis hier ein paar grundlegende Zusammenhänge: Angkor Wat ist zwar der bekannteste Tempel, aber letztlich „nur“ ein Teil der unfassbar riesigen Tempelanlage Angkor, die einst die Hauptstadt des Khmer-Reiches bildete. „Angkor“ heißt übrigens übersetzt schlicht „Stadt“ – zur Blütezeit Angkors eine völlig ausreichende Beschreibung, denn so viele Städte (und damit gleichbedeutend mit „Hauptstadt“) gab es damals noch nicht.

Übrigens, der Tempel, der maßgeblich als Filmkulisse für den Film „Tomb Raider“ diente, ist nicht Angkor Wat, sondern Ta Prohm.

Um diese beiden Tempel und noch eine ganze Menge mehr zu besichtigen, bietet es sich an, in der Kleinstadt Siem Reap zu verweilen, die nur etwa eine halbe Stunde mit dem Tuk-Tuk von der archäologischen Zone Angkors entfernt ist. So weit, so gut, aber was macht die Reise dorthin so spannend und was erwartet dich? Das erfährst du in diesem Artikel inklusive verschiedener Tipps für einen Besuch in Siem Reap und Angkor.

Du möchtest nicht nur Siem Reap, sondern auch weitere Orte im Land besuchen? Dann schau mal auf unserem Kambodscha-Blog vorbei. Dort findest du jede Menge Tipps für deinen Urlaub.

Du träumst von einem Urlaub in Kambodscha, möchtest aber nicht selbst planen? Kein Problem, bei uns findest du auch geführte Kambodscha-Rundreisen.

Angkor Wat und die Spiegelung im Wasser an einem sonnigen Tag mit blauem Himmel
Die beeindruckende Tempelanlage Angkor Wat ist eines der Highlights in ganz Südostasien

Reisetipps Siem Reap – Das Wichtigste im Überblick

  • Anreise: Am einfachsten kommst du mit dem Flugzeug nach Siem Reap – Tickets findest du bei Skyscanner oder AirAsia.
  • Beste Reisezeit: Während der „kühlen“ Trockenzeit, die von November bis Februar dauert, ist es sehr angenehm vor Ort. Doch diese Zeit ist unter Reisenden sehr beliebt. Es lohnt sich, alles, was du auf keinen Fall verpassen willst, vorab zu buchen.
  • Budget: Während die Tickets für Angkor nicht ganz billig sind, kannst du in Siem Reap recht günstig wohnen, essen und Sightseeing betreiben.
  • Transport vor Ort: Am besten benutzt du die allseits beliebten Tuk-Tuks und Motorradrikschas, um nach Angkor und durch den Stadtkern von Siem Reap zu kommen.
  • Unterkunft: Du brauchst Erholung nach einem langen Erkundungstag? Dann können wir dir das La Bastide de Caro sehr empfehlen. In der tollen Poolanlage lässt es sich herrlich entspannen und trotz zentraler Lage befindest du dich hier in einer ruhigen Oase – Hotel ansehen bei Booking oder Agoda.
  • Währung: Ausländer zahlen häufig in US-Dollar (USD), aber auch kambodschanische Riel werden im alltäglichen Zahlungsverkehr eingesetzt.
  • Das solltest du gemacht haben: Eine ausführliche Tempeltour durch Angkor, natürlich!

Wissenswertes vorab

Die Tempel von Angkor erfahren glücklicherweise seit Jahren eine vorbildliche Pflege, daher musst du dich nicht sorgen, dass sie bald nicht mehr da sind. In den 1980er-Jahren haben internationale Arbeitsgruppen angefangen, sich um Restauration, Erhalt und Wiederaufbau der Tempel zu kümmern, darunter das German Apsara Conservation Project (GACP) der FH Köln. Dazu entdeckten Forscher im Dschungel Angkors weitere unbekannte Bauten. Wir sind gespannt, welche Schätze der Khmer-Geschichte sich noch hier verstecken.

Es war einmal vor langer, langer Zeit, im neunten Jahrhundert, in einem Königreich namens Kambuja, da erklärte sich ein König namens Jayavarman II. zum alleinigen Herrscher des Khmer-Reiches. Es klingt verrückt, aber da ihm anscheinend niemand etwas entgegenzusetzen hatte, markiert dieses Ereignis den Beginn der Geschichte Angkors. Es folgte König Indravarman I., ein Mann mit Visionen und der eigentliche Gründervater. Er ließ die ersten Tempel bauen, wie beispielsweise den Bakong, und hatte die Idee für die Bewässerungsanlagen, die später zum Erfolgsrezept für den Wohlstand Angkors wurden. Ohne einen einzigen Krieg zu führen, vergrößerte Indravarman I. das Reich beträchtlich, geschickter Handel und gute Ernten machten es möglich.

Es folgten eine Reihe weiterer Herrscher, darunter Jayavarman V, der Bantey Srei und Ta Keo errichten ließ. Nach seiner Zeit gab es viele Unruhen und Machtkämpfe, bis unter Suryavarman I, der relativ lange regierte, der westliche und der östliche Baray gebaut wurden. Das sind jene künstlichen Süßwasserreservoirs und Bewässerungssysteme, die für die damalige Zeit den Inbegriff des Fortschritts darstellten. Die Barays ermöglichten bis zu drei Ernten im Jahr, sodass die eine Million Einwohner des Königreichs nicht nur ernährt, sondern auch Handelsbeziehungen unterhalten werden konnten.

Inzwischen befinden wir uns im 11. Jahrhundert, wieder eine unruhige und von Machtkämpfen geprägte Zeit für Kambuja. Erst im 12. Jahrhundert gelang es König Suryavarman II., mehr Frieden in sein Reich zu bringen und es wieder zu vergrößern. Er ließ die größte und heute berühmteste Tempelanlage errichten: Angkor Wat. Die Bauzeit betrug satte 37 Jahre.

Der letzte bedeutende König der Angkor-Ära war Jayavarman VII, der zum einen als sehr gütiger Herrscher erinnert wird, und zum anderen Angkor Thom erreichten ließ, die neue Hauptstadt, zu der u.a. die Tempel Bayon und Ta Prohm gehören. Was ihm zugestoßen ist, ist bis heute nicht ganz klar, aber nach seiner Zeit ging es bergab. Die Thai gewannen an Macht und das Königreich Kambuja führte insgesamt ungefähr 200 Jahre erbitterte Kriege gegen sie. Auch die handelspolitische Bedeutung schwand dahin, als sich die heutige Hauptstadt Phnom Penh wegen ihrer direkten Lage am Mekong zum neuen Machtzentrum entwickelte. Angkor wurde zwar weiterhin genutzt, aber Politik und Wirtschaft spielten sich nun im Süden des Landes ab. Als die Franzosen im 19. Jahrhundert Kambodscha zu ihrer Kolonie machten, „entdeckte“ der Forscher Henri Mouhot Angkor und schrieb ein Buch darüber.

Natürlich war Angkor bereits lange entdeckt, auch durch Europäer, aber in Folge der Popularität seines Buches wuchs das internationale Interesse für Angkor erstmals rasant. Erste Forschungsexpeditionen starteten. Im frühen 20. Jahrhundert wurden erstmals Tempel und Heiligtümer systematisch erforscht und katalogisiert, jedoch waren diese Aktivitäten nur von kurzer Dauer, da diverse Kriege (Indochina-Krieg, Vietnam-Krieg, Herrschaft der Roten Khmer und Bürgerkrieg) die Arbeit schwierig bis unmöglich gemacht hatten. Seit den späten 1980er-Jahren wird, wie bereits erwähnt, wieder fleißig restauriert, und der Tourismus nimmt stetig zu. Im Jahr 1992 wurde Angkor Wat zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt.

Wo Nachfrage besteht, wird Angebot geschaffen. Durch den Besucherzuwachs in den 1990er-Jahren erwachte auch Siem Reap, das erst seit der französischen Kolonialzeit wirklich zum Gebiet Kambodschas gehört, aus seinem Dornröschenschlaf. Seither herrscht ein nicht abreißen wollender Tourismus-Boom, sodass 2023 sogar ein neuer, größerer internationaler Flughafen eröffnet werden konnte. Heute ist Siem Reap das unangefochtene Touristenziel Nummer 1 in Kambodscha – weit vor der Hauptstadt Phnom Penh oder den Städten an der Küste.

Ta Phrom Tempel in Angkor Wat, Siem Reap von Baumwurzeln überwachsen
Ta Phrom diente als Drehort für einen berühmten Hollywoodfilm und wird daher auch Tomb Raider Temple genannt

Orientierung und Stadtteile

Siem Reap liegt im Nordwesten des Landes nahe des Sees Tonle Sap. Da der Stadtkern nicht besonders groß ist, lässt sich alles problemlos zu Fuß erkunden. Wenn dein Hotel etwas außerhalb liegt, ist das auch kein Problem, denn viele der Unterkünfte bieten einen kostenlosen Shuttleservice ins Zentrum an. Dort angekommen, wirst du dich höchstwahrscheinlich in der Gegend um die Pub Street, den Old Market und das Flussufer aufhalten.

Siem Reap ist zwar eine kleine, aber dennoch eine stetig sich entwickelnde Stadt, die zu den modernsten Kambodschas zählt und, zumindest in der heutigen Form, noch recht jung ist. Die Infrastruktur deckt das gesamte touristische Spektrum ab, von der 5-Dollar-Absteige bis hin zu richtig edlen Luxushotels. Wegen der berühmten Tempel in der Umgebung ist Siem Reap Bestandteil fast jeder Kambodscha-Rundreise. Millionen von Touristen reisen jedes Jahr hierher und prägen das Stadtbild.

Trotzdem herrscht eine vergleichsweise lockere und entspannte Atmosphäre – es sei denn, du treibst dich nachts in der sogenannten Pub Street herum. Denn die hat Siem Reap den Ruf eingebracht, eine der Partyhochburgen Südostasiens zu sein. Und ja, es stimmt, hier treffen sich allabendlich Backpacker aus aller Welt, um gemeinsam zu trinken und zu feiern. Wenn der Schnaps in Strömen fließt, kann eine Stimmung wie auf dem Ballermann entstehen. Wer will, kann mitfeiern, ansonsten gibt es zum Glück auch genügend ruhige Ecken in der Stadt.

Darüber hinaus ist Siem Reap der Inbegriff eines unkomplizierten Reiseziels. Die lokalen Hoteliers, Tourenanbieter und Tuk-Tuk-Fahrer sind untereinander extrem gut vernetzt, sodass jeder Ausflug, jede Aktivität und jede Weiterreise binnen weniger Minuten organisiert wird. Verlässt du die Stadt, warten tolle Landschaften, schwimmende Dörfer, dichter Dschungel, Reisfelder und sogar ein Nationalpark auf dich.

Der internationale Flughafen liegt rund 45 Kilometer östlich des Stadtzentrums. Er wurde 2023 eröffnet und ersetzt den alten Flugplatz von Siem Reap.

Old Market

Der alte Market liegt unmittelbar am Flussufer und direkt neben der gleichnamigen Brücke. Die Pub Street verläuft parallel dazu und hier du bist wirklich mittendrin im Geschehen. Das Viertel gilt als der Hotspot der Stadt und gerade, wenn du feiern willst, bist du hier genau richtig.

Tuk-Tuk auf einer geschäftigen Straße in Siem Reap
Auf Siem Reaps Straßen geht es geschäftig, aber nicht zu wuselig zu

Old French Quarter

Nördlich des Old Market liegt das Old French Quarter. Auch hier wohnst du wahnsinnig zentral, allerdings ist es ein bisschen ruhiger. Schöne alte Kolonialbauten und gehobenere Hotels prägen das Stadtbild in diesem Viertel von Siem Reap.

Taphul Village

Das Taphul Village liegt westlich des Old French Quarter. Auch von hier kommst du schnell zu allen Sehenswürdigkeiten der Stadt, aber es schläft sich auf jeden Fall ruhiger. Das Taphul Village hat ein bisschen Vorstadtcharakter und ist ein tolles Viertel für Familien mit Kindern.

Wat Bo Road & Wat Damnak

Wenn du Lust hast, eine authentischere Seite von Siem Reap zu entdecken, dann besuche die Viertel östlich des Flussufers. Wat Bo Road und Wat Damnak liegen direkt nebeneinander. Hier gibt es viele coole Galerien, leckere Restaurants und eine gute Auswahl an Unterkünften. Es gibt auch einige schicke Boutiquehotels und günstige Übernachtungsmöglichkeiten.

Weitere Stadtteile

Im Norden der Stadt befindest du dich auf dem Weg nach Angkor Wat. Unterwegs liegen die Royal Gardens und das National Museum. Im Süden und weiter östlich und westlich des Stadtzentrums findest du viele Wohngebiete, in denen die Einheimischen leben.

Luftaufnahme von Siem Reap
Es gibt viele schöne Viertel auf beiden Seiten des Flusses in Siem Reap

Was du in Siem Reap machen kannst

Keine Frage, natürlich stehen viele Tempelbesuche auf dem Tagesprogramm. Aber Siem Reap bietet über einen Ausflug nach Angkor hinaus ein Programm für alle Altersgruppen. Es gibt viel mehr zu sehen, als die meisten Reisenden zunächst vermuten und meist auch zeitlich schaffen.

Sehenswürdigkeiten in Siem Reap

In Siem Reap selbst gibt es auch einige schöne Tempel und Pagoden, zum Beispiel den Wat Bo, den Wat Kesararam und den Phreah Thmey. Diese sind zu Fuß erreichbar und der Eintritt ist kostenlos.

Bitte achte auch hier wie in der Tempelanlage von Angkor auf respektvolle Kleidung und angemessenes Verhalten an diesen geschichtsträchtigen Orten.

Angkor

Der Besuch von Angkor steht zu Recht ganz oben auf der Prioritätenliste eines jeden Reisenden, die meisten kommen extra deswegen hierher. Die gesamte Tempelanlage ist riesig, daher kannst du sie nicht an nur einem Tag besichtigen. Es gibt verschiedene Tickets: Du zahlst 37 Dollar für das reguläre Tagesticket, 62 Dollar für ein Drei-Tagesticket und 72 Dollar für ein Ticket, das du an sieben Tagen nutzen kannst.

Die Tickets werden pro Tag abgestempelt, die gekauften Tage müssen also nicht hintereinander eingelöst werden. Das Dreitagesticket ist eine Woche gültig, das Siebentagesticket sogar einen ganzen Monat.

 Um nach Angkor zu kommen und von Tempel zu Tempel zu fahren, ist es sehr empfehlenswert, sich am Vortag einen Tuk-Tuk-Fahrer für die ganze Route zu engagieren. Das kostet dich etwa 25 Dollar. Zuzüglich kannst du ein Trinkgeld zahlen, um dich für den Rundum-Service zu bedanken.

Besonders beliebt sind Angkor-Wat-Touren zum Sonnenaufgang

Menschenmassen fotografieren den Sonnenaufgang an der Tempelanlage Angkor Wat
Die unromantische Wahrheit über den Sonnenaufgang vor Angkor Wat – dennoch ein wunderschönes Spektakel

Immer wieder unterschätzen Reisende die Ausmaße der Anlage und leihen sich ein Fahrrad, weil das billiger und irgendwie romantischer ist. Mit dem Fahrrad ist es auch machbar, keine Frage, aber die Temperaturen und die hohe Luftfeuchtigkeit, vor allem ab Mittag, machen jede Bewegung doppelt anstrengend. Und vergiss nicht, dass du erst einmal nach Angkor kommen musst. Das dauert allein mit dem Tuk-Tuk von Siem Reap aus 20-30 Minuten.

Neuerdings dürfen sich Touristinnen und Touristen Motorroller ausleihen, was vor ein paar Jahren noch verboten war. Das wäre wohl der Kompromiss, um sich ganz individuell, aber motorisiert fortzubewegen.

Wenn du einen Tuk-Tuk-Fahrer engagierst, wird er dich in der Regel zu einem vereinbarten Zeitpunkt direkt an deinem Hotel abholen und dich ortskundig von Tempel zu Tempel fahren. Die Fahrer können dir auch etwas über die Tempel erzählen, sofern es ihre Englischkenntnisse zulassen, und die meisten haben mittlerweile sogar eine Kühlbox mit Wasserflaschen an Bord ihres Fahrzeuges installiert.

Um Angkor zu erkunden, gibt es mehrere Standardrouten. Die erste wird wohl die kleine Tour sein, die Angkor Wat, Angkor Thom (Bayon, Baphuon, Ta Prohm) und einige kleinere Tempel umfasst. Für die besonders Interessierten gibt es noch die Möglichkeit, den großen Rundkurs („grand circuit“) zu nehmen. Dies ist der kleine Rundweg, erweitert um einige weitere kleinere, aber sehr sehenswerte Tempel in der Umgebung von Angkor, wie zum Beispiel den Preah Khan, den Neak Pean, den Ta Som und den Pre Rup, der ein beliebter Platz für Sonnenuntergänge ist.

Alle Details zum Grand Circuit

Einige Tempel, allen voran der Ta Prohm, sind auf fast surreale Weise von Bäumen und Pflanzen überwuchert. Es wird angenommen, dass Vögel die Samen der extrem widerstandsfähigen Kapokbäume in den alten Tempeln verloren haben, die Samen keimten und sich dann ihren Weg zum Boden suchten. Dass diese Bäume eines Tages die Tempel zerstören könnten, ist nahezu gewiss. Die Gelehrten streiten darüber, ob die Natur sich selbst überlassen oder zugunsten der Tempel zurückgeschnitten werden soll.

Dein Fahrer wird sicher eine laminierte Karte dabei haben und dir die verschiedenen Routen zeigen. Wenn du eine andere Route fahren möchtest oder einen bestimmten Tempel unbedingt sehen willst, kannst du das natürlich auch ansprechen, die Routen sind nur eine Orientierungshilfe für Besucherinnen und Besucher.

Einige Tempel, die weiter außerhalb liegen, sind nicht mehr im Angkor-Ticket enthalten und müssen eventuell separat bezahlt werden, zum Beispiel der Beng Mealea. Dein Fahrer wird dich aber darauf hinweisen, da dies auch nicht mehr im normalen Tagespreis enthalten ist. Eine Tagestour endet, wenn die Tour beendet ist oder du sie für beendet erklärst. Das wird wahrscheinlich am Nachmittag sein, spätestens nach Sonnenuntergang. Dann schließt auch das Gelände und alle Besucher werden gebeten, den Ort zu verlassen. Du wirst von deinem Tuk-Tuk-Fahrer zurück zum Hotel gebracht und kannst dich hoffentlich noch im Pool erfrischen.

Achte darauf, dass du gutes Schuhwerk trägst, denn die alten Tempel sind zum Teil ziemlich ausgetreten. Es ist auch sehr wichtig, dass du deine Schultern bedeckst. Es gibt überall auf dem Gelände Wächter, die Touristen schon mal zurechtweisen, wenn die Jacke für ein Foto auf Instagram von der Schulter rutscht.

So kannst du die schönsten Tempel Angkors erkunden

Angkor auf Google Maps ansehen

Besuche Angkor Wat Tour zum Sonnenaufgang

Wenn du eine geführte Bustour ab Siem Reap buchst, musst du beachten, dass das Angkor-Ticket in der Regel nicht im Preis enthalten ist, sondern extra bezahlt werden muss.

Banteay Srei

Der Frauentempel, Banteay Srei, liegt 38 Kilometer von Angkor entfernt, ist aber im Besucherpass von Angkor enthalten. Der Tempel ist von einem künstlichen Wassersystem umgeben und ist für seine schönen Steinmetzarbeiten bekannt. Ein Ausflug dorthin lässt sich gut mit dem Besuch des Kbal Spean verbinden.

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Tour zum Banteay Srei ansehen

Banteay Srei Tempel in Siem Reap
Auch den Tempel Banteay Srei kannst du mit deinem Angkor-Pass besuchen

Kbal Spean

Der Fluss der 1000 Lingas, wie Kbal Spean auch genannt wird, ist eine archäologische Stätte, aber kein Tempel. Vielmehr handelt es sich um Lingas, Tiere und Gottheiten, die teils im Fluss, teils an den umliegenden Felswänden in den Fels gemeißelt sind. Ein Wanderweg führt zur Anlage, die von einem kleinen Wasserfall umspült wird. Du solltest für den Besuch genügend Zeit einplanen. Es empfiehlt sich ein Halbtagesausflug in Verbindung mit dem Bateay Srei.

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Kbal Spean Wasserfall mit Schnitzereien in Felsen
Am Wasserfall Kbal Spean vereint sich Geschichte und Natur

Banteay Samré

Drei Kilometer von der üblichen Angkor-Route entfernt liegt Banteay Samré, das nicht gerade zum Standardprogramm eines vieler Touristinnen und Touristen gehört. Meist bist du hier relativ allein, obwohl sich der Besuch auch gut mit einem Abstecher zu Kbal Spean und Banteay Srei verbinden lässt.

Am schönsten ist es hier kurz nach Sonnenaufgang.

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Banteay Samré Tempel mit geschnitzten Figurgen
Der Banteay Samré begeistert mit wunderschönen Schnitzereien

Cambodia Landmine Museum

Das Landminenmuseum ist ein außergewöhnlicher Ort, der von außergewöhnlichen Menschen geführt wird. Kambodscha ist immer noch eines der am stärksten verminten Länder der Welt. Sowohl die Roten Khmer und die eigene Regierung als auch die Kriegsgegner Vietnam und die USA haben das Land großflächig vermint, um ihre Gegner auf besonders perfide Weise auszuschalten. Heute ist das Land zwar weitestgehend von Minen befreit, aber in den Hanglagen liegen immer noch schätzungsweise fünf Millionen Landminen vergraben. Keine Sorge, wo normaler Verkehr herrscht, ist keine Gefahr und wo Gefahr herrscht, darfst du nicht hin.

Die Menschen im Land sind sich der Problematik sehr bewusst und gehen nicht leichtfertig damit um. Und das niicht zuletzt, weil sie den Verletzten täglich begegnen. Bis Kambodscha komplett minenfrei ist, wird es noch dauern, was besonders für die Familien schlimm ist, die in den betroffenen Gebieten noch immer nicht ihre Felder bestellen können und auf Hilfe von der Regierung warten. Aber auch das ist nur ein Beispiel für die unendliche Ambivalenz Kambodschas, eines Landes, das einerseits so vorbildlich mit seiner Vergangenheit umgeht und andererseits von einem Regierungschef repräsentiert wird, dessen Vater selbst unter den Roten Khmer diente, bevor er zu den Vietnamesen überlief.

Das Landminenmuseum ist Teil dieser Aufarbeitung und vermittelt auf einzigartige Weise Wissen und Hoffnung. Das Museum liegt 25 Kilometer außerhalb von Siem Reap und ist täglich geöffnet. Der Eintritt kostet nur fünf Dollar. Die Betreiber des Museums kümmern sich noch um verschiedene lokale Wohltätigkeitsprojekte.

 Mehr Infos zum Cambodia Landmine Museum

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Eingang mit Schild zum Cambodia Landmine Museum in Siem Reap
Im Landminenmuseum lernst du einen wichtigen Teil der Geschichte Kambodschas kennen

Banteay Srey Butterfly Centre

Gegenüber des Landminenmuseums befindet sich das Banteay Srey Butterfly Centre. Weil die Wahrscheinlichkeit, dass Schmetterlingspuppen hier schlüpfen, größer ist als in der Natur, bringen die Bauern sie hierher. Nach erfolgreichem Schlüpfen werden die Schmetterlinge wieder in die Freiheit entlassen oder nach Übersee verkauft.

Dafür erhalten die Farmer ein kleines Entgelt, das aus den Eintrittsgeldern der Farm bezahlt wird. Als Besucher kannst du hier Tausende von bunten Schmetterlingen sehen, was ein wunderschöner Anblick ist. Der Eintritt kostet vier Dollar und die Farm ist das ganze Jahr über für Besucher geöffnet.

Mehr Infos zum Banteay Srey Butterfly Centre

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Schmetterlinge und Puppen auf Holzstangen
Ein Besuch im Banteay Srey Butterfly Centre macht der ganzen Familie Spaß

Touren, Ausflüge und Aktivitäten in Siem Reap

Natürlich gibt es auch noch eine ganze Menge anderer Dinge, die du in Siem Reap sehen und erleben kannst. Touren und Ausflüge durch die Stadt und ins Umland sowie kulturelle Darbietungen gehören dazu. Wir haben dir einige Insidertipps für Siem Reap aufgelistet.

Übersicht der schönsten Touren und Ausflüge rund um Siem Reap und Angkor

Weitere Tempel in und um Siem Reap

Der Tempel Beng Malea liegt etwa 60 Kilometer von Siem Reap entfernt, sodass ein motorisiertes Transportmittel notwendig ist. Theoretisch kannst du einen Motorroller mieten und selbst fahren, das dauert allerdings etwa drei Stunden. Mit dem Auto ist es etwas schneller und sicherer, aber auch teurer. Eine Halbtagestour kostet zwischen 50 und 60 Dollar. Nach Beng Malea kommen nicht so viele Touristen, obwohl der Tempel ähnlich schön überwuchert ist wie Ta Prohm.

Wenn du etwas mehr investierst, kannst du deinen Ausflug zum Beispiel mit einem Besuch im Phnom Kulen Nationalpark verbinden.

15 Kilometer von Siem Reap entfernt kannst du Phnom Krom besuchen. Eigentlich handelt es sich nur um die verfallenen Überreste eines Tempels auf einem Berg, aber lohnenswert ist der herrliche Panoramablick über die Landschaft bis hin zum See Tonle Sap. Ein schöner Platz für einen Sonnenuntergang.

Hierfür ist ein Angkor-Ticket erforderlich!

Wer noch nicht genug von Tempeln hat, kann auch Koh Ker, Prasat Preah Vihear, Sambor Prei Kuk, Prasat Banan, Ek Phnom oder Banteay Chhmar besuchen. Das sind alles kleinere Tempel in der Umgebung von Siem Reap. Erkundige dich vorher im Hotel oder bei deinem Fahrer, ob du ein Angkor-Ticket benötigst oder nicht und achte darauf, dass du dich auch hier respektvoll verhältst sowie Schultern und Knie bedeckst.

Mit Wurzeln überwachsene Ruine des Beng Malea Tempels
Der Beng Malea ist ziemlich verfallen, aber trotzdem wunderschön und verwunschen

Phnom-Kulen-Nationalpark

Der 487 Meter hohe Berg Phnom Kulen ist von historischer Bedeutung, da König Jayavarman II. genau hier Anfang des 9. Jahrhunderts das unabhängige Khmer-Reich ausrief. Heute ist Phnom Kulen ein Nationalpark, etwa 50 Kilometer von Siem Reap entfernt. Besonders an Wochenenden ist er gut besucht, denn dann kommen auch die Einheimischen zum Picknick oder zum Baden in den Wasserfällen.

Um hierher zu kommen, kannst du entweder online eine Tour buchen oder dich in Siem Reap von einem Fahrer abholen lassen. In diesem Fall musst du vor Ort nur noch die Eintrittskarte für den Nationalpark kaufen.

Wie bereits erwähnt, lohnt es sich, den Besuch mit dem Beng Malea zu kombinieren. Der Fahrer bringt dich zum zentralen Parkplatz des Phnom Kulen Nationalparks, von wo aus du dich selbstständig fortbewegen kannst.

Ab 12 Uhr mittags ist die Straße für den Verkehr auf den Berg gesperrt.

Wasserfall Kulen und 1000 Lingas Tour ansehen

Phnom-Kulen-Nationalpark Wasserfall umgeben von Felsen und grünen Bäumen
Die Wasserfälle im Phnom-Kulen-Nationalpark bieten eine tolle Abkühlung im Sommer

Ziplining

Im Herzen von Angkor befinden sich mehrere Ziplines. Lokale Betreiber haben das Geschäft des überregional bekannten Anbieters „Flight Of The Gibbon“ übernommen und führen es erfolgreich (und ohne Abstriche bei Service und Sicherheit) weiter.

Über die Homepage oder vor Ort kannst du das Ziplining als kurze oder lange Tour sowie in Kombination mit verschiedenen anderen Aktivitäten, wie zum Beispiel Quadfahren, buchen. Es gibt verschiedene Ausflüge ab 49 USD pro Person. Du kannst auch einen Transfer dazu buchen. Das hat auch den Vorteil, dass du kein Angkor-Ticket brauchst, obwohl das Ziplining mitten im Angkor Archaeological Park stattfindet.

Der Anbieter legt großen Wert auf Naturschutz und kümmert sich liebevoll um die fünf Gibbon-Familien, die auf dem Gelände leben.

Mehr Infos zur Angkor Zipline

Zipline Abenteuer Tour ansehen

Person macht ziplining durch den Wald
Ziplining macht der ganzen Familie Spaß

Tonle Sap Lake

Ein weiterer Klassiker unter den Tagesausflügen rund um Siem Reap ist eine Tour zum See Tonle Sap und den schwimmenden Dörfern. Diesen Ausflug kannst du überall buchen, solltest dich aber unbedingt von deinem Bauchgefühl leiten lassen und einen möglichst vertrauenswürdigen Anbieter wählen.

Der Hintergrund ist, dass Ausflüge zum Tonle Sap Lake leider nicht immer für alle ein schönes Erlebnis ist. Denn oft kommt kaum etwas bei den Einheimischen vor Ort an. Die Bootsführer wollen dich teilweise dazu überreden, Reis oder Getränke zu astronomischen Preisen zu kaufen, immer mit dem Hinweis auf die Armut vor Ort.

Natürlich gibt es auch viele seriöse Reiseveranstalter, aber wie gesagt, höre hier einfach auf dein Bauchgefühl. Erkundige dich am besten bei Einheimischen oder im Hotel, wenn du dort ein gutes Gefühl hast. Nimm nicht um jeden Preis das billigste Angebot des lautesten Anbieters an.

Trotzdem lohnt sich der Ausflug, denn die schwimmenden Dörfer sind eine ganz andere, eigene Welt. Das meistbesuchte Dorf ist Chong Kneas, schöne und weniger überlaufene Alternativen sind Kampong Phlouk und Kampong Khleang. Eine Tour besteht aus einer Fahrt über Land zum Flussufer und einer Bootsfahrt mit einem ortskundigen Kapitän. Die Fahrt über Land kannst du theoretisch auch auf eigene Faust mit dem Motorroller unternehmen.

Wenn du online buchst, solltest du dir vorher unbedingt die Bewertungen anderer Reisender durchlesen.

Hier findest du unseren Bericht zu den besten Tonle-Sap-Touren

Kampong Phluk Floating Village Tour 

Häuser auf Stelzen und ein schwimmendes Dorf auf dem See Tonle Sap

The Cambodian Circus Phare

Ein weiteres einzigartiges Projekt in Siem Reap ist der Zirkus Phare („Fahr“ ausgesprochen). Es handelt sich dabei um eine künstlerische Darbietung (ohne Tiere!), hinter der sich die NGO „Phare Ponleu Selpak“ verbirgt. Sie wurde 1994 als Kunstakademie gegründet, um jungen Menschen in Kambodscha zu helfen, ihre schrecklichen Erlebnisse unter den Roten Khmer mit Hilfe der Kunst zu verarbeiten. Heute besuchen mehr als 1200 Studierende die Akademie.

Das klare Ziel ist die Armutsbekämpfung durch einen ganzheitlichen Ansatz: Kinder und Jugendliche können sich zu Künstlern ausbilden lassen und geben Aufführungen, mit denen Geld verdient wird. 75 Prozent der Einnahmen gehen direkt an Phare Ponleu Selphak, um den Rest des Projekts zu finanzieren, das den Schülerinnen und Schülern eine Ausbildung ermöglicht und ihre Familien unterstützt. So sind Einkommen, Bildung und soziale Sicherheit gewährleistet. Einige Schüler treten sogar in Übersee auf und können reisen, was für die meisten Einheimischen eine utopische Vorstellung ist.

Die täglichen Shows des Zirkus Phare finden um 20 Uhr in Siem Reap statt, die Ticketpreise beginnen bei 18 USD pro Person. Manchmal gibt es zusätzliche Shows, wie zum Beispiel für die Kinder des Angkor Childrens Hospital, zu denen aber auch jeder herzlich eingeladen ist.

Mehr Infos zu Phare – The Cambodian Circus

Tickets für den Zirkus Phare kaufen

Akrobaten führen Kunststücke vor Publikum auf
Der Phare Circus begeistert mit tollen Darbietungen verschiedener Künstlerinnen und Künstler

Apsara Dinner Show

Gerade wenn du zum ersten Mal nach Kambodscha reist, lohnt es sich, eine Apsara-Show zu besuchen. Es gibt mehrere Adressen, an denen du eine Vorführung besuchen kannst, wobei das Apsara Theatre als das älteste Theater in Siem Reap gilt.

Während einer Apsara-Show werden traditionelle Khmer-Tänze aufgeführt, die von Gesang und Musik begleitet werden. Neben Volkstänzen und klassischen Tänzen wird auch der Reamker aufgeführt, ein Tanz, der auf einem berühmten kambodschanischen Gedicht basiert. Besonders beeindruckend sind auch die prächtigen Kostüme der Tanzenden

Meistens handelt es sich um ein Abendtheater, sodass du neben der Vorstellung auch ein Abendessen serviert bekommst.

Mehr Infos zum Apsara Theatre

Apsara Dinner Show ansehen

Kambodschanische Tänzerinnen in ihren traditionelle Tanzkostümen
Früher wie heute ein toller Anblick: Die Apsara-Tänzerinnen von Siem Reap

Essen & Trinken in Siem Reap

So etwas wie eine typisch traditionelle Khmer-Küche gibt es gar nicht. Es gibt einzelne landestypische Gerichte wie das Fischcurry Amok oder Gerichte mit dem berühmten Kampot-Pfeffer, oft zu Schalentieren oder zu Steaks serviert. Doch die kambodschanische Kulinarik weist zwei starke Einflüsse auf: die der Nachbarländer, vor allem Thailands, und die der französischen kolonialen Besatzer. Es fällt sofort auf, dass es überall frisches Baguette, Wein und exzellenten Kaffee gibt.

Charakteristisch für die asiatische Esskultur sind Currys, gebratener Reis oder Nudeln sowie Stir-Fry-Gerichte (im Wok gebraten) und Deep-Fry-Spezialitäten (frittierte Speisen). Vegetarische Varianten sind in der Regel problemlos möglich. Auch das Angebot auf den Märkten ist dem der Nachbarländer sehr ähnlich. Mit einer einzigen Ausnahme, dass in Kambodscha gegrillte oder frittierte Insekten eine lokale Spezialität darstellen. Als Touristenhochburg bietet Siem Reap über asiatische Spezialitäten hinaus auch Pizza, Burger, Pasta, indische Gerichte oder chinesische Speisen.

Streetfood findest du überall im Zentrum und rund um die Märkte. Empfehlenswert sind die kleinen Restaurants direkt am Old Market. Dort bekommst du wirklich preiswertes und leckeres Essen. Ansonsten ist an dieser Stelle noch zu erwähnen, dass die Café- und Deli-Kultur auch in Siem Reap mittlerweile stark vertreten ist. Es gibt wirklich viele nette Kaffeehäuser und kleine Bäckereien, die ihr Handwerk verstehen.

Sehr beliebt sind Streetfood-Touren in Siem Reap. Auf der kulinarischen Erkundungsroute lernst du die besten Gerichte und oft auch nette Leute kennen.

Willst du lernen, wie du kulinarische Klassiker der Khmer-Küche zubereitest, dann besuche einen Kochkurs in Siem Reap.

Tipps unserer Autorin Annika: Im Jomno werden klassische Khmer-Gerichte mit einem modernen Twist versehen. Besonders lecker ist der Crispy Chicken Amok Salad. Außerdem gibt es eine große Auswahl für alle, die sich vegetarisch oder vegan ernähren. Im HAVEN kannst du nicht nur lecker essen, sondern dich auch sozial engagieren. Die Restaurantbesitzer haben ein Programm für unterprivilegierte Jugendliche ins Leben gerufen, die hier für die Hotel- und Restaurantbranche ausgebildet werden. Mit deinem Besuch unterstützt du die Initiative.

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HAVEN auf Google Maps ansehen

Fish Amok auf einem Teller mit Bananenblätter mit Salat in Kambodscha
Fish Amok ist das Nationalgericht von Kambodscha
Ein Obstshake-Wagen auf Rädern mit viel Obst und den angebotenen Shakes auf Plakaten
Ein frischer, kalter Obstshake tut bei der Hitze gut

Nachtleben in Siem Reap

Siem Reap ist international bekannt für sein lebendiges Nachtleben. Das Ausgehangebot in Siem Reap gilt als das aufregendste im ganzen Land. In der Pub Street reiht sich Bar an Bar, du hast die Qual der Wahl, Anschluss und gute Drinks findest du überall. Backpackern aus aller Welt treffen sich hier zum gemeinsamen Trinken und Tanzen. Bekannte Bars sind die Miss Wong Cocktail Bar, das Angkor What?, die Temple Sky Lounge und das Red Piano. Getrunken wird natürlich Angkor Bier oder ein Tomb Raider Cocktails.

Miss Wong Cocktail Bar auf Google Maps ansehen

Angkor What? auf Google Maps ansehen

Temple Sky Lounge auf Google Maps ansehen

Red Piano auf Google Maps ansehen

Pub Street in Siem Reap mit Neonbeleuchtung
Die Pub Street ist das Zentrum des Nachtlebens in Siem Reap
Graffiti mit den Worten Angkor What
Angkor What ist eine der beliebtesten Bars in Siem Reap

Shopping: Einkaufstipps für Siem Reap

Auf den ersten Blick mag Siem Reap nicht danach aussehen, aber hier kannst du shoppen, was das Zeug hält. Lass also genügend Platz in deinem Rucksack. Neben einigen großen und kleinen Märkten kannst du in der Shoppingmall The Heritage Walk deine Kreditkarte glühen lassen – natürlich nur im übertragenen Sinne, denn Kreditkartenzahlungen werden nur sehr vereinzelt akzeptiert. Bargeld ist hier Trumpf.

Auf den Märkten findest du alles von Kleidung über Elektronik bis hin zu Souvenirs und Kleinmöbeln. Besonders lohnenswert ist es, auf den Märkten von Siem Reap Gewürze einzukaufen. Die Preise sind recht niedrig und natürlich gibt es hier auch den berühmten Kampotpfeffer, teilweise in hübschen Geschenkverpackungen. Ein sehr schönes Mitbringsel für alle Kochbegeisterten. Denn trotz Globalisierung ist das ein Gut, welches du in Europa nur schwierig und wenn, dann zu astronomischen Preisen bekommst.

Sehr schön ist der Made in Cambodia Market, auf dem du neben den üblichen Souvenirs auch hübsches Kunsthandwerk findest.

Ein nicht so tolles Souvenir ist alles, was angeblich direkt aus Angkor Wat stammt: Steinschnitzereien, Statuen und dergleichen. Meistens sind sie sowieso gefälscht, aber so oder so ermutigst du mit deinem Kauf Diebe, die alten Tempel zu zerstören. Dass dir solche Souvenirs am Zoll sofort wieder abgenommen werden, ist eigentlich sicher. Also, lieber die Finger davon lassen.

Bei Markenartikeln wie T-Shirts oder Schuhen ist die Echtheit nicht unbedingt garantiert. Zwar ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es sich um billige Fälschungen handelt, aber da viele internationale Marken in Kambodscha produzieren lassen, fällt das eine oder andere Teil schon mal „vom Laster“. Es kann auch vorkommen, dass die Fabriken einfach B-Ware aussortieren, deren minimale Verarbeitungsfehler nicht einmal zu erkennen sind. Diese Ware landet dann zum Verkauf auf den lokalen Märkten. Allerdings sind die Chancen in Phnom Penh deutlich höher als in Siem Reap, da sich dort die meisten Fabriken befinden.

Die besten Märkte in Siem Reap

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Ein Markt mit vielen bunten Stoffen, Souvenirs, Taschen und Schnitzereien
Auf den Märkten in Siem Reap kannst du dir schöne Souvenirs kaufen, doch Achtung vor Fälschungen

Siem Reap mit Kind

In Siem Reap kommen eigentlich alle Generationen auf ihre Kosten. Die meisten Kinder werden sich wahrscheinlich eher nicht für ausgiebige Tempelbesichtigungen begeistern können, aber einige Aspekte wie die umliegende Natur oder das Erklimmen einiger Tempel können auch für die Jüngsten spannend sein. Für jüngere Kinder sind auf jeden Fall ein Besuch der Butterfly Farm und eine Vorstellung im Zirkus Phare zu empfehlen. Auch ein Ausflug zum See Tonle Sap ist ein kleines Abenteur.

Die Infrastruktur in der Stadt ist wirklich gut, im Zentrum selbst ist der Verkehr noch einigermaßen überschaubar, drumherum allerdings manchmal hektisch. Das Meiste kannst du entspannt zu Fuß erkunden, aber es gibt auch genügend Taxis und Tuk-Tuks, um von A nach B zu kommen.

Viele Hotels haben schöne Swimmingpools, in denen sich die Kleinen austoben können. Die Einheimischen sind sehr gastfreundlich und freuen sich immer über die Anwesenheit von Kindern. Daher ist Siem Reap unserer Meinung nach ein ideales Reiseziel für Familien.

Siem Reap Hotels und andere Unterkünfte

Siem Reap bietet eines der besten Preis-Leistungs-Verhältnisse überhaupt in Südostasien. Für verhältnismäßig wenig Geld kannst du dir hier auch mal ein richtig schickes Hotel gönnen, wohingegen Standardhotels oder Hostels wirklich günstig sind. Das liegt einfach am allgemein niedrigen Preisniveau und dem harten Wettbewerb, denn es gibt wirklich unendlich viele Unterkünfte.

Je nach Saison können die Unterkunftspreise stark schwanken. Ein Aufenthalt in der Regenzeit ist meist günstiger. Auch wer Feiertage und Ferienzeiten meidet, kann Geld sparen.

Wo übernachten in Siem Reap?

Bei deinem ersten Besuch wirst du wahrscheinlich im Zentrum wohnen wollen. Willst du wirklich mitten im Geschehen schlafen, dann such dir eine Unterkunft rund um den Old Market und die Pub Street. Hier solltest du dir aber vorher die Bewertungen durchlesen, wenn du lärmempfindlich bist.

Etwas schicker geht es im Old French Quarter und im Taphul Village zu, das vor allem für Familien eine gute Adresse ist. Nicht zu verachten ist die andere Seite des Flusses. Rund um die Wat Bo Road und in Wat Damnak gibt es viele neue, coole Boutiquehotels und auch sehr günstige andere Unterkünfte. Mit dem Tuk-Tuk bist du von hier aus trotzdem schnell im Zentrum.

Hier findest du weitere Tipps zu Hotels und Unterkünften in Siem Reap

Hoteltipps in Siem Reap 

Gut und günstig:

Das Onederz ist eins der beliebtesten Hostel in Siem Reap und in zwei gegenüberliegende Gebäude aufgeteilt. Im Hauptgebäude befindet sich die Lobby, eine Lounge mit angrenzendem Restaurant und Bar neben einem großen Pool. Hier ist eigentlich immer was los und es gibt Essen und Cocktails zu guten Preisen. Rund um den Pool finden viele Aktivitäten statt und das Onederz organisiert auch Pub Crawls, Food-Touren und andere Ausflüge für seine Gäste. Im anderen Trakt befinden sich überwiegend private Zimmer und ein zweiter Pool im Erdgeschoss. Die Privatzimmer sind zwar mehr als simple, aber die Preise sind auch ziemlich gut. Wenn du abends gerne deine Ruhe hast, dann ist dieses Gebäude definitiv zu bevorzugen. Ein Bett im Schlafsaal gibt es ab 5 Euro die Nacht und ein Doppelzimmer ab 22 Euro.

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Das Baahu Villa bietet mehr Hotel- als Hostel-Atmosphäre, aber das zu unglaublich guten Preisen. Auch hier bist du fast mittendrin im Geschehen, aber es ist abgeschieden genug, dass du dir über Lärm keine Sorgen machen musst. Es gibt schöne, große Zimmer, eine tolle Poolanlage mit Sonnenliegen und ein kleines, kostenloses Frühstück. Die Crew organisiert gerne Angkor Wat Touren und andere Ausflüge für dich. Auch Nachhaltigkeit und soziales Engagement sind hier wichtig. So wird z.B. Plastikverbrauch minimiert und Personal aus unterprivilegierten Familien im Haus geschult. Ein Bett im Schlafsaal gibt es ab 6 Euro die Nacht und ein Doppelzimmer ab 29 Euro.

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Das The Twizt – Lifestyle Hostel bietet ein für diese Preisklasse äußerst schickes Ambiente und einen tollen Pool auf der Dachterrasse. Es gibt moderne Doppel- und Einzelzimmer ab 22 Euro die Nacht. Ein Bett im Schlafsaal, der ebenso stilsicher wie funktionstüchtig ausgestattet ist, bekommst du ab 11 Euro pro Nacht. Die Sauberkeit ist allgemein hoch. Touren kannst du bei der Rezeption buchen. Gute Lage im Zentrum von Siem Reap. Kein Wunder, dass die Unterkunft so beliebt ist!

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Mehr Komfort: 

Richtig viel Grün erwartet dich im The Urban, das trotzdem, wie der Name schon sagt, ein richtiges Stadthotel ist. Überall Pflanzen und Bäume und dazu ein wunderschöner Pool, das Herzstück des Hotels. Die Zimmer sind in coolen, modernem Khmer Design eingerichtet, groß und sehr sauber. Außerdem ist das Hotel eine tolle Wahl, für alle, die besonders nachhaltig reisen möchten. Mit dem Konzept „StayNature“ animiert The Urban seine Gäste zum Bäume pflanzen und engagiert sich bei der Müllvermeidung und vielen sozialen Projekten.

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Das Memoire d‘ Angkor Boutique Hotel ist ein richtiges Luxus-Hotel mitten in Siem Reap. Im Hotel selbst hast du deine Ruhe, kommst aber schnell zu den Märkten und der Pub Street, wenn du was erleben willst. Die Zimmer sind wunderschön und schlicht eingerichtet, eine richtige Ruhe-Oase. Vor Ort gibt es ein Spa, ein Fitnesscenter und einen tollen Pool. Neben normalen Sonnenliegen gibt es hier auch Hänge-Liegen, die die Gäste ganz besonders lieben. Das Personal hilft dir gerne bei der Organisation von Touren und Transport und im Hotel selbst kannst du sogar einen Khmer-Kochkurs machen. Aber natürlich darfst du dich auch einfach vom Küchenchef verwöhnen lassen.

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Ganz schön schick: 

Das Shinta Mani Angkor & Bensley Collection Pool Villas ist wohl das schönste Hotel in Siem Reap und dank der Einrichtung des Architekten Bill Bensley eine echte Augenweide. Teils modern, teils ein bisschen verspielt und immer mit einem Hauch Khmer-Design ist das Hotel ein richtiger Traum. Der große Pool mitten in der Anlage ist dabei keine Ausnahme. Er ist riesig, sodass du dich gut austoben kannst, ohne dabei anderen Gäste in die Quere zu kommen. Wenn du noch mehr Luxus willst, dann buch dir eine der Suiten im Trakt nebenan, die nämlich alle ihren eigenen Pool und Dachterrasse zum Entspannen haben. Egal wo du schläfst, verpasse auf keinen Fall das Frühstück, denn das ist wirklich unglaublich gut und bietet u.a. die leckersten Khmer Nudelgerichte und tolle Pfannkuchen.

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Das Golden Temple Boutique liegt nur ein paar Minuten von der Pub Street entfernt und trotzdem kannst du dich hier richtig gut entspannen. Es gibt keine regulären Zimmer, sondern nur opulente Suiten und einen tollen Wellnessbereich. Der geräumige Pool ist das Herz des Hotels und besonders clever angelegt ist der Liegebereich, von dem du auf den Pool runterguckst. Dazu besonders freundliches Personal im Spa, wo es tolle Massagen und Schönheitsbehandlungen gibt. Wenn du Lust hast, Siem Reap zu erkunden, dann kannst du dir vor Ort kostenlos ein Fahrrad leihen.

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Tipps für deinen Aufenthalt in Siem Reap

Öffentliche Verkehrsmittel in Siem Reap

Öffentliche Busse gibt es in Siem Reap nicht, das wichtigste Verkehrsmittel sind Tuk-Tuks und Motorradrikschas, Remorque genannt. Hinzu kommen normale PKW-Taxis. Die Fortbewegung ist nicht teuer, denn für eine Strecke innerhalb der Innenstadt zahlst du meist nur zwei bis drei Dollar, eine Tagespauschale für Fahrten in der Innenstadt liegt bei circa 15 Dollar. Der Preis für einen Tag in Angkor liegt bei ungefähr 25 Dollar. 

Wenn du bedenkst, dass viele Tuk-Tuk-Fahrer wirklich nicht viel verdienen und viele auch kein eigenes Fahrzeug besitzen und dann meist bereits 30 Dollar im Monat an den Besitzer für die Miete ihres Fahrzeugs zahlen müssen, ist es natürlich sehr attraktiv, Touristen für einen Tag durch Angkor zu fahren. Dementsprechend reißen sich alle darum und fragen dich ständig, ob du schon einmal in Angkor warst. Natürlich freut sich jeder Fahrer, wenn du ihn gleich für mehrere Tage engagierst.

Egal, wohin du willst: Verhandle immer vorher über den Preis.

Eine etwas neuere Entwicklung ist die kambodschanische Variante von Uber, die Pass App Taxi. Damit bestellst du einen privaten Fahrer, der dich für wenig Geld an dein Ziel bringt. Dafür werden spezielle Motorradrikschas eingesetzt. Die Tuk-Tuk-Fahrer beklagen sich natürlich über diese unliebsame Konkurrenz, die leider ausgerechnet in ihrem Preislevel angesiedelt ist. Da diese Motorradrikschas noch etwas kleiner sind als Tuk-Tuks, sind sie für Reisende mit viel Gepäck nicht zu empfehlen.

Die Verfügbarkeit der Fahrzeuge von Pass AppTaxi ist in Siem Reap noch nicht so hoch wie in Phnom Penh.

 Reisen in Kambodscha: Alle Verkehrsmittel vom Flugzeug bis zum Tuk-Tuk

Ein kleines Tuk Tuk fährt durch eine Tempelanlage aus steinernen Türmen
Eine Tour mit dem Tuk-Tuk ist eine entspannte und schöne Art der Tempelerkundung

Budget für Siem Reap

In Siem Reap sind alle Preisklassen vertreten und du kannst deinen Urlaub finanziell so gestalten, wie es dir am besten passt. Auch wenn die Zeiten vorbei sind, in denen in Kambodscha gefühlt alles einen Dollar gekostet hat, kannst du hier immer noch günstig Urlaub machen. Das gilt natürlich besonders, wenn du Streetfood isst und in günstigen Pensionen oder Hostels übernachtest.

Die Preise für Angekor und andere Tempeltouren sind natürlich höher, aber es lohnt sich auf jeden Fall.

Aber auch wenn du dir im Urlaub ein bisschen Luxus gönnen möchtest, wirst du in Siem Reap fündig. Es gibt exklusive Hotels und Restaurants, in denen du dich für vergleichsweise wenig Geld so richtig verwöhnen lassen kannst.

Geldautomaten / Geld abheben in Siem Reap

Es ist überhaupt kein Problem, Geldautomaten in der Touristenhochburg Siem Reap zu finden. Sie sind überall, funktionieren in der Regel gut und akzeptieren alle gängigen Karten. Große Banken sind zum Beispiel die Canadia Bank, die Cathay United Bank, die Cambodia Public Bank oder die ANZ Royal Bank. Bei einigen Automaten kannst du wählen, ob du US-Dollar oder kambodschanische Riel abheben möchtest. Oft werden allerdings bei ausländischen Karten nur Dollar ausgegeben.

Je nach Automat wird noch eine Gebühr fürs Abheben fällig. Diese liegt bei rund vier bis sechs Dollar, sodass es sich auf jeden Fall lohnt, den günstigsten ATM zu finden.

In Hotels, internationalen Geschäften, Touristenattraktionen und Restaurants kannst du mit Kreditkarte bezahlen. Es kann von Vorteil sein, die Hausbank vorab über den Aufenthalt in Kambodscha zu informieren, damit die Karte nicht wegen „ungewöhnlicher Aktivitäten im Ausland“ gesperrt wird.

Du kannst Geld sparen, wenn du eine Kreditkarte wählst, die keine Gebühren für Bargeldabhebungen und Zahlungen in Fremdwährung berechnet. Hier findest du unseren Anbietervergleich.

Medizinische Versorgung in Siem Reap

Die medizinische Versorgung in Siem Reap ist in Ordnung, jedoch nicht herausragend. Es ist keine Großstadt, die viele unterschiedliche Kliniken und Spezialisten vorweisen kann. Siem Reap gilt als weitgehend malariafrei, doch wer die Stadt verlässt, um beispielsweise den Tonle Sap Lake, die Nationalparks oder das Umland von Angkor zu erkunden, stellt schnell fest, dass es von Moskitos nur so wimmelt.

Zumindest die Gefahr, sich mit Dengue- oder Chikungunya-Fieber und neuerdings auch mit dem Zika-Virus anzustecken, ist allgegenwärtig. Ein gründlicher Mückenschutz sollte gerade in Angkor oder am Tonle Sap Lake zum obligatorischen Repertoire gehören. Mückenspray mit dem Wirkstoff DEET, eher helle Kleidung oder tragbare Moskitonetze sind zu empfehlen.

In Siem Reap selbst gibt es leider viele streunende Hunde und Katzen und in den Tempeln kann es auch zu Begegnungen mit Affen kommen. Du solltest den Kontakt meiden und bei einem Biss oder Kratzer einen lokalen Arzt aufsuchen, da das Risiko einer Tollwutinfektion bestehen kann. Eine zeitnahe Behandlung ist im Falle eines Falles unbedingt erforderlich.

In ländlichen Gebieten und im Dschungel solltest du immer aufpassen, wo du hintrittst. Denn in Kambodscha gibt es viele Schlangen, Spinnen und Skorpione.

Viele westliche Touristen haben mit Magen-Darm-Erkrankungen zu kämpfen. Durch die für den Körper ungewohnten Bakterien in Speisen und Getränken und die dadurch ausgelösten Gewöhnungsprozesse im Körper haben viele Reisende mit Reisedurchfall zu kämpfen, der aber spätestens nach drei Tagen vorbei sein sollte. Ist dies nicht der Fall oder kommen andere Beschwerden wie Fieber, Erbrechen oder Schmerzen hinzu, solltest du dich unbedingt untersuchen lassen.

Lass dich vor deiner Reise von einem Reise- oder Tropenmediziner über Risiken, Impfungen und Hygienemaßnahmen beraten.

Das Royal Angkor International Hospital ist eine gute Klinik auf internationalem Standard. Die Klinik hat 24 Stunden geöffnet und verfügt über eine Ambulanz. Für sehr schwere und komplizierte Fälle besteht die Möglichkeit eines Krankentransportes nach Bangkok, wo eine erstklassige medizinische Versorgung auf jeden Fall gewährleistet ist.

Auf jeden Fall solltest du vor deiner Reise nicht vergessen, eine gute Reisekrankenversicherung abzuschließen. Das lohnt sich, denn wenn du im Ausland zum Arzt musst oder im Krankenhaus behandelt wirst, musst du selbst für alle Kosten aufkommen. Das kann sehr schnell sehr teuer werden. Deine Auslandskrankenversicherung hingegen kann bei größeren Eingriffen oder Behandlungen Kontakt zum jeweiligen Krankenhaus aufnehmen und die Kostenabrechnung direkt abwickeln.

Mit einer kleinen Reiseapotheke kannst du dich bei einfachen Erkrankungen oder leichten Verletzungen auch selbst versorgen.

Mönche posieren für ein Foto vor der Tempelanlage Angkor Wat
Angkor Wat ist eines der beliebten Fotomotive der Welt

Packliste für Siem Reap

Manchmal kann eine kleine Checkliste nicht schaden. Hier findest du einen Vorschlag für eine Kambodscha-Packliste, die wirklich alles bedenkt. Natürlich kannst du auch vor Ort vieles nachkaufen, wenn du etwas vergessen hast. Mach dir aber nicht zu viele Sorgen um dein Gepäck. Solange du an deinen Pass, dein Geld und eventuell an lebenswichtige Medikamente denkst, wird sich der Rest schon finden.

Klima, Wetter, beste Reisezeit in Kambodscha

Siem Reap selbst kannst du ganzjährig bereisen, es ist eher der Besuch in Angkor, der einen dazu veranlasst, über das Wetter nachzudenken. Doch es gibt keine Zeit, in der wir von einem Besuch abraten würden. In der Regensaison kann es eben regnen, in der Trockenzeit kann es wahnsinnig heiß werden. Die Hauptsaison ist die kühlere Periode von Dezember bis Februar, doch dann ist Angkor komplett von Touristen überlaufen.  Abwägen musst du selbst, was für dich das kleinere Problem ist.

Klima und Reisezeit für Kambodscha

Frau mit Regenschirm fotografiert Angkor Tempel im Regen
Angkor Wat kannst du bei jedem Wetter besuchen

Events, Feste und Feiertage in Kambodscha

Feiertage sind in Kambodscha ein wichtiger Bestandteil der kulturellen Identität und werden teilweise mehrtägig und mit pflichtbewusster Ernsthaftigkeit begangen. Es gibt 27 Feiertage in Kambodscha. Es folgt eine kleine Auswahl.

  • Tag der Befreiung (07. Januar): An diesem Tag wurde Kambodscha durch die Vietnamesen von den Roten Khmer befreit.
  • Chinesisches Neujahr (Mitte Februar): Auch wenn dies kein offizieller Feiertag Kambodschas ist, wird mit allen dort lebenden Chinesen gefeiert.
  • Meak Bochea (März): Meak Bochea ist der zweitwichtigste buddhistische Feiertag und wird am Vollmond des dritten Monats des Mondkalenders gefeiert. Es wird an den Tag gedacht, an dem sich 1250 Mönche einst versammelten, um die Predigten Buddhas zu hören.
  • Khmer Neujahr (April): Im April feiern neben den Thais und den Burmesen auch die Kambodschaner ihr mehrtägiges Neujahrsfest. Viele haben zu dieser Zeit frei und fahren zu ihren Familien, um gemeinsam mit spirituellen Zeremonien und Tempelbesuchen das neue Jahr willkommen zu heißen. Das produziert allerdings ein nicht unerhebliches Verkehrsaufkommen.
  • Visak Bochea (Mai): Das ist der wichtigste buddhistische Feiertag, an dem Buddhas Geburtstag zelebriert wird.
    Geburtstag des Königs (13.-15. Mai): Kambodschas König Norodom Sihamoni wurde am 14. Mai 1953 geboren. Rund um den königlichen Geburtstag hat die Bevölkerung drei Tage frei.
  • Pchum Ben (Oktober): Im Oktober wird zum Gedenken an die Verstorbenen das Pchum Ben Fest gefeiert.
  • Wasserfestival (November): Das Ende der Regenzeit wird im November festlich begangen, zu diesem Zeitpunkt ändert der Mekong auch wieder seine Fließrichtung.
Menschen auf einer festlich geschmückten Straße in Siem Reap am Khmer Neujahr
Das Khmer-Neujahr ist einer der wichtigsten Feiertage in Kambodscha

WLAN und SIM-Karten in Siem Reap

Die meisten Unterkünfte bieten freies WLAN, dessen Schnelligkeit und Verfügbarkeit in der Regel wirklich gut ist. Darüber hinaus finden sich in der Innenstadt einige Internetcafés, in denen du für ungefähr einen Dollar pro Stunde surfen kannst. Kostenloses WLAN ist in vielen Restaurants, Bars und Cafés verfügbar, du musst nur nach dem Passwort fragen.

Natürlich kannst du vor Ort eine kambodschanische SIM-Karte kaufen, diese gibt es fast an jeder Ecke in Siem Reap. In Kambodscha ist der Wettbewerb unter Mobilfunkanbietern sehr groß, weil es davon so viele gibt. Um nur einige zu nennen: Metfone, Smart by Axiata, Seatel und Cellcard. Die Netzabdeckung in Kambodscha ist gut und wird immer besser, in Siem Reap solltest du in 4G/LTE-Geschwindigkeit surfen können.

Alternativ kannst du dir vor Abfahrt eine eSIM zulegen. Das ist besonders praktisch, wenn du danach noch in andere Länder reist, denn es gibt einige, die in verschiedenen asiatischen Ländern funktionieren.

Reiseführer für Kambodscha

Gute Kambodscha-Reiseführer gibt es von Stefan Loose, direkt bei uns im Shop. Alternativ empfiehlt sich ein Lonely Planet, der Anfang 2024 neu rausgekommen ist. Beide Reiseführer behandeln nicht nur Siem Reap und Angkor, sondern ganz Kambodscha. 

An- und Weiterreise nach Siem Reap

Siem Reap kannst du mit vielen Verkehrsmittel erreichen. Als Zentrum des Tourismus verfügt Siem Reap über eine gute Verkehrsinfrastruktur und gute Anbindungen sowohl ins In- als auch ins nähere Ausland.

Hier findest du eine Übersicht aller Verkehrsmittel in Kambodscha

Mit dem Flugzeug

Siem Reap verfügt über einen internationalen Flughafen. Im Herbst 2023 hat dieser an anderer Stelle neueröffnet, und zwar rund 45 Kilometer östlich der Stadt. Der neue Name lautet Siem Reap Angkor International Airport (SAI). Üblich und günstig ist es, von einem der großen asiatischen Drehkreuze wie Bangkok, Kuala Lumpur oder Singapur anzureisen. Die Strecke nach Siem Reap wird täglich mehrfach von den kleinen Billigairlines wie AirAsia oder Jetstar Asia bedient, die Preise liegen bei 30 bis 60 Dollar pro Strecke. Direktflüge aus Deutschland, Österreich und der Schweiz nach Siem Reap gibt es derzeit nicht.

Reist du von Bangkok mit AirAsia an, solltest du bedenken, dass die Fluggesellschaft vom kleineren Don Mueang Airport aus operiert und nicht vom großen Flughafen Suvarnabhumi. Von diesem aus kannst du mit Bangkok Airways nach Siem Reap weiterreisen, das ist allerdings deutlich teurer.

Im Flugzeug werden dir Formulare für dein Visum on Arrival ausgehändigt, die du ausfüllen musst. Für ein Visa on Arrival musst du dich in der kleinen Empfangshalle des Flughafens einfinden, um dein Touristenvisum in den Pass geklebt zu bekommen. Vor dem Flughafen warten zahlreiche Taxi– und Tuk-Tuk–Fahrer auf dich. Die meisten Hotels bieten auch einen kostenlosen Pick-Up-Service an.

Wir haben einen eigenen Artikel über den Siem Reap Angkor International Airport verfasst, mit vielen Fotos und Informationen. Schau unbedingt mal rein!

Internationale Flüge nach Siem Reap

Weiterreise: Internationale Flüge von Siem Reap

Nicht der richtige Abflughafen oder das richtige Ziel dabei? Hier findest du noch mehr Flüge.

Aus dem Inland kannst du von Phnom Penh oder Sihanoukville nach Siem Reap mit dem Flugzeug anreisen.

Inlandsflüge nach Siem Reap

Weiterreise: Inlandsfüge von Siem Reap

Kambodscha: Inlandsflüge, Flughäfen, Airlines

Lage des Flughafens auf Google Maps anschauen

Mit dem Bus / Minibus

Siem Reap ist auch gut mit dem Bus zu erreichen. Es gibt mehrere nationale Busunternehmen, aber auch von Thailand aus verkehren zahlreiche Busse zwischen den beiden Ländern. Der meist frequentierte Grenzübergang ist die Stadt Poipet. Die am wenigsten frequentierten Grenzübergänge sind Chong Sa Ngam/Anlong Veng und Cape Choeng/O’Smach.

Hier solltest du aufpassen, dass du nicht übers Ohr gehauen wirst. Viele windige Gestalten warten darauf, dir mit erfundenen Gebühren das Geld aus der Tasche zu ziehen. Informiere dich vorher genau, wo du dein Visum bekommst, wie die echten Grenzbeamten aussehen und wie hoch die Gebühren wirklich sind – und zahle nirgendwo einen Euro mehr.

Siem Reap verfügt über einen zentralen Busbahnhof, von dem aus die meisten Reisebusse abfahren und ankommen. Dies erleichtert die Planung und Organisation von Busreisen und ermöglicht einen bequemen Zugang zur Stadt und den Tempeln von Angkor. Die längeren Strecken aus dem Süden des Landes werden oft mit Nachtbussen zurückgelegt.

Siem Reap Busbahnhof bei Google Maps anschauen
Siem Reap Giant Ibis Bus Station bei Google Maps anschauen
Vireak Buntam Siem Reap Bus Branch bei Google Maps anschauen

Intern. Busverbindungen nach Siem Reap

  • Von Don Det (Laos) nach Siem Reap (382 km/ca. 10 Std./ab 39 €). Tickets: 12go | Baolau
  • Von Bangkok (Thailand) nach Siem Reap (402 km/ca. 8:30 Std./ab 32 €). Tickets: 12go | Baolau | BusOnlineTicket

Intern. Busverbindungen von Siem Reap

  • Von Siem Reap nach Don Det (Laos) (382 km/ca. 10 Std./ab 39 €). Tickets: 12go | Baolau
  • Von Siem Reap nach Bangkok (Thailand) (402 km/ca. 8:30 Std./ab 32 €). Tickets: 12go | Baolau | BusOnlineTicket

Vom Inland aus erreichst du Siem Reap in zehn Stunden von Sihanoukville, in fünfeinhalb Stunden von Phnom Penh und in drei Stunden von Battambang. Tickets kannst du online bei 12Go buchen oder vor Ort bei Reiseagenturen oder im Hotel nachfragen.

Busverbindungen nach Siem Reap

  • Von Battambang nach Siem Reap (163 km/ca. 3 Std./ab 8 €). Tickets: 12go | Baolau
  • Von Phnom Penh nach Siem Reap (315 km/ca. 5 Std./ab 9 €). Tickets: 12go | Baolau | BusOnlineTicket
  • Von Kampot nach Siem Reap (444 km/ca. 9:30 Std./ab 23 €). Tickets: 12go
  • Von Sihanoukville nach Siem Reap (522 km/ca. 9:30 Std./ab 15 €). Tickets: 12go | Baolau

Busverbindungen von Siem Reap

  • Von Siem Reap nach Battambang (163 km/ca. 3-4 Std./ab 8 €). Tickets: 12go | Baolau
  • Von Siem Reap nach Phnom Penh (315 km/ca. 5:30 Std./ab 9 €). Tickets: 12go | Baolau | BusOnlineTicket
  • Von Siem Reap nach Kampot (444 km/ca. 9:30 Std./ab 23 €). Tickets: 12go
  • Von Siem Reap nach Sihanoukville (522 km/ca. 9:30 Std./ab 13 €). Tickets: 12go | Baolau

Lies dir auf jeden Fall die Bewertungen anderer Reisender durch und gib ruhig ein paar Dollar mehr für ein solides Busunternehmen aus. So kommst du sicher in Phnom Penh an!

 Busfahren in Kambodscha: Alle Infos zu Routen und Tickets

Ein Bus am Straßenrand, auf dem Passagiere sitzen
Mit dem Bus kommst du günstig und bequem von A nach B, lies allerdings vorab ein paar Bewertungen

Mit dem Boot

Einmal am Tag verkehrt ein Boot zwischen Siem Reap und Battambang sowie zwischen Siem Reap und Phnom Penh. Die Fahrzeit beträgt jeweils circa sechs Stunden und der Anbieter ist Angkor Focus. Während der Trockenzeit von März bis Ende Juni kann es allerdings zu Verzögerungen und Ausfällen kommen, wenn der Wasserstand des See Tonle Sap sehr niedrig ist. 

Die Hauptanlegestelle für Boote und Fähren in Siem Reap befindet sich im Dorf Chong Kneas, etwa 15 Kilometer südlich des Stadtzentrums.

Chong Kneas Ferry Pier bei Google Maps anschauen

  • Privates Boot von Battambang nach Siem Reap (ca. 7 Std./ab 20 €). Tickets: Viator
  • Privates Boot von Siem Reap nach Battambang (ca. 7 Std./ab 20 €). Tickets: GetYourGuide

Mit dem Zug

Das Streckennetz für Züge ist in Kambodscha noch recht übersichtlich und es gibt auch in Siem Reap keinen Bahnhof. Willst du mit dem Zug in die Nähe, kannst du nach Sisophon fahren, das 100 Kilometer entfernt liegt, oder nach Battambang, das 180 Kilometer weit weg ist.

 Zugfahren in Kambodscha: Züge, Strecken, Fahrplan, Tickets

Privater Transfer

Natürlich kannst du dir auch ein privates Taxi chartern, wenn das aufgrund der Entfernung möglich ist. Hierzu erkundigst du dich am besten im Hotel oder bei Reiseagenturen, oder verhandelst eingeständig mit den Taxifahrern vor Ort. 

Zudem kannst du einen privaten Transfer bei 12Go buchen. Das ist gar nicht mal so teuer, wie du vielleicht denkst, besonders wenn du dir die Fahrt mit mehreren Personen teilst. Auf ein Tuk-Tuk oder ein Remorque solltest du für längere Strecken verzichten, denn das ist nicht wirklich bequem und kann auch schnell sehr staubig und heiß werden.

Weitere Tipps für deine Reise nach Kambodscha

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