Urlaub in Laos? 5 Reiseblogger verraten ihre besten Tipps!
Laos ist das einzige südostasiatische Land ohne Küste. Trotzdem ist es ein bei Backpackern beliebtes Ziel. Erfahrene Reiseblogger berichten, was ihr euch in Laos unbedingt anschauen müsst.
Inhaltsverzeichnis
In den letzten Wochen habe ich auf dieser Seite bereits mehrfach über Laos berichtet, zum Beispiel über Muang Ngoi Neua, das Wasserfest in Luang Prabang oder über die ehemalige Partyhochburg Vang Vieng.
Laos: Reiseblogger-Tipps für deinen Urlaub
Nun aber wollte ich von Reisebloggern wissen, was ihre Tipps für eine Tour nach Laos sind. Herausgekommen sind interessante Infos, die du bei der Planung deiner nächsten Reise nutzen kannst.
Folgende Blogs haben sich beteiligt:
- 101 Places
- Kleine Weltreise Blog
- Pommesgibtsimmer
- Sonnentanz
- Weltreiseforum
Die Fragen
1.) Warum ist Laos ein interessantes Reiseziel?
2.) Egal ob Geheimtipp oder bereits ausgetretene Pfade – was muss man sich unbedingt ansehen?
3.) Jede Reise beinhaltet auch kulinarische Entdeckungen. Welches Gericht muss man in Laos unbedingt probieren?
Patrick Hundt (101 Places)
1.) Im Vergleich zu seinen Nachbarländern ist Laos noch sehr rückständig und ursprünglich. So fällt es leichter, auch mal Orte zu sehen, die nicht für das touristische Auge hergerichtet wurden. Ohnehin gibt es mit nur 1,5 Millionen Besuchern im Jahr vergleichsweise wenig Tourismus (Thailand: 22 Millionen).
Auch die laotische Langsamkeit finde ich sehr interessant. Wer sich daran gewöhnen kann, wird in Laos eine gute Zeit haben. Die Gemächlichkeit überträgt sich sofort auf die eigene Reise. Durch Laos bin ich langsamer gereist als in anderen Ländern.
2.) Ein touristischer Klassiker ist natürlich Luang Prabang, eine der schönsten Städte Südostasiens. Muss man gesehen haben, wenn man in Laos unterwegs ist.
Ähnlich ausgetreten ist das nahe gelegene Vang Vieng. Doch während diese kleine Stadt bis vor Kurzem als Partyhochburg galt, ist nun wieder Ruhe eingekehrt. Der touristische Fokus soll auf der Natur liegen und so habe ich das auch wahrgenommen. Gemütliche Bungalows mit Blick auf die Reisfelder, Sonnenuntergänge hinter Karstbergen und unzählige Höhlen.
Etwas abgeschiedener reist es sich im Süden des Landes. Nicht weit von Pakse befindet sich das kleine Dorf Tad Lo. Während meines Besuchs fand ich dort nicht mehr als 20 Touristen, doch das wird sich bald ändern, denn die Region soll entwickelt werden. Vor allem zahlreiche Wasserfälle und die Kaffeeplantagen des Bolaven Plateaus sollen mehr Besucher anziehen.
Nicht zuletzt lohnen sich ganz im Süden – kurz vor der kambodschanischen Grenze – die sogenannten 4.000 Inseln. Der Mekong geht in die Breite und mittendrin erheben sich kleine Inseln, die zum Teil bewohnt sind. Touristisch erschlossen sind vor allem Don Det und Don Khon. Doch selbst auf der bestbesuchten Insel (Don Det) findet man im Süden abgeschiedene Bungalows, bei denen man von Hühnern und Wasserbüffeln begrüßt wird.
3.) Ich muss zugeben, dass mir in Laos kein bestimmtes Gericht in Erinnerung geblieben ist. Die laotische Küche ist nicht schlecht – war für mich aber kein Highlight.
Ich kann jedoch einen Besuch beim abendlichen Food Market in Luang Prabang wärmstens empfehlen. Jeden Abend gibt es dort viele Stände mit unzähligen kleinen Snacks. Diese sind günstiger und auch abwechslungsreicher als das Essen in Restaurants.
Tobias Rast (Kleine Weltreise Blog)
1.) Laos steckt mitten im Wandel, deswegen ist jetzt (noch) ein guter Zeitpunkt etwas vom alten Laos zu erleben. Das Land ist an vielen Orten (Luang Prabang, Vientiane) touristisch durchaus entwickelt und diese Entwicklung nimmt gerade an Fahrt auf.
Auf der anderen Seite kann man ein sehr ursprüngliches Asien sehr nah erleben. Zum Beispiel die vielen Mönche in Luang Prabang in den Tempeln oder die Menschen, die sich im Süden abends im Mekong waschen. Dazu kommt die große Ruhe und Entspanntheit der Laoten. Das alles zusammen genommen hat eine ganz große Schönheit. Aber man erlebt auch eine große Armut und Einfachheit.
2.) Phonsavan und die Ebene der Tonkrüge sind absolut sehenswert. Vielleicht, auch oder gerade weil, sie noch etwas abseits liegen. Man muss einen ganzen Tag Busfahrt von Luang Prabang oder Vang Vieng investieren. Hier kann man den starken Wandel erleben: Bald sollen die Tonkrüge UNESCO-Weltkulturerbe sein, eine Bahnlinie und ein Flughafen sind geplant. Sicher wird es dann voller und touristischer.
Aber auch ein anderer meist unbekannter Teil des Landes und seiner Geschichte ist in Phonsavan sehr präsent: die explosiven Überbleibsel der massiven Bombardierungen während des Vietnamkriegs, die an vielen Stellen immer noch im Boden liegen.
Außerdem sehr empfehlenswert: Die Kong Lor Höhle und das Bolaven-Plateau.
3.) Die Baguettes von „Le Banneton“ in Vientiane! Überhaupt, es gibt gutes Baguette in Laos! Und der Kaffee aus dem Bolaven-Plateau, der kann wirklich was!
Matze Schmidbauer (Pommesgibtsimmer)
1.) Eigentlich wollte ich nicht nach Laos. Aus dem simplen Grund, dass Laos keinen Zugang zum Meer hat. Ich bin trotzdem froh, dieses Land bereist zu haben, da mich die Ursprünglichkeit und die Freundlichkeit der Menschen begeistert haben. Nicht zu vergessen die teils atemberaubende Natur. Gerade in den Bergen in Nordlaos.
2.) Empfehlen kann ich auf jeden Fall einen Trip nach Phonsavan. Die Stadt liegt zwar ziemlich abgelegen von den Nord-Süd-Verbindungen, aber ein Besuch lohnt sich. Hier findet man die Ebene der Krüge und meiner Meinung nach noch interessanter: Die schockierende Geschichte der amerikanischen Bombardierung von Laos. Nehmt Euch auf jeden Fall einen guten Guide und lasst Euch einen ganzen Tag die zerbombte Gegend zeigen.
3.) Essen solltet Ihr auf jeden Fall die belegten Baguettes, die überall angeboten und frisch zubereitet werden. Und wenn es mal fleischiger sein soll: Laab. Ein Salat aus Fleisch/Fisch und Gewürzen. Herrlich scharf und meistens sehr erfrischend.
Pommesgibtsimmer
Michael & Rebecca (Sonnentanz)
1.) Laos begeistert durch seine landschaftlichen Gegensätze, seine Natürlichkeit und die Freundlichkeit der Menschen. Die Vielfältigkeit des Landes ist einzigartig. Abgesehen vom einmaligen Luang Prabang und dem berüchtigten Vang Vieng ist das Land aus der Optik der Entwicklung des Tourismus noch nicht verdorben. Im Gegenteil. In Laos wird man als Tourist herzlich willkommen geheissen, von überall her winken Menschen, und Kinder rennen auf einen zu. Viele Orte, die sogar im Buch der ausgetretenen Pfade, dem „Lonely Planet“, erwähnt sind, warten mit einer unglaublichen Echtheit und landschaftlich eindrucksvollen Kulisse auf den Reisenden.
2.) Unsere Hitliste von Süden nach Norden:
4000 Islands – Si Phan Don: Inselparadies am Mekong. Einladende, chillige, verträumte Atmosphäre, unglaubliche Sonnenuntergänge und lässige Bars
Bolaven Plateau: von Pakse hinauf in die Hochebene, wo Kaffee und Tee angepflanzt werden. Eine Rundfahrt um das Plateau mit dem Motorrad gehört zum Pflichtprogramm genauso wie eine Wanderung durch die Hochebene, die mit Wasserfällen begeistert.
Tham Kong Loh: Die sieben Kilometer lange Höhle wird als Highlight angepriesen. Nicht für uns! Das Tal als solches mit seiner unglaublich schönen Landschaft bestehend aus Reisfeldern umgeben von steilen Karstfelsen ist eine Wucht.
Luang Prabang: Bruce würde sagen: „ Style, Style Style!“. Luang Parbang bezaubert durch ein ungehöriges Flair. Leider unbeschreiblich! Viele alte Tempel.
Muang Sing: Authentisches Bergdorf nahe der chinesischen Grenze im Westen gelegen. Mountainbike touren zu den abgelegenen Dörfern vermitteln einen echten Eindruck in scheinbar nicht vergangene Zeiten. Unbedingt die Nudelsuppe probieren!
Nong Khiaw: Schön am Fluss gelegen. Optimaler Ausgangspunkt für Mountainbiketouren. Viele Restaurants bieten Einblick in die Küche von Laos.
Muang Ngoi Neua: Herziges Dörfchen, das nur mit dem Longtailboot zu erreichen ist. Viele Touristen, aber trotzdem ganz gemütliches Flair am Fluss. Die Schifffahrt ist wunderschön. Zum Relaxen und Trekken.
3.) Die Nudelsuppe auf einem Markt ist Pflicht! Am besten früh morgens im kalten Muang Sing.
Typisch Laos: Laab – selbst probieren vor Ort – ein leckerer Salat, der in verschiedenen Variationen verfügbar ist. Um den Klebreis kommt man einfach nicht herum. Probierenswert ist aber sicherlich ein Wasserbüffelsteak. Zum Dessert empfehlen wir Sticky Rice mit Kokosmilch. Natürlich darf ein kühles Beer Lao nicht vergessen werden!
Oliver Zwahlen (Weltreiseforum)
1.) Laos gehört zu meinen absoluten Lieblingsländern. In den letzten 13 Jahren war ich sage und schreibe fünf Mal im Land. Es ist klar: Je besser man eine Gegend kennt, desto spannender wird sie. Plötzlich stehen nicht mehr die Sehenswürdigkeiten im Vordergrund, sondern die Menschen, die man dort kennengelernt hat. Für mich liegt deshalb ein Teil der Faszination darin, das Leben dieser Menschen zu verfolgen. Da ist zum Beispiel ein junges Mädchen aus eher ärmlichen Verhältnissen, das unbedingt etwas aus seinem Leben machen wollte, und hart für eine richtige Ausbildung gearbeitet hat. Im kommenden Jahr wird sie nun in Deutschland an einer Uni ein richtiges Studium beginnen. Davon unabhängig finde ich spannend, dass die Menschen eine derart positive Lebenshaltung mitbringen, obwohl sie oft nur sehr wenig besitzen. Davon können wir uns im Westen eine Scheibe abschneiden.
2.) Für „Laos-Anfänger“ sind natürlich Vientiane und Luang Prabang sowieso das umstrittene Städtchen Vang Vieng mit den grandiosen Karstbergen Must-Sees. Sehr faszinierend fand ich auch die mysteriöse Ebene der Tonkrüge oder das ganz selten besuchte Viangxai im Nordosten des Landes, wo man zahlreiche Wohnhöhlen der kommunistischen Widerstandskämpfer besichtigen kann. Die Khmer-Ruinen in Champasak begeisterten mich vor allem dadurch, dass fast keine Besucher den Weg dorthin finden. Als ich die Anlage besichtigte, sah ich an einem ganzen Tag gerade einmal fünf andere Touristen. Luang Nam Tha hingegen müsste ich nicht noch einmal besuchen: Das Städtchen hat kaum Flair und auf den dort angebotenen Touren durch den Urwald sieht man – zumindest als Laie – kaum mehr als bei einem Spaziergang durch einen Wald in der Schweiz.
3.) Ich muss leider zugeben, dass ich mich eher weniger mit Gaumenfreuden auseinandersetze. Auf meiner ersten Laos-Reise hatte ich beispielsweise oft Nudelsuppe bestellt und fand die total lecker. Erst viel später merkte ich, dass es sich um simple Instant-Noodles handelte. Ich kannte solche Nudeln ganz einfach nicht. Generell finde ich das Essen in Laos aber grandios. Zum Beispiel Laab: Das ist ein Gericht aus Hackfleisch, Minze und viel Chili. Das Ganze wickelt man in Blätter ein, die selber einen starken Geschmack haben. Sehr gut mundeten mir auch die gegrillten Fische. Sie werden oft mit Zitronengras und einer feinen, scharfen Füllung zubereitet. Dazu gibt es den omnipräsenten Klebereis. Die Gerichte, die mir in Laos aufgetischt wurden, sind häufig recht scharf. Wer damit Probleme hat wird eher nicht auf seine Kosten kommen.
Reisen und Touren in Laos buchen
Touren und Aktivitäten kannst du in Laos in Hotels und Reisebüros buchen. Zudem bieten inzwischen auch immer mehr Veranstalter ihre Angebote im Internet an. Auf solchen Plattformen findest du neben Tour-Infos auch Bewertungen durch andere Reisende. Hier eine Auswahl:
- GetYourGuide: Tagestouren, Ausflüge und Aktivitäten in Laos
Weitere Laos Tipps:
- Deine Packliste für Laos
- Backpacking in Laos
- Infos zu Geld und Kreditkarten unterwegs
- Hotels & Unterkünfte finden
- Visum & Einreise Laos
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