Philippinen-Reise: Welche Impfungen sind zu empfehlen?

Wie vor jeder Reise solltest du dich auch vor deinem Aufenthalt auf den Philippinen mit den landesspezifischen Impfempfehlungen befassen. Hier findest du alle Infos.

Eine Reise auf die Philippinen bedarf einiger Vorbereitung. Als Erstes solltest du prüfen, ob dein Reisepass zum Zeitpunkt der Reise noch mindestens sechs Monate gültig ist.

Zudem musst du dich mit dem Thema Visa/Einreisebestimmungen auseinandersetzen.

Als Nächstes brauchst du dein Flugticket. Sobald der gewünschte Reisezeitraum feststeht, solltest du buchen. Flüge auf die Philippinen gibt es derzeit ab 700 Euro.

Soweit die Pflicht. Darüber hinaus empfehlen wir, sich mit den Themen Reisekrankenversicherung sowie Impfungen auseinanderzusetzen. Eine reisemedizinische Beratung sollte spätestens vier Wochen vor der geplanten Reise erfolgen, um sinnvolle Impfungen noch rechtzeitig durchführen zu können.

Vor deinem Flug auf die Philippinen sind ein paar Dinge zu erledigen

Impfungen für die Philippinen

Nachfolgend haben wir alles Wissenswerte zum Thema sowie nützliche Tipps zusammengestellt. Wichtig ist hierbei:

  • Unsere Tipps ersetzen nicht eine Beratung durch einen Arzt oder Tropenmediziner. Beachte hierzu den Hinweis am Ende des Artikels.
  • Informiere dich in jedem Fall auch bei fachkundigen Institutionen wie dem Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin.
  • Mach dich nicht verrückt! Die meisten der gelisteten Krankheiten sind selten und durch gute Vorbereitung und Berücksichtigung der empfohlenen Verhaltensweisen, lassen sich Risiken minimieren.

Welche Impfungen sind für einen Aufenthalt auf den Philippinen empfohlen?

Zu Beginn deiner Vorbereitungen ist es ratsam, deine Standardimpfungen zu überprüfen. Damit sind die Empfehlungen der Ständigen Impfkommission am Robert-Koch-Institut (STIKO) gemeint.

Es handelt sich um Impfungen, die unabhängig von irgendwelchen Reiseplänen empfohlen werden. Dazu gehören beispielsweise Tetanus, Diphtherie oder Masern.

Hast du diesen ersten Schritt gemeistert, stehen die „exotischeren“ Impfungen auf dem Plan.

Die Impfempfehlungen für die Philippinen variieren je nach Art deiner Reise und können grob in zwei Kategorien eingeteilt werden.

Wenn du viel mit dem Rucksack unterwegs bist und vorwiegend in sehr einfachen Unterkünften übernachtest, ist dein Schutzbedarf höher. Bei einer solchen Reisevariante werden dir diese Impfungen ans Herz gelegt:

  • Hepatitis A
  • Hepatitis B (besonders bei Langzeitaufenthalten und bei Kontakt mit der einheimischen Bevölkerung)
  • Tollwut
  • Poliomyelitis (Kinderlähmung)
  • Typhus (bei längerem Aufenthalt oder besonderem Risiko)
  • Japanische Enzephalitis (längerer Aufenthalt in ländlichen Gebieten)
  • Meningokokken (bei besonderem Risiko)

Wenn du planst, die meiste Zeit in Hotels zu verbringen, du in gehobenen Restaurants speist und nur geführte Touren ins Landesinnere unternimmst, kannst du einige der oben genannten Impfungen weglassen.

Diese Impfungen werden dir aber dennoch empfohlen:

  • Hepatitis A
  • Hepatitis B (Besonders bei Langzeitaufenthalten und bei Kontakt mit der einheimischen Bevölkerung)
  • Tollwut
  • Poliomyelitis (Kinderlähmung)

Wenn du dir unsicher bist oder wenn du bei deiner Reiseplanung flexibel bleiben möchtest, solltest du mit einem fachkundigen Arzt/Tropenmediziner sprechen und dich individuell beraten lassen.

Welche Impfungen sind für die Philippinen Pflicht? (Gelbfieberimpfung)

Wenn du direkt aus Europa anreist, ist keine der Impfungen pflichtmäßig vorgeschrieben.

Hast du dich aber zuvor noch in einem Gelbfieber-Risikogebiet aufgehalten, ist eine Gelbfieber-Impfbescheinigung Pflicht bei der Einreise. Diese muss in vielen Fällen tatsächlich vorgezeigt werden, du solltest dich also informieren, ob das Land, aus dem du einreist, zum Risikogebiet zählt.

Impfungen für den Philippinen-Urlaub: Wie lange vorher?

Eine gute Impfplanung erspart dir viel Stress und verhindert, dass du deinem Körper mehrere Impfungen gleichzeitig (sofern das überhaupt möglich ist) zumuten musst.

Die benötigten Impfstoffe sind auch nicht immer vorrätig und müssen teilweise erst bestellt werden – deshalb ist hier Planung das A und O. In der Regel bist du gut beraten, wenn du zwei Monate vor Abflug, spätestens vier Wochen vorher einen ersten Arzttermin vereinbarst.

Für einige der Impfungen, zum Beispiel gegen Tollwut, musst du mehrere Termine im Abstand von einigen Wochen einplanen.

Philippinen: Kosten für die Impfungen

Die Impfungen, die für das jeweilige Reiseziel empfohlen sind, werden in der Regel von der Krankenkassen übernommen. Wenn du dir unsicher bist, frag vorher nach.

Malaria auf den Philippinen

Malaria wird von der nachtaktiven Anopheles Mücke übertragen und kann in einigen wenigen Fällen tödlich verlaufen, wenn die Erkrankung nicht behandelt wird.

Das Malaria-Risiko auf den Philippinen ist je nach Region unterschiedlich. Meist ist das Risiko minimal, auf der Insel Palawan hingegen wird es als hoch eingestuft.

Reist du dorthin, empfiehlt zum Beispiel die Deutsche Gesellschaft für Tropenmedizin und Internationale Gesundheit die Nutzung einer sogenannten „Stand-by-Therapie“ (Malarone oder entsprechende Generika). Am besten du besprichst die Einnahme vor deiner Abreise mit einem Facharzt, da es in einigen Fällen zu Unverträglichkeiten der Medikamente kommen kann.

Große Städte wie Manila und einige Inseln wie Bohol, Cebu, Catanduanes und Leyte gelten als malariafrei.

Mit folgenden Regeln kannst du das Risiko einer Malaria Erkrankung eindämmen:

  • Sowohl tagsüber (auf Grund von Denguefieber) als auch abends/nachts (Malaria) Anti-Mückenspray benutzen
  • Möglichst helle Kleidung tragen, die den gesamten Körper bedeckt
  • Benutze, wenn nötig/möglich, ein Moskitonetz

Philippinen: Dengue-Fieber

Denguefieber ist eine durch tagaktive Moskitos zunehmend verbreitete Virusinfektion und sehr kraftraubend (auch „Knochenbrecher Krankheit“ genannt). Nach ungefähr zwei Wochen Krankheit sind die meisten Symptome wieder verschwunden. Im Dezember 2022 wurde in Europa ein Lebendimpfstoff zum Schutz vor Dengue zugelassen. Er ist inzwischen in einigen Ländern, darunter Deutschland, erhältlich.

Es gibt zwei Verlaufsarten des Denguefiebers. Die harmlose, grippeähnliche Erkrankung und das „Dengue-hämorrhagische Fieber“. Bei Kindern und älteren Menschen kann der letztgenannte Verlauf, der zu inneren Blutungen führt, in seltenen Fällen tödlich enden. Deshalb ist es bei einer Infektion wichtig, dass du dich regelmäßig von einem Arzt/Krankenhaus durchchecken lässt.

Auf den Philippinen tritt Dengue besonders in den Monaten von April bis Oktober auf, also während der Regenzeit und kurz danach.

Medizinische Versorgung auf den Philippinen

In Manila ist die medizinische Versorgung durch private Krankenhäuser geregelt und funktioniert sowohl stationär als auch ambulant sehr gut.

In den ländlicheren Gebieten der Philippinen ist das nicht immer der Fall und besonders das Rettungswesen ist als mangelhaft einzustufen.

Vielerorts gibt es Ärzte, die zumindest in den meisten Fällen über gute Englischkenntnisse verfügen und auch die Apotheken sind gut ausgestattet. Du solltest dich aber um eine zuverlässige Krankenversicherung bemühen. Auch eine gut ausgestattete Reiseapotheke ist bei einer Reise auf die Philippinen zu empfehlen.

Wichtiger Hinweis:

Dieser Artikel soll helfen, dass du dir einen ersten Überblick zum Thema Impfungen/Prophylaxe für die Philippinen verschaffen kannst. Er ersetzt jedoch nicht die Beratung durch einen Arzt. Wir übernehmen keine Gewähr für die Vollständigkeit, Richtigkeit bzw. Aktualität der Informationen. Sprich deshalb mit einem Arzt/Tropenmediziner über deine Reiseroute sowie deine individuelle gesundheitliche Situation.

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