Busfahren auf den Philippinen: Routen und Tickets

Der Bus ist eine gute und günstige Möglichkeit, die Philippinen zu bereisen. In abgelegenen Regionen ist es zudem of das einzige öffentliche Verkehrsmittel. Wir verraten dir die besten Routen, welche Busse es vor Ort gibt und wo du dein Ticket kaufen kannst.

Bei so vielen Inseln liegt es auf der Hand, dass Boote und Fähren die beliebtesten Transportmittel auf den Philippinen sind. Doch wenn du auf deiner Zielinsel angekommen bist, ist der Bus eine gute Möglichkeit, über Land weiterzureisen. Denn das philippinische Eisenbahnnetz ist recht überschaubar und ein privater Transfer sehr teuer.

Busfahren auf den Philippinen kann ein bisschen abenteuerlich sein und es erfordert meist viel Geduld, da die Fahrzeuge oft älter und die Straßen nicht gut ausgebaut sind. Wenn du günstig durchs Land kommen willst, sind die Busse auf den Philippinen allerdings unschlagbar. Außerdem hast du unterwegs die Möglichkeit, in die Kulturen vor Ort einzutauchen und Land und Leute kennenzulernen.

Verschiedene Bustypen und Anbieter

Es gibt ein großes Busnetz, das dich durch Luzon, die Visayas und Mindanao befördert – teilweise sogar per Autofähre von einer Insel zur anderen.

Jeepney

Ein Jeepney ist zwar kein Bus im herkömmlichen Sinne, aber das typischste aller philippinischen Verkehrsmittel muss hier einfach erwähnt werden. Früher waren es Jeeps, heute Kleinbusse, die auf festen Routen in den Städten oder zwischen den Dörfern verkehren. Die Fahrgäste sitzen hinten in zwei gegenüberliegenden Sitzreihen. Das Gepäck ist meist auf dem Dach verstaut und oft fährt noch ein Passagier oben mit, damit nichts herunterfällt.

Für lange Strecken ist ein Jeepney nicht wirklich bequem, aber für kurze Strecken solltest du dieses kultige Transportmittel der Philippinen auf jeden Fall ausprobieren.

Landbusse und Minivans

Daneben nutzen die Menschen auf den Philippinen sogenannte Überlandbusse. Diese sind auch für Touristen oft die einzige Möglichkeit, in abgelegenen Gegenden oder kleineren Orten von A nach B zu kommen.

Es kann etwas schwierig sein, herauszufinden, wann und wo genau die Busse fahren. Erkundige dich am besten in deiner Unterkunft. Um mitfahren zu können, stellst du dich in der Regel an den Straßenrand und winkst einen Bus heran. Oder du steuerst einen der Busbahnhöfe an, die es in einigen Orten gibt. Auf Annehmlichkeiten wie Klimaanlage musst du in den Überlandbussen meist verzichten.

 Für einige Strecken werden günstige Economy Busse angeboten, für die du online ganz einfach Tickets kaufen kannst. Aber auch hier musst du auf die Klimaanlage verzichten und oft ist es auch recht eng im Bus. Die Sitzreihen bestehen aus zwei Plätzen auf der einen sowie drei Plätzen auf der anderen Seite.

Auf vielen Strecken verkehren auch Minivans und moderne Busse, beispielsweise vom Anbieters Philtranco. Viele dieser Busse nehmen auch Fährverbindungen für längere Strecken wahr und meistens kannst du einfach im Bus sitzen bleiben. Minivans sind oft schneller, kosten daher aber auch etwas mehr. Viele Tickets, die du im Voraus kaufst, weisen einen bestimmten Bustyp aus. Auf diese Angaben solltest du dich aber nicht verlassen, denn je nach Verfügbarkeit werden die Fahrzeuge auch gerne mal gewechselt.

Je nach Fahrzeug sind diese Busse mehr oder weniger gut ausgestattet. In der Regel kannst du dich aber auf eine Klimaanlage freuen und in einigen der größeren Busse gibt es sogar einen sogenannten “Comfort Room”, kurz CR. Hinter diesem schicken Namen verbirgt sich einfach eine Toilette, die nicht unbedingt sehr komfortabel ist. Pack dir sicherheitshalber eigenes Toilettenpapier und Desinfektionsmittel für die Hände ein.

 Keine Sorge, wenn dein Bus nicht über einen CR verfügen sollte. Denn Fahrzeuge ohne Toilette legen regelmäßig Pause an kleinen Raststätten ein.

Luxusbusse

Die Crème de la Crème der philippinischen Busse sind die Luxusliner, auch genannt First-Class-Busse – die Namen variieren je nach Anbieter. Bequemer kannst du kaum mit dem Bus durch die Philippinen reisen, denn diese Fahrzeuge sind teilweise wie die Business Class im Flugzeug ausgestattet.

Es erwarten dich drei oder sogar nur zwei Sitze pro Reihe, die du nach hinten klappen kannst und die meist noch mit praktischen Fußstützen ausgestattet sind. In den sogenannten Sleeper-Bussen gibt es sogar Liege- statt Sitzgelegenheiten. Außerdem verfügen die Busse in der Regel über eine Bordtoilette, Wi-Fi und manchmal sogar über einen eigenen Bildschirm mit Unterhaltungsprogramm.

Wie sicher ist das Busfahren in den Philippinen?

Wie in vielen anderen südostasiatischen Ländern ist der Sicherheitsstandard auf den Philippinen nicht mit dem in Europa zu vergleichen. Die Straßen sind generell in einem eher schlechten Zustand, was sich in der Regenzeit noch verschlimmert. Je nach Busunternehmen können die Fahrzeuge auch recht alt sein und die Fahrer sind manchmal übermüdet und haben einen etwas abenteuerlichen Fahrstil.

 Schau dir auf jeden Fall die Bewertungen der verschiedenen Unternehmen an, bevor du dein Ticket kaufst. Nachtfahrten solltest du besser vermeiden.

Wie viel Gepäck darf ich im Bus auf den Philippinen mitnehmen?

Wie viel Gepäck du mitnehmen darfst, hängt vom Bustyp und der jeweiligen Busgesellschaft ab. Manche Busse erlauben zwei Gepäckstücke, andere nur einen Koffer oder Rucksack mit 10 Kilogramm sowie Handgepäck.

 Erkundige dich vorher, was dein gewähltes Busunternehmen vorschreibt, damit du entsprechend planen kannst. Wenn du mit einem Minivan fährst und ein großes Gepäckstück mitnimmst, kann es sinnvoll sein, einen zweiten Platz zu buchen.

Was kosten Bustickets in den Philippinen?

Busfahren auf den Philippinen ist zwar abenteuerlich, dafür aber auch ziemlich günstig. Vor allem mit den Überlandbussen kommst du auch mit kleinem Geldbeutel sehr weit, aber auch die schickeren Busse kosten nicht viel.

Wenn du mit deinem Reisebus eine Fähre nutzt, um von einer Insel zur nächsten zu gelangen, solltest du dich vorher erkundigen, ob die Kosten für die Fähre und die Hafengebühren im Preis deiner Busreise bereits enthalten sind. Auf einigen Strecken und bei bestimmten Anbietern werden diese nämlich zusätzlich berechnet.

Jedes Busunternehmen hat seine eigene Regelung für die Mitreise von Kindern. Bei einigen Buslinien fahren Kinder bis zu drei Jahren kostenlos mit, wenn sie auf dem Schoß eines Elternteils sitzen. Bei anderen hängt es von der Größe des Kindes ab und manchmal wird eine kleine Gebühr verlangt.

Wann und wo kann ich Tickets kaufen?

Auf den Philippinen kann es etwas schwierig sein, herauszufinden, wie du von wo und wohin mit dem Bus reisen kannst und wo du eine Fahrkarte buchst. Nicht überall gibt es einen zentralen Busbahnhof und nicht selten hat jeder Anbieter seine eigene Abfahrtsstation.

Bei Überlandbussen und auf kürzeren Strecken bekommst du deine Fahrkarte oft direkt im Bus. Für längere Fahrten kannst du dein Ticket vorher im Büro oder am Schalter des Anbieters kaufen, die du an größeren Busbahnhöfen findest. Kontrolliere auf jeden Fall noch einmal die Abfahrtszeiten, da sie sich ändern können und auf den Internetseiten nicht immer aktuell angegeben werden.

Wenn du dir nicht sicher bist, frag das Personal deiner Unterkunft oder die Touristeninformation vor Ort. Wenn du genau weißt, wann du mit dem Bus aufbrechen willst, kannst du deine Fahrkarte in der Regel noch kurz vor der Abfahrt am Busbahnhof kaufen.

 Ausnahmen sind Feiertage – und davon gibt es auf den Philippinen einige. Denn dann kann es auf beliebten Strecken voll werden. Auch wenn du zu einer bestimmten Uhrzeit irgendwo dringend sein musst, beispielsweise um einen Flug zu erwischen, solltest du möglichst vorab buchen oder früh genug aufbrechen.

Welche Plattformen sind am besten, um ein Busfahrticket auf den Philippinen zu kaufen?

Das Kontingent an Busfahrkarten für die Philippinen, die online erhältlich sind, ist sehr begrenzt. Tickets für beliebte Strecken findest du jedoch auf Plattformen wie 12Go. Einige Anbieter sind auch auf Bookaway vertreten.

Das Praktische bei der Online-Buchung ist, dass du dir vorher die Bewertungen der verschiedenen Busunternehmen durchlesen und auf einen Blick Preise und Fahrzeiten vergleichen kannst. Zudem lassen sich die Fahrten mit internationalen Kreditkarten oder PayPal bezahlen.

Bei 12Go kannst du zusätzlich eine Reiseversicherung für deine Fahrt abschließen. Bei Bookaway hast du die Möglichkeit, dein Ticket bis 24 Stunden vor Abfahrt gegen Zahlung einer geringen Zusatzgebühr zu stornieren. Diese Option musst du allerdings beim Kauf direkt erwerben.

 Wenn du deine Fahrkarte online kaufst, druck dir auf jeden Fall eine Kopie aus. Die digitale Variante auf dem Handy wird nicht immer akzeptiert.

Die beliebtesten Busrouten auf den Philippinen

Busse verkehren auf allen drei Inselgruppen und manchmal sogar zwischen den Insel. Die meisten Busverbindungen gibt es natürlich auf Luzon, aber auch auf den Visayas und Mindanao kannst du die Region per Bus erkunden.

Busverkehr in den philippinischen Städten

In den größeren philippinischen Städten gibt es ein gut ausgebautes Busnetz, das die Stadt und die Vororte miteinander verbindet. Quezon City bietet insgesamt acht Routen und in Cebu fährt der CIBUS auf zwei Strecken in den Norden und in den Süden der Stadt. Manila ist aber ganz klar der Vorreiter, was das Busfahren angeht, denn hier gibt es wirklich ein unglaublich großes Liniennetz.

 Außerdem kannst du die App “Philippines Ho On Hop Off” nutzen, die spezielle Hop-on-Hop-off-Busse für Stadtrundfahrten anbietet.

 Wenn du mit dem Bus durch die Großstädte fährst, plane genügend Zeit ein. Der Verkehr ist oft sehr dicht, sodass der Bus zwar eine günstige, aber auch sehr langsame Art ist, durch die Straßen zu kommen.

Weitere Tipps zum Busfahren auf den Philippinen

Pünktlichkeit

Wir haben schon einige Geschichte von endlos erscheinenden Busfahrten gehört, sodass die Pünktlichkeit der philippinischen Busse keinesfalls garantiert werden kann. Das liegt an den schlechten Straßenverhältnissen, aber auch an den vielen Fahrgästen, die oft unterwegs am Straßenrand eingesammelt werden. Bring auf jeden Fall ein wenig Geduld mit!

Busstationen und Abfahrten

Überprüfe vorher, welche Bushaltestelle für deine Abreise sinnvoll ist. Wenn du zum Beispiel in Manila abfährst, hast du oft die Wahl zwischen verschiedenen Stationen. Prüfe, welche Haltestelle sich für deine Fahrtrichtung anbietet, damit du keine zusätzliche Zeit im Bus verbringst, um durch die Stadt zu gondeln.

W-LAN an Bord

Auf eine gute Internetverbindung an Bord sowie Steckdosen solltest du dich nicht verlassen. Besorge dir am besten eine philippinische SIM-Karte und nimm eine Powerbank mit, um dein Handy auf einer längeren Reise aufzuladen.

Klimaanlage

Zieh dich warm an, wenn du mit einem der luxuriöseren Busse unterwegs bist. Diese machen nämlich gerne Gebrauch der Klimaanlage, die oft eiskalt eingestellt ist. Wie bereits erwähnt, raten wir von Busfahrten über Nacht ab.

Solltest du dich trotzdem dafür entscheiden, nimm dir eine Decke und ein Kissen mit oder zumindest einen großen Schal, mit dem du dich zudecken kannst. Denn in der Regel verfügen die Nachtbusse über keinerlei Annehmlichkeiten dieser Art.

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