Malapascua: Tipps für deine Reise

Die kleine philippinische Insel Malapascua ist ein Sehnsuchtsziel. Tolle Strände und eine traumhafte Unterwasserwelt warten auf dich. Hier findest du Tipps zu Anreise, Touren, Tauchplätzen und Hotels.

Malapascua ist ein winziges Fleckchen Paradies – eine kleine Insel, unweit von der Insel Cebu entfernt. Die Insel ist besonders unter Tauchern bekannt. Denn hier, und zwar nur hier, kannst du beim Tauchgang Fuchshaie aus nächster Nähe beobachten. Aber auch wenn du nicht tauchst, lohnt es sich Malapascua in deine Reiseroute aufzunehmen.

Reisetipps für Malapascua

Wer entspannte Inselatmosphäre sucht und in das Leben der Filipinos eintauchen möchte, ist auf der Insel Malapascua gut aufgehoben. Denn obwohl die Insel als Reiseziel immer bekannter wird, geht es hier noch sehr beschaulich zu. Und im Gegensatz zu anderen Orten, die den Eindruck erwecken, es gäbe mehr Touristen als Einheimische, ist das auf Malapascua definitiv nicht der Fall.

Außerdem ist die Insel so klein, dass es keine Autos gibt, die deine Ruhe stören könnten. Das Einzige, was du hier noch meterweit hörst, egal wo du dich auf der Insel bewegst, sind ab und an Karaokegesang und das Krähen der Hähne. Aber wer schon einmal auf den Philippinen war, der weiß, dass das zu einer Philippinenreise einfach dazu gehört.

Wenn du vorhast, auf Malapascua zu tauchen, solltest du am besten schon einen Open Water Tauchschein haben. Du kannst diesen zwar auch hier machen, allerdings tauchst du, um die Fuchshaie zu sehen, in der Regel tiefer als 18 Meter (die maximale Tiefe beim Open Water Tauchschein).

Wissenswertes vorab

Neben dem Tourismus, der auf der Insel immer mehr zunimmt, leben die Menschen auf Malapascua hauptsächlich vom Fischfang. Und genau dabei soll ein Fischer eines Tages zufällig die Fuchshaie entdeckt haben. Denn gelegentlich sieht man sie aus dem Wasser springen.

Vermutlich war dem Fischer damals noch nicht bewusst, was für eine besondere Entdeckung er damit gemacht hatte. Denn dass Fuchshaie so nah an der Küste zu sehen sind, gibt es weltweit nur hier.

Es ist ohnehin etwas ganz Besonderes ist, Fuchshaie überhaupt zu sehen. Denn sie leben in 350 Metern Tiefe. Dort, wo wir als Taucher nicht hinkommen. Aber ganz früh am Morgen kommen die Fuchshaie nach oben, um sich von kleinen Fischen säubern zu lassen. Und genau dann können auch wir einen Blick auf sie erhaschen.

Orientierung

Malapascua liegt weniger als 10 km nördlich von Cebu. Eine wirkliche „Hauptstadt“ gibt es auf der Insel nicht – sie gleicht eher einem kleinen Dorf. Etwa in der Mitte der Westküste der Insel befindet sich der Hafen. Und nur wenige Gehminuten davon entfernt befindet man sich im Süden der Insel, der wohl als „Zentrum“ der Insel bezeichnet werden kann – denn hier spielt sich das meiste Treiben auf der Insel ab. Hier findet man kleine Lebensmittelgeschäfte, Restaurants und Bars sowie zahlreiche Tauchschulen.

Du wirst schnell merken – die Insel ist so klein, dass du dich eigentlich nicht verlaufen kannst und sehr schnell einen guten Überblick bekommtst. Auch wenn die kleinen Gassen, die oft durch die Vorgärten der Anwohner führen, manchmal verwirrend wirken, so findet man sich doch schnell zurecht.

Strände

Wenn du nach dem Tauchen immer noch nicht genug vom Wasser hast oder einfach etwas Entspannung brauchst, lohnt es sich definitiv, ein paar Strände der Insel zu erkunden.

Sunset Beach

Wie der Name schon sagt, ist das ein sehr guter Ort, um den Sonnenuntergang zu schauen. Du findest ihn, wenn du dich Richtung Bounty Beach bewegst und dann rechts abbiegst und ein Restaurant durchquerst.

Dieser Strand ist auch für Nichttaucher sehr schön, da man beim Schnorcheln viele Fische und kleine Babyhaie sehen kann. Hier lohnt es sich, ein paar Fotos zu machen. Eine Unterwasserkamera gibt es schon für unter 100 Euro.

Wenn die Sonne untergegangen ist, sind kleine Würmer sichtbar, die sich in den Felsen auf der linken Seite verstecken – wie kleine Glühwürmchen, die aber nicht fliegen. Diese wiederum kann man sehen, wenn man sich umdreht und auf den großen Baum direkt am Strandeingang schaut.

Ein wirklich kleiner Strand, aber mit vielen kleinen Highlights!

Bounty Beach

Der Bounty Beach ist der belebteste Strand. Hier befinden sich im Hintergrund viele Restaurants und Bars. Er bietet auch etwas mehr Komfort durch Liegestühle. Das geht aber auch mit mehr Lärm einher, der auch durch die vielen kleinen Tauch- und Fischerboote verursacht wird, die hier anlegen.

Läuft man jedoch etwas weiter in Richtung Osten des Strandes, findet man hier Ruhe pur. Du erreichst diesen Strandabschnitt auch, wenn du einfach quer über die Insel läufst, über den sogenannten „Markt“ (dazu weiter unten mehr).

Weitere Strände

Weitere sehr schöne Strände mit weißem Sand, die etwas weiter nördlich liegen, sind der North Beach, Gugma Beach und Langob Beach. Hierhin läufst du vom Zentrum aus etwas länger (zum North Beach etwas eine halbe Stunde), aber dafür sind sie auch wesentlich ruhiger und unberührter. Du kannst dir hierhin natürlich auch ein Motortaxi nehmen, das nur wenige Piso kostet.

Was du auf Malapascua machen kannst

Die besten Touren, Ausflüge und Aktivitäten

Fast alle Aktivitäten finden am, im oder auf dem Wasser statt.

Tauchen

Wie gesagt, das Highlight der Insel ist eindeutig das Tauchen mit den Fuchshaien. Das lässt Taucherherzen höherschlagen und ist wohl ein einmaliges Erlebnis, das du nie in deinem Leben wieder vergessen wirst. Auch wenn du dafür ziemlich früh aufstehen musst.

Die Fuchshaie sind nämlich Frühaufsteher und kommen schon bei Sonnenaufgang an die Oberfläche. Mach dich also darauf gefasst, dass dein Wecker schon um 4.30 Uhr klingelt. Aber glaub mir, es lohnt sich. Und spätestens nach dem ersten Blick auf die Haie bist du hellwach. Außerdem ist es ein Highlight für sich, mit einer frischen Tasse Kaffee in der Hand den Sonnenaufgang vom Boot aus zu beobachten.

Der erste Spot heißt Monad Shoal. Hier taucht man bis auf 30 Meter ab und … wartet einfach. Da das Meer natürlich kein Zoo, sondern Natur ist, kann es natürlich passieren, dass man leider kein Glück hat, die Haie auf Anhieb zu sehen. Aber sei nicht zu enttäuscht, denn am nächsten Spot wirst du sie mit ziemlicher Sicherheit sehen. Und vielleicht hast du ja Glück und siehst einen Devil Ray oder einen Hammerhai!

Der nächste Spot liegt etwas weiter draußen und heißt Kimud Shoal. Hier tauchst du in der Regel zweimal, bevor es nach einem Frühstück auf dem Boot zurück zur Insel geht.

Ein weiteres Highlight ist das Tauchen in einer Höhle am Tauchplatz Gato Island. Wenn du Glück hast, halten sich auch White Tip Sharks in der Höhle auf. Aber keine Angst, die sind völlig harmlos.

Außerdem kannst du bei Sonnenuntergang am Tauchplatz Lighthouse Mandarinfische bei der Paarung beobachten – ebenfalls ein spannendes Naturschauspiel. Ganz zu schweigen von den bunten, noch intakten Korallengärten, die man hier noch in ihrer ganzen Pracht bewundern kann.

Tauchschulen mit sehr guten Bewertungen sind Atlas Divers, Diveocean und French Kiss. Ich selbst bin mit Atlas Divers getaucht und war sehr zufrieden – sie sind nicht nur preislich am günstigsten, das Equipment ist auch brandneu, die Leute im Team sind alle super nett und sorgen für eine super Stimmung auf ihrem schönen Boot.

Tour zur Kalanggaman Island

Kalanggam Island ist eine kleine Insel bzw. Sandbank, die nicht direkt bei Malapascua liegt, sondern 2 Stunden von Malapascua entfernt ist. Trotzdem werden von hier aus Touren dorthin angeboten.

Die Kosten liegen bei 1300 Piso (ca. 23 Euro) und beinhalten die Bootsfahrt, Mittagessen und Getränke. Wenn man möchte, kann man dort auch im Zelt übernachten!

Sunset Cruise

Eine schöne Idee ist es auch, eine Sunset Cruise Tour zu machen. Am besten fragst du in deiner Unterkunft nach, ob sie so etwas anbieten oder an wen du dich sonst wenden kannst.

Essen & Trinken: Restaurants auf Malapascua

Dafür, dass die Insel ziemlich klein ist, gibt es doch reichlich Auswahl an verschiedenen Restaurants. Und obwohl man annehmen sollte, dass die Preise auf einer solchen Insel besonders hoch sind, sind sie doch überraschend günstig. Hier ist eine kleine Auswahl der meiner Meinung nach besten Anlaufstellen.

Villa Potenciana

Villa Potenciana ist ein vegetarisches/veganes Restaurant, das direkt am Bounty Beach liegt und deshalb gerade gegen Abend für eine wunderschöne Atmosphäre sorgt – man sitzt mit seinen Stühlen direkt auf dem Sand, während man vor sich das Meer hat und über seinen Köpfen die Kokospalmen und Sterne. Das Essen ist darüber hinaus einfach unschlagbar gut!

Du kannst hier auch einfach nur etwas trinken. Manchmal gibt es auch Live-Musik.

Der „Markt“

Wer es noch billiger und einfacher haben will, geht am besten zum „Market“. Das ist ein Platz zwischen dem Hafen und dem östlichen Bounty Beach, in der Nähe des Budget Inn.

Leider ist der Platz noch nicht bei Google Maps eingetragen, aber wenn du vom Hafen aus auf das Budget Inn zugehst, kannst du ihn eigentlich nicht verfehlen. Hier gibt es viele kleine Restaurants mit kleinen Plastikstühlen und Tischen, die unter anderem lokale Küche anbieten.

Bakhaw Kiwi

Ein gemütliches, kleines Restaurant, das in freundlicher Atmosphäre super leckere lokale Speisen serviert.

Bebot’s

Ein süßes, kleines Lokal, das vor allem leckeres Frühstück und Sandwiches anbietet.

Villa Sandra

Eine gemütliche Bar, die an ein Hostel angeschlossen ist. Auch hier wird öfter Live-Musik gespielt.

Ansonsten findest du noch viele weitere ansprechende Restaurants und Bars entlang des Bounty Beach.

Tipps für deinen Aufenthalt auf Malapascua

Übernachten auf Malapascua

Obwohl die Insel so klein ist, gibt es eine Vielzahl von Unterkünften in allen Preiskategorien. Von luxuriösen Resorts bis hin zu einfachen Hostels ist wirklich alles dabei.

Günstig aber gut:

Das Malapascua Budget Inn liegt zentral, direkt am Markt und unweit des Strandes. Neben einem Bett im Schlafsaal für 7 Euro pro Nacht gibt es Doppelzimmer ab 20 Euro und Familienzimmer ab 46 Euro. Besonderer Wert wird auf Sauberkeit gelegt. Die Betten sind bequem und zweckmäßig.

Hotel ansehen bei: Booking.com / Agoda

Eine gute Wahl ist auch das Treshershack Inn. Tolle Lage in der Nähe des Hafens. Eine Übernachtung im Schlafsaal gibt es ab 9 Euro, ein Doppelzimmer ab 41 Euro pro Nacht. Die Betten sind gemütlich und komfortabel. Besonders schön sind die Zimmer mit Balkon.

Hotel ansehen bei: Booking.com / Agoda

Wer ein schlichtes Doppel- oder Familienzimmer sucht, wird im SLAM'S Garden Dive Resort fündig. Saubere Doppelzimmer gibt es schon ab 28 Euro die Nacht. Ein besonderes Highlight ist der große Pool. Super Lage.

Hotel ansehen bei: Booking.com / Agoda

Mehr Komfort:

Gemütliche Zimmer und Cottages gibt es im Tepanee Beach Resort. Direkt an einem kleinen Strand gelegen, ideal zum Schnorcheln. Fitnessmöglichkeiten und ein Spa sind ebenfalls vorhanden. Toll zum Entspannen und nur wenige Meter von verschiedenen Tauchbasen entfernt.

Hotel ansehen bei: Booking.com / Agoda

Das Angelina Beach Resort ist umgeben von einer wunderschönen Anlage mit Zugang zum Meer. Große, stilvoll eingerichtete Zimmer mit Balkon. Es gibt auch ein sehr gutes italienisches Restaurant. Frühstück im Preis inbegriffen.

Hotel ansehen bei: Booking.com / Agoda

Ganz schön schick:

Besonders schön ist das Blanco Beach Resort. Es hat eine tolle Lage zum Schnorcheln und liegt direkt am Meer. Sehr schön ist auch die gepflegte Gartenanlage. Die Zimmer sind modern und geräumig, teilweise mit Balkon und Meerblick.

Hotel ansehen bei: Booking.com / Agoda

Verkehrsmittel

Auf Malapascua gibt es keine Autos. Die einfachste Art, sich fortzubewegen, ist zu Fuß. Du kannst dir aber auch einen Motorroller ausleihen oder ein Motorradtaxi nehmen, um von A nach B zu kommen.

Geldautomaten/Geld abheben

Lange Zeit gab es auf der Insel keinen Geldautomaten. Das hat sich zum Glück geändert. Direkt am Bounty Beach gibt es z.B. einen, der auch nur die übliche Gebühr von 250 Piso verlangt. Allerdings kann es sein, dass nicht jede Kreditkarte funktioniert.

Mit der DKB Visa Card hat man z.B. an manchen Geldautomaten auf den Philippinen Probleme, deshalb ist es trotzdem ratsam, genügend Bargeld mit auf die Insel zu nehmen. Es wäre doch schade, wenn du vorzeitig abreisen müsstest, nur weil dir das Geld ausgegangen ist.

Medizinische Versorgung

Wenn es über einfache Schnittwunden oder eine Grippe hinausgeht, solltest du nach Cebu fahren, da es auf Malapascua kaum medizinische Versorgung gibt. Es gibt kein Krankenhaus. Aber zum Glück ist die Insel ja nicht weit von Cebu entfernt.

Wie groß ist Malapascua?

800 Meter breit, 2 Kilometer lang. Also ganz, ganz klein.

Wie viele Einwohner hat Malapascua?

5000 Menschen, wahrscheinlich ebenso viele Hunde und doppelt so viele Hähne und Hühner.

WLAN / SIM-Karte

Erstaunlicherweise ist das WLAN und das mobile Datennetz auf Malapascua gar nicht so schlecht. Um Nachrichten zu beantworten und ein bisschen im Internet zu surfen, reicht es auf jeden Fall. Hier scheinen auch beide SIM-Kartenanbieter – Globe und Smart – zu funktionieren.

Malapascua: Anreise und Weiterreise

Von Cebu City

Du fährst vom North Bus Terminal ab. Am besten nimmst du ein Grab (das asiatische Pendant zu Uber), um dort hin zu kommen. Dort angekommen kannst du entweder einen Shared Mini Van oder einen Bus nehmen. Der Mini Van hat den Vorteil, dass er eventuell etwas schneller ist, da er nicht überall anhält, aber er ist auch teurer.

Alternativ hast du die Wahl zwischen einem klimatisierten und einem nicht klimatisierten Bus (300 Piso/230 Piso pro Fahrt). Die Haltestelle ist: New Maya Port. Die Fahrt dauert etwa fünf Stunden und die Busse fahren etwa alle halbe Stunde ab.

Am New Maya Port gehst du zuerst ins Tourist Office, um dich mit deinem Namen anzumelden und die Environmental Fee (120 Piso) zu bezahlen. Dann gehst du ein paar Meter weiter und holst dir dein Bootsticket (ebenfalls ca. 120 Piso).

Die Boote fahren von 6:30 bis 16:30 Uhr. Solltest du aus irgendeinem Grund das letzte Boot verpassen, mach dir keine Sorgen. Es gibt einige Unterkünfte in der Nähe des Hafens, wo du eine Nacht bleiben kannst und am nächsten Morgen einfach weiterfährst. Eine Empfehlung ist das Suba Beach and Nipa Huts.

Weiterreise

Eine Möglichkeit ist die Weiterreise nach Moalboal, um dort z.B. mit riesigen Sardinenschwärmen zu schwimmen. Oder du nimmst eine Fähre von Cebu City aus, um zum Beispiel auf die Nachbarinsel Bohol zu gelangen.

Alternativ kannst du natürlich auch vom Cebu International Airport zu vielen anderen Zielen fliegen. Es gibt zum Beispiel günstige Verbindungen nach Puerto Prinscesa (Palawan).

Darüber hinaus enthält der größte deutschsprachige Südostasien-Newsletter neben Hoteltipps und Ideen für Touren und Rundreisen auch aktuelle Nachrichten aus Thailand, Indonesien, Vietnam & Co.
Mehr als 20.000 Leserinnen und Leser haben ihn bereits abonniert. Und du?

Geburtstag:


Darüber hinaus enthält der größte deutschsprachige Südostasien-Newsletter neben Hoteltipps und Ideen für Touren und Rundreisen auch aktuelle Nachrichten aus Thailand, Indonesien, Vietnam & Co.
Mehr als 20.000 Leserinnen und Leser haben ihn bereits abonniert. Und du?

Geburtstag: