Cebu City: Morning Walk zu den schönsten Sehenswürdigkeiten

Vor rund 500 Jahren begann auf Cebu die Eroberung der Philippinen durch die Spanier und somit zeitgleich die Bekehrung der Bevölkerung zum Katholizismus. Zahlreiche Spuren der Geschichte findest du noch heute bei einem Spaziergang durch die Innenstadt von Cebu City. Hier eine Auswahl der Highlights und Sehenswürdigkeiten.

Vor ein paar Jahren war ich schon einmal in Cebu City gewesen, jedoch befand ich mich damals auf der Durchreise von Bohol nach Manila und hatte nur wenig Zeit.

Dieses Mal möchte ich mehr sehen vom historischen Ortskern. Daher bin ich froh, an einer Tour von erlebe-philippinen teilnehmen zu können.

Morning Walk durch Cebu-City

Bereist um 9 Uhr holt mich mein Guide am Hotel ab. Nach einem kurzen Briefing zum Ablauf des Vormittags gehen wir zur nächsten größeren Kreuzung. Denn als Verkehrsmittel wählen wir weder Taxi oder Minibus, sondern fahren wie die meisten Einheimischen mit einem Jeepney in die City. Diese bunten Fahrzeuge sind zweifelsfrei eines der Wahrzeichen der Philippinen.

Die Geschichte der Jeepneys beginnt mit dem Ende des 2. Weltkriegs. Die abrückende amerikanische Armee ließ damals viele Militärjeeps im Land zurück. Einheimische vergrößerten die Fahrzeuge mit Hilfe von Eisenbahnschienen, um sie für den Transport von Personengruppen zu nutzen. Eine neue Form des öffentlichen Personennahverkehrs auf den Philippinen war enstanden.

Heute werden die Fahrzeuge massenhaft in großen Werken hergestellt und meist bunt verziert, in der Regel mit religiösen Motiven. Allerdings sind Jeepneys unter anderem wegen der hohen Materialkosten und des Spritverbrauchs umstritten. Viele Städte wünschen sich, dass die Fahrzeuge aus den Straßen verschwinden und durch Busse ersetzt werden.

Doch soweit ist es noch nicht. Vielerorts sind Jeepneys weiterhin das wichtigste Fortbewegungsmittel in der Stadt. In Cebu City fahren sie auf festen Routen. Du steigst ein, nennst dein Fahrziel und bekommst einen Preis genannt. Anschließend gibst du das Geld zum Fahrer. Falls du ganz hinten sitzt, bedeutet dies, dass jeder Fahrgast dein Geld weiter gibt, bis es vorne angekommen ist. Das Wechselgeld kommt auf demselben Weg zurück.

7 Sehenswürdigkeiten in Cebu City

Vorab ein kurzer Rückblick:

Im April 1521 erreichte der Spanier Ferdinand Magellan als erster Konquistador die Insel Cebu. Er ließ am Ufer ein Holzkreuz errichten. Das Christentum war auf den Philippinen angekommen.

Zwar starb Magellan nur wenige Wochen später im Kampf gegen die Truppen von Stammeshäuptling Lapo-Lapo, doch als die Spanier unter Führung von Legazpi rund 40 Jahre danach zurückkamen, nahmen die Bekehrung der Philippinen zum Katholizismus und die Eroberung des Landes durch die Spanier endgültig ihren Lauf.

Heute sind mehr als 80 Prozent der Bevölkerung Katholiken. Dementsprechend prägen – anders als in den meisten anderen Staaten Südostasiens – christliche Kirchen und nicht Tempel oder Moscheen das Bild. Einige besonders schöne Bauwerke stehen in Cebu City.

Heritage of Cebu Monument (Parian Monument)

Wir beginnen unsere Tour am Heritage of Cebu Monument. Der Künstler Edgardo Castrillo hat hier mit Hilfe von Statuen einige der wichtigsten Szenen, Gebäude und Personen der Geschichte Cebus nachgestellt, so zum Beispiel den Kampf zwischen Magellan und Lapo-Lapo. Eine weitere Statue zeigt Sergio Osmeña, den ehemaligen Gouverneur von Cebu, der später Präsident der Philippinen wurde. Ein wirklich interessantes Denkmal, auf dem es viel zu entdecken gibt.

Yap-Sandiego

Nur wenige Meter davon entfernt steht das Yap-Sandiego Ancestral House. Das im 17. Jahrhundert errichtete Gebäude ist eines der ältesten Holzhäuser im Land. Früher wurden solchen Häuser von der chinesischen Community in Cebu-City bewohnt. Das Yap-Sandiego ist eines der letzten erhaltenen Bauwerke dieser Art.

Cebu Metropolitan Cathedral

Als Nächstes erreichen wir die Cebu Metropolitan Cathedral, mit deren Bau bereits 1689 begonnen wurde.

Im 2. Weltkrieg kam es jedoch zur Zerstörung des Gebäudes, so dass die Kirche wieder aufgebaut werden musste. Heute ist sie meist gut besucht und vor allem ein beliebter Ort für Hochzeiten.

Basilica del Santo Nino

Die älteste und heiligste Kirche auf den Philippinen zieht Gläubige in Massen an. An Sonn- und Feiertagen finden hier unzählige Gottesdienste statt. Da nicht alle Menschen in das Gebäude passen, gibt es einen riesigen Innenhof, wo die Messen auf einer Videoleinwand übertragen werden. Besonders die Statue des Santo Nino wird verehrt und soll dem Glauben nach Wunder bewirkt haben.

Beim schweren Erbeben 2013 stürzte der Turm der Kirche ein. Derzeit wird er wieder errichtet.

Magellan’s Cross

Direkt zwischen der Basilica und der City Hall steht ein kleiner Rundbau, an dem aktuell noch die letzten Erdbeben-Schäden behoben werden.

Im Inneren des Gebäudes befindet sich ein Kreuz, das wiederum die Reste des Holzkreuzes beinhalten soll, das Magellan 1521 in Cebu errichten ließ.

Fort San Pedro

Anschließend laufen wir zum Fort San Pedro. Die alte militärische Festung diente Legazpi als Schutzraum. Die Anlage mit ihren bis zu acht Meter dicken Mauern ist ganz nett anzusehen, jedoch nicht sonderlich spektakulär.

Dafür bieten die darin enthaltenen Ausstellungen einen interessanten Blick auf die Geschichte Cebus. Du findest dort unter anderem Waffen, Münzen und Dokumente aus der Kolonialzeit.

Carbon Market

Zum Abschluss besuchen wir noch den ältesten und größten Markt der Stadt. Auf dem Carbon Market gibt es unzählige Obst- und Gemüsestände. Aber auch Fleisch, Fisch und Souvenirs sind dort erhältlich.

In den engen Straßen kannst du dich prima treiben lassen und einfach die Farben, Gerüche und Eindrücke genießen. Und Foto-Motive gibt es an jeder Ecke.

Bevor wir zurück zum Hotel fahren, lösche ich meinen Durst noch schnell mit dem Inhalt einer Kokosnuss.

Fazit

Ein sehr interessanter Ausflug mit vielen Informationen zur Geschichte der Philippinen, die sich deutlich von der anderer südostasiatischer Länder unterscheidet.

Offenlegung: Ich wurde von erlebe-philippinen zu dieser Tour eingeladen. Auf meine Berichterstattung wurde kein Einfluss genommen.

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