Urlaub in Indien? 11 Reiseblogger verraten ihre besten Tipps

Indien gehört zu den schönsten aber auch zu den anstrengendsten Reisezielen der Welt. Worauf musst du dich einstellen? Und wo solltest du anfangen in diesem riesigen Land? Elf Reiseblogger berichten, was du in Indien gesehen haben musst.

Die Reisenden, die bereits in Indien waren, lassen sich grob in drei Gruppen einteilen. Die Erste liebt Indien, die Zweite hasst Indien und bei der dritten Gruppe ist es eine Mischung aus beidem.

Indien ist das Land der Gegensätze: Reich und arm, hässlich und schön, alt und modern. Du findest dort wunderbare Strände (z.B. Goa), riesige Metropolen (z.B. Mumbai), spannende Nationalparks (z.B. Kanha) und jede Menge Tempel (z.B. Madurai) und Paläste (z.B. Udaipur).

Vor einiger Zeit habe ich bereits 15 Tipps für deine erste Indien-Reise aufgeschrieben. Noch mehr Anregungen bekommst du jetzt. Elf Reiseblogger, die allesamt schon viel von Indien gesehen haben, beantworten nachfolgend jeweils drei Fragen. So, nun aber los.

Urlaub in Indien: die besten Tipps von Reisebloggern

Meine Fragen zu Indien haben die Macherinnen und Macher folgender toller Reiseblogs beantwortet:

  • Anders Reisen
  • Ani denkt
  • Björns Reiseblog
  • City Sea Country
  • Flocblog
  • Glaarkshouse
  • Hallo Welt
  • Reflexionen eines Suchenden
  • Travel on Toast
  • Weltenbummler Mag
  • Weltnomade

Die Fragen:

  1. Warum ist Indien ein interessantes Reiseziel?
  2. Egal ob Geheimtipp oder bereits ausgetretene Pfade – was muss ich mir in Indien unbedingt ansehen?
  3. Jede Reise beinhaltet auch kulinarische Entdeckungen. Welches Gericht sollte ich in Indien unbedingt probieren?

Gerhard von Anders Reisen

1.) Indien ist extrem vielfältig und manchmal reist man hier sehr abenteuerlich. Das mag ich an einem Reiseland. Du kannst verrückte und tolle Dinge erleben wie das Holi-Fest (Fest der Farben) oder von einer Familie zum Teyyam eingeladen zu werden. Indien hat aber auch überraschend ruhige und entspannte Ecken. Und wenn’s in dem Land ein tolles Eisenbahnnetz gibt, dann ist es für mich das „Tüpfelchen am i“.

2.) Die Inder haben sie schon entdeckt – bei den Europäern sind sie noch eher unbekannt: die Andamanen. Die Inselkette gehört eigentlich schon zu Südostasien, ist aber indisches Staatsgebiet. Ein traumhaftes Fleckchen Erde zum Tauchen, Schnorcheln und Entspannen. Besonders toll: Auf den Inseln gibt es nur sehr eingeschränkt oder gar kein Internet. Ich wollte danach gar nicht mehr „online“ gehen.

3.) Kulinarisch kann man schwer von ganz Indien sprechen. Genauso wie Kultur und Sprache in den Bundesstaaten unterschiedlich sind, ändert sich auch die Speisekarte von Nord nach Süd. Ich bin mit meinen Lieblingsgerichten eher im Norden angesiedelt. Palak Paneer und Gerichte mit Hammelfleisch (z.B. Mutton Masala) mag ich besonders gerne. Wer gerne vegetarisch isst, sollte im Süden ein Thali – das besteht aus Reis und vielen verschiedenen Chutneys und Curries – probieren.

Anders Reisen

Anika von Ani denkt

1.) Weil es polarisiert. Die meisten lieben oder hassen Indien, weil du dich entweder auf die Vielfalt einlassen kannst oder dem Chaos erliegst. Mich hat das immer gereizt. Außerdem ist es kulturell unglaublich interessant, die Traditionen sind faszinierend, wirken absurd, manchmal abstoßend und schwer nachvollziehbar. Es ist ein Land, das nachklingt – seine wunderbaren Menschen, die beeindruckenden Tempel, das fabelhafte Essen. Für mich einfach alles.

2.) Das Taj Mahal. Bisher hat mich noch kein Ort so umgehauen. Auf keinen Fall auslassen und denken, das sei nur eine hochgepushte Touri-Attraktion! Ansonsten hat mich der Goldene Tempel in Amritsar schwer beeindruckt, vielleicht hat da jemand Lust, kostenlos im Tempel zu übernachten, denn das habe ich leider nicht gemacht, aber nur Gutes gehört.

Must-See-Tipp: die Flaggenparade an der pakistanischen Grenze in Wagah. Sehr unterhaltsam!

3.) Ich bin Vegetarierin, fühle mich also in Indien mehr als aufgehoben. Daher kann ich allerdings nur Fleischloses empfehlen, beispielsweise liebe ich Masala Dosa und süßen Lassi. Mein Lieblingsgericht: Paneer Butter Masala mit Knoblauch-Naan und Safranreis.

Ani denkt

Björn von Björns Reiseblog

1.) Indien ist ein unglaublich spannendes Land. Zunächst muss man aber festhalten, dass das Land mit 1,2 Milliarden Menschen, diversen Sprachen und kulturellen Unterschieden sehr vielfältig ist. Somit fällt es schwer, über das eine Indien zu sprechen. Aus diesem Grund fallen Reiseerfahrungen auch sehr unterschiedlich aus, je nachdem wohin man reist und auf welche Art und Weise.

Mich hat im Nachhinein besonders die große Ausstrahlung beeindruckt. Ich habe das Land und die Leute viel stärker wahrgenommen als bei anderen Reisezielen. Bunte Farben, die Kleidung, das ausdrucksvolle Bollywood-Kino, hier ist vieles zu sehen, was es in anderen Ländern in der Form nicht gibt.

Außerdem ist es spannend, den Wandel im Land zu sehen. Indien ist in Bewegung. Auch wenn beispielsweise die Zwangsehe noch weit verbreitet ist und vielerorts keine Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau besteht, ist deutlich zu beobachten, wohin die Reise geht.

2.) Mich hat Hampi beeindruckt. Der Ort steht zwar in jedem Reiseführer, ist aber definitiv etwas Besonderes. Hier stehen zig Tempel und Gebäude eines alten Königreichs buchstäblich in der Landschaft herum. Ob zu Fuß oder mit dem Tuktuk, hier ist Entdecken angesagt. Bitte nicht verwechseln mit Hampi Island, der benachbarten Hippie-Insel. Auch nett, aber für mich lediglich ein Nebenschauplatz.

3.) Für Vegetarier ist Indien ein Paradies. Die Speisekarten sind voll mit vegetarischen Gerichten, die Anzahl rein vegetarischer oder veganer Restaurants riesengroß. Ich mag die vielen Pan-Gerichte sehr gerne, dazu eine der leckeren Brotsorten. Besonders ist natürlich auch das Essen mit den Händen. Mit Brot fand ich das aber sehr angenehm.

In Indien habe ich wirklich mittags vor einem halbvollen Teller gesessen und mich gefreut, dass es ja später noch Abendessen gibt. Einfach nur lecker!

Björns Reiseblog

Christina & Thomas von City Sea Country

1.) Ganz einfach: Indien ist bunt, bunter, am buntesten. Nachdem der erste Kulturschock überwunden ist, faszinieren die Farben der Saris, der Gebäude und auf den Märkten. Ein Augenmerk sollte auf Türen gelegt werden. Auch wenn dies banal oder langweilig klingt: Es gibt selten so schön verzierte Türbogen wie in Indien.

2.) Auf jeden Fall die lokalen Gemüse-, Frucht- und Gewürzmärkte. Und natürlich im März das Holi-Fest, bei dem Farbpigmente durch die Luft gewirbelt werden.

Es kommt natürlich immer darauf an, welche Gegend in Indien besucht wird. Im sogenannten Goldenen Dreieck unbedingt einen Besuch in der „pinken Stadt“ Jaipur einplanen. Bekannt ist Jaipur vor allem durch den Palast der Winde.

3.) Indien hat eine große Auswahl an hervorragenden Gerichten. Vor allem das bekannte Naanbrot wird gerne zum Essen gereicht. Es ist einfach, schmeckt aber immer wieder. Ein täglicher (einfacher) Favorit.

Zum Abschluss des Essens gibt es Aniskörner in buntem Zuckermantel für die Verdauung. Unbedingt probieren, aber Vorsicht: Entweder liebst oder hasst du den Geschmack.

Ein wenig Vorsicht, um sich vor dem berüchtigten Delhi-Belly zu schützen, ist jedoch nie falsch. 😉

City Sea Country

Florian von Flocblog

1.) Indien ist für mich nicht nur geographisch ein Subkontinent. Es gibt in Indien eine mit Europa vergleichbare Vielfalt von Sprachen, Kulturen, Religionen, Speisen, Landschaften und Sehenswürdigkeiten mit einer Jahrtausende alten Geschichte. Ich war schon vier Mal in Indien, insgesamt 5 Monate. Gesehen habe ich noch lange nicht genug.

Das allein macht Indien aber nicht zu dem für mich interessantesten Reiseland. Es ist die uns völlig fremde Lebensweise und Mentalität der Bewohner. Die meisten Inder leben von der Hand in den Mund, aber sie tun das mit einer unglaublichen Lebensfreude und scheinbar ohne jede Wehmut. Davon kann ich nörgelnder Deutscher mir eine Scheibe abschneiden.

Natürlich ist die Armut in Indien für uns reiche Europäer sehr schockierend. In Indien habe ich festgestellt, dass meine eigenen Erstwelt-«Probleme« nicht der Rede wert sind.

2.) In Südindien ist die alte Sultansstadt Mysore Pflicht, mit tollen Tagesausflügen zum tibetischen Flüchtlingsdorf Bylakuppe und dem verschlafenen, bezaubernden Jain-Ort Shravanabelagola. In Nordindien ist die lebendige Stadt Amritsar ein Highlight, mit dem Goldenen Tempel der stolzen Sikh und dem skurrilen pakistanisch-indischen Grenztanz.

Auf meiner ersten Indienreise fand ich besonders Hampi in Kanataka und Puri in Odissa sehr schön, weil beide Orte etwas Erholung vom“echten Indien« erlauben. Auch Ochhra, Pushkar, Rishikesh, Dharamsala und Darjeeling laden zu einer Pause von der Hektik Indiens ein.

3.) Zwei leckere Gerichte, die Du fast überall in Indien findest, sind Matter Paneer und Palak/Saag Paneer, also Erbsen- und Spinat-Eintopf mit Frischkäse.

Ansonsten ist es regional sehr unterschiedlich, von Non Veg über Veg bis Pure Veg. In manchen Gegenden gibt es Dal Bhat zu jeder Mahlzeit, woanders Fisch. Einige leckere Tipps:

  • Kotthu Roti – Tamil Nadu
  • Wazwan – Kaschmir
  • Vindaloo – Goa
  • Kulcha – Punjab
  • Bhelpuri – Mumbai
  • Momos – Himalayas
  • Gosht – ganz Nordindien
  • Dosa – ganz Südindien

Oder geh einfach in das nächste sogenannte »Hotel« in Südindien oder Restaurant in Nordindien und bestelle ein Thali, also ein Tagesmenü. Das enttäuscht fast nie, besonders die dicken Curries in Südindien nicht.

Flocblog

Jen & Peter von Glaarkshouse

1.) Eigentlich müsste man bei Indien eher von zahlreichen Reisezielen sprechen. Mit seinen knapp 1,3 Milliarden Menschen, 29 extrem unterschiedlichen Bundesstaaten, allen möglichen Sprachen und Religionen, der kulinarischen Vielfalt und den unheimlichen Dimensionen vom Ozean bis zum Himalaya ist es nahezu unmöglich, eine pauschale Aussage zu diesem Land zu treffen. Während viele sagen love it or leave it haben wir eher die Erfahrung gemacht love it … and then leave it. Kaum ein anderes Land polarisiert Reisende so sehr wie Indien. Aber genau diese Polarität macht Indien für uns zu einem einzigartigen Land. Ich liebe es. Ich liebe es nicht. Ich liebe es. Wir haben die vielleicht schönsten aber vielleicht auch die erschütterndsten Zeiten unserer langen Reise in Indien erlebt. Wichtig finden wir: sich treiben lassen … mitmachen … und manche Dinge auch einfach hinnehmen. Für ganz Indien gilt: Schaue und staune!

2.) Mit den Stränden Süd-Goas oder Keralas, den Tempeln in Hampi, den Ghats in Varanasi, Bombay, Amritsar oder dem Taj Mahal in Agra bietet Indien natürlich alles, was das interessierte Reiseherz begehrt. Auf die Suche nach Erleuchtung würden wir uns in Indien nicht machen. Der Yoga-Meditations-Spiritualitäts-Pfad, der meist nur in den Touristenhochburgen zu finden ist, wirkt doch sehr platt getreten. Dafür gibt es bessere Orte auf dieser Welt.

Für uns waren die Berge rund um Kaschmir, das buddhistische Ladakh und schließlich das einzigartige Spiti Valley (Little Tibet) im indischen Himalaya die größten Highlights. Eine tagelange, abenteuerliche Anfahrt, die nur in den Sommermonaten möglich ist und eine langsame Höhenakklimatisierung erfordert, macht Spiti zu einem recht unentdeckten und ausgesprochen magischen Fleck Erde.

3.) Die indische Küche ist vielleicht die vielfältigste dieser Welt. Großartig sind die Pure Veg Restaurants – wahrscheinlich kann man nirgendwo auf der Welt so abwechslungsreich vegetarisch essen. Ein einfaches Dal (Linsengericht) mit Naan (dünnes Brot) und Raita (Joghurt mit Gurken) geht immer. Ein Masala Dosa (eine Art Crepe mit Kartoffeln gefüllt) kann man zu jeder Tageszeit essen. Uns haben es auch die indischen Desserts wie Kheer (indischer Milchreis) oder Gaja Halwa (Karottendessert) mit Kardamom angetan. Für Unentschlossene bietet sich immer ein Veg oder Non Veg Thali an, da kannst du dich im Kreis durch 5-6 verschiedene kleine Schälchen kämpfen. Dazu gibt es Reis oder Naan. Yummeh! Ach … und an die Schärfe gewöhnt man sich!

Christina von Hallo Welt

1.) Indien ist einfach so bunt! Ich habe noch nie ein Land mit so vielen Farben gesehen. Überall laufen Saris in rot, blau, grün, violett, orange und jeder anderen Farbe herum, die Tempel sind riechverziert und die wuseligen Märkte bieten für Augen, Ohren und Nase etwas. Nicht umsonst sind die Holi-Feste in Europa immer beliebter.

2.) Jeder Indien-Klassiker in Delhi, Agra und Jaipur ist zu empfehlen – du wirst sicherlich nicht enttäuscht. Ein persönliches Highlight für mich war Jantar Mantar. Was die Meisten noch nicht kennen, ist der erst 2005 eröffnete Akshardham Tempel – unglaublich beeindruckend! Noch nie habe ich einen so riesigen und vor allem detailreichen Tempel gesehen. Hier kann man Stunden mit dem Betrachten von geschnitzten Wänden verbringen.

3.) Frisch zubereitetes Naan Brot (direkt aus dem Tontopf), Chai mitten in Old Delhi schlürfen, Jalebi (picksüße, leckere Brezel) und Omali (eine Nachspeise, ähnlich einem Pudding mit Cashew Nüssen).

Oleander von Reflexionen eines Suchenden

1.) Indien ist ein kultureller, religiöser und sprachlicher Schmelztiegel voller Kontraste und zugleich ein Spiegel für den Reisenden. Furchtbare und wundervolle Eindrücke liegen direkt nebeneinander. Es liegt im Auge des Betrachters, was er wahrnimmt. Von den Bergen des Himalayas über die fruchtbaren, heißen Ebenen mit all ihrer Reizüberflutung an Farben, Gerüchen und Menschen aller Herkunft. Es gibt das orientalische Rajasthan mit seinen Wüsten und Pilgerorten, den brodelnden Städten, die einem den Verstand rauben bis hin zu tausenden von Kilometern Küste sowie hier und da Oasen der Ruhe und des Friedens.

Die Inder sind sehr neugierig und offen: Du kommst leicht ins Gespräch. Du findest eine Konzentration der außergewöhnlichsten, interessantesten aber auch verrücktesten Reisenden, die sich auf Sinnsuche nach Indien begeben haben. Doch es ist nicht immer ein einfaches Reiseland, das sich nur dem Geduldigen enthüllt und ihn auch leicht in die Irre führen kann. Ich bin diesem außergewöhnlichen Land verfallen und werde nicht aufhören, den Geschichten Indiens zu lauschen. Wissend, dass ich es nie ganz erfassen kann. Wann immer ich indischen Boden betrete, fängt mein Kopf an in der indischen Weise zu wackeln und ich denke mir erleichtert, dass es dieses unwahrscheinliche Land tatsächlich gibt …

2.) Mir persönlich hat es der Himalaja besonders angetan – vor allem Ladakh mit seiner tibetischen Kultur. Kaschmir ist wunderschön, aber auch eine Herausforderung aufgrund der verworrenen politischen Lage. Himayal Pradesh, Spiti, Kinnaur, Uttrakhand – jede der Regionen in den hohen Bergen hat ihren eigenen Reiz. Mit den Städten bin ich nie richtig warm geworden, doch faszinierend sind sie allemal. Am wohlsten habe ich mich in Varanasi gefühlt, allerdings habe ich mir viel Zeit gelassen, bevor ich die Heilige Stadt aufgesucht habe.

In Rajasthan hat mir Jaisalmer mit seinem gewaltigen Sandsteinfort am besten gefallen. Jodhpur hat eine sehr angenehme Atmosphäre, der Besuch des Kamelmarkts in Pushkar war faszinierend. Im Süden gibt es neben einigen verblieben Ecken rund um Goa mit Kerala eine tolle Alternative mit weniger Touristen. Hampi, die Ruinenstadt im Landesinnern, eingebettet in eine bizarre Felslandschaft, kann ich sehr empfehlen. Und schließlich Gokarna mit seinen Felsküsten und Stränden.

3.) Chicken Tikka, im Steinofen gegrillt und mariniert, dazu Butter oder Garlic Naan, Vindaloo, extrem scharfes (Ingwer)-Fisch oder Schwein-Gericht aus Goa. Nusscurries aus Rajasthan mit Chapati, dem indischen Fladenbrot und natürlich der indische Masala-Tee mit Zimt, Kardamom, Lorbeer, Pfeffer und einer Überdosis Zucker …

Reflexionen eines Suchenden

Anja von Travel on Toast

1.) Von Indien habe ich schon lange geträumt: von den leuchtenden Farben, den prächtigen Bauwerken, Elefanten und dem leckeren Essen. Im Januar 2015 habe ich es endlich geschafft, dieses Reiseziel zu besuchen.

Ich muss gestehen, mir war vorher ein wenig mulmig zumute. Denn ich habe auch von aufdringlichen Männern, Bettlern, Dreck, Lärm und dem “Delhi Belly” gehört.

Es war tatsächlich stellenweise dreckig und es gibt eine große Kluft zwischen Arm und Reich. Männer haben mich aber glücklicherweise nicht bedrängt. Das mag daran liegen, dass ich 10 Tage lang mit Fahrer und wechselnden Guides in Nordindien (Delhi und Rajasthan) unterwegs war. Zeitweise bin ich aber auch auf eigene Faust losgezogen.

2.) Das Taj Mahal steht vermutlich auf der Liste aller Indienbesucher – und der Besuch lohnt sich wirklich! Selbst wenn es wie in meinem Fall geregnet hat.

Ich fand auch Udaipur mit seinen Seen sehr schön, ebenso wie die blaue Stadt Jodhpur.
Ich habe den berühmten Rattentempel Karni Mata bei Bikaner besucht. Geschätzt 20.000 Ratten leben dort, die Besucher bringen ihnen Essen mit und die Ratten trinken Milch von Tellern. Eine ist mir über den Fuß gelaufen – das soll Glück bringen!

Der Besuch eines Bollywoodfilms im schönen Raj Mandir Kino in Jaipur war klasse. Der Film war auf Hindi ohne Untertitel. Doch dank der ausdrucksstarken Mimik und Gestik der Darsteller habe ich fast alles verstanden. Es war übrigens ein Horrorfilm – ich wusste nicht, dass es so etwas gibt.

3.) Von Thali bekomme ich nie genug. Jeder hat einen Metallteller mit Fächern vor sich, Kellner füllen die verschiedenen Speisen hinein. Toll ist, dass ich so alles Mögliche probieren konnte. Das Essen habe ich übrigens gut vertragen, ich blieb vom “Delhi Belly” verschont.

Travel on Toast

Marianna von Weltenbummler Mag

1.) Von Indien geht für mich eine anziehende Faszination aus, die sich besonders aus den extremen Kontrasten des Landes speist. Der Hinduismus zum Beispiel ist Jahrtausende alt und wird heute noch aktiv praktiziert. Das Landleben in Indien steht in einem völligen Gegensatz zu den Mega-Städten wie Mumbai, wo tausende Menschen täglich hinstreben, um endlich ihr monetäres Glück zu finden. Du kannst dieser Stadt beim Wachsen regelrecht zu sehen. In Indiens Städten geschieht alles in rasend schneller Zeit, während du auf dem Land teils das Gefühl hast, die Zeit sei vor 100 Jahren einfach stehen geblieben. Trotzdem schaffen es die Inder, ihre Tradition und Kultur in die neuen modernen Gegebenheiten mitzunehmen.

2.) Ich wollte es ja selber nicht wahrhaben, aber den Taj Mahal musst du gesehen haben. Old-Delhi solltest du für den Kulturschock deines Lebens auch nicht auslassen, und Rajasthan birgt eine wahnsinnige Fülle an Motiven aus dem Bilderbuch Indien. Als Geheimtipp würde ich die Küste von Maharashtra empfehlen, die kaum von internationalen Touristen aufgesucht wird. Da kannst du mal sehen, wie Inder Ferien machen.

3.) Jedes! Es gibt in Indien nichts, was nicht wahnsinnig lecker ist.

Besonders gerne mag ich Pani Puri, Streetfood aus Mumbai, das ist aber nichts für jeden Magen. In Old-Delhi haltet Ausschau nach Straßenständen, an denen kleine runde Kekse auf Gusseisen gebacken und mit Anis gewürzt werden. Und zur Mango-Saison unbedingt Mango-Lassi trinken und Mangos essen, dann erst hast du verstanden, dass es keine Gemeinsamkeit zwischen unseren importieren Mangos und richtigen Mangos gibt.

Weltenbummler Mag

Florian von Weltnomade

1.) Indien gehört für mich nicht unbedingt zu den schönsten Ländern, die ich bis jetzt bereisen durfte, aber ist es eines der interessantesten Länder, durch die ich gereist bin. Die Vielfalt von Essen, Landschaft, Leuten und Kultur ist in kaum einem anderen Land zu finden. Ob du nun in einer Metropole wie Mumbai unterwegs bist und das Treiben auf der Straße beobachtest oder an einen der vielen Strände in Goa etwas Sonne tankst. Indien bietet wunderschöne Landschaften und wahnsinnig chaotische Städte, die du einmal gesehen haben solltest.

Was mir an Indien mit am besten gefällt, sind die unglaublich freundlichen Leute. Natürlich ist es als Europäer nicht immer leicht mit der vielen Armut vor Ort umzugehen oder genug Selbstbewusstsein zu haben, um mit der Aufmerksamkeit und den vielen Blicken zurechtzukommen. Trotzdem habe ich es noch in keinem anderen Land erlebt, dass mich so viele Fremde zu sich nach Hause einladen und mir ihre Gegend zeigen wollten. So viel Freundlichkeit und Neugier machen es dir ganz leicht, die Locals in dein Herz zu schließen und neue Freundschaften zu knüpfen.

2.) Ich war bis jetzt zweimal in Indien, habe aber leider längst nicht so viel gesehen, wie ich gerne hätte. Da ich es besonders liebe, mich an Stränden aufzuhalten, war ich von Goa ganz begeistert. Gerade der kleine Ort Anjuna im Norden von Goa gehörte mit zu meinen schönsten Plätzen in Indien. Das kleine Hippie-Dorf bietet einen fantastischen Strand, coole Bars, Yoga, surfen, etc … Und mit einem Roller lässt sich die Gegend ganz einfach erkunden. Wenn du also auch Strände, lässige Bars und ein paar ruhige Tage brauchst, bist du in Goa genau richtig.

Für die Stadtmenschen unter euch würde ich einen Besuch in Mumbai (Bombay) empfehlen und dafür ruhig ein paar Tage hier einplanen. Ich habe dort im Winter drei Monate bei einem Freund gewohnt und die Stadt ist mir richtig ans Herz gewachsen. Allein schon um einmal im Leben vor dem Gateway of India im Süden Mumbais zu stehen lohnt sich ein Besuch in dieser Stadt. Zudem: Unbedingt einmal den Zug durch die Stadt nehmen, es ist immer ein Erlebnis.

3.) Ich bin ehrlich gesagt kein großer Fan vom indischen Essen, da ich generell nicht gerne scharf esse und die Inder bei kaum einem Gericht auf Schärfe verzichten. Woran ich aber nie vorbei laufen konnte, waren die Stände, an denen es Pani Puri gab. Die kleinen gefüllten Taschen sind mehr Vorspeise als Hauptgericht und mit den verschiedensten Sachen gefüllt. Gerade in Städten laufen viele mit ihren Wagen rum und verkaufen diese auf der Straße, wenn du einen siehst, unbedingt probieren!


Weitere Tipps zu Indien

Hier findest du:

Reisen und Touren in Indien buchen

Selbstverständlich hast du in Indien die Möglichkeit, Touren und Aktivitäten in Reisebüros vor Ort zu buchen. Zudem beginnen mittlerweile Schritt für Schritt die ersten Veranstalter damit, ihr Programm auch online anzubieten. Auf entsprechenden Plattformen findest du neben Infos zu Touren auch Bewertungen durch andere Reisende. Hier eine Auswahl:

  • GetYourGuide: Tagestouren, Ausflüge und Aktivitäten in Indien

Reiseblogger-Befragungen zu anderen Ländern

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