SIM-Karte Indien: Anbieter, Preise, Beantragung

Der Prozess, in Indien an eine SIM-Karte zu kommen, ist für Touristen nach wie vor nicht ganz einfach. Wir erklären dir in diesem Artikel, wie es geht, oder wie du dir — richtig einfach — eine eSIM-Karte für Indien organisierst.

Wenn du eine Indien-Reise planst, dann hol dir auf jeden Fall eine indische SIM-Karte, damit du unterwegs mobil bist. Es gibt zwar vielerorts kostenloses W-LAN, aber oft genug ist es hilfreich, wenn du auch ohne mit deinem Handy surfen kannst. So kannst du dir am Straßenrand ein Uber bestellen, am Bahnhof checken, ob dein Zug pünktlich ist, und mit Google Maps nach dem Weg suchen.

Willst du das sonst mit deiner regulären SIM-Karte machen, dann Vorsicht, denn Roaminggebühren für Indien sind ziemlich hoch — nicht nur beim Telefonieren, sondern auch beim Surfen. Eine lokale indische SIM-Karte mit Datenvolumen ist dagegen richtig billig.

Angebote für SIM-Karten in Indien (2024)

Die meisten Prepaid Karten sind für 28, 56 oder 84 Tage gültig, wobei es auch solche für ein ganzes Jahr gibt. Je nach Angebot kriegst du dabei eine bestimmte Datenmenge pro Tag zur Verfügung gestellt sowie regionale Anrufe und SMS.

Derzeit gibt es Prepaid-SIM Karten in Indien von Airtel, Vodafone und Jio, wobei die ersten beiden definitiv die größte Reichweite und das beste Netz haben. Wenn du planst, einmal quer durch Indien zu reisen, ist Airtel deine beste Option. Ansonsten kannst du dich vorher in deinem Hotel vor Ort erkundigen, welchen Anbieter sie für die Region empfehlen.

Die genannten Preise für die SIM-Karten in Indien sind die offiziellen Preise der Telefonanbieter. Die Realität sieht meistens etwas anderes aus, denn viele Geschäfte, wo du als Tourist eine SIM-Karte kaufen kannst, schlagen noch etwas drauf. Auch wenn diese Summe in Euro umgerechnet nicht riesig und Daten in Indien immer noch sehr günstig sind, fühlt man sich oft etwas übers Ohr gehauen — ärgere dich nicht, denn es geht wirklich allen so!

Daten-Pakete & SIM-Karten in Indien von Airtel

  • SIM-Karte mit 1,5 GB pro Tag gültig für 28 Tage – ₹299 (ca. 3,30 Euro)
  • SIM-Karte mit 3 GB pro Tag gültig für 28 Tage – ₹499 (ca. 5,50 Euro)

Alle Pakete enthalten unlimitierte Anrufe in andere lokale Netzwerke.

Brauchst du mehr Daten, kannst du z.B. ein zusätzliches Paket mit 50 GB für nur ₹301 kaufen.

Daten-Pakete & SIM-Karten in Indien von VI (Vodafone Idea)

  • SIM-Karte mit 1,5 GB pro Tag gültig für 28 Tage – ₹299 (ca. 3,30 Euro)
  • SIM-Karte mit 3 GB pro Tag gültig für 28 Tage – ₹499 (ca. 5,50 Euro)

Alle Pakete enthalten unlimitierte Anrufe in andere lokale Netzwerke.

Daten-Pakete & SIM-Karten in Indien von Jio

  • SIM-Karte mit 2 GB pro Tag gültig für 28 Tage – ₹299 (ca. 3,30 Euro)
  • SIM-Karte mit 3 GB pro Tag gültig für 28 Tage – ₹399 (ca. 4,40 Euro)
  • SIM-Karte mit 25 GB gültig für 30 Tage – ₹296 (ca. 3,30 Euro)

Alle Pakete beinhalten unlimitierte Anrufe in andere lokale Netzwerke und 100 SMS pro Tag.

Was brauche ich, um eine SIM-Karte in Indien zu kaufen?

Auf jeden Fall musst du deinen Pass mit deinem indischen Visum dabei haben. In der Vergangenheit wurde auch nach einem extra Passfoto gefragt, aber das nehmen heute eigentlich alle digital auf, wenn deine Karte registriert wird. Es kann auch sein, dass du nach einem Hotelnachweis gefragt wirst bzw. nach der Telefonnummer deines Gastgebers, wenn du privat unterkommst. Nimm am besten deine Buchungsbestätigung mit, sodass du für den Fall der Fälle gewappnet bist.

Ganz wichtig: nachdem deine SIM-Karte registriert wurde, kann es ein paar Stunden dauern, bis sie aktiviert ist und du sie nutzen kannst. Je nach Anbieter kann das vier Stunden, aber auch gerne mal länger dauern.

Wo bekomme ich meine SIM-Karte in Indien?

SIM-Karte am Flughafen in Indien kaufen

Die einfachste Möglichkeit an eine SIM-Karte in Indien zu kommen ist, sie direkt am Flughafen zu holen. Airtel hat in Neu-Delhi und in Mumbai einen Kiosk. Die Erfahrungswerte von Reisenden sind dabei allerdings sehr unterschiedlich — für einige klappt es ohne Probleme, andere wiederum erzählen, dass sie dabei über den Tisch gezogen wurden.

Fakt ist: Deine SIM-Karte braucht immer ein paar Stunden, bis sie aktiviert ist. Sollte dabei etwas schiefgehen, bist du wahrscheinlich schon im Hotel oder auf der Weiterreise. Um irgendwelche Probleme mit einer SIM-Karte vom Flughafen zu beheben, musst du allerdings zurück zum Flughafen oder zumindest dort anrufen — beides kann schwierig sein.

Auf der anderen Seite ist es oft praktisch, sich die SIM-Karte direkt am Flughafen zu holen, denn so hast du deinen Pass schon dabei und das Personal vor Ort kennt sich in der Regel gut mit den Touristen SIM-Karten und der Aktivierung aus.

Brauchst W-LAN, um dir ein Uber zu bestellen oder per WhatsApp zu telefonieren, dann gibt es in der Ankunftshalle in Delhi eine Station, wo du dir mit deinem Pass einen Code für das W-LAN ziehen kannst. Die Station ist bei der Gepäckausgabe und das ganze funktioniert überraschend gut. Hol dir auf jeden Fall den W-LAN Zugang, denn auch wenn mit der SIM-Karte alles klappt, kannst du damit nicht direkt online gehen.

Wo kann ich sonst eine SIM-Karte in Indien kaufen?

Alternativ kannst du auch in einen Laden des Netzwerk-Anbieters gehen, um dir eine SIM-Karte zu organisieren. Nicht alle sind dabei auf die Anfrage von Touristen vorbereitet und so kann es kompliziert werden, denn oft wirst du nach einer indischen Telefonnummer und Adresse zur Registrierung gefragt.

Eine bessere Möglichkeit ist, dein Hotel oder Gästehaus um Hilfe zu bitten. Dann bezahlst du zwar ein bisschen mehr (wie auch am Flughafen), aber dafür kommt jemand von Vodafone oder Airtel direkt zu dir und organisiert deine SIM-Karte und die Registrierung.

Es gibt auch sonst viele kleine Geschäfte, die von den großen Anbietern ein gewisses SIM-Karten Kontingent kaufen und diese an Touristen weitergeben. Allerdings kann es schwierig sein, ein solides Geschäft im Alleingang zu finden. Bei meinem letzten Besuch in Indien half mir ein Freund, der einen Freund fragte, der uns dann wiederum zu einem klitzekleinen Laden führte, wo ich meine SIM-Karte bekam…

Alleine hätte ich das nicht geschafft! Für meine Airtel SIM-Karte und das 1,5 GB pro Tag Paket bezahlte ich insgesamt ₹1000 (ca. 11 Euro). Umgerechnet natürlich nicht viel, aber wie du siehst, schlagen die kleinen Geschäfte ganz schön was auf die offiziellen Preise drauf, um sich über Wasser zu halten.

Ein weiteres Problem: auch mit der Airtel App kannst du keinen Top-Up kaufen, denn die App akzeptiert keine internationalen Kreditkarten. Kommst du wie ich nicht mit 1,5 GB pro Tag klar, dann musst wieder ins Geschäft zurück oder wie in meinem Fall einen lokalen Bekannten haben, der das ganze von seinem Handy für dich regelt.

Die praktische Alternative: Prepaid eSIM-Karte für Indien

Wie du siehst, sind Daten in Indien zwar sehr günstig, aber die Organisation einer SIM-Karte für Touristen ist immer noch nicht ganz einfach. Du kannst eben nicht sofort lossurfen und auch das Aufladen, wenn du unterwegs mehr Daten brauchst, ist recht umständlich.

Deshalb ist unsere Empfehlung eine eSIM-Karte für Indien.

Was ist das? Eine eSIM ist eine elektronische SIM-Karte, die du dir schon vor deiner Reise online kaufen kannst. Sie wird per E-Mail geliefert und dann mit einem QR-Code aktiviert.

Das Praktische bei einer eSIM — du musst deine reguläre SIM-Karte nicht austauschen, denn die eSIM ist ja, wie der Name schon sagt, einfach digital. Du behältst auch deine WhatsApp-Nummer und kannst zwischendurch problemlos mehr Daten kaufen.

Es gibt inzwischen zahlreiche Anbieter für eSIM-Karten, die für dich von Interesse sein könnten, je nachdem wie viel Daten du brauchst, wie lange du unterwegs bist und wohin du reist. Wenn du nach Indien fährst, können wir dir eine eSIM von Airalo oder Flexiroam empfehlen.

Letztere haben gute Angebote, gerade wenn du nur kurz im Land bist. Ein toller Allrounder, der zwar etwas teurer, bei den meisten Reisenden aber sehr beliebt ist, ist die Firma Holafly (hier ein Artikel mit ausführlichen Informationen).

Die besten eSIM-Karten für deine Reisen und viele Hintergrundinfos findest du in unserem großen eSIM-Anbieter-Vergleich.

Ein kleiner Nachteil einer eSIM-Karte in Indien: du erhältst mit deiner eSIM Karte nur mobile Daten, aber kein Telefonguthaben und keine lokale Telefonnummer. Sprich du kannst weder Anrufe tätigen noch auf einer indischen Nummer angerufen werden. Wenn du telefonieren willst, musst du das zum Beispiel über WhatsApp oder Skype App machen.

Da viel Kommunikation in Indien aber heute sowieso über WhatsApp funktioniert und du deine Nummer von zu Hause behältst, ist das in der Regel kein Problem.

Außerdem musst du checken, ob dein Handy mit eSIM-Karten kompatibel ist. In der Regel funktionieren eSIM nur bei den neusten Modellen. Die meisten Anbieter haben eine Liste mit Mobiltelefonen aufgeführt, mit denen die eSIM funktioniert — guck am besten, ob deins mit dabei ist, bevor du die eSIM bestellst.

Wenn das nicht der Fall ist, dann kannst du dir vorher auch eine reguläre Prepaid-SIM-Karte für Indien bei Amazon bestellen. Die SIM2Fly Karte kannst du praktischerweise nicht nur in Indien, sondern auch noch in insgesamt 12 asiatischen Ländern benutzen, und sie wird zu dir nach Hause geschickt.

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