Siem Reap: die besten Touren zum Tonle Sap & den schwimmenden Dörfern
Nicht weit von Siem Reap entfernt, sind der See Tonle Sap und die schwimmenden Dörfer ein tolles Ausflugsziel. Erkunde die Gegend auf einer Tour.
Inhaltsverzeichnis
- Wissenswertes zum See Tonle Sap
- Was sind Floating Villages?
- Was erwartet dich auf einer Tour über den See Tonle Sap?
- Welche Touren werden angeboten?
- Was kostet eine Tour auf dem Tonle Sap und zu den schwimmenden Dörfern?
- Wie und wo kannst du eine Tour auf dem Tonle Sap buchen?
- Weitere Infos zu Touren auf dem See Tonle Sap
Du hast bereits die beeindruckenden Tempelanlagen von Angkor erkundet und die besten Garküchen von Siem Reap auf einer Streetfood-Tour ausprobiert? Dann wird es Zeit für einen Ausflug zum See Tonle Sap und seinen schwimmenden Dörfern.
Von Siem Reap werden viele Touren zu diesem schönen Ort angeboten. Aber auch direkt am See kannst du eine Tour starten. Wir zeigen dir, wie du hinkommst, was dich auf einer Tour erwartet und welche verschiedenen Anbieter und Touren es gibt. Zudem gebe wir nützliche Tipps, die eine Tour zu einem angenehmen Erlebnis machen.
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Wissenswertes zum See Tonle Sap
Der Tonle Sap ist der größte Süßwassersee Südostasiens. Er liegt etwa in der Mitte Kambodschas zwischen Phnom Penh und Siem Reap.
Seine Größe ändert sich mit der Regen- und Trockenzeit und ist somit abhängig von den verschiedenen Jahreszeiten. Während der Regenzeit von Juni bis Oktober wird er vom Mekong gespeist und wird bis zu 16000 Quadratkilometer groß.
In der Trockenzeit ändert sich die Richtung und Wasser fließt erst über den Tonle Sap Fluss im Süden und dann über den Mekong ab. Der See schrumpft dann auf unglaubliche 3000 Quadratkilometer. Neben seiner Größe ändert sich auch die Tiefe.
Die Bedeutung des Tonle Saps ist sowohl in ökologischer als auch ökonomischer Hinsicht enorm. Er ist das Zuhause von über 300 Fischarten und vielen anderen Tieren und Vögeln. Deswegen wurde er 1997 zum UNESCO-Biosphären-Reservat ernannt.
Der Tonle Sap ist auch eine wichtige wirtschaftliche Ressource, da ein Großteil der in Kambodscha verzehrten Fische aus dem Tonle Sap stammt. Es wird angenommen, dass der Tonle Sap als Nahrungsquelle eine entscheidende Rolle bei der Entstehung des Khmer-Reiches spielte.
Was sind Floating Villages?
Auch heute noch leben die ansässigen Fischer und ihre Familien am und sogar auf dem Tonle Sap, in den sogenannten Floating Villages. Über den ganzen See verteilt gibt es etwa 170 solcher schwimmenden Dörfer, in denen rund 80.000 Menschen leben. Die Menschen, die hier siedeln, sind meist ausgewanderte Vietnamesen, Cham oder Khmer und leben nicht nur auf, sondern auch von dem See, denn viele unter ihnen sind Fischer.
In einigen Dörfern sind die Häuser mobil, sodass die Menschen mitsamt ihrem Wohnraum umziehen können, wenn der Wasserspiegel steigt. Andere sind bereits auf hohen Stelzen gebaut, was ihnen nur in der Regenzeit den Anschein eines richtigen schwimmenden Dorfes gibt.
Das größte Dorf ist Kompong Luong, in dem circa 10.000 Menschen leben. Dazu kommen neben den Wohnhäusern auch Schulen, Kliniken und diverse Geschäfte, die alle auf dem Wasser gebaut sind.
Auch in der Nähe von Siem Reap gibt es mehrere Floating Villages, die auf einer Tour besucht werden können. Dazu gehören Chong Khneas, Mechrey, Kampong Chhnang und das sehr beliebte Kampong Phluk.
Letzteres besteht eigentlich aus drei Gemeinden. Die Häuser sind am Ufer auf Stelzen gebaut und “schwimmen” nur während der Regenzeit, wenn der Wasserstand steigt.
Weniger touristisch überlaufen ist Kampong Chhnang, ein Dorf knapp 50 Kilometer von Siem Reap entfernt. Hier leben etwa 6000 Menschen in Pfahlbauten als auch in schwimmenden Häusern.
Was erwartet dich auf einer Tour über den See Tonle Sap?
Die Touren zum See Tonle Sap und den schwimmenden Dörfern laufen alle mehr oder weniger ähnlich ab. Buchst du eine geführte Tour, wirst du von deiner Unterkunft in Siem Reap abgeholt und zu einem der Floating Villages gefahren. Unterwegs werden manchmal noch weitere Orte, beispielsweise eine Lotus Farm besucht. Nähere Infos dazu findest du meist in der Beschreibung der jeweiligen Tour.
Am See angekommen, steigst du in ein Boot und deine Fahrt auf dem Gewässer und zu den Floating Villages beginnt. Du fährst durch die Wasserstraßen des Dorfes an den Häusern und Geschäften vorbei und hältst je nach Dorf an einem schwimmenden Restaurant oder Aussichtspunkt an.
In Kampong Phluk kannst du auch eine Fahrt mit einem kleinen Kanu durch die Mangrovenwälder machen. Das kostet ebenso wie Speisen und Getränke vor Ort etwas mehr, kommt aber den Einheimischen zugute.
Viele Touren führen auch an einer sogenannten Krokodilfarm vorbei. Hier leben meist nur wenige Krokodile in einem geschlossenen Becken unter wenig artgerechten Bedingungen.
Bei einigen Touren sind auch eine Mahlzeit auf einem vor Anker liegenden Boot und ein paar Getränke im Preis inbegriffen. Egal, welche Tour du buchst, du wirst am Ende des Ausflugs nach Siem Reap zurückgebracht.
Es ist leider etwas unklar, inwiefern und zu welchem Prozentanteil die Einnahmen einer Tour mit den Einheimischen geteilt werden. Fakt ist, sowohl die Regierung als auch der Anbieter selbst kassiert natürlich. Wie viel Geld am Ende bei den Bewohnern eines schwimmenden Dorfes bleibt, ist oft nicht ganz klar.
Als Tourist kannst du daran leider nicht viel ändern. Deshalb empfiehlt es sich, ein paar Dollar mehr für ein kleines Souvenir oder eine Flasche Cola mitzunehmen. Außerdem ist die Mangroventour eine direkte Einnahmequelle für die Einheimischen.
Während es spannend ist, direkt in die Häuser der Dorfbewohner zu blicken, solltest du dich daran erinnern, dass es sich nicht um eine Ausstellung oder einen Zoo handelt. Hier leben Privatpersonen, die nicht ohne Zustimmung fotografiert oder gar begafft werden sollten.
Fotos von Häusern sind in der Regel unproblematisch, aber wenn es darum geht, Menschen abzulichten, frag dich vielleicht einmal vorher, ob du von Fremden in deinem eigenen Garten fotografiert werden wolltest.
Anreise zum See Tonle Sap
Bei den meisten Touren wirst du von deinem Hotel in Siem Reap abgeholt und danach auch wieder zurückgebracht. Erkundige dich vorher, in welchem Fahrzeug du unterwegs sein wirst.
Die Fahrt dauert je nach Lage des schwimmenden Dorfes mindestens 45 Minuten, sodass du wahrscheinlich bequem untergebracht sein möchtest. Einige Anbieter holen dich in einem Tuk-Tuk oder Jeep ab, was für eine längere Fahrt sehr holprig und staubig wird.
Wie lang dauert eine Tour auf dem See Tonle Sap?
Die Touren dauern in der Regel vier bis sechs Stunden, einschließlich Hin- und Rückfahrt von Siem Reap. Sie finden zu verschiedenen Tageszeiten statt, besonders beliebt sind Ausflüge bei Sonnenuntergang auf dem See.
Alle Touren dauern mindestens einen halben Tag, wobei es auch Ganztagestouren gibt. Diese machen meistens noch einige weitere Stopps an Land oder besuchen mehr als ein Floating Village.
Vorsicht ist bei Ausflügen nach Chong Khneas geboten. Das Dorf war früher sehr beliebt, da es nur 16 Kilometer von Siem Reap entfernt liegt. Allerdings raten heute viele von einem Besuch ab, da sich immer mehr Touristen über Betrügereien beschweren.
Welche Touren werden angeboten?
Von Siem Reap aus führt ein Großteil der Touren zum schwimmenden Dorf Kompong Phluk, während andere zum Kompong Khleang fahren. Einige Touren steuern mehrere schwimmende Dörfer oder auch das Kampong Chhnang an, das von weniger Touristen besucht wird.
Kompong Phluk Tour anschauen und buchen
Kompong Khleang Tour anschauen und buchen
Im Großen und Ganzen kannst du zwischen den folgenden Angeboten wählen:
Gruppentour
Die meisten Touren sind auf Gruppen ausgelegt. Je nach Anbieter und Boot können es acht oder auch 20 Personen sein. Der Vorteil: Je mehr Teilnehmer, desto günstiger der Preis pro Person. Außerdem macht ein Ausflug gerade als Alleinreisender in einer Gruppe oft mehr Spaß.
Auf der anderen Seite steht und fällt eine solche Gruppenreise oft mit den Teilnehmern. Sind keine netten Leute dabei, kann das schnell den Trip vermiesen.
Privattour
Hast du keine Lust auf eine größere Gruppentour, kannst du dir auch eine Privattour buchen. Eine solche Option ist toll, wenn du mit der Familie oder einer Gruppe von Freunden unterwegs bist.
Auch wenn eine private Tour natürlich immer etwas teurer ist, ist der Unterschied oft gar nicht so groß, wie du vielleicht denkst. Außerdem hast du mehr Flexibilität und kannst deine Tour etwas persönlicher gestalten, als es in einer Gruppe möglich ist.
Spezialtour
Neben den regulären Touren, die immer mehr oder weniger das gleiche Programm anbieten, gibt es auch noch ein paar Spezialtouren. Besonders spannend für Ornithologen sind solche Touren, die zusätzlich zum Prek Toal Biosphärenreservat, einem der größten Vogelschutzgebiete Südostasiens, fahren.
Es gibt auch Touren mit anschließendem Besuch des Kulen Elephant Forest oder einer Streetfood-Tour. Kulturfreunde können auch Kombitrips über mehrere Tage buchen, bei denen du den See Tonle Sap und ein Floating Village sowie die Anlagen von Angkor oder andere Tempel besuchst.
Tour zum Vogelschutzgebiet anschauen und buchen
Tour II zum Vogelschutzgebiet anschauen und buchen
Tonle-Sap-Tour inkl. Streetfood anschauen und buchen
Viele Anbieter erwarten, dass du schwimmen kannst und eine Grundfitness mitbringst. Für Menschen mit körperlichen Einschränkungen, Schwangere, Personen im höheren Alter oder Babys sind einige Touren daher leider nicht geeignet.
Wenn du Zweifel hast, ob eine Tour auf dem Tonle Sap und zu den schwimmenden Dörfern für dich geeignet ist, erkundige dich am besten vorher genau beim jeweiligen Anbieter.
Was kostet eine Tour auf dem Tonle Sap und zu den schwimmenden Dörfern?
Touren zum Tonle Sap See und den schwimmenden Dörfern gibt es bereits ab 20 USD. Sie können aber auch schnell mehr kosten und Touren für um die 60 Euro sind keine Seltenheit. Du musst aber nicht unbedingt eine teure Tour buchen, um qualitativ hochwertige Leistungen zu erhalten. Private Touren oder solche, die dich zum Prek Toal Vogelschutzgebiet bringen, kosten schnell über 100 USD.
Egal, welche Tour du wählst, es kommt in der Regel immer auf die Gruppengröße an, wie viel du letztendlich pro Person bezahlst. Bei einigen Touren gibt es eine Mindestzahl an Teilnehmern, damit der Trip überhaupt durchgeführt wird.
Einige Touren enthalten Mittag- oder Abendessen, während andere dich nur mit Wasser versorgen. Auch bei den Fahrzeugen und Booten gibt es Unterschiede. Einige sind einfache Langboote mit Bänken, während andere sogar gepolsterte Sessel und Toiletten an Bord haben.
Lies dir auf jeden Fall gut das Kleingedruckte durch, denn bei einigen Touren ist der offizielle Preis von 20 USD für den Bootsanbieter am See noch nicht inbegriffen.
Eine Kanutour durch den Mangrovenwald und Souvenirs, aber auch Trinkgelder werden separat berechnet.
Wie und wo kannst du eine Tour auf dem Tonle Sap buchen?
Wie bei den meisten Touren in Kambodscha kannst du dein Hotel oder Hostel direkt kontaktieren oder über das Internet buchen. Letzteres ist eine gute Option, wenn du vorher Bewertungen und Kommentare von anderen Reisenden lesen möchtest.
Unsere bevorzugten Buchungsplattformen sind GetYourGuide, Klook, Viator und With Locals.
Tonle-Sap-Touren bei GetYourGuide
Tonle-Sap-Touren bei With Locals
Weitere Infos zu Touren auf dem See Tonle Sap
Ist es das ganze Jahr über möglich, eine Tour zu buchen?
Es kommt auf das Dorf an und darauf, was du vor Ort machen oder sehen möchtest. So richtig schwimmen die Häuser in Kompong Khleang, Kompong Phluk und Mechrey nur, wenn der Wasserstand hoch genug ist. Während der Trockenzeit ändert sich das Landschaftsbild vor allem an den Ufern des Tonle Sap komplett. Postkartenidylle mit schwimmenden Häusern und kleinen Booten suchst du jetzt vergeblich, denn an vielen Stellen können Boote nicht mehr passieren.
Die Anbieter geben dir Auskunft darüber, ob und in welchem Rahmen eine Tour stattfindet. Von Ende März bis Ende Juni kann es sein, dass die Route etwas geändert werden muss. Aber auch wenn die Dörfer in dieser Zeit nicht wirklich schwimmen, bekommst du einen außergewöhnlichen Einblick in das Leben der Menschen während der Trockenzeit.
Willst du zum Prek Toal, dann plane deinen Besuch in der Zeit von Mitte November bis Januar. Denn dann wirst du die meisten Vögel vor Ort antreffen.
Was solltest du auf eine Tour mitnehmen?
Zieh am besten atmungsaktive Sachen an, in denen du dich gut bewegen kannst. Während du zwar keine langen Strecken zurücklegen musst, ist gutes Schuhwerk wichtig. Meistens ist der Zugang zu den größeren Booten recht einfach und es ist immer jemand dabei, der dir eine Hand reicht, aber bei den kleineren Kanus kann es schwieriger werden. Ein enger Rock oder schicke Schuhe sind definitiv unangebracht.
Deine Schultern und Knie solltest du wie eigentlich überall in Kambodscha (außer am Strand) bedeckt halten und wer zur Sonnenuntergangszeit unterwegs ist, zieht am besten gleich etwas Langes an, um die Mücken abzuhalten.
Sowohl Mücken- als auch Sonnenschutz ist wichtig, je nachdem, wann du eine Tour machst. Sonnencreme und eine Kopfbedeckung sind eigentlich immer eine gute Idee. Eine großzügige Portion Mückenspray ist besonders zum Sonnenuntergang unumgänglich.
Mückenschutz im Urlaub in Südostasien
Nützliches Reisegadget: Stichheiler gegen Mückenstiche
Bei den meisten Touren ist mindestens eine Flasche Wasser inklusive, bei einigen auch alkoholische Getränke. Brauchst du mehr, kannst du dir etwas im schwimmenden Restaurant oder von einem der Händler vor Ort kaufen. Während wir sonst empfehlen, deine eigene wieder befüllbare Flasche mitzunehmen, empfehlen wir hier, etwas vor Ort auszugeben, um die Gemeinde direkt mit etwas Geld zu unterstützen.
Nimm ein bisschen Bargeld für Souvenirs und ein Trinkgeld für deinen Guide mit.
Für deine Siebensachen nimmst du am besten eine kleine Umhängetasche oder eine Kameratasche. Wer nur mit dem Handy fotografiert, möchte vielleicht in eine Handykette investieren. Die sehen zwar manchmal etwas albern aus, machen das Fotografieren aus einem fahrenden Boot gelehnt, aber um einiges sicherer für dein Telefon.
Wie immer ist bei einem Bootsausflug auch eine Drybag ein nützliches Utensil, um die wichtigsten Dinge trocken zu halten.
Deinen Reisepass und andere Wertsachen lässt du lieber sicher im Hotelsafe.
So wird deine Tour zu einem angenehmen Erlebnis
Wie schon erwähnt, solltest du dich beim Fotografieren in den schwimmenden Dörfern ein bisschen zurückhalten. Fotos von den Häusern zu machen, ist okay, ungefragt Menschen abzulichten nicht.
Wirst du leicht seekrank? Dann solltest du dir überlegen, ob ein Besuch wirklich das Richtige für dich ist. Wenn du nicht darauf verzichten willst, packst du dir am besten vorab ein Mittel gegen Seekrankheit in deine Reiseapotheke.
Reiseapotheke für Südostasien: Tipps und Infos
Einige Touren beinhalten ein Abendessen und gelegentlich sogar unlimitierte alkoholische Getränke. Du kennst deine eigenen Grenzen und solltest daran denken, dass du zur Rückfahrt wieder in ein kleines Boot steigen musst und dann im Dunkeln über den See fährst.