Tauchen in Indonesien

Du möchtest in Indonesien tauchen gehen? Vielleicht sogar deinen Tauchschein machen? Hier findest du nützliche Tipps zu Tauchschulen und Ausrüstung sowie die besten Plätze zum Tauchen in Indonesien.

Kaum ein Land in Südostasien kann mit Indonesien mithalten, was das Tauchen angeht. Es erwartet dich eine ganz eigene und wundervolle Welt unter der Wasseroberfläche!

Einige der besten Tauchgebiete sind so entlegen, dass du dafür eine ziemliche Anreise auf dich nehmen musst und oft sind die Konditionen eine Herausforderung – aber du wirst schnell sehen, dass sich die Mühe lohnt. Unterwasser findest du in Indonesien ein Artenreichtum wie sonst kaum. Es gibt bunte, fast noch unberührte Riffe, riesige Fischschwärme, die coolsten Kleinsttiere und sanfte Riesen im Meer.

Alles, was du übers Tauchen in Indonesien wissen musst, findest du in diesem Artikel.

So geht’s mit dem Tauchen in Indonesien!

Tauchen in Indonesien ist so vielseitig wie das Land selbst. Viele der besten Tauchplätze liegen sehr entlegen und lassen sich deshalb am besten auf einer Tauchsafari erkunden. Dabei musst du meistens relativ lange im Voraus buchen und auch einiges an Erfahrung mitbringen. Für Liveaboards musst du in vielen Fällen mindestens ein Advanced Open Water haben und je nach Ort und Anbieter auch eine gewisse Anzahl an Tauchgängen nachweisen.

Auf anderen Inseln kannst du Tauchgänge vom Land machen oder du fährst mit einem Boot raus. Je nach Region kann es sich dabei um einfache Fischerboote oder Schnellboote handeln. Viele Tauchbasen haben einen Kompressor vor Ort und die Dive-Guides kümmern sich darum, Flaschen, Equipment und Blei an Bord zu bringen.

Je länger die Anfahrtswege, desto teurer die Tauchgänge – wenn du günstig in Indonesien tauchen willst, dann solltest du dir Orte aussuchen, wo du Tauchgänge vom Land aus machst.

Überall, wo in Indonesien getaucht werden kann, gibt es auch die Möglichkeit, einen Tauchschein zu machen, und es finden sich viele akkreditierte PADI- oder SSI-Schulen. Neben dem regulären OW und AOW werden auch Spezialkurse wie Unterwasserfotografie, Drift Diving und Manta ID angeboten. Und natürlich kannst du dich auch zum Divemaster oder Instructor ausbilden lassen, wenn du das Tauchen zu deinem Beruf machen möchtest.

Auch technische Taucher kommen in Indonesien auf ihre Kosten und es gibt inzwischen einige spezialisierte Tauchbasen, die Sidemount, Rebreather und Tec-Kurse anbieten.

Die besten Tauchgebiete in Indonesien

In Indonesien gibt es über 17.000 Inseln, die vom Indischen und Pazifischen Ozean umgeben sind, zahlreiche Marineparks und eine riesige Artenvielfalt unter der Wasseroberfläche. Ein absolutes Paradies für Taucher!

Eigentlich gibt es im ganzen Land Tauchplätze, wo du etwas Schönes oder Unglaubliches sehen kannst – von klitzeklein bis riesig groß! Viele Orte zum Tauchen bieten zudem eine echte Herausforderung für Taucher, aber es gibt auch genug Stellen, wo du das Tauchen lernen kannst und Anfänger in gemäßigten Konditionen zu Meerjungfrauen werden können.

Wo und wann man in Indonesien am besten taucht und was es zu sehen gibt, erfährst du hier.

Tauchen in Komodo

Oh, wie schön ist Komodo! Komodo erinnert auch über der Wasseroberfläche ein bisschen an ein Land vor unserer Zeit und die Warane, die auf einigen der Inseln leben, leisten ihren Beitrag dazu. Komodo ist sowohl eine Insel als auch der Name des Nationalparks, der an die Insel Flores grenzt.

Bei Tauchern ist Komodo mit gutem Grund wahnsinnig beliebt und dank starker Strömungen auch ein bisschen gefürchtet. Auch wenn es viele Tauchplätze gibt, die sich auch für Anfänger eignen, hast du wahrscheinlich mehr von deinem Komodo Trip, wenn du schon ein bisschen Erfahrung gesammelt hast – die starken Strömungen sind ja immerhin für das fantastische Unterwasserleben verantwortlich, das dich hier erwartet.

Komodo ist bekannt für viele Mantas, unglaubliche Fischschwärme und wunderschönen Riffe. Die Region wird in Nord-, Süd- und Zentralkomodo unterteilt. Am besten lässt sich Komodo mit einem Liveaboard erkunden, denn die fahren meistens einmal quer durch und bringen dich zu den besten Tauchplätzen. Die Tauchsafaris legen meistens von Labuan Bajo ab, wobei es dort auch einige Tauchbasen gibt, die Tagestouren anbieten. Alternativ gibt es einige Resorts auf den kleineren umliegenden Inseln, die verschiedene Pakete für Taucher anbieten.

Eigentlich kannst du das ganze Jahr über in Komodo tauchen, wobei die Hauptsaison von April bis August ist, wenn auch die meisten Tauchsafaris stattfinden. Die Wassertemperaturen reichen von 19 bis 30 Grad, wobei es im Süden immer ein bisschen kühler ist. Durchschnittlich kannst du mit 25 Grad rechnen.

Wenn du mit einem Tauchzentrum in Labuan Bajo einen Tagestrip planst, solltest du mit IDR 2,5 Mio. (ca. 150 Euro) für einen Trip mit drei Tauchgängen kalkulieren. Dazu kommt die Gebühr für den Nationalpark von IDR 275,000 bis 350,000 (ca. 17 bis 21 Euro) pro Taucher je nach Wochentag.

So kommst du hin:

Es gibt viele Inlandsflüge zum Beispiel von Bali zum Flughafen in Labuan Bajo. Die meisten Liveaboards holen dich direkt am Flughafen ab. Alternativ nimmst du dir ein Taxi zu deiner Unterkunft. Resorts bieten meistens einen kostenlosen Bootstransfer zu ihrer Insel an.

Tauchen in Maumere

Maumere kennen viele Taucher als Anfangs- oder Endstation für Liveaboards, aber auch sonst kannst du vor der Küste der größten Stadt von Flores super tauchen. In der Bucht von Maumere kannst du direkt vom Strand ins Wasser oder du nimmst ein Boot, um rund um die Babi- oder Adonara-Inseln zu tauchen.

Unterwasser erwartet dich wie an so vielen Orten in Indonesien eine riesige Biodiversität. Egal ob du große pelagische Fische sehen willst oder Muck Diving machen möchtest, in Maumere gibt es von kleinen, niedlichen Zwergseepferdchen bis hin zu Requiemhaien und Mantas viel zu sehen. Wracktaucher gehen zur Wairterang, einem japanischen Schiff, das hier im 2. Weltkrieg sank und heute ein wunderschönes artifizielles Riff ist.

Ähnlich wie in Komodo taucht es sich in Maumere am besten von April bis Dezember, wenn Trockenzeit ist. Du kannst zwar auch während der Regenzeit tauchen, allerdings ist dann die Sicht schnell beeinträchtigt. Unterwasser kannst du mit Temperaturen zwischen 25 und 30 Grad rechnen.

Preise richten sich nach Art des Tauchgangs bzw. Entfernung des Tauchplatzes. Tauchgänge in der Bucht gibt es schon ab IDR 300,000 (ca. 18 Euro).

So kommst du hin:

Maumere ist die größte Stadt auf Flores und hat ihren eigenen Flughafen. Zum Fransiskus Xaverius Seda Airport gibt Direktflüge ab Bali oder Jakarta mit verschiedenen regionalen Airlines.

Tauchen in Wakatobi

In Südost-Celebes liegt Wakatobi, fast noch ein Geheimtipp bei Tauchern in Indonesien. Die Gewässer um die vier Hauptinseln sind heute Marinenationalpark und das größte Barrierriff in Indonesien.

Getaucht wird hauptsächlich um Tomia und Wangi Wangi. Du kannst zahlreiche tolle Tauchplätze um die Inseln erkunden, wo dich über 900 Fisch- und um die 750 Korallenarten erwarten. Die Artenvielfalt in Wakatobi ist enorm und die Riffe sind größtenteils noch gesund. Auch über zu viele Taucher kann man sich in Wakatobi selten beklagen.

Von klein bis groß, es gibt wenig in Wakatobi, was es nicht gibt. Dazu super Konditionen für Anfänger, aber auch herausfordernde Tauchplätze für Fortgeschrittene. An Land erwarten dich einige wunderschöne Strände, wo du dich nach einem aufregenden Tag Unterwasser entspannen kannst.

Eigentlich kannst du das ganze Jahr über in Wakatobi tauchen, mit Wassertemperaturen von 26 bis 30 Grad. Durchschnittlich kannst du mit einer Sicht von bis zu 30 m rechnen.

So kommst du hin:

Am besten fliegst du zum Matahora Flughafen auf der Insel Wangi-Wangi. Es gibt Flüge ab Makassar, wo du wiederum mit einem Direktflug aus Jakarta, Bali oder Singapur hinkommst. Wenn du nach Tomia willst, nimmst du vom Flughafen aus noch ein öffentliches Boot.

Auf der Insel Wakatobi gibt es ein Tauch-Resort, das auch direkte Charterflüge nach Tomia aus Bali anbietet.

Tauchen in der Bandasee

Entlegen und abenteuerlich geht es in der Bandasee zu. Sie liegt umgeben von den Sundainseln, dem Bandabogen und den Molukken und bietet Tauchern fast noch unberührte Riffe. Durch ihre abgelegene Location kannst du die Bandasee nur mit einem Liveaboard besuchen.

Die Banda Inseln selbst, teils noch aktive Vulkaninseln, sind spärlich bewohnt, was dir als Taucher nur recht sein kann – so gibt es weniger Touristen unter der Wasseroberfläche und eine gut erhaltene Marinewelt. Während du in der Bandasee sowohl coole Makro-Lebewesen als auch große pelagische Fische und Fischschwärme sehen kannst, ist sie besonders für ihre Hammerhaie bekannt. Mit ein einer Portion Glück kannst du hier sogar eine Schule von bis zu 200 Hammerhaien sehen.

Ein weiteres Highlight, was wohl nicht alle Taucher so sehen werden, sind der Vulkan Gunung Api und die Vulkaninsel Manuk. Hier werden durch das vom Vulkan aufgewärmte Wasser zahlreiche Seeschlangen angezogen. Diese tun sich oft in kleinen Gruppen zusammen und nähern sich neugierig den Tauchern im Meer. Ein echtes Erlebnis für alle, die Schlangen mögen!

Die beste Zeit, um in der Bandasee zu tauchen, ist von Februar bis April und von Oktober bis Dezember, wenn das Meer am ruhigsten ist. Während der anderen Monate herrscht Monsun, was keine guten Tauchkonditionen mit sich bringt.

So kommst du hin:

Die meisten Tauchsafaris verbinden je nach Saison ihren Trip durch die Bandasee mit Tauchen in Raja Ampat, Maumere, Alor oder Ambon. Die Route wird deinen Abfahrts- und Ankunftshafen bestimmen.

Tauchen in Ambon

Ein Anwärter für die Krone des Muck Divings in Indonesien ist Ambon. Die Molukken Insel liegt im Osten des Landes, umgeben von der Bandasee. Es gibt ein paar wunderschöne Strände und kleine umliegende Inseln mit einem Vulkan zu entdecken, aber das wirkliche Abenteuer erwartet dich unter der Wasseroberfläche.

Muck Diving in Ambon ist Weltklasse und auch wenn die Tauchplätze teilweise alles andere als „hübsch“ sind, wird das die Makro-Enthusiasten nicht weiter stören. Es erwarten dich unglaublichen Kleinstlebewesen und einige findest du nirgendwo anders. Dazu gehört der Psychedelische Anglerfisch, der endemisch in Ambon ist. Auch sonst findest du hier ungewöhnliche Kraken, Drachenköpfe, Nudis und vieles mehr.

Am besten planst du deinen Trip in Ambon von September bis Dezember, wenn die Sicht am besten ist. Juni bis September ist meistens zu windig und viele Resorts machen dann ihre Sommerpause.

So kommst du hin:

Viele Liveaboards, die in der Bandasee kreuzen, steuern auch Ambon an. Wenn du eine eigene Fahrt planst, dann fliegst du von Jakarta oder Makassar zum Pattimura Flughafen auf Ambon.

Tauchen in Alor

Alor ist eine weitere Tauchgegend in Indonesien, die für viele noch als Geheimtipp gilt. Früher kamen hier ausschließlich Liveaboards hin, aber inzwischen gibt es auf den Inseln um den Pantar Strait auch mehrere Tauchbasen an Land.

Auch Alor liegt im Herzen des Korallendreiecks und bietet noch relativ unberührte und vor allen Dingen nicht-überlaufene Riffe. Muck Diving steht an erster Stelle, aber auch wenn du es gerne etwas größer magst, kommst du dank der Strömungen in Alor auf deine Kosten.

In der Kalabahi Bay begeben sich Makro-Liebhaber im schwarzen Sand auf die Suche nach Mandarinfischen, kleinsten Nacktkiemern und Drachenköpfen. Im Pantar Strait findest du wunderschöne Riffe, Fischschwärme und größere Tiere wie Mola Molas, Haie und sogar Grindwale.

Die beste Zeit, um in Alor zu tauchen ist von März bis Dezember. In den Monaten September bis November werden die Strömungen stärker und das Wasser kälter (keine Angst, es sind immer noch um die 25 Grad!), aber das bedeutet auch bessere Chancen, große pelagische Fische zu sehen. Für die beste Sicht solltest du zwischen Juni und Oktober kommen.

So kommst du hin:

Ein unberührtes Tauchgebiet wie Alor bedarf ein bisschen Mühe, um hinzukommen. Zuerst musst du einen Flug nach Kupang nehmen, es gibt Direktflüge aus Jakarta. Von dort geht es weiter zum Mali Airport in Kalabahi, der größten Stadt in Alor. Wenn du Kurzstreckenflüge vermeiden willst, dann kannst du auch mit dem Boot von Kupang übersetzen, wobei die Fahrt über 12 Stunden dauert.

Tauchen im Lembeh Strait

Der Lembeh Strait liegt zwischen Sulawesi und Lembeh und trägt zu Recht Titel wie „Muck Diving Mecca“ und „Critter Capital of the World“. Wer Muck Diving liebt, muss zum Tauchen nach Lembeh!

Hier leben unter anderem zwölf Krakenarten, drei verschiedene Zwergseepferdchen und acht Arten von Anglerfischen. Dazu gehört auch der seltene Gestreifte Anglerfisch und die Blaugeringelte Krake.

Es gibt Riffe, Wracks, schwarze sanft abfallende sandige Tauchplätze, Seegrassfelder und Steilwände. Egal wo du tauchst, ein guter lokaler Guide ist essenziell, denn die wissen meistens ganz genau, wo welches Tier zu finden ist.

Du kannst das ganze Jahr über in Lembeh tauchen, wobei die etwas kühleren Monate Juli und August besonders beliebt sind. Die Wassertemperatur liegt dann bei 25-26 Grad.

So kommst du nach Lembeh:

Erst fliegt zum Manado International Airport und nimmst von da aus ein Auto nach Bitung am Lembeh Strait. Entweder suchst du dir dort eine Unterkunft oder setzt nach Lembeh mit dem Boot über.

Tauchen in Bunaken

Nachdem du in Lembeh nach Kleinsttieren gesucht hast, kannst du von Manado noch zum Bunaken Marinepark fahren. Im tiefen Meer um die Inseln erwarten dich steile Hänge und wunderschöne Korallengärten. Konditionen sind sowohl für Anfänger als auch Fortgeschrittene geeignet. Nach starken Strömungen, die es sonst so oft in Indonesien gibt, suchst du hier vergeblich.

Unterwasser kannst du zahlreiche große und kleine Lebewesen finden. Verschiedene Schildkröten, Riffhaie, Büffelkopf-Papageifische, Napoleon-Lippfische und bunte Rifffische warten auf dich. Dazu Seepferdchen, Nudis und Skorpionfische.

Eigentlich kannst du das ganze Jahr über in Bunaken tauchen, denn auch die Regenzeit bedeutet hier keinen Monsun, sondern nur leichte Schauer. Die Wassertemperatur liegt ganzjährig bei 29-30 Grad und die Sicht bei 15-25 m.

So kommst du hin:

Von vielen größeren Flughäfen in Indonesien kannst du ganz schnell zum Sam Ratulangi Flughafen auf Manado fliegen. Von dort aus kommst du mit dem Schnellboot oder der Fähre in ca. 45 Minuten nach Bunaken.

Tauchen in Raja Ampat

Raja Ampat ist für viele Taucher ein absoluter Bucket-List-Trip, bei dem Nicht-Taucher erst einmal die Stirn runzeln und fragen – wo ist das denn? Du fährst in Indonesien ganz nach Osten, bis du schon fast in Papua-Neuguinea bist, dann ein Stück nach Norden und schon bist du im Raja Ampat Archipel. „Die vier Könige“, das sind die Inseln Waigeo, Batanta, Salawati und Misool, umgeben von über 1.500 weiteren Inselchen.

Raja Ampat liegt mitten im Korallendreieck und ist für seine unglaubliche Artenvielfalt bekannt. Hier findest du rund 75 Prozent aller Spezies und auf einem einzelnen Tauchgang wurden schon mal 374 Fischarten gezählt – ein Weltrekord!

Tauchplätze wie Cape Kri, Arborek Jetty, Mike's Point und Blue Magic lassen mit gutem Grund Taucherherzen höher schlagen. Zu sehen gibt es riesige Fischschwärme, Mantas, Wobbegongs und fantastische Kleinstlebewesen wie Zwergseepferdchen und Blaugeringelte Kraken.

Mein persönlicher Favorit ist „The Passage“ auch Kabui Passage genannt, wo Bäume mit hängenden Ästen auf Korallenfächer treffen und du dank guter Strömung durchsaust.

Viele Tauchgänge in Raja Ampat brauchen wegen Strömungen ein bisschen Erfahrung, aber auch für Anfänger gibt es gute Tauchplätze. Am besten machst du eine Tauchsafari, einmal quer durch das Archipel. Alternativ gibt es auch viele schöne Dive-Resorts oder Homestays, die eine angeschlossene Tauchbasis haben.

Die meisten Tauchsafaris kreuzen von Oktober bis April durch Raja Ampat, denn von Juni bis September ist Monsunzeit. Während dann die meisten Resorts geschlossen sind, kannst du um die zentralen und nördlichen Inseln auch noch Glück haben – einige Liveboards und Tauchzentren haben das ganze Jahr über geöffnet. Die Wassertemperatur liegt eigentlich das ganze Jahr über bei warmen 28-29 Grad.

So kommst du hin:

Schon die Anreise nach Raja Ampat ist ein Abenteuer, denn der Weg ins Paradies ist nicht ganz einfach. Erstmal musst du nach Sorong in West-Papua fliegen, wobei du schon aus Indonesien kommend meist einen Zwischenstopp in Jakarta oder Makassar einlegen musst.

Sorong selbst ist nicht besonders aufregend, aber von hier stechen viele Liveaboards oder die Boote, die dich zu deinem Resort bringen, in See.

Je nachdem, wo du tauchen willst, kannst du von Sorong auch einen Flieger oder die Fähre nach Waisai, der Hauptstadt von Raja Ampat, nehmen.

Tauchen in Bali & den Nusa-Inseln

Auch auf Bali und den Nusa Inseln kannst du tauchen gehen und es gibt einiges zu unter der Wasseroberfläche zu entdecken. Auf Bali selbst kannst du in Sanur und Padang Bai tauchen, in Amed und in Tulamben oder im Norden der Insel in Pemuteran und um die Menjangan Insel.

Sanur ist perfekt für Anfänger geeignet, während Padang Bai fantastisches Muck Diving bietet. Rund um die Menjangan Insel findest du wunderschöne Riffe und in Tulamben liegt das berühmteste Wrack Indonesiens, die USAT Liberty.

Die wohl aufregendsten Tauchplätze erwarten dich rund um die Nusa Inseln, denn hier sorgt oft starke Strömung für Action Unterwasser. Am Manta Point sind Mantarochen fast garantiert, während Crystal Bay ein beliebter Tauchplatz für fortgeschrittene Taucher ist, mit einer guten Chance, Mola Molas zu sehen.

Die beste Zeit, um auf Bali zu tauchen ist von Mai bis November. Mantas lieben den April und Mai, während die Molas meistens erst von August bis Oktober auftauchen. Die Wassertemperaturen sind schwer zu bestimmen – im Norden der Insel kannst du mit warmen 28 Grad rechnen, wohingegen es rund um die Nusa-Inseln 18-25 Grad gibt.

Während viele Tauchbasen Trips zu den meisten beliebten Tauchplätzen auf Bali und den Nusa Inseln anbieten, musst du teils längere Autofahrten oder Bootstrips auf dich nehmen, wenn deine Unterkunft nicht in der Nähe ist. Dafür fallen dann oft extra Kosten an – so kostet ein Trip zum Manta Point und Crystal Bay ab Nusa Lembongan etwa IDR 1,5 Mio. (ca. 90 Euro), während derselbe Trip ab Bali rund IDR 2,4 Mio. (ca. 145 Euro) kostet. Überlege dir also vorher, was du sehen willst und wähle danach deine Unterkunft aus.

Wenn du in Tulamben oder Amed wohnst, dann kannst du viele Tauchgänge vom Land aus machen und einige Tauchbasen bieten schon Tauchgänge ab IDR 465,000 (ca. 28 Euro) an.

Je nach Tauchzentrum kommt noch eine extra Gebühr für deine Ausrüstung dazu und wenn du mit Nitrox tauchen willst.

Hier findest du ausführliche Informationen zum Tauchen auf Bali.

So kommst du hin:

Auf Bali fliegst du zum internationalen Flughafen Ngurah Rai in Denpasar. Viele Tauchbasen bieten auch eine Abholung von deinem Hotel an, wenn du mit ihnen tauchst. Solche Transfers sind je nach Distanz manchmal auch im Preis mit inbegriffen.

Wenn du direkt auf den Nusa Inseln bleiben möchtest, dann nimmst du von Bali aus ein Schnellboot.

Tauchen in Lombok & den Gili Inseln

Die Gili-Inseln gehören zu Lombok und wenn viele vom Tauchen in Lombok sprechen, meinen sie eigentlich Tauchen auf den Gili Inseln. Aber Lombok hat auch noch seine eigenen Schätze Unterwasser zu bieten.

So kannst du von Lombok Kuta tauchen, am Pink Beach, den „Secret Gilis“ oder in Sekotong. Dabei erwarten dich große und kleine Marinelebewesen, sodass Macro-Fans, aber auch Freunde von Mantas, Rochen und Haien auf ihre Kosten kommen. Es gibt einige besondere Tauchplätze mit schwarzem Sand, Strömungstauchgänge, Unterwasserberge, aber eigentlich überall etwas für Anfänger und Fortgeschrittene.

Ein ganz besonders Highlight im Süden Lomboks ist die Belongas Bay, besonders wenn du nach einer Herausforderung suchst. Hier sollten nur erfahrene Taucher hin, denn die Strömungen und hoher Wellengang können ziemlich intensiv werden. Dann aber wirst du an Tauchplätzen wie Magnet oder der Kathedrale mit unglaublichen pelagischen Frischen und großen Schwärmen belohnt – von Juli bis September stehen sogar die Chancen gut, Hammerhaie zu sehen.

Die Gili Inseln, Gili Trawangan, Gili Meno und Gili Air, haben inzwischen leider viele gebleichte Korallenriffe. Trotzdem sind die Inseln immer noch eine gute Anlaufstelle, um Tauchen zu lernen und gelten nach wie vor als „Turtle Capital of the World“. Wenn du nicht direkt auf einer Gili Insel wohnen willst, dann kannst du mit einem Tauchzentrum in der Sengeggi Bay zu den Inseln fahren.

Die beste Tauchsaison ist von März bis November, wobei das Wasser am wärmsten zwischen Mai und August ist. Im Allgemeinen kannst du mit Temperaturen um 21-30 Grad rechnen und einer Sicht von 10 bis 30 m. Aber wie so oft gilt hier: je schlechter die Sicht, desto mehr Plankton im Wasser und desto mehr große Fische gibt es zu sehen.

Kosten können stark variieren, je nachdem wie lange die Anfahrt mit dem Boot ist und ob die Ausrüstung schon im Preis enthalten ist. Je nach Ort und Tauchbasis musst du mit ca. IDR 1-2 Mio. (ca. 60-120 Euro) für zwei Tauchgänge rechnen. Dazu gehören Flaschen, Blei, Boot und Diveguide. Nitrox-Füllungen kosten normalerweise extra.

So kommst du hin:

Nach Lombok kannst du von mehreren indonesischen Inseln direkt fliegen. Der internationale Flughafen ist zudem von Malaysia oder Singapur zu erreichen. Von Lombok kannst du dann mit dem Boot zu einer der Gili Inseln übersetzten. Alternativ kannst du auch mit dem Schnellboot von Bali über die Nusa Inseln zu den Gilis kommen.

Wo kannst du in Indonesien deinen Tauchschein machen?

Eigentlich kannst du überall in Indonesien deinen Tauchschein machen. Es gibt allerdings Regionen, die sich gerade für den Freiwassertauchschein (Open Water) nicht so gut eignen. Dazu gehören Gebiete wie Raja Ampat und solche, die nur mit einem Liveaboard zugänglich sind. Hier sind die Konditionen oft zu viel für Anfänger. In anderen Gegenden lässt es sich einfacher lernen und du hast mehr von solchen Tauchgängen, wenn du schon ein bisschen Erfahrung gesammelt hast.

Kosten für einen Freiwassertauchschein liegen in Indonesien je nach Region zwischen IDR 5,3 Mio. (ca. 320 Euro) und IDR 7,5 Mio. (ca. 450 Euro). Es dauert im Schnitt 3-4 Tage dein Open Water zu machen. Im Preis mit inbegriffen sind dein Tauchlehrer, Material für den theoretischen Unterricht, Ausrüstung, Versicherung und Brevet (Tauchschein). Am besten solltest du schon zu Hause dein E-Learning machen, sodass du vor Ort gleich ins Wasser springen kannst.

Die Tauchverbände PADI und SSI sind eigentlich im ganzen Land vertreten und du kannst auf den Webseiten nach akkreditieren Tauchschulen und -Resorts suchen. Derzeit herrscht immer noch ein ziemlicher Mangel an guten Tauchlehrern, sodass du gerade in entlegeneren Gebieten vorher checken solltest, ob du dort einen Kurs machen kannst.

Was kostet das Tauchen in Indonesien?

Es ist ziemlich schwierig zu bestimmen, wie viel das Tauchen in Indonesien kostet, denn die Preise variieren stark. Grundsätzlich sind Tauchgänge vom Strand aus immer günstiger als Tauchgänge mit dem Boot. Und je länger die Anfahrt mit dem Boot, desto teurer, denn die Tauchpreise beinhalten natürlich auch den Sprit.

Auch wenn du in sehr abgelegenen Region tauchst, ist das oft teurer als in stark frequentierten Tauchplätzen, denn es gibt weniger Konkurrenz und die Unterhalts- und Anschaffungskosten für Tauchzentren sind höher. Dazu kommt für dich meistens noch eine längere Anfahrt, ein Kostenpunkt, den du in dein Tauchbudget mit kalkulieren musst.

In einigen Regionen kannst du schon für IDR 900,000 (ca. 55 Euro) zwei geführte Tauchgänge machen, während du an anderen Orten auch schon mal mit IDR 2 Mio. (ca. 120 Euro) rechnen musst.

In einigen Gebieten wie Komodo und Raja Ampat musst du zusätzlich eine Gebühr für den Marinepark bezahlen.

In entlegeneren Gegenden sind viele Tauchbasen an ein eigenes Dive Resort angeschlossen. Dort kannst du dann keine einzelnen Tauchgänge buchen, sondern nur Pakete mit Übernachtungen. Je nach Resort gibt es meistens Pakete von 3 bis 7 Nächte, die eine gewisse Anzahl von Tauchgängen beinhalten. Für Nicht-Taucher gibt es meistens Sonderpreise.

Einige Tauchbasen geben einen kleinen Discount, wenn du selbst in der Tauchbranche arbeitest oder mehrere Tauchgänge buchst. Manchmal ist die Miete für das Equipment schon im Preis mit drin – wenn das der Fall ist und du deine eigene Ausrüstung mitbringst, kannst du auch nach einem Rabatt fragen.

Bitte denk an ein Trinkgeld für deinen Dive-Guide, die Bootscrew oder den Instructor, wenn du deinen Kurs machst – von dem Geld, das du fürs Tauchen bezahlst, bleibt beim Team meistens nicht viel übrig.

Deine Ausrüstung zum Tauchen in Indonesien

Die meisten Tauchzentren in Indonesien haben Equipment zum Verleih. Die Preise dafür sind entweder schon im Preis mit inbegriffen oder kommen noch extra dazu. Flaschen und Blei sind bei allen Tauchgängen mit dabei.

Je nach Region und Jahreszeit brauchst du auf jeden Fall einen Neoprenanzug, mindestens aber einen Rashguard und Shorts bzw. Leggings zum Tauchen. Wenn du öfter tauchst, dann kann es sich bezahlt machen, wenn du deine eigenen Flossen, Füßlinge und Maske sowie einen Tauchcomputer und Signalboje (DSMB) mitnimmst. Gerade letztere ist wichtig, denn in vielen Tauchgebieten Indonesiens kann es starke Strömungen geben.

Gerade wenn du eine Tauchsafari machst oder in entlegeneren Gebieten tauchen willst, dann solltest du vorher genau kommunizieren, was du ausleihen willst und was für Größen du brauchst. Equipment und Wartung ist teuer für Tauchschulen, sodass es nicht immer eine riesige Auswahl an Modellen und Größen gibt.

Während es ausgewiesene Shops auf Bali und in Jakarta gibt und einige Tauchschulen auch Equipment zum Verkauf haben, ist es besser und günstiger, wenn du dir eine Ausrüstung schon zu Hause besorgst.

Hier findest du unsere komplette Packliste fürs Tauchen in Indonesien.

Sicherheit & Gesundheit beim Tauchen

Auch wenn Tauchen inzwischen ein ziemlich sicherer Sport ist, kann es immer mal wieder zu Unfällen kommen, wenn Taucher schlecht trainiert werden oder ins Wasser gehen, obwohl sie sich nicht fit fühlen.

Sicherheit ist das A&O beim Tauchen, sodass du nie einfach nur den billigsten Anbieter wählen solltest!

Während der Trainingsstandard in Indonesien überwiegend sehr hoch ist, gibt es immer mal wieder schwarze Schafe. Du kannst dich vorher über eine Tauchschule und Instructor bei PADI oder SSI informieren. Außerdem solltest du vor Ort das Equipment checken und auch vor jedem Tauchgang sicherstellen, dass alles in Ordnung ist – das gehört zu deiner Verantwortung, wenn du zertifizierter Taucher bist!

Dazu gehört auch, dass du nicht über deinen Erfahrungslevel hinaus tauchst. Lerne, auf dein Bauchgefühl zu hören – wenn sich etwas komisch anfühlt, ist es total okay einen Tauchgang sausen zu lassen.

Wenn du Vorerkrankungen hast, dann solltest du dich vor deinem Tauchtrip von einem Arzt durchchecken lassen und dir deine Tauchtauglichkeit attestieren lassen. Achte darauf, dass du genügend Schlaf bekommst, am besten keinen Alkohol trinkst und dich körperlich und mental wohl fühlst bevor du tauchen gehst.

In allen großen Tauchregionen in Indonesien gibt es eine Dekompressionskammer. Trotzdem solltest du Entfernungen nicht unterschätzen – tauche umsichtig und nur mit namhaften Anbietern. Ausreichend Sauerstoff auf allen Booten ist ein Muss.

Ganz besonders wichtig ist eine gute Versicherung beim Tauchen. Viele Tauchbasen bieten sie zumindest bei Kursen mit an. Frag vorher nach, wenn du dir nicht sicher bist.

Wenn du schon zertifizierter Taucher bist, dann schließ am besten deine eigene Tauchversicherung bei DAN oder DiveAssure ab. Auch manche Auslandskrankenversicherungen sichern Tauchunfälle ab, wobei du vorher fragen solltest, ob auch ein Besuch in der Dekompressionskammer abgedeckt ist. Diese sind wahnsinnig teuer und werden nicht von allen Versicherungen übernommen.

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