Tauchen auf Bali

Du möchtest auf Bali tauchen gehen? Vielleicht sogar deinen Tauchschein machen? Hier findest du nützliche Tipps zu Tauchschulen, Ausrüstung und den besten Tauchplätzen rund um Bali.

Kaum eine Insel erfreut sich nach wie vor so großer Beliebtheit in Indonesien wie Bali. Während es viele Urlauber ins Landesinnere und an die Strände im Süden und der Bukit-Halbinsel zieht, fahren auch immer mehr Taucher hin, um die Unterwasserwelt zu erkunden.

Vor der Ost- und Nordküste von Bali und den Nusa-Inseln erwartet dich eine tolle Mischung aus faszinierenden Kleinstlebewesen, großen pelagischen Fischen, bunten Korallenriffe und dem berühmtesten Wrack Indonesiens.

Alles, was du übers Tauchen auf Bali wissen musst, findest du in diesem Artikel. Und hier findest du alles zum Tauchen in Indonesien.

Wann ist die beste Zeit, um auf Bali zu tauchen?

Die beste Zeit zum Tauchen auf Bali ist von April bis November. Dann ist Trockenzeit und das Meer relativ ruhig. Außerdem ist die Sicht in dieser Zeit am besten, im Gegensatz zur Regenzeit, in der die Sicht oft beeinträchtigt ist.

Mantas lieben die Monate April und Mai, während Mola Molas meist erst von August bis Oktober auftauchen. Die Wassertemperaturen sind schwer zu bestimmen – im Norden der Insel kann man mit warmen 28 Grad rechnen, während sie auf den Nusa-Inseln zwischen 18 und 25 Grad liegen können. Je nachdem, wann und wo du tauchen möchtest, solltest du dich vorher erkundigen, welche Temperaturen dich erwarten und entsprechend packen. Alternativ kannst du dir in den meisten Tauchbasen einen geeigneten Neoprenanzug ausleihen.

Gerade um die Nusa-Inseln und andere vorgelagerte Inseln können die Strömungen stark von den Gezeiten und Mondphasen abhängen. Bei Vollmond und Neumond ist oft besonders viel los – für manche Taucher toll, für Anfänger meist nicht. Sprich vorher mit deinem Tauchcenter über deine Erfahrung und was dich unter Wasser erwartet.

So geht’s mit dem Tauchen auf Bali!

Im Allgemeinen ist das Tauchen auf Bali recht entspannt. Getaucht wird entweder von kleinen Booten oder vom Strand aus. Kurios: Am Strand von Tulamben, vor dem die USAT Liberty liegt, kannst du balinesische Frauen dafür bezahlen, dass sie dir Flasche und Ausrüstung ins Meer tragen – und zwar auf dem Kopf!

Bei Bootstauchgängen kümmern sich die Crew und dein Tauchguide darum, Flaschen und Ausrüstung an Bord zu bringen und alles aufzubauen. Du brauchst nur noch deinen Neoprenanzug, deinen Tauchcomputer und deine persönlichen Sachen und schon kann es losgehen. Je nach Region und Tauchbasis kann das ein schickes Schnellboot oder ein traditionelles Fischerboot sein.

Tauchsafaris gibt es auf Bali eigentlich nicht. Es gibt aber einige Liveaboards, die von oder nach Raja Ampat oder Komodo fahren und im Hafen von Benoa ankommen oder ablegen. Das ist besonders praktisch, wenn du noch woanders in Indonesien tauchen möchtest, denn so sparst du dir einen Inlandsflug.

Wo kannst du in Bali deinen Tauchschein machen?

Überall, wo du auf Bali tauchen kannst, kannst du auch deinen Freiwassertauchschein (Open Water) machen. Es gibt sowohl Tauchschulen von PADI oder von SSI und du kannst auf den Webseiten der Verbände nachschauen, wo es akkreditierte Schulen und Resorts gibt.

Wer ohne Probleme durchkommt, kann in 3-4 Tagen den Open Water Kurs machen. Danach bist du ein zertifizierter Taucher und darfst mit einem Buddy bis 18 Meter tauchen. Am besten machst du den theoretischen Teil vorher zu Hause mit E-Learning. So verlierst du keinen Urlaubstag im Klassenzimmer und kannst gleich ins Wasser.

Die Kosten für einen Freiwassertauchschein liegen in Bali derzeit zwischen IDR 5,3 Mio und IDR 7,5 Mio. (ca. 324-458 Euro) Achte darauf, dass in den Gesamtkosten auch deine Materialien für die Therorie bzw. E-Learning mit inbegriffen sind, denn bei einigen Tauchschulen kommt das extra dazu. Außerdem sollten neben dem Instructor auch dein Leih-Equipment, Versicherung und Brevet (Tauchschein) im Preis drin sein.

Wo du deinen Tauchkurs auf Bali machst, hängt ein bisschen davon ab, wo du und deine Mitreisenden Urlaub machen wollen. Viele beliebte Orte auf Bali wie Canggu und Ubud eignen sich nicht wirklich als Basis zum Tauchen oder du musst von dort oft relativ lange Anfahrtswege in Kauf nehmen (kein Spaß im typischen Bali-Verkehr). Besser ist es, sich während des Tauchkurses direkt vor Ort niederzulassen und eine Unterkunft in der Nähe der Tauchbasis zu suchen.

Du kannst dich vorher erkundigen, ob die Tauchschule, in der du deinen Tauchschein machen möchtest, ein eigenes Schwimmbecken für die ersten Übungen hat. Ansonsten werden diese im flachen Wasser des Meeres gemacht. Beides ist in Ordnung, aber manche fühlen sich sicherer, wenn sie ihre ersten Atemzüge unter Wasser im Pool machen können.

Wenn du nur wenig Zeit hast, solltest du alles im Voraus buchen und den Papierkram erledigen. So kannst du sicher sein, dass ein Tauchlehrer Zeit hat, wenn du ankommst. Wenn du zeitlich etwas flexibler bist, kannst du auch erst einmal nach Bali fliegen, dir verschiedene Tauchbasen anschauen und mögliche Tauchlehrer kennenlernen. Ich finde, dass es beim Tauchen, wie bei vielen anderen Dingen auch, sehr wichtig ist, sich persönlich kennenzulernen und zu sehen, ob man sich versteht!

Neben den regulären Open Water Kursen kannst du auf Bali natürlich auch deinen Advanced Open Water Kurs sowie weitere Kurse machen. Gerade dort, wo es viele Makro Lebewesen gibt, bieten sich Kurse wie Unterwasserfotografie an und für Mantarochenschutz oder Strömungstauchen sind die Nusa-Inseln eine tolle Anlaufstelle.

Außerdem gibt es immer mehr Tauchschulen, die auch Naturschutzprogramme anbieten. Das sind meistens Kurse, die mindestens eine Woche dauern und bei denen du mehr über Meeres- und Artenschutz lernst und vielleicht auch Korallen pflanzen kannst.

Auch wenn du dich zum Divemaster oder Tauchlehrer ausbilden lassen möchtest, bist du auf Bali an der richtigen Adresse, denn es gibt mittlerweile einige PADI und SSI Tauchschulen, die auch IDC (Instructor Development Course) anbieten. Außerdem bieten immer mehr Tauchbasen technische Tauchkurse an und einige können sowohl Nitrox als auch Trimix füllen.

Was kostet das Tauchen für zertifizierte Taucher auf Bali?

Es ist nicht leicht, den Durchschnittspreis für Tauchgänge in Bali zu bestimmen. So kannst du schon zwei Tauchgänge vom Strand in Amed für IDR 1,2 Mio. (ca. 73 Euro) machen, während du für einen Trip von Bali nach Nusa Penida auch IDR 2,5 Mio. (ca. 153 Euro) zahlen kannst.

Im Schnitt solltest du IDR 1,5 Mio. (ca. 92 Euro) für zwei Tauchgänge kalkulieren, wenn du zertifizierter Taucher bist. Je nach Tauchbasis kommen noch die Kosten für das Ausleihen von Equipment dazu. Einige bieten zusätzlich kostenlose Nitrox-Füllungen für zertifizierte Taucher.

Wenn du auf der Menjagan Insel tauchen willst, dann kommen noch IDR 200.000 (ca. 12 Euro) Gebühr pro Person pro Tag für den Nationalpark dazu. An Sonn- und Feiertagen sind es IDR 300.000 (ca. 18 Euro).

Auch Nachttauchgänge sowie größere 15 l Flaschen kosten extra, genauso wie ein privater Guide. Aber gerade das kann sich bezahlt machen, besonders wenn du noch ein neuer, etwas unsicherer Taucher bist oder etwas Besonderes sehen bzw. in Ruhe fotografieren willst.

Im Allgemeinen können die Anfahrtswege zum Tauchen auf Bali relativ lang sein. Je näher du an der Gegend wohnst, wo du tauchen möchtest, desto günstiger wird es. Bei längeren Boots- oder Autofahrten werden der Sprit und das Personal natürlich in deinen Tauchkosten verrechnet. So kosten z.B. zwei Tauchgänge am Manta Point und Crystal Bay von Nusa Penida aus kommend nur IDR 1,5 Mio. (ca. 92 Euro), mit einer Tauchbasis auf Bali aber schon IDR 2,5 Mio (ca. 153 Euro).

Außerdem musst du bedenken, dass für größere Tauchausflüge, wie z.B. von Ost-Bali nach Menjangan Island, eine Mindestanzahl an Tauchern erforderlich ist.

Wenn du mehrere Tauchgänge mit einem Anbieter machst, gibt es oft einen Rabatt ab einer bestimmten Anzahl. Das gilt auch, wenn du in der Tauchbranche arbeitest oder deine eigene Ausrüstung mitbringst. Frag einfach nach!

Die meisten Tauchbasen akzeptieren auch Kreditkartenzahlung, allerdings wird dabei in der Regel eine Gebühr von 3 Prozent berechnet. Eine andere praktische Möglichkeit zu überweisen, ist ein Wise-Konto.

Wenn du das Budget für deine Bali-Tauchreise zusammenstellst, solltest du auch an ein Trinkgeld für deine Guides und die Bootscrew denken bzw. deinen Instructor, wenn du einen Kurs machst.

Die besten Tauchgebiete in & um Bali

Auf Bali kannst du vor allem an der Ost- und Nordküste im Indischen Ozean tauchen. Es gibt einige gute Tauchplätze für Anfänger, aber auch fortgeschrittene Taucher kommen hier auf ihre Kosten. Während du im Norden schöne Riffe und einfache Bedingungen vorfindest, erwarten dich auf den Nusa Inseln, die Bali vorgelagert sind, in der Regel größere Herausforderungen – und dazu noch Mantas und Sonnenfische!

Außerdem liegen vor Bali das beste Wrack Indonesiens und einige tolle Tauchplätze zum Muck Diving.

Was du wo unter der Wasseroberfläche entdecken kannst, verraten wir dir hier.

Tauchen auf Nusa Penida & Nusa Lembongan

Für viele ist Tauchen in Bali synonym mit Tauchen auf den Nusa Penida und Nusa Lembongan. Schließlich leben hier die berühmten Mantas und die Sonnenfische, die Mola Molas. Dazu fantastische, gesunde Korallengärten, Haie, Rochen, Schildkröten und viele bunte Rifffische.

Eigentlich ist es egal, auf welcher der Nusa-Inseln du dich niederlässt, denn die beliebten Tauchplätze werden von allen angesteuert. Absolute Highlights sind Manta Point, Blue Corner, Crystal Bay, PED und Mangrove.

Wenn du Anfänger bist, dann solltest du vorher mit deiner Tauchschule sprechen, denn einige Tauchplätze haben gerade während Voll- oder Neumond richtig viel Strömung.

Mein Tipp: Bleib auf jeden Fall einige Tage in Nusa Lembongan oder Nusa Penida, die beliebtesten Tauchplätze sind stark Wetterabhängig und so hast du eine bessere Chance, dort zu tauchen.

Grundsätzlich kannst du das ganze Jahr über auf den Nusa-Inseln tauchen, wobei es besonders schön zwischen Juni und November ist. Die Wassertemperaturen lassen sich schwer bestimmen und liegen meistens irgendwo zwischen 18 und 26 Grad. Aber je kühler das Wasser, desto besser stehen die Möglichkeiten, im Sommer einen Mola zu sehen. Mantas mögen es hier am liebsten im April und Mai, wenn viel Plankton im Wasser ist.

So kommst du hin: Von Bali nimmst du einfach ein Schnellboot zu deiner Nusa Insel. Alternativ bieten auch viele Tauchbasen auf Bali selbst Trips zum Manta Point und Crystal Bay an. Diese kosten aber wegen der Entfernung um einiges mehr als wenn du direkt vor Ort bist.

Tauchen in Amed & Tulamben

Tulamben und Amed liegen unweit voneinander entfernt und wenn du in Tulamben tauchst, kannst du auch schnell nach Amed und umgekehrt. Die wichtigere Frage: worauf hast du an Land Lust? Amed bietet definitiv bessere Unterkünfte und Restaurants!

Die Küste von Tulamben ist vor allem als Heimat der USAT Liberty bekannt. Das Wrack liegt nur 40 Meter vom Strand entfernt in einer Tiefe von 4 bis 30 Metern. Das macht es zu einem großartigen Wrack, das nicht nur von erfahrenen Tauchern, sondern auch von Anfängern und Schnorchlern gesehen werden kann.

Ein Nachteil der Liberty: Da sie vom Strand aus leicht zu erreichen und in einem guten Zustand ist, ist sie einer der beliebtesten Tauchplätze Indonesiens und es kann schnell voll werden. Versuche ein Tauchcenter zu finden, mit dem du hier direkt zum Sonnenaufgang tauchen kannst – ein unglaubliches Erlebnis und du hast die schöne Liberty meist für dich allein.

Daneben gibt es den Coral Garden, ein toller Spot mit balinesischen Statuen, die verschiedene Lebewesen anziehen, und Drop Off, eine Steilwand, wo es viele größere Fische gibt.

Auch Amed ist nur 20 Minuten entfernt und hat ein eigenes Wrack und dazu einfach unglaublich gutes Muck Diving. Schon im Hausriff kannst du Mimic Oktopus, Zwergseepferdchen, Schmuck-Geisterpfeifenfische und Nudis sehen. Dazu der dramatische Untergrund von schwarzem Sand – vergiss auf keinen Fall deine Kamera!

Die beste Zeit zum Tauchen in Amed und Tulamben ist zwischen April und Juni oder September und Dezember, aber es gibt das ganze Jahr über etwas zu sehen. Im Sommer reicht ein 3mm Taucheranzug, im Winter sollte man etwas wärmeres anziehen.

Tauchen in Gili Selang

Wenn du nach einer unberührten Herausforderung suchst, dann solltest du in Gili Selang tauchen. Das Inselchen liegt vor der Ostküste Balis auf halber Strecke zwischen Padang Bai und Amed.

Nur wenige Tauchbasen bieten Ausflüge hierher an und die Tauchplätze um Gili Selang sind weitgehend unentdeckt. Wegen der starken Strömungen musst du ein erfahrener Taucher sein und die Gezeiten müssen genau richtig sein, um hier tauchen zu können.

Dann aber wirst du mit einer tollen Kombination aus Makro-Lebewesen auf schwarzen Sandhängen und pelagischen Fischen belohnt. Dazu gehören nicht nur Barrakudas, Büffelkopf-Papageifische, sondern mit ein bisschen Glück auch Mantas, Molas und sogar Hammerhaie.

Tauchen in Padang Bai

Zwischen Sanur und Tulamben liegt Padang Bai und Candidasa, eine tolle Region zum Muck Diving. Die Bucht von Padang Bai ist super für Anfänger, Fotografen und Nachttauchgänge geeignet. Im seichtem Wasser kannst du Anglerfische, Zwergseepferdchen, Schmuck-Geisterpfeifenfische und Nudis wie die Spanische Tänzerin finden. Außerdem kannst du mit ganz viel Glück Teppich- oder Katzenhaie sehen.

Wenn du es gerne etwas größer magst, dann solltest du einen Trip zu den vorgelagerten Inseln Gili Tepekong, Gili Biaha und Gili Mimpang planen. Die Strömungen können zwar eine echte Herausforderung sein, aber das bedeutet auch mehr Fische! Dazu gehören Barrakudas, Haie und zwischen Juli und Oktober auch Mola Molas.

Dadurch, dass die Inseln im Lombok Strait liegen, kann es auch zu vertikalen Strömungen kommen, sodass die meisten Tauchbasen ein AOW und mindestens 50 Tauchgänge voraussetzen.

Tauchen auf der Menjangan Insel & vor Pemuteran

Okay, das Tauchen auf der Menjangan Insel und vor Pemuteran ist vielleicht nicht so aufregend wie an vielen anderen Orten Balis, aber trotzdem wunderschön. Vor allen Dingen kannst du hier mit ein bisschen Glück die Tauchplätze fast noch für dich alleine haben.

Pemuteran liegt an der Nordküste Balis und Menjangan ist eine unbewohnte Insel im Nordwesten im Bali-Barat-Nationalpark. Bekannt wurde sie zuerst dank der schwimmenden Rehe, die hier alljährlich durchs Wasser waten.

Zum Tauchen gibt es inzwischen einige Resorts in der Gegend und viele Tauchbasen aus ganz Bali bieten Ausflüge in den entlegenen Nationalpark an.

Menjangan ist bekannt für seine tollen Steilwände und die fantastischen Riesengorgonien mit Zwergseepferdchen. Dazu kommen große Fischschwärme, Röhrenaale, riesige Anglerfische, Kraken und Nudis. Wer ins Blaue schaut, kann mit etwas Glück Thunfische, Barrakudas, Napoleon-Lippfische und Wahoos sehen.

Besonders spannende Tauchplätze sind der Eel Garden, Coral Garden, Bat Cave und das Anker-Wrack, ein hölzernes Schiff, das über 150 Jahre alt ist. Auch wenn der Anker, nachdem das Wrack benannt wurde, relativ seicht liegt, sind seine Reste in 40 m Tiefe, was es perfekt für einen Tieftauchgang macht.

Die Insel ist besonders geschützt, so dass du eigentlich das ganze Jahr über auf Menjangan Island tauchen kannst. Im Oktober und November kann die Sicht sogar über 50 Meter betragen.

Auch sonst gibt es einige schöne Tauchplätze in Pemuteran. Ein besonderes Highlight für Makro-Liebhaber und einer meiner persönlichen Favoriten ist Puri Jati.

In Pantai Umeanyar gehst du vom Strand ins Wasser und auch wenn der Spot objektiv betrachtet ziemlich hässlich ist, kannst du Schätze finden: Flügelrossfische, klitzekleine Skorpionfische und Mimik-Oktopus sind hier zu Hause.

Tauchen in Sanur

Ganz ehrlich, wenn du schon den langen Weg nach Bali auf dich genommen hast, dann solltest du nicht nur in Sanur tauchen. Sanur ist für viele einfach Ablegestelle, um auf ein Boot zu springen und woanders hinzufahren. Als Ort an sich ist Sanur inzwischen für die meisten Reisenden zu generisch und zu überlaufen – die Postkartenidylle aus dem Internet findest du hier nicht mehr.

Das gilt auch fürs Tauchen, wobei Sanur immer noch eine gute Anlaufstelle ist, wenn du einen Anfängerkurs machst oder einfach nur irgendwo tauchen willst, weil du wenig Zeit hast. Sanur ist am einfachsten zu erreichen, nachdem du in Denpasar gelandet bist.

Die Bucht und die umliegenden Riffe bieten meist gute Bedingungen auch für Anfänger und gesunde Korallengärten mit einer bunten Mischung aus Rifffischen und Makrolebewesen.

In Sanur gibt es zudem zahlreiche Tauchbasen, die Trips auf die Nusa Inseln, Padang Bai oder Tulamben anbieten.

Deine Ausrüstung zum Tauchen

Bei den meisten Kursen in Bali ist deine Leih-Ausrüstung im Preis mit inbegriffen. Wenn du als zertifizierter Taucher Tauchgänge buchst, kommt es auf das Tauchzentrum an, ob das Equipment neben Flaschen und Blei noch extra kosten. Für Tauchcomputer oder eine Kamera musst du eigentlich überall mehr bezahlen.

Wenn du oft tauchst, dann solltest du zumindest in deine eigene Maske, Flossen und Füßlinge und einen Tauchcomputer investieren. Auch wenn die Strömungen um Bali nicht ganz so stark sind wie in anderen Orten in Indonesien, solltest du dir angewöhnen, immer mit deiner eigenen Signalboje (DSMB) zu tauchen.

Es gibt ein paar Tauchgeschäfte im Süden zwischen Kuta und Sanur, wo du Ausrüstung von namhaften Anbieter kaufen kannst. Allerdings solltest du vorher einen Preisvergleich machen, denn oft musst du auf Bali „Insel-Preise“ bezahlen. Verlass dich auch nicht darauf, dass Geschäfte oder Tauchbasen immer alles auf Lager haben – check im Zweifelsfall bevor du losfährst und verlass dich nicht darauf, alles vor Ort kaufen zu können.

Was du alles zum Tauchen auf Bali einpacken solltest, findest du auf unserer kompletten Packliste zum Tauchen.

Sicherheit & Gesundheit beim Tauchen auf Bali

Wie eigentlich überall stehen auch beim Tauchen auf Bali deine Sicherheit und deine Gesundheit an erster Stelle. Auf den Webseiten von PADI und SSI kannst du nach akkreditieren Tauchschulen suchen, aber es lohnt sich auch, Bewertungen im Internet zu lesen. Wie viele Taucher sind in einer Gruppe, was passiert im Notfall, wie sicherheitsbewusst sind Instructor und Guides und ist das Equipment gut in Schuss? Das sind Fragen, die du unbedingt stellen solltest!

Zusätzlich musst du als Taucher einen medizinischen Fragebogen ausfüllen. Bei Vorerkrankungen oder ab einem gewissen Alter musst du dir vorher deine Tauchtauglichkeit vom Arzt attestieren lassen. Wenn du weißt, dass das der Fall sein wird, kannst du das gleich zu Hause regeln, bevor du zum Tauchen nach Bali fliegst.

Vor Ort kann es sinnvoll sein, wenn du dir ein Mittel gegen Seekrankheit mitnimmst, denn viele Tauchgänge auf Bali werden vom Boot aus gemacht. Und je nachdem, wohin du fährst, kann die Überfahrt schon mal ein Weilchen dauern und die See rau sein.

Auf jedem Boot sollte ausreichend Sauerstoff vorhanden sein und es muss ein Prozedere geben, was im Notfall passiert bzw. wie ein Taucher evakuiert werden kann. Es gibt derzeit zwei Dekompressionskammern auf Bali.

Wichtig: Tauch nie ohne Versicherung! Am besten schließt du eine Tauchversicherung bei DAN oder DiveAssure ab. Wenn du deine reguläre Auslandskrankenversicherung nutzen willst, dann kläre vorher, ob auch Behandlungen in der Dekompressionskammer abgedeckt sind, denn diese sind wahnsinnig teuer.

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