Hanoi: Tipps für deine Reise

1000 Jahre alt, aber quicklebendig: Das ist Hanoi, die Hauptstadt Vietnams. Wochenlang könntest du die Stadt durchstreifen und dabei immer wieder Neues entdecken. Um dir einen Überblick zu verschaffen, haben wir hier die wichtigsten Tipps zusammengestellt. Auf in den Großstadtdschungel!

Verwinkelte Altstadtgassen, mystische Tempel, koloniales Erbe, verführerisches Streetfood, lauschige Cafés, coole Bars und noch viel mehr – einen Besuch in der Stadt solltest du nicht verpassen.

Aber wenn du eine Reise in den Norden Vietnams planst, wirst du hier wahrscheinlich sowieso Halt machen: Von Hanoi aus kannst du ins Bergland aufbrechen, etwa nach Sapa oder auf den Ha-Giang-Loop, oder ans Meer fahren: Cat Ba und die berühmte Halongbucht liegen nur eine kurze Busfahrt entfernt. Auch in die verwunschene Landschaft bei Tam Coc ist es nicht weit.

Du möchtest dich noch mehr inspirieren lassen oder detailliert planen? Dann schau mal auf unserem Vietnam-Blog vorbei. Dort findest du jede Menge Tipps für deine Reise.

Du träumst von einer Reise nach Vietnam, möchtest aber nicht selbst planen? Kein Problem, bei uns findest du auch geführte Vietnam-Rundreisen.

Historisches Haus an einer Straßenecke in Hanoi
Die Altstadt von Hanoi hat eine ganz besondere Atmosphäre

Reisetipps Hanoi – Das Wichtigste im Überblick

  • Anreise: Hanoi hat einen internationalen Flughafen und ist mit Direktflügen u.a. ab Frankfurt und aus den asiatischen Nachbarländern zu erreichen. Wenn du schon in Vietnam bist, hast du die Auswahl zwischen jeder Menge Bus-, Zug- und Flugverbindungen. Konkrete Tipps findest du weiter unten in diesem Artikel.
  • Beste Reisezeit: In Hanoi gibt es die klassischen vier Jahreszeiten, wie du sie auch aus Deutschland gewohnt bis. Zwar schneit es im Winter nicht, aber ungemütlich ist es allemal. Schöner ist es im Frühling und Frühsommer: April und Mai sind die perfekten Reisemonate. Im Sommer wird es heiß; der Herbst verspricht vor allem im September und Oktober noch schöne Tage.
  • Budget: Hanoi hält für jedes Budget die passenden Angebote parat. Die Unterkünfte sind im Schnitt ein kleines bisschen teurer als etwa in Saigon.
  • Transport: Die Innenstadt ist recht kompakt und gut zu Fuß zu erlaufen. Für größere Entfernungen kannst du dir ein Grab (Taxi) rufen.
  • Unterkunft: Das Rex Hanoi Hotel bietet neben bester Lage (Altstadt) eine tolle Dachterrasse mit Bar, Pool und Blick auf den Hoan-Kiem-See. Je nachdem, wann du buchst, gibt es attraktive Angebote. Hier findest du das Hotel bei Booking.com und hier bei Agoda. Weitere Hoteltipps in verschiedenen Preisklassen sowie Empfehlungen für Touren findest du am Ende des Artikels.
  • Das solltest du gemacht haben: Ein Streifzug durch die Altstadt sollte auf jeden Fall auf deinem Programm stehen. Du kannst das auch gut mit einer Streetfood-Tour verbinden – entweder auf eigene Faust oder mit einem kundigen Guide.
Gasse mit sehr vielen Menschen in der Altstadt von Hanoi
Zu manchen Zeiten ist in der Altstadt ganz schön viel los – mit Guide ist dann Vieles einfacher

Wissenswertes vorab

Auch wenn Hanoi im Laufe der Jahrhunderte immer mal wieder von feindlichen Übernahmen gebeutelt, als Hauptstadt aberkannt und unbenannt wurde, ist sie die mit Abstand älteste Hauptstadt Südostasiens. Die sagenumwobene und von verschiedenen alten Dynastien geprägte Stadt bekam 1831 ihren heutigen Namen vom Kaiser Minh Mang. Hà Nội bedeutet übersetzt so viel wie „Stadt innerhalb der Flüsse“.

In den 1860er Jahren wurde Vietnam von den Franzosen erobert, die 1873 auch Hanoi an sich rissen. Fortan wurde die Stadt das Verwaltungszentrum der Kolonie Französisch-Indochina und entsprechend repräsentativ umgebaut. In dieser Zeit wurde Hanois typisch asiatisches Stadtbild um schnurgerade Alleen, repräsentative Kolonialbauten sowie viele Parks erweitert.

Fassade eines kleinen chinesischen Tempels in Hanoi
Unzählige kleine Tempel haben allerorts in Hanoi die Wirren der Zeit überdauert

Während des Zweiten Weltkrieges wurde Hanoi von den Japanern besetzt. Nach ihrem Abzug 1945 rief Ho Chi Minh in Hanoi die Demokratische Republik Vietnam aus, damals Nordvietnam. Hanoi blieb auch hier die Hauptstadt und war deshalb zunächst die Bühne für heftige Kämpfe im Indochina-Krieg (Französischer Krieg“), anschließend Ziel massiver Bombenangriffe im Vietnamkrieg („Amerikanischer Krieg“).

Vietnam ist seit 1986 eine sozialistische Republik und betreibt eine Art sozialistische Marktwirtschaft, die zu einem riesigen Wirtschaftswachstum führte und viele Menschen aus der Armutsfalle holte. Diese sozialistische Marktwirtschaft funktioniert, ähnlich wie die in China, in weiten Teilen wie lupenreiner Kapitalismus mit einer Prise staatlicher Kontrolle.

Vietnam ist ein Schwellenland und gilt als einer der Aufsteiger im asiatischen Raum. Für den Reisenden bedeutet das mehr Komfort, bessere Transporte und unbeschwerteres Reisen als noch vor einigen Jahren. Vietnam ist heute ein friedliches, sehr sicheres und gut erschlossenes Reiseland.

Rückansicht eines Mannes und einer Frau auf einer Bank am Hoan-Kiem-See in Hanoi
Ein chilliges Plätzchen: Nur ein paar Schritte vom Trubel der Altstadt entfernt ist der Hoan-Kiem-See eine kleine Oase der Ruhe

Möchtest du Sehenswürdigkeiten und Gedenkstätten in Hanoi wirklich verstehen, ist es unabdingbar, die jüngere Geschichte Vietnams zu kennen. Hilfreich ist dabei ein guter Reiseführer. Vor allem das Stefan Loose Travel Handbuch mit seinen umfassenden Hintergrundinformationen ist ein hervorragender Begleiter für deine Reise durch Vietnam.

Orientierung und Stadtteile

Hanoi liegt im Norden Vietnams am Roten Fluss, unweit der Küste und der Halong Bucht. Die Stadt verfügt über einen internationalen Flughafen etwa 35 Kilometer nördlich der Innenstadt.

Hanoi teilt sich in 10 Stadtbezirke und 18 ländliche Bezirke. Für Besucher interessant sind besonders die Stadtbezirke Ba Dinh, Hai Ba Trung, Hoan Kiem und Dong Da. Hier findest du die meisten Hotels, Restaurants und Sehenswürdigkeiten.

Um sich besser orientieren zu können, hilft manchmal ein Blick von oben. Wie wäre es also mit einem Besuch in einer Sky-/Rooftop-Bar in Hanoi?

Straßenkreuzung von oben gesehen, mit wenigen Motorrädern, einem Fahrrad und zwei Frauen mit konischen Hüten und Tragestange
Wenn du ein bisschen Abstand vom Treiben auf der Straße brauchst…. auf in die Skybar und das Ganze von oben anschauen!

Was du in Hanoi machen kannst

Hanoi bietet natürlich jede Menge Sehenswürdigkeiten und viel Geschichte, vor allem aber auch sagenhaftes Essen, charmantes Chaos und einen ganz speziellen Zauber.

Besonders beliebt bei Hanoi-Besuchern sind Streetfood-Touren oder Tagestouren nach Tam Coc, auf denen du mehr über die Landschaft, Geschichte und Kultur von Nordvietnam erfahren kannst. Für viele Reisende zum Pflichtprogramm gehört eine (Mehr-)Tagestour in die berühmte Halongbucht. Etwas weniger voll ist es übrigens in der sich nördlich anschließenden Bai-Tu-Long-Bucht.

Sehenswürdigkeiten in Hanoi

Im Folgenden ein kurzer Überblick über die wichtigsten Sehenswürdigkeiten. Wenn du mehr Zeit hast, schau doch mal in unseren Artikel mit ausführlicheren Berichten zu Sehenswürdigkeiten in Hanoi.

Die Altstadt („Old Quarter“)

Die Altstadt Hanois ist an und für sich schon eine einzige große Sehenswürdigkeit, die du unbedingt besuchen solltest, wenn du nicht eh schon deine Unterkunft hier gebucht hast. Der mit Abstand belebteste und beliebteste Stadtteil biete eine Vielzahl an Restaurants, Cafés und Unterkünften. Die Altstadt lässt sich perfekt zu Fuß erkunden, aber Achtung, hier kann es auch am chaotischsten werden.

Old Quarter auf Google Maps anschauen

Blick von Straße auf Hausfassade, Tempel und dicken Baumstamm
Ehrwürdige Tempel, moderne Läden, dazwischen urwüchsige Baumriesen und gefühlte Millionen Motorräder – Willkommen in der Altstadt von Hanoi
Junger Stempelmacher bei der Arbeit, daneben das Schild "Stamp with your Name"
Traditionelles Handwerk ist noch weit verbreitet in der Altstadt. Dazu gehören auch Stempelmacher. Schöne Idee für ein Souvenir!

Hoan-Kiem-See

Der Hoan-Kiem-See im Zentrum Hanois ist eine tolle Ruhe-Oase am Rande der hektischen Altstadt. Auf einer Insel im See steht der Jadeberg-Tempel, der abends beleuchtet wird. Auch die Einheimischen kommen gern zum Entspannen hierher und genießen die schöne Atmosphäre.

Hoan-Kiem-See auf Google Maps anschauen

Fußgängerbrücke am Hoan-Kiem-See
Der Hoan-Kiem-See ist für Viele das Herz der Stadt

Weitere schöne Seen mit Parkanlagen sind der Ho Tay (Westsee) mit dem sich direkt südöstlich anschmiegenden Ho Truc Bach sowie der Ho Thien Quang.

Ho Tay (Westsee) auf Google Maps anschauen

Truc-Bach-See auf Google Maps anschauen

Thien-Quang-See auf Google Maps anschauen

Train Street

Kennst du die Fotos, auf denen ein Zug wenige Zentimeter von Häuserwänden entfernt durch ein Wohnviertel rauscht? Das ist Hanoi. Dieses Highlight, die Train Street, befindet sich am Rand der Altstadt. Zwei Züge verkehren hier täglich, und zwar um 15:30 Uhr und um 18:30 Uhr (die Zeiten ändern sich manchmal, also immer noch mal nachfragen vor Ort, um nicht stundenlang umsonst zu warten).

Ist die Strecke frei, wird hier von den Anwohnern Wäsche aufgehängt und Essen gekocht. Man kann sich denken, was bei uns das Ordnungsamt dazu sagen würde, und das macht es für uns Besucher so faszinierend: Es ist einfach eine Kulisse, die es in Deutschland so niemals geben würde.

An der Stelle, die von den Touristen besucht wird, haben sich zahlreiche Cafés etabliert.

Es kommt immer wieder vor, dass die Train Street von den Behörden gesperrt wird und der Besuch der Cafés entlang der Strecke nicht erlaubt ist. Daher solltest du dich am besten kurz vor deinem Besuch erkundigen, ob ein Besuch möglich ist oder nicht.

Train Street auf Google Maps anschauen

Ein Zug fährt durch eine sehr enge, mit Gleisen versehene Gasse, an deren Rand Touristen in einem Café sitzen und Fotos machen.
Ganz schön eng: die Train Street in Hanoi

French Quarter / Französisches Viertel

Deutlich aufgeräumter und ruhiger als die quirlige Altstadt ist das alte französische Viertel von Hanoi. Hier gibt es imposante Kolonialbauten zu bestaunen und du kannst durch Luxusboutiquen von Gucci, Louis Vuitton und Prada flanieren. Berühmt ist die alte Oper, das Hanoi Opera House, in dem Aufführungen und klassische Konzerte stattfinden. Auch nur von außen ist das im Stil der Renaissance erbaute Opernhaus  sehenswert.

Französisches Viertel auf Google Maps anschauen

Frontalansicht der alten Oper in Hanoi
Pompös: die von den Franzosen gebaute Oper in Hanoi

Ho-Chi-Minh-Mausoleum

Diese Sehenswürdigkeit ist so einer der Gründe, warum es vorteilhaft sein kann, sich vor der Reise einmal kurz die Geschichte des Landes eingelesen zu haben. Der ehemalige kommunistische Revolutionär und Politiker Ho Chi Minh, heute liebevoll „Onkel Ho“ genannt und als Staatsheld verehrt, hat seine letzte Ruhestätte in Hanoi gefunden. Dort liegt er einbalsamiert und aufgebahrt in einem beleuchteten Sarg, um sich jeden Tag von Touristen und Einheimischen bestaunen zu lassen – entgegen seinem Wunsch, nach seinem Tod verbrannt und ohne viel Tamtam beerdigt zu werden.

Ein Tourist fotografiert vor dem Ho-Chi-Minh-Mausoleum in Hanoi eine Touristin, die einen konischen Hut trägt
Bin da gewesen! Vielen Besuchern reicht ein Blick von außen auf das Mausoleum.

Nahe dem Mausoleum steht Ho Chi Minhs ehemaligen Haus, das ebenfalls besichtigt werden kann, sowie das Ho-Chi-Minh-Museum. Die Atmosphäre auf dem gesamten Gelände ist eher restriktiv, ausgelassenes Verhalten ist hier wirklich nicht empfehlenswert. Die Wachen passen auf wie die Schießhunde, dass sich die Leute ordentlich benehmen. Das bedeutet hier so viel wie: Keine Hände in den Hosentaschen und absolute Ruhe. Darüber hinaus sind im Mausoleum keine Kameras gestattet sowie Knie und Schultern zu bedecken.

Die hohe Bedeutung, die diesem Ort beigemessen wird, ist unverkennbar. Das Gelände ist täglich von 7 bis 17 Uhr geöffnet, das Mausoleum von 7.30 bis 10.30 Uhr.

Das Mausoleum kann kostenlos besichtigt werden, für das Präsidentenhaus und das Museum muss ein kleiner Eintritt gezahlt werden. Wenn du schon da bist, kannst du auch noch einen Blick auf die One Pillar Pagoda werfen, die sich hübsch auf einer einzelnen Säule balancierend in einem kleinen Lotusteich erhebt.

Ho-Chi-Minh-Mausoleum auf Google Maps anschauen

Einsäulenpagode auf Google Maps anschauen

Die Einsäulenpagode in Hanoi
Gut ausbalanciert: die Einsäulenpagode nahe de Ho-Chi-Minh-Mausoleum

Literaturtempel

Dieser Tempel hat nichts mit Religion zu tun, es sei denn, Literatur ist deine Religion. Es handelt sich hier um eine alte Akademie bzw. Universität, genauer gesagt um die erste in Vietnam. Heute wird hier niemand mehr unterrichtet, dafür gibt es fünf Innenhöfe, viele Figuren und einige Zeremonienhallen zu besichtigen.

Geöffnet ist die Anlage täglich von 8 bis 17 Uhr. Der Eintritt beträgt 70.000 Dong (etwa 2,60 €).

Literaturtempel auf Google Maps anschauen

Tran-Quoc-Pagode

Die wunderschöne Tran-Quoc-Pagode mit ihrem neunstöckigen Turm ist die älteste in ganz Vietnam. Sie wurde bereits im 6. Jahrhundert erbaut und befindet sich auf einem befestigten Inselchen im Südwesten des Ho Tay (Westsee).

Besonders empfehlenswert ist ein Besuch zum Sonnenuntergang; dann herrscht eine ganz besondere Atmosphäre. Der Eintritt ist frei. Unweit der Pagode befindet auch der Quan-Thanh-Tempel, der einen kleinen Eintritt kostet (2000 Dong), der Hanoi als einer von vier Tempeln vor bösen Geistern beschützt.

Tran-Quoc-Pagode auf Google Maps anschauen

Die Silhouette des neunstöckigen Turms der Tran-Quoc-Pagode spiegelt sich im Wasser
Mystisch und uralt: die Tran-Quoc-Pagode

Museum der Frauen

Das Vietnamese Women’s Museum ist der Rolle der Frau gewidmet und stellt das Leben verschiedener Nationalheldinnen dar. Auch zeitgenössische Ausstellungen findet man hier oft. Das Frauenmuseum liegt südlich des Hoan-Kiem-Sees.

Museum der Frauen auf Google Maps anschauen

National Museum of Vietnamese History

Im Museum der nationalen Geschichte geht es um eben genau diese. Auch hier findest du regelmäßig Ausstellungen, insgesamt kannst du hier eine Menge lernen.

Geschichtsmuseum auf Google Maps anschauen

Außenaufnahme des Einganges vom Geschichtsmuseum in Hanoi
Das Geschichtsmuseum ist passenderweise selbst in einem historischen Gebäude untergebracht

Touren, Ausflüge und Aktivitäten in Hanoi

Nach dem kurzen Überblick über die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Hanoi geht es nun um interessante Ausflüge. Ticket werden unter anderem in Hotels und Reisebüros vor Ort verkauft. Zudem kannst du schon seit geraumer Zeit viele Hanoi-Touren online buchen. Dazu gehören sowohl Stadtrundfahrten als auch Tempel-Besichtigungen und Streetfood-Führungen. Zudem gibt es interessante Tagesausflüge in die Umgebung.

In einem eigenen Artikel bei uns findest du alles zum Thema Hanoi-Touren in einer ausführlichen Übersicht; nachfolgend liegt der Fokus auf einigen wirklich sehenswerten Ausflugszielen im näheren und weiteren Umland.

Halong-Bucht

Wahrscheinlich ist es schwieriger, nicht zum Weltnaturerbe Halong-Bucht zu kommen, als den Weg dorthin zu finden, denn die Bucht ist nach wie vor eines der Top-Ausflugsziele in Vietnam. Ganze Tourismuszweige haben sich nur hierauf spezialisiert, und die Tour wird an jeder Ecke angeboten.

Alternativ kannst du auf eigene Faust auf die Insel Cat Ba fahren und von dort aus starten. Touren sind dort recht kurzfristig buchbar. Die Bucht liegt etwa 3 Stunden Fahrzeit von Hanoi entfernt.

Bei einer Tagestour wirst du im Schnelldurchlauf durch die Bucht geschleust. Besser ist eine zweitägige Tour mit romantischer Übernachtung auf dem Boot und Abstecher in die weniger überlaufene Bai-Tu-Long-Bucht.

Tourangebot in die Halong- und die Bai-Tu-Long-Bucht anschauen

Halong-Bucht auf Google Maps anschauen

Ausflugsboot vor bizarrer Felsformation in der Halong-Bucht in Vietnam bei blauem Himmel mit weißen Wolken
Für Viele ein Highlight ihrer Reise: eine Bootstour in die Halong-Bucht

Ninh Binh/ Tam Coc

Wenn dir nach Natur zumute ist, kannst du von Hanoi aus wunderbar einen ein- oder mehrtägigen Ausflug in die Provinz Ninh Binh organisieren. Hauptziel ist hier Tam Coc, über das du hier bei uns einen Reisebericht findest. Ungefähr 100 Kilometer südlich von Hanoi ertreckt sich die in wunderschönen Karstbergen eingebettete Landschaft, die auch als „trockene Halong-Bucht“ bekannt ist. Hier kannst du dich mit einem Boot durch Höhlen rudern lassen, einen der Berge besteigen und von oben auf die Landschaft blicken oder mit dem Rad die Gegend erkunden.

Tourangebote nach Ninh Binh/ Tam Coc anschauen

Ninh Binh/ Tam Coc auf Google Maps anschauen

Kleine Ausflugsboote auf einem Fluss mit dramatischer Felslandschaft und kleiner Pagode
Traumhaft: mit einem kleinen Ruderboot die Geheimnisse von Tam Coc entdecken

Parfüm-Pagode

Die Parfüm-Pagode (Chua Huong) ist eine religiöse Pilgerstätte und liegt ca. 60 Kilometer außerhalb von Hanoi. Die Pagode liegt auf einem Berg und ist umgeben von wunderschöner Natur, sowie von Statuen und Altären.

Tourangebot zur Parfüm-Pagode anschauen

Parfüm-Pagode auf Google Maps anschauen

Eine steile Treppe, auf der einige Menschen in Rückansicht zu sehen sind, führt zum Eingang einer Grotte, in der sich ein buddhistisches Heiligtum befindet.
Der Eingang zur Parfümpagode; das Heiligtum selbst befindet sich in einer Grotte im Inneren des Berges

Sa Pa

Für Bergliebhaber lohnt sich unbedingt ein mehrtägiger Trekkingausflug nach Sa Pa. Die Stadt im etwas kühleren Hochland ist bekannt für ihre wunderschönen Reisterrassen ringsherum. Hier findest du bei uns einen Reisebericht zu Sa Pa.

Angebot für eine 2-Tages-Tour nach Sa Pa anschauen

Angebot für eine 3-Tages-Tour nach Sa Pa anschauen

Sa Pa auf Google Maps anschauen

Grünbewaldete Berglandschaft mit Häusern an einem Hang und Nebelwolken, die durch das Tal ziehen
Die „coole“ Alternative: Im Sommer herrschen in Sa Pa deutlich angenehmere Temperaturen als in Hanoi

Essen & Trinken: Restaurants in Hanoi

Wo soll man da anfangen? Hanoi ist ein kulinarisches Paradies, in dem du Gerichte aus aller Welt bekommst – aber unbedingt vietnamesisch essen solltest. Von kleinen Straßenständen bis zu Gourmet-Restaurants wirst du hier alles finden, und solltest alles probieren.

Einen kleinen Überblick bekommst du in unserem Artikel zu den 10 besten Streetfood-Gerichten in Hanoi.

Wenn du zum ersten Mal in Vietnam bist, ist es eine gute Idee, dich von einem lokalen Guide zu den besten Essensständen und Restaurants führen zu lassen. In Hanoi gibt es jede Menge gute Streetfood-Touren, bei denen du dir einen Eindruck vom riesigen Angebot verschaffen kannst.

Ein sehr bekanntes Gericht ist die Pho – eine Nudelsuppe basierend auf einer Rinderbrühe, die mit jeder Minute, die sie kocht, besser wird. Als Einlage werden bei der klassischen Pho (Pho Bo) diverse Sorten Rindfleisch verwendet, dazu gibt‘s einen Teller mit Kräutern und Sojasprossen, mit denen du die Suppe nach Geschmack ergänzen kannst. Pho kommt zu jeder Tageszeit auf den Tisch, ist günstig, und unglaublich lecker.

Wer kein Rind mag, kann auch eine Variante mit Huhn bekommen (Pho Ga). Hier und da gibt es zudem vegetarische und vegane Varianten, doch bisher konnte uns noch keine fleischlose Pho überzeugen. Eine Alternative für Flexitarier: Nehmt die Brühe und bestellt ohne zusätzliches Fleisch.

Wir essen seit vielen Jahren gerne in der Pho 10 Ly Quoc Su, vor der sich inzwischen aber regelmäßig lange Schlangen bilden, seitdem sie ein Kritiker des Guide Michelin lobend erwähnt hat.

Pho Ly Quoc 10 auf Google Maps anschauen

Das Bild zeigt eine Schale der vietnamesischen Nudelsuppe Pho mit Rindfleisch, daneben einen Behälter mit frischen Kräutern und ein Schälchen mit aufgeschnittenen Limonenstücken.
Pho Bo (mit Rindfleisch) – so schmeckt Vietnam

Eine ganz typische Spezialität von Hanoi sind Bun Cha – Reisnudeln mit gegrilltem Fleisch und Hackfleischbällchen. Dazu gehört eine leckere Brühe und ein bisschen Salat und frische Kräuter. Herzhaft und lecker; unbedingt in Hanoi essen, denn im Rest des Landes ist dieses Gericht in dieser Qualität nicht an jeder Ecke zu finden.

Vegane oder zumindest vegetarische Varianten existieren nicht; Bun Cha ist halt in erster Linie ein Fleischgericht.

Zu unseren Lieblings-Bun-Cha-Läden zählt das Bun Cha Dac Kim, das schon seit 1966 in der Altstadt ansässig ist.

Bun Cha Dac Kim auf Google Maps anschauen

Das Bild zeigt einen Teller mit dem nordvietnamesischen Gericht Bun Cha: Reisnudeln mit Fleisch, Kräutern und Brühe
Eine Spezialität von Hanoi und in der Altstadt kaum zu verpassen: Bun Cha

Weiterhin bekannt sind die vietnamesischen Frühlingsrollen Nem. Diese Frühlingsrollen werden mit Reispapier gemacht und frittiert zubereitet, werden sie mit Fleischstreifen oder Garnelen sowie mit Reisbandnudeln, frischen Kräutern und frischem Gemüse.

Sehr lecker – und etwas fettärmer – ist die nicht frittierte Variante, „fresh spring rolls“, manchmal auch als „Sommerrollen“ bezeichnet.

Beide Varianten werden auf Wunsch werden auch vegetarisch zubereitet, zum Beispiel mit Tofu.

Nem sind kein typisch nordvietnamesisches Gericht; sie stammen aus südlicheren Regionen des Landes. Probieren kannst du sie Nem Nuong Nha Trang Que Hoa: Wie der Name schon verrät, bekommst du sie hier im der Variante, die für die südvietnamesische Küstenstadt Nha Trang typisch ist.

Nem Nuong Nha Trang Que Hoa auf Google Maps anschauen

Ein Teller mit vier vietnamesischen Sommerrollen und einem Schälchen Soße zum Dippen
Lecker und bekömmlich: die vietnamesischen „Sommerrollen“

Unübersehbar ist der Einfluss der französischen Kolonialherrscher auf die Küche Vietnams, z. B. beim Banh Mi: einen herzhaft mit Fleisch, Wurst und/ oder Ei belegtes Baguette. Die typisch asiatische Note erhält es durch die Zugabe von Chili und Koriander; wenn du das nicht magst, einfach drauf zeigen und abwinken: dann wird die Zutat beim Belegen weggelassen.

Banh Mi sind nicht nur superlecker, sondern auch günstig: Am Straßenstand bekommst du ein einfaches Banh mi schon ab 15.000 Dong (etwas über 50 Cent), üppiger belegte Varianten kosten 25.000 Dong (knapp ein Euro), nur in besonders angesagten Läden kann es etwas teurer werden.

Immer öfter sind auch sehr empfehlenswerte vegetarische und vegane Varianten erhältlich.

Banh Mi kauft man typischerweise am Straßenstand. Es gibt inzwischen jedoch auch einige spezialisierte Läden, die die beliebten Baguettes anbieten – zum Teil derart beliebt und hochgelobt, dass sich regelmäßig lange Schlangen davor bilden. Wenn du einen solchen ausprobieren willst, oder wenn dir ein Straßenstand in Sachen Sauberkeit etwas suspekt ist, empfehlen wir dir Banh Mi 25 in der Altstadt.

 Banh Mi 25 auf Google Maps anschauen

Das Bild zeigt ein belegtes vietnamesisches Baguette „Banh Mi“ auf einem Teller aus geflochtenem Bambus
Banh Mi – der perfekte Snack für Zwischendurch

Natürlich hat Vietnam noch viel mehr kulinarische Eigenheiten zu bieten als diese. Auch typisch asiatische Wok-Gerichte sind überall erhältlich. Das gute und abwechslungsreiche Essen ist tatsächlich für Viele einer der Gründe, die Stadt und das Land zu besuchen.

Was in dieser Aufzählung aber auf jeden Fall noch fehlt, ist vietnamesischer Kaffee. „Ca phe“, der noch heute mit einem Verfahren zubereitet wird, dass in Europa vor einigen hundert Jahren völlig normal war. Zum Einsatz kommt ein Tassenfilter aus Blech, in das der Kaffee sanft gepresst wird und das sodann mit Wasser aufgegossen wird. Es ist wirklich entschleunigend, dem dem Kaffe dabei zuzusehen, wie er unendlich langsam durch das Blech in dein Glas tröpfelt.

Wem der Kaffee ohne alles zu stark ist, der kann diesen zwar nicht mit Milch und Zucker süßen, dafür aber mit dem praktischen asiatischen Hybridprodukt, der gesüßten Kondensmilch. Der Kaffee, der in Vietnam verwendet wird, hat im Aroma mit unserem Kaffee nicht viel zu tun, er zeichnet sich eher durch eine kakao- oder karamellhaltige Note aus. Zusammen mit der Kondensmilch ergibt sich eine flüssige Süßigkeit. Dieser Geschmack kann fast süchtig machen, und so bringen sich viele Reisende vietnamesischen Kaffee und die Blechfilter mit nach Hause.

Nicht zu vergessen sind dann noch allerlei Spezialitäten-Kaffees, die inzwischen fast landesweit angeboten werden: Egg Coffee, Coconut Coffee, Salted Coffee…. Vor allem der Egg Coffee ist unbedingt einen Versuch wert, und da er hier in Hanoi seine Heimat hat, solltest du ihn auch hier probieren – am besten im kultigen Café Dinh am Nordufer des Hoan-Kiem-Sees.

Café Dinh auf Google Maps anschauen

Auf einem Tisch steht ein Glas mit vietnamesischem Kaffee, der sich mit Kondensmilch mischt, im Hintergrund sind zwei Vietnamesinnen mit ihren Mobiltelefonen beschäftigt.
Fast schon eine Süßigkeit: Ca phe suea – Kaffee mit süßer Kondensmilch

Allgegenwärtig ist in Vietnam natürlich auch Tee. Dieser wird vor allem im Norden des Landes angebaut. Traditionell bekommst du grünen Tee in Restaurants und Cafés gratis serviert. Stellt man dir im privaten Rahmen Tee hin, ist es unhöflich, nicht wenigstens einen Schluck davon zu trinken.

Nachtleben in Hanoi

In Hanoi gibt es jede Menge Bars, Kneipen und auch kleine Clubs. Im Gegensatz zu unserem Nachtleben wird aber nicht die ganze Nacht durchgemacht, sondern nur bis kurz nach Mitternacht. Eine bekannte Kneipenmeile ist die Ta Hien Street, die Luong Ngoc Quyen sowie die belebte „Bia Corner“, an dem sich beide Straßen treffen.

Ha Tien und die „Bier-Ecke“ auf Google Maps anschauen

Sehr belebte Straßenkreuzung mit Partygängern in Hanoi bei Nacht
Die „Bia Corner“: Willkommen im Epizentrum des Geschehens

Hier haben die Bars meist am längsten geöffnet, das Bier ist günstig, und es ist wirklich immer eine Menge los. Wer nicht in eine der Bars geht, kauert sich auf einen der Plastikhocker an der Straße, begleitet von einem ohrenbetäubenden Durcheinander von Stimmen und wummernden Bässen. Die Werbetafeln blinken wild durcheinander und die Stimmung ist sehr ausgelassen.

Nachtaufnahme einer belebten Straße mit Bars und niedrigen Plastikmöbeln in der Altstadt von Hanoi
Ein Plastikhocker, ein Bierchen, drumherum das wilde Leben – an diesen Abend in Hanoi wirst du dich den Rest deines Lebens erinnern

Shopping: Einkaufstipps für Hanoi

Es gibt sehr viele Märkte in Hanoi – nahezu jedes Stadtviertel hat seinen eigenen. Dazu kommen kleine lokale Straßenmärkte oder auch der große, sich an Touristen wendende Hanoi Night Market bei der Walking Street in der Altstadt. Hier kannst du alles Mögliche kaufen, von Souvenirs über Klamotten bis hin zu Haushaltsgeräten. Der Markt öffnet Freitag bis Sonntag von 18 bis 23 Uhr.

Hanoi Weekend Market auf Google Maps anschauen

Ein großer Indoor-Markt ist der Dong-Xuan-Markt, der ebenfalls in der Altstadt gelegen ist. Hier gehen vor allem die Einheimischen einkaufen, die Auswahl ist riesig und die Preise sind niedrig.

Dong-Xuan-Markt auf Google Maps anschauen

Wen es lieber ein etwas ruhigeres (und klimatisiertes) Einkaufszentrum zieht, der kann mal in der modernen Lotte Mall, im Trang Tien Plaza oder in der Vincom Mega Mall Times City vorbeischauen.

Lotte Mall auf Google Maps anschauen

Trang Tien Plaza auf Google Maps anschauen

Vincom Mega Mall Times City auf Google Maps anschauen

Frontansicht des Dong-Xuan-Marktes in Hanoi
Lohnt sich: ein Besuch auf dem Dong-Xuan-Markt

Hanoi mit Kind

Hanoi ist eine Großstadt mit viel Lärm und schlechter Luft – also nicht unbedingt ein ideales Reiseziel, wenn du Kinder dabei hast. Wegen des chaotischen Verkehrs solltest du zudem immer extrem wachsam sein. In den Parks gibt es einige Spielplätze und etwas Ruhe von der Hektik der Stadt.

Viele Kinder mögen auch einen Besuch im Wasserpuppentheater.

Übernachten in Hanoi

In Hanoi gibt es unzählige Unterkünfte. Das Preisniveau ist recht niedrig, wenn auch ein kleines bisschen höher als etwa in Saigon (Ho Chi Minh City).

Wo übernachten in Hanoi?

Für uns immer erste Wahl ist eine Unterkunft in der Altstadt – mitten drin im Geschehen. Natürlich ist es hier laut, wer also einen empfindlichen Schlaf hat, sucht sich am besten ein gehobenes Hotel mit entsprechendem Schallschutz. Oder ein anderes Viertel; z. B. am Westsee, wo viele neue Unterkünfte entstanden sind.

Hoteltipps für Hanoi

Die Hotelszene in Hanoi ist ziemlich lebendig; Besitzer wechseln, Namen ändern sich, und ein Platz, der eben noch als sauber und total angesagt galt, ist kurz darauf schon runtergerockt und ein No-Go. Es macht also Sinn, sich in den Bewertungen der Hotelsuchmaschinen und/oder auf Google ein aktuelles Bild zu verschaffen. Nachfolgend ein paar Vorschläge, die auch als Startpunkt für eigene Recherchen geeignet sind.

Günstig und gut

Das Little Charm Hanoi Hostel gehört seit langem zu den am besten bewerteten Hostels der Stadt. Kein Wunder, hier gibt es saubere Schlafsaalbetten ab 12 Euro die Nacht und dazu noch einen Pool. Punktet zudem mit Top-Lage in der Altstadt.

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Ebenfalls sehr zu empfehlen ist das Hanoi Buffalo Hostel: perfekt zum Leute kennenlernen. Schlafsaal ab 7 Euro die Nacht, Doppelzimmer ab 36 Euro. Auch dieses Hostel befindet sich in der Altstadt und hat einen Pool.

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Mehr Komfort

Im beliebten und sehr gut bewerteten Classic Street Hotel erwarten dich schöne Zimmer in bester Lage zu einem oft relativ günstigen Preis.

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Das Rex Hanoi Hotel befindet sich in der Altstadt. Tolle Aussicht hast du von der Dachterrasse mit Pool und Bar. Dazu: schöne Zimmer und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.

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Ganz schön schick

Das vielfach gelobte The Oriental Jade Hotel bietet einen Rooftop-Pool sowie sehr gut ausgestattete Zimmer. Super Lage nahe an der Altstadt und dem Hoan-Kiem-See.

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Das im Kolonialstil erbaute Sofitel Legend Metropole Hanoi ist an sich schon sehenswert. Drinnen erwarten dich luxuriöse Zimmer und erstklassiger Service. Eines der absoluten Top-Hotels der Stadt.

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Tipps für deinen Aufenthalt in Hanoi

Keine Sorge: Hanoi ist auf Touristen eingestellt und daher kommst du hier ganz einfach zurecht – es wird viel Englisch gesprochen und irgendwer findet sich immer, der dir weiterhilft. Zur Vorbereitung und Übersicht haben wir hier ein paar Tipps zusammengestellt.

Öffentliche Verkehrsmittel/Straßenverkehr

Die interessanten Bereiche von Hanoi kannst du ganz gut zu Fuß erlaufen. Für längere Strecken empfiehlt sich ein Taxi (Grab).

Für ungeübte Europäer ist es jedes Mal aufs Neue ein Abenteuer, die großen Straßen Hanois zu überqueren. Wer anfangs noch glaubt, in der fließenden Blechlawine würde sich schon noch eine Lücke auftun, wird in den nächsten Minuten eines Besseren belehrt.

Wer auf eine gute Gelegenheit wartet, wird man manche Straße wahrscheinlich nie überqueren können. Am besten ist es, mit Blick auf den Verkehr loszugehen und in gemäßigtem, gleichmäßigem Tempo zur anderen Seite laufen. Und niemals stehen bleiben! Wie durch Magie fließt der Verkehr um den Fußgänger herum.

Sehr dicht von Motorrädern und Menschen belebte Straße in Hanoi bei Nacht
Verkehr in Hanoi: Wo das Überqueren der Straße zum Abenteuer wird

Budget: Wie teuer ist Hanoi?

Vietnam ist insgesamt ein günstiges Reiseland. In der Hauptstadt sind die Hotelpreise zwar im Schnitt ein paar Prozent teurer als im Rest des Landes, den gebotenen Standard sind sie aber allemal wert. Essen ist wie überall im Land gut und günstig. Nach oben sind der Spendierlust jedoch kaum Grenzen gesetzt: 5 Sterne Deluxe mit Pool und dazu Fine Dining: Auch das ist möglich, kostet aber dann entsprechend.

Geldautomaten/Geld abheben in Hanoi

Geldautomaten in Vietnams Hauptstadt zu finden, ist überhaupt kein Problem. Sie sind überall und akzeptieren alle gängigen Kreditkarten. Mit EC-Karten dagegen könnte es Schwierigkeiten geben, diese werden von den meisten Automaten nicht akzeptiert.

Du kannst Geld sparen, wenn du eine Kreditkarte hast, deren Anbieter dir keine Gebühren für das Abheben im Ausland berechnet. Hier findest du unseren Anbietervergleich.

Zudem kann es nicht schaden, eine gewisse Menge Euro oder Dollar dabeizuhaben, falls mal irgendetwas schiefgeht.

Um Gebühren bei den vietnamesischen Banken zu sparen (die die Geldautomaten betreiben), wähle einen ATM der ACB Bank oder der TB Bank.

Medizinische Versorgung in Hanoi

Hanoi, auch die Halong-Bucht, gelten als malariafrei – jedoch gab es in den letzten Jahren Ausbrüche von Dengue-Fieber in Hanoi und im ganzen Norden Vietnams. Achte also immer auf eine guten Schutz mit DEET-haltigem Moskitospray.

Auf Ausflügen in die ländlicheren Gebiete wie Ninh Binh oder Sa Pa solltest du dich besonders gut schützen, denn dort gibt es definitiv jede Menge Moskitos, die unangenehme Krankheiten übertragen können.

Ein immerwährendes Thema sind Magen-Darm-Erkrankungen. Häufiger haben Reisende mit Reisedurchfall zu kämpfen, der aber nach spätestens drei Tagen vorüber sein sollte. Lass dich vor deiner Reise von einem ausgebildeten Reisemediziner zu Risiken, Impfungen und Hygiene-Maßnahmen beraten.

 Wenn du deine Reise gerade erst startest, lass es mit dem Essen langsam angehen, iss weniger als gewohnt und gibt deinem Körper Zeit, sich an die neuen Gewürze und Zutaten zu gewöhnen.

Wenn du in Hanoi bist und medizinische Hilfe brauchst, findest du dort zum Beispiel einen Ableger der Raffles Medical Group, die auf internationalem Standard praktiziert:

Raffles Medical Hanoi
51 Xuan Dieu, Tay Ho District
Web: Raffles Medical Hanoi
​​ Clinical Contact Number: +84 24 3676 2222
hanoi_reception@rafflesmedical.com
​​ Öffnungszeiten: 8:00 bis 20:00 Uhr

Brauchst du Medikamente, kein Problem, in Hanoi gibt es viele gut sortierte Apotheken. Eine einfache Grundversorgung an Medikamenten dabeizuhaben, kann aber definitiv nicht schaden, denn mit einer kleinen Reiseapotheke kannst du dich bei einfachen Erkrankungen oder leichten Verletzungen auch selbst versorgen.

Auf keinen Fall solltest du vor deiner Reise vergessen, eine Auslandskrankenversicherung abzuschließen. Die Investition lohnt sich, denn wenn du im Ausland zum Arzt musst oder im Krankenhaus behandelt wird, musst du ohne Versicherung immer selbst für alle Kosten aufkommen. Das kann schnell ziemlich teuer werden. Deine Auslandskrankenversicherung hingegen kann bei größeren Eingriffen oder Behandlungen Kontakt zum jeweiligen Krankenhaus aufnehmen und die Kostenabrechnung direkt abwickeln.

Packliste für Hanoi

Manchmal kann eine kleine Checkliste nicht schaden – hier findest du einen Vorschlag für eine Packliste für Vietnam, bei der dann wirklich an alles gedacht ist. Natürlich kannst du vor Ort alles nachkaufen, was du vergessen hast. Mach dir bloß nicht zu viele Sorgen über das Gepäck. So lange du an deinen Reisepass, Geld und ggf. lebenswichtige Medikamente denkst, wird sich der Rest finden.

Klima, Wetter und beste Reisezeit für Hanoi

Der Vorteil einer Großstadt ist, dass man sie unabhängig von Regen- oder Trockenzeit besuchen kann, hier gibt es immer etwas zu sehen und zu erleben. Grundsätzlich unterscheidet sich das Klima in Vietnam nach Nord und Süd ein bisschen. Während unseres Winters (Dezember bis Februar) ist es in Hanoi mit 14-20 Grad tatsächlich relativ kühl.

Von Mai bis September dagegen herrscht in Hanoi extrem heißes und schwüles Tropenwetter. Am besten eignen sich die Monate Oktober und November, sowie März bis Mitte April.

Hanoi: Events, Feste und Feiertage

Religion und Spiritualität spielen in Vietnam auch heute noch eine sehr große Rolle, deshalb gibt es viele verschiedene religiöse, aber auch ein paar weltliche Feiertage.

Das mit Abstand wichtigste ist das Tet-Fest Nguyen Dan, das vietnamesische Neujahrsfest. Es wird vom ersten bis zum dritten Tag des Mondkalenders gefeiert und die Bevölkerung hat währenddessen, teilweise auch schon eine Woche vorher und nachher, frei oder arbeitet verkürzt. Während der Festtage kommen Familien zusammen, essen gemeinsam und gedenken ihrer Ahnen. Die Straßen der Großstadt sind dann wie leergefegt, zumindest im Gegensatz zu sonst.

Das bedeutet für dich: Weniger Restaurants haben geöffnet und auch der tägliche Service im Hotel kann etwas sparsamer ausfallen. Auch um Transporte solltest du dich frühzeitig kümmern, doch keine Angst, ein Grab-Fahrer, der dich zum Bus bringt, findet sich immer.

Die genauen Termine des Tet-Festes für jedes Jahr findest du im Internet.

Am 19. Mai wird Ho Chi Minhs Geburtstag gefeiert. Es ist kein offizieller Feiertag, aber natürlich finden insbesondere um das Mausoleum herum Gedenkzeremonien statt.

Mehrere Wochen dauert dagegen das Chua Houng Fest in der Parfüm-Pagode bei Hanoi. Es beginnt am sechsten Tag des ersten Monats und dauert bis zum Ende des dritten Monats des Mondkalenders. Während dieser Zeit ist die Parfüm-Pagode besonders schön geschmückt, denn abertausende von religiösen Pilgerern machen sich nun auf den Weg, um sie zu besuchen.

WLAN und Sim-Karte

Das Internet und die Netzabdeckung in Hanoi sind relativ gut, WLAN ist in den meisten Hotels, Cafés und Restaurants gratis.

Bist du viel unterwegs, kann es hilfreich sein, eine vietnamesische SIM-Karte für das eigene Handy zu kaufen, um zu navigieren oder für die Benutzung von sozialen Netzwerken. Die großen Anbieter sind Vinaphone, Viettel, Mobifone und Vietnamobile.

Mit allen Anbietern hast du eigentlich überall sehr guten Empfang. Es gibt SIM-Karten in fast jedem kleinen Laden für 100.000 bis 250.000 Dong zu kaufen, hierfür musst du dich meistens registrieren, das heißt, du benötigst einen Ausweis. Achte vor dem Kauf auf die Größe der SIM-Karte (Nano oder normal).

Die Shopbetreiber helfen dir und erledigen den Karten-Tausch.

Alternativ kannst du bereits vor deiner Reise eine eSIM kaufen.

Reiseführer für Hanoi

Bekannt und bewährt sind die Reiseführer von Stefan Loose und Lonely Planet, diese befassen sich mit ganz Vietnam. Eine weitere interessante Lektüre ist der Fettnäpfchenführer für Vietnam.

Hanoi: Anreise und Weiterreise

Als Landeshauptstadt ist Hanoi perfekt mit dem In- und Ausland verbunden. Hanoi verfügt über einen internationalen Flughafen sowie gute Bus- und Zugverbindungen

Mit dem Flugzeug

Hanois internationaler Flughafen, der Noi Bai Airport (HAN), wird täglich von vielen internationalen Airlines angeflogen und bietet zahlreiche Verbindungen ins Inland.

Die einzige Direktverbindung zwischen Deutschland (Frankfurt) und Hanoi wird von Vietnam Airlines angeboten. Da Südostasien sehr gut vernetzt ist, kannst du auch spontan Flüge mit günstigen Airlines von z. B. Bangkok, Singapur oder Kuala Lumpur aus buchen.

Auch innerhalb Vietnams sind alle großen und mittelgroßen Städte per Flugzeug miteinander verbunden. Hier findest du mehr Infos zu Inlandsflügen in Vietnam.

Egal wo es hingehen soll, die Flugsuchmaschine Skyscanner verschafft einen schnellen Überblick. Nachfolgend zur Übersicht ein paar Beispielverbindungen:

Internationale Flüge (Anreise)

Internationale Flüge (Weiterreise)

Inlandsflüge (Anreise)

Inlandsflüge (Weiterreise)

Noi Bai Airp0rt, Hanoi. Auf dem Rollfeld ist der Vorderteil einer blauen Vietnam-Airlines-Maschine zu sehen.
Verbindet Nordvietnam mit der Welt: der Noi Bai Airport

Mit dem Bus

Das gängigste Reisemittel in Vietnam sind wohl Busse. Dazu zählen Minibusse und große Reisebusse, die auch teilweise ziemlich gut ausgestattet sind und Liegemöglichkeiten bieten. Tickets kannst du online bei Baolau und 12go.asia suchen oder vor Ort bei Reiseagenturen oder im Hotel nachfragen. Ein paar Beispiele:

Anreise:

  • Von Ninh Binh (Tam Coc) nach Hanoi (ca. 2 Std. 15 Min./ ab 8 €). Tickets: 12go | Baolau
  • Von Sa Pa nach Hanoi (6 Std./ ab 10 €). Tickets: 12go | Baolau
  • Von Cat Ba nach Hanoi (3 Std./ ab 10 €). Tickets: 12go | Baolau
  • Von Hue nach Hanoi (ca. 13–14 Std./ ab ca. 15, besser ab 27 €). Tickets: 12go | Baolau
  • Von Hai Phong nach Hanoi (120 km/ca. 1,5 Std./ab 4 €). Tickets: 12go | Baolau

Weiterreise:

  • Von Hanoi nach Ninh Binh (Tam Coc) (ca. 2 Std. 15 Min./ ab 8 €). Tickets: 12go | Baolau
  • Von Hanoi nach Sa Pa (6 Std./ ab 10 €). Tickets: 12go | Baolau
  • Von Hanoi nach Cat Ba (3 Std./ ab 10 €). Tickets: 12go | Baolau
  • Von Hanoi nach Hue (ca. 13–14 Std./ ab ca. 15, besser ab 27 €). Tickets: 12go | Baolau
  • Von Hanoi nach Hai Phong (120 km/ca. 1,5 Std./ab 4 €). Tickets: 12go | Baolau

Hier findest du weitere Tipps zum Busfahren in Vietnam.

Mit dem Zug

Zugreisen sind in Vietnam ein sehr beliebtes Fortbewegungsmittel und auch absolut zu empfehlen. Es existieren viele Verbindungen, Tickets bekommst du online bei Baolau und 12go.asia, bei allen Reisebüros oder direkt am Hauptbahnhof in Hanoi in der Le Duan. Hier einige häufig genutzte Verbindungen:

Anreise:

  • Von Lào Cai (Sapa)  nach Hanoi (ca. 8 Std./ab 28 €). Tickets: 12go | Baolau
  • Von Ninh Binh nach Hanoi (ca. 2 Std./ab 12 €). Tickets: 12go | Baolau
  • Von Hue nach Hanoi (ca. 15 Std./ab 25 €). Tickets: 12goBaolau
  • Von Ho Chi Minh Stadt nach Hanoi (ca. 31-38 Std./ab 45 €). Tickets: 12go | Baolau
  • Von Da Nang nach Hanoi (ca. 17:20 Std./ab 25 €). Tickets: 12goBaolau
  • Von Hai Phong  nach Hanoi (ca. 2,5 Std./ab 7 €). Tickets: 12go | Baolau

Weiterreise:

  • Von Hanoi nach Da Nang (ca. 17:20 Std./ab 25 €). Tickets: 12go | Baolau
  • Von Hanoi nach Hai Phong (Fähre Cat Ba/Halongbucht) (ca. 2,5 Std./ab 6 €). Tickets: 12goBaolau
  • Von Hanoi nach Ho Chi Minh Stadt (ca. 31-38 Std./ab 49 €). Tickets: 12go | Baolau
  • Von Hanoi nach Hue (ca. 15 Std./ab 25 €). Tickets: 12goBaolau
  • Von Hanoi nach Lào Cai (Sapa) (ca. 8 Std./ab 28 €). Tickets: 12go | Baolau
  • Von Hanoi nach Ninh Binh (ca. 2 Std./ab 12 €). Tickets: 12go | Baolau

In einem ausführlichen Beitrag haben wir alle Infos rund um Zugtickets für Vietnam zusammengefasst (inkl. Fahrpläne und Streckennetz).

Fassade des belebten Bahnhofs von Hanoi am Abend
Am Bahnhof von Hanoi ist von morgens bis abends Betrieb

Privater Transfer

Private Transfers eignen sich meist nur für kurze Strecken, und da das Land riesig ist, spielen diese für die An- und Weiterreise eine eher untergeordnete Rolle. Wenn es aufgrund der Distanz machbar ist, kannst du aber private Taxis über dein Hotel oder bei Reisebüros bekommen.

Als besonders praktisch hat sich die Nutzung der Grab-App erwiesen: Sicherheit beim Preis und man weiß, mit wem man es zu tun hat.

Eine Frau mit konischem Hut schiebt ihr Fahrrad über eine Straße in Hanoi
Kommt zwar aus der Mode, wird aber von einigen genutzt: der gute alte Drahtesel

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