16 Sehenswürdigkeiten, die du in Hanoi kennen solltest

In Vietnams Hauptstadt Hanoi findest du viele interessante Sehenswürdigkeiten: Unbedingt besuchen solltest du die Altstadt. Es gibt zudem viele sehenswerte Tempel, Museen und Monumente. Hier sind die Highlights in der Übersicht.

Vietnams Hauptstadt Hanoi bietet Programm für mehrere Tage. Viele der genannten Sehenswürdigkeiten lassen sich auf eigene Faust besichtigen. Wer lieber an geführten Ausflügen teilnimmt, findet hier die besten Touren in Hanoi.

Unterkunftstipp für deinen Aufenthalt in Hanoi:
Das Rex Hanoi Hotel bietet neben bester Lage (Altstadt) eine tolle Dachterrasse mit Bar, Pool und Blick auf den Hoan-Kiem-See. Je nachdem, wann du buchst, gibt es attraktive Angebote. Hier findest du das Hotel bei Booking.com und hier bei Agoda. Weitere Hoteltipps in verschiedenen Preisklassen sowie Empfehlungen für Touren findest du am Ende des Artikels.

Sehenswürdigkeiten Hanoi: Alle Highlights auf einen Blick!

Damit du dich besser und schneller zurechtfindest, haben wir unsere Tipps nach ihrem Standort sortiert. Die folgende Listung ist also nicht – bis auf die Nummer 1 – als aufsteigende Best-off-Liste zu verstehen. Viele Orte kannst du an einem Tag zusammen besuchen, für andere solltest du dir etwas mehr Zeit nehmen.

Sehenswürdigkeiten im Zentrum rund um den Hoan-Kiem-See

Old Quarter (Altstadt)

Die Altstadt Hanois ist ein absolutes Must-see – am besten suchst du dir hier eine Unterkunft, denn dann bist du mittendrin und kannst dieses lebendige Viertel zu jeder Tageszeit erleben.

Die wichtigsten Straßen sind in der Altstadt nach den Waren benannt, die hier einst hergestellt und verkauft wurden. Heute ist das Angebot diverser und in einigen Straßen hat der Verkauf von Kleidung das alte Gewerbe verdrängt – doch es bleibt weiterhin Alltag, dass etwa in der Hang Bo (Straße der Bambuskörbe) vorwiegend Körbe und Geflochtenes, in der Hang Quat (Zeremonielle Fächer) religiöse Gegenstände und in der Hang Bac (Silberstraße) auch heute noch viele Silber- und Goldschmiedearbeiten verkauft werden.

Und überall im Straßenbild siehst du kleine Tempel, die zu Ehren der Schutzgeister der jeweiligen Handwerksgilden und der Bewohner errichtet wurden und die noch immer rege besucht werden. Das Viertel pulsiert, immer ist etwas los. Das Leben spielt sich noch zu großen Teilen auf der Straße ab und so siehst du hier noch Straßenhändler mit Schulterjoch und kannst dem ein oder anderen Handwerker bei der Arbeit zusehen.

In nahezu allen Straßen der Altstadt findest du Bars und Cafés, Ho(s)tels und Restaurants. Unbedingt solltest du dich einmal ihn den Gassen verlaufen und dir im Kopf beim Herumirren deinen eigenen Stadtplan zusammenbauen, denn dann erschließt sich dir das Gewirr besonders eindrücklich.

Zudem lohnt es, sich tagsüber in einem Café niederzulassen und etwa die Spezialität „Egg Coffee“ zu probieren oder abends in der Bierstraße ein Bierchen zu trinken und das Treiben zu beobachten.

Willst du mal in ein altes Haus hineinschauen? Dann empfehlen wir dir einen Besuch im Old House. Im alten Holzhaus bekommst du eine Ahnung davon, wie es einmal war, hier als wohlhabender Handwerker zu leben.

Adresse: Hanoi Old Quarter

Hoan-Kiem-See

Der See Hoan Kiem ist die Seele und das Herz der Stadt. Morgens treffen sich hier Menschen zum Tai Chi, tagsüber gehen (nicht nur) Familien hier spazieren und machen ein Picknick und abends treffen sich Liebespaare (und solche die es werden wollen) und blicken versonnen auf die malerische Wasserfläche und die Lichter der Stadt.

Der Name Hoan Kiem (übersetzt „See des zurückgegebenen Schwertes“) verrät: Hier hat sich etwas Wichtiges abgespielt. Die Legende berichtet folgendes:

Einst kam ein Fischer namens Le Loi nach Hanoi. Sein Ziel: Vietnam von den chinesischen Besatzern befreien. Er fischte im See und fand in seinem Netz ein Schwert. Damit ausgerüstet gelang ihm ein Sieg nach dem nächsten und als die Chinesen besiegt waren, rief er sich zum Kaiser aus.

In einer Zeremonie wollte er dem Geist des Sees für das Schwert danken. Plötzlich erschien eine riesige goldene Schildkröte, nahm ihm die Waffe ab und verschwand im See. Am nächsten Morgen tauchte eine kleine Insel auf, auf der Le Loi den Schildkrötenpavillon Tháp Rùa erbauen ließ; er gilt heute als Wahrzeichen der Stadt.

In dem im frühen 19. Jahrhundert errichteten Jadeberg-Tempel Ngoc Son, den man über eine kleine pittoreske rote Brücke erreicht, ist eine riesige Schildkröte ausgestellt, die 1986 gefunden wurde und die 400 Jahr alt sein soll.

Die letzte im See lebende Schildkröte starb im Jahr 2016. Beeindruckend mächtige Schildkröten gab es hier also wirklich, und wer weiß, vielleicht liegt auf dem Grund noch immer das magische Schwert.

Adresse: Đinh Tiên Hoàng, Hàng Trống, Hoàn Kiếm, Hà Nội, Vietnam

Walking Street

Jedes Wochenende findet die Walking Street statt, ein Markt, der sich über mehrere Straßenzüge der Altstadt entlang zieht. Hier und rund um den Hoan-Kiem-See werden dann die Straßen für Autos und Mopeds gesperrt.

Von der Hang Dao am östlichen Ufer des Hoan-Kiem-Sees bis zum Dong-Xuan-Markt heißt es dann flanieren, essen und shoppen. Angeboten werden Souvenirs, Kleidung, Haushaltswaren oder Dekoration und natürlich auch der ein oder andere Snack.

Adresse: Hanoi Walking Street

Wasserpuppentheater

Ein Wasserbecken als Bühne, Puppenfiguren als Schauspieler und Puppenspieler, die bis zur Hüfte im Wasser stehen: Das siehst du im Wasserpuppentheater – einem einzigartigen vietnamesischen Kulturgut, dass es seit über 1000 Jahren geben soll.

Wie diese Kunstform entstand, ist nicht ganz klar: einige Legenden berichten von Künstlergruppen, die wegen zu viel Regen im Wasser spielen mussten. Andere Quellen meinen, Bauern haben die Darstellungsform erdacht, um den Göttern zu danken und um eine gute Ernte zu bitten.

Möglicherweise ist an beiden Geschichten etwas dran, denn heute werden sowohl Szenen aus dem bäuerlichen Alltag als auch Legenden aus der Geschichte (etwa vom zurückgegebenen Schwert) gespielt.

Thang Long Wasserpuppentheater

Web: thanglongwaterpuppet.com

Adresse: Hà Nội, Hoàn Kiếm, Hàng Bạc, Đinh Tiên Hoàng

Lotus Wasserpuppentheater

Web: bongsenwaterpuppet.com

Adresse: 16 P. Lê Thái Tổ, Hàng Trống, Hoàn Kiếm, Hà Nội

St. Joseph’s Cathedral

1886 wurde die St.-Joesph's-Kathedrale, erbaut auf den Ruinen eines zerfallen buddhistischen Heiligtums, fertig gestellt. Der Kirchenbau, durch den Franzosen Paul-François Puginier in Auftrag gegeben, beeindruckt im neugotischen Architekturstil und erinnert an Notre Dame in Paris.

Die Kathedrale liegt am Rand der Altstadt im nach ihr benannten Kathedralen-Viertel und ein Besuch lohnt vor allem zur Messe. Die Türen sind ansonsten oft verschlossen – viele gucken daher nur von außen.

Adresse: 40 Nhà Chung, Hàng Trống, Hoàn Kiếm, Hà Nội

Geschichtsmuseum

Das imposante koloniale Gebäude ist eine wirklich ansprechende Location für ein Museum. Im Inneren finden sich mehr als 200.000 Exponate – von Vietnams Urgeschichte vor 300.000 bis 400.000 Jahren bis zur Revolution im Jahr 1945.

Leider gibt es keinen Audioguide und man versteht als Laie nicht wirklich viel. Wer richtig in die Geschichte eintauchen will, sollte sich einen Guide suchen, der das Gesehene erklären kann.

Adresse: Phan Chu Trinh, Hoàn Kiếm

Hoa-Lo-Gefängnis-Museum (Hanoi Hilton)

Das Gefängnis wurde 1904 von den Franzosen erbaut und diente der Inhaftierung von Widerstandskämpfern gegen die Kolonialmacht. Später wurde das Gefängnis im (amerikanischen) Vietnamkrieg zum sogenannten „Hanoi Hilton“ – dem Ort, an dem gefangene amerikanische Soldaten kaserniert waren.

Einer der prominentesten Insassen war John McCain, der 2008 amerikanischer US-Präsidentschaftskandidat werden sollte. Heute ist das Gefängnis ein Museum, in dem du u.a. die Zellen besichtigen kannst.

Adresse: 1 Hoả Lò, Trần Hưng Đạo, Hoàn Kiếm

Women’s Museum

Mehr als 28.000 Ausstellungsobjekte dokumentieren die Rolle der Frau in der vietnamesischen Geschichte. Kleidung, Alltagsgegenstände oder Kunst gewähren Einblicke in das alltägliche Leben.

Spannend ist vor allem die Bedeutung der weiblichen Kräfte während des Vietnamkrieges: Denn es waren vielfach Frauen, die die Versorgungslinien sicherstellten. Permanente Ausstellungen zu Familie, Geschichte und Mode sowie wechselnde Spezialausstellungen ergänzen sich.

Wer eine feministische Sicht auf die Rolle der Frau erwartet, wird allerdings enttäuscht. Es geht eher um die Huldigung und auch Glorifizierung der Rolle von Vietnamesinnen an sich.

Web: womenmuseum.org.vn

Adresse: 36 Lý Thường Kiệt, Hàng Bài, Hoàn Kiếm

Train Street

Diese Straße ist nicht wie jede andere: Es handelt sich vielmehr um eine Bahntrasse, die sich eng durch die Häuser von Hanoi schlängelt. Die Attraktion ist hier: Im Café ganz nah am Gleis sitzen, essen und trinken und wenn dann der Zug kommt, den Fahrtwind und ein bisschen Nervenkitzel spüren.

Da hier in der Woche selten Züge fahren (nur abends ab 19.15 Uhr), lohnt sich ein Besuch am am Wochenende (dann kommen insgesamt 13 Züge und viele davon auch tagsüber).

Cafés und Restaurants gibt es entlang der Strecke, z. B. an der Le Duan im Französischen Viertel und an der der Phung Hong (nahe und an der Altstadt).

Info: Einige Abschnitte sind derzeit gesperrt und polizeilich bewacht. Von der Straße aus gelangt man aber immer noch in die Cafés. Es ist geplant, eine offizielle Regelung zu finden (ein Verbot ließ sich nicht durchsetzen), aber noch ist unklar, wie die aussehen wird. Vorsicht auch vor der Versicherung “train is coming soon“. Tagsüber stimmt das außer samstags und sonntags nie.

Gute Cafés in der Train Street:

Hanoi 1990s

Ms Hương LY Vietnamese Restaurant – Drinks & Vegetarian Food

Zitadelle und Westsee

Thang-Long-Zitadelle

Über Jahrhunderte hieß die Hauptstadt des Reiches Thang Long (übersetzt: der aufsteigende Drache), ihre Herrscher residierten in der gleichnamigen Zitadelle am Westufer des roten Flusses. Auf einer Fläche von 140 Hektar erstreckt sich die Anlage; weit sichtbar ist der 33 Meter hohen Cot-Go-Flaggenturm (von oben hast du einen super Blick auf das Gelände).

Zu sehen gibt es diverse Museen und auch archäologische Ausgrabungen. Seit 2010 ist Thang Long UNESCO-Weltkulturerbe und nach aufwendigen Renovierungen ist eine Besichtigung nun umfassender möglich als zuvor. Es gibt geführte Touren; die bei Dunkelheit sind ein besonderes Erlebnis.

Web: hoangthanhthanglong.vn

Adresse: Quán Thánh, Ba Đình

Literaturtempel Van Mieu

Südlich der Zitadelle liegt der wohl bekannteste „Tempel“ des Landes. Ein imposantes Steintor führt in die Anlage, die aus mehreren aufeinanderfolgenden Höfen besteht. Man schrieb das Jahr 1070, als Kaiser Ly Thanh Tong an dieser Stelle einen Altar zu Ehren von Konfuzius errichten ließ.

Schon fünf Jahre später gründete sein Nachfolger an Ort und Stelle die „Akademie für die Söhne der Nation“ – die erste Universität des Landes. Fortan sollte hier unterrichtet werden. Zuerst waren es nur die Söhne der kaiserlichen Familie, später kamen auch Abkömmlinge anderer gehobener Schichten und von Militärs hinzu und noch bis etwa 1807 war der Van Mieu die Schmiede der geistigen Elite Vietnams.

Heute kommen neben Touristen vor allem Studenten und ihre Eltern hierher, denn es heißt: Wer hier eine der Devotionalien kauft oder betet, hat die nächste Prüfung schon fast bestanden.

Web: vanmieu.gov.vn

Adresse: 58 Quốc Tử Giám, Văn Miếu, Đống Đa 

Ho-Chi-Minh-Mausoleum

Als Revolutionär, Anführer beim Kampf um die vietnamesische Unabhängigkeit und Präsident ging Ho Chi Minh in die Geschichte ein. Bis heute wird er verehrt. Ihm selbst wäre der Kult um seine Person nicht recht, aber wehren kann er sich ja nicht mehr.

Nach seinem Tod im Jahr 1969 wurde ein Mausoleum am Ba-Dinh-Platz im Regierungsviertel errichtet. 1975 fand der einbalsamierte Leichnam Ho Chi Minhs hier, entgegen seinem ausdrücklichen Wunsch, seine letzte Ruhe. Bis heute ist das Mausoleum in den Morgenstunden (7.30–11, Sa/So bis 11 Uhr) ein beliebtes Ziel für Vietnamesen aus dem ganzen Land und Touristen aus der ganzen Welt.

Es ist zugegeben in Erlebnis mit den zahlreichen anderen Besuchern in wohl geordneten Bahnen am Leichnam vorbei zu pilgern. Vor dem Eingang bilden sich häufig lange Schlangen, daher sollte man frühzeitig kommen. Der Eintritt ist kostenlos. Man muss unbedingt auf saubere Kleidung achten, denn hier herrscht ein striktes Reglement.

Adresse: Hùng Vương, Điện Biên, Ba Đình

Ho Chi Minh Museum

Ganz nah beim Mausoleum wurde in den 1990er Jahren das Ho-Chi-Minh-Museum erbaut. Die Ausstellung ist in acht Lebensabschnitte Ho Chi Minhs gegliedert. Gezeigt werden Statuen, Gebrauchsgegenstände und Miniaturen.

Adresse: 19 Ngách 158/19 Ngọc Hà, Đội Cấn, Ba Đình, Hà Nội

Einsäulenpagode

Zwischen Mausoleum und Museum lohnt ein kurzer Abstecher zur kleinen Einsäulenpagode Chua Mot Cot. Im 11. Jahrhundert wurde sie vom ersten Kaiser der Ly-Dynastie komplett aus Holz errichtet, der sie der im Buddhismus verehrten Gnadengöttin Quan Am widmete.

Nachdem französische Truppen die Pagode 1954 zerstörten, wurde sie wieder aufgebaut – seither ist die tragende und namensgebende Säule allerdings aus Beton.

Adresse: Chùa Một Cột, Đội Cấn, Ba Đình

Tran Quoc-Pagode

Schon von weitem ist der hohe elfstöckige Turm am Ufer des Westsees zu sehen. Er gehört zur Tran Quoc-Pagode, dem ältesten bekannten buddhistischen Bau des Landes.

Im 6. Jahrhundert errichtet, stand sie allerdings noch am Ufer des roten Flusses. Erst im 17. Jahrhundert wurde sie umgesiedelt und seither pilgern jung und alt hierher, um Räucherstäbchen abzubrennen, zu beten und etwas Ruhe zu finden.

Adresse: Thanh Niên, Yên Phụ, Ba Đình

Außerhalb des Zentrums

Ethnologiemuseum

Wenn du dich für die Kultur der vielen (Berg-)Völker Vietnams interessierst, führt kein Weg am Ethnologie-Museum vorbei. Etwas außerhalb der Stadt gelegen, begeistert das Museum mit Artefakten, Kunst und Gebrauchsgegenständen der unterschiedlichen Ethnien des Landes aus dem Norden und dem zentralen Hochland.

Zur Anlage gehört ein großer Außenbereich mit originalen Behausungen unterschiedlicher Völker, die aus dem ganzen Land hier gebracht wurden.

Web: vme.org.vn

Adresse: Nguyễn Văn Huyên, Quan Hoa, Cầu Giấy, Hà Nội

Hotels & Touren

Zum Abschluss noch schnell ein paar Tipps für deine Anreise und deinen Aufenthalt in Hanoi.

Touren und Ausflüge:

Besonders beliebt bei Hanoi-Besuchern sind Streetfood-Touren oder Tagestouren nach Tam Coc, auf denen du mehr über die Landschaft, Geschichte und Kultur von Nordvietnam erfahren kannst. Für viele Reisende zum Pflichtprogramm gehört eine (Mehr-)Tagestour zur berühmten Halongbucht.

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