Warum du Sapa besuchen solltest

Im Nordwesten Vietnams liegt auf rund 1.600 Metern Höhe die Stadt Sapa. Dort erwarten dich malerische Reisterrassen und eine entspannte Atmosphäre. Hier findest du Infos und Bilder.

Obwohl der Ort ohne Frage zu den schönsten Zielen in Vietnam gehört, fehlt Sapa auf der Reiseroute vieler Vietnam-Besucher. Warum eigentlich?

Einmal in der Altstadt in Hanoi angekommen, wird ziemlich schnell klar, was Einheimische hier verkaufen wollen: eine Tour zur Halong Bucht, eine Trekkingtour nach Sapa oder am Besten beides. Die Halongbucht genießt einen gewissen Bekanntheitsgrad und steht somit bei fast allen Vietnam-Besuchern auf dem Programm.

Ganz anders ist es bei Sapa. Der Ort ist zum einen nicht so bekannt und zum anderen relativ weit weg. Und den meisten Reisenden in Vietnam geht erfahrungsgemäß früher oder später die Zeit aus. Davon profitieren dann natürlich diejenigen, die sich bereits vorab bewusst für Sapa entschieden haben, sowie Reisende, die länger unterwegs sind und bei denen der Faktor Zeit keine große Rolle spielt.

Unterkunftstipp für deinen Aufenthalt in Sapa:
Ein tolles Erlebnis ist ein Aufenthalt im beliebten Sapa Eco Bungalows & Spa. Die schöne Anlage liegt inmitten von Bergen und Reisfeldern und hat zudem noch einen Pool mit toller Aussicht. Hier kannst du dir das Hotel bei Booking.com und hier bei Agoda anschauen.
Weitere Hoteltipps in verschiedenen Preisklassen findest du weiter unten im Artikel.

Sapa Reisebericht: Tipps und Infos

Anreise nach Sapa

Die Reisebüros in Hanoi vermitteln gerne den Eindruck, als wäre Sapa ein weit entferntes Dorf nahe der chinesischen Grenze, das nur im Rahmen einer geführten Trekkingtour zu erkunden sei (als All-inclusive-Paket mit Transfer aus der Hauptstadt).

Wer das gerne möchte, kann das natürlich machen. Aber an dieser Stelle soll gesagt sein, dass dem nicht so ist. Denn Sapa ist eine vom Tourismus geprägte Kleinstadt, es ist daher absolut ausreichend, dir lediglich eine Fahrkarte nach Sapa zu kaufen und dann, wie gewohnt, vor Ort zu überlegen, wie du weitermachen möchtest.

Es gibt zwei Möglichkeiten, um nach Sapa zu kommen. Entweder ganz klassisch mit dem Bus oder etwas gemütlicher mit dem Zug. Die Anreise dauert ca. 10 Stunden und beide Verkehrsmittel fahren über Nacht. Da Busse in Vietnam generell recht gut sind, habe ich mich für einen Bus entschieden, der auch absolut in Ordnung war.

 

Bei der Alternative Zug (ca. 8,5 Stunden) hast du nochmal die Auswahl zwischen verschiedenen Klassen bzw. einem Schlafwagen. Dieser ist zwar etwas teurer, aber auch hier habe ich nur Gutes gehört.

Der Bus stoppt in Lao Cai, fährt aber dann direkt weiter nach Sapa. Der Zug fährt nur bis nach Lao Cai und dort musst du dann umsteigen und die letzte Stunde mit dem Minibus weiterfahren.

Tickets kaufen

In Sapa erwartet dich kühle Bergluft

Da Sapa relativ hoch in den Bergen liegt, kann es hier sogar im Sommer recht kühl werden. Falls du vorhast, während der europäischen Wintermonate in den Norden Vietnams zu reisen, solltest du dich vorab über die Temperaturen erkundigen und eine gute Jacke einpacken, dies gilt allerdings auch für die Halong Bucht. Ich war im Juni in Sapa und hatte Tag wie Nacht mein Fleece an, das war zwar ausreichend aber auch notwendig.

Falls du keine passende Kleidung dabei haben solltest, kannst du selbstverständlich trotzdem nach Sapa fahren. Denn in der Stadt – oder zuvor in Hanoi – hast du die Möglichkeit, dir eine ordentliche Jacke zu kaufen.

Und auch sonst gibt es in Sapa alles, was Reisende zu schätzen wissen. Angefangen von guten lokalen Restaurants bis hin zu gemütlichen Gästehäusern. Es ist in der Regel nicht notwendig, vorab zu buchen, denn es gibt jede Menge Unterkünfte in den unterschiedlichsten Preisklassen.

Sapa: Entspannte Idylle in spektakulärer Landschaft

Aber nun zu dem eigentlichen Grund nach Sapa zu reisen: Sapa liegt absolut idyllisch in den Bergen und ist umgeben von endlosen Reisfeldern. Morgens hängt oft noch der Nebel tief in den Tälern und das gibt dem Ort seinen ganz eigenen Charme. Hier ticken die Uhren noch etwas langsamer und egal, ob Du nur ein paar Tage in der Natur entspannen willst, oder tatsächlich durch endlose, leuchtend grüne Reisfelder wandern willst. Sapa ist definitiv zu empfehlen.

Wenn du in Sapa ankommst, wirst du recht schnell von den »Hmong Ladies«, den Frauen des einheimischen Stammes, begrüßt. Sie tragen traditionelle Kleider und begleiten dich auf dem Weg zu deinem Gästehaus. Diese Zeit nutzen sie natürlich, um dich einzuladen, mit ihnen wandern zu gehen – gerne auch ein paar Tage mit Homestay in einem traditionellen Dorf und allem, was dazugehört.

Das ist dann quasi die »Tour«, die dir die Leute in Hanoi vermitteln wollten. Da ich persönlich nicht der allergrößte Fan von Homestays in abgeschiedenen Dörfern bin und diese Erfahrung bereits einige Male in anderen Ecken Asiens machen durfte, habe ich mich gegen eine Tour mit den Damen und für ein gemütliches Bett am Rande der Stadt mit toller Aussicht entschieden.

Wenn das allerdings deine erste Reise in Asien ist und du so etwas noch nie gemacht hast, ist es durchaus eine Überlegung wert.

Hotels und Unterkünfte

Hier findest du einige empfehlenswerte Orte zum Übernachten:

Sapa: Wandern ohne Guide

Ich habe den ersten Tag damit verbracht, gut zu essen, durch die Stadt zu schlendern und die frische kühle Bergluft einzuatmen. Das war fürs Erste ausreichend.

Am nächsten Tag habe ich mich ohne Hmong Begleitung zu Fuß auf den Weg in Richtung kleiner Dörfer im Tal gemacht. Die Strecke dorthin kann dir jemand vom Gästehaus erklären oder du schaust einfach auf die große Karte am Beginn des Weges, du kannst sie nicht übersehen.

Und so bin ich stundenlang bergab vorbei an atemberaubenden Reisterrassen gelaufen, habe Kinder beobachtet, wie sie ihre Wasserbüffel vorangetrieben haben, bin durch Dörfer gewandert und wurde vielfach freundlich gegrüßt. Einheimische luden mich auf eine Tasse Tee bei sich zuhause ein.

Am späten Nachmittag setzte ich mich am Ende eines Dorfes in ein kleines Café, um zu überlegen, wie ich nun zurückkomme. Zum Glück liegt auch Sapa in Asien und daher dauert es nicht lange, bis jemand mit dem Roller kam und mir anbot, mich wieder zurückzufahren. Da habe ich natürlich nicht nein gesagt.

Auch an Tag 2 auf Entdeckungstour

Alle reden vom Wandern, aber die Geschichte mit dem Roller war natürlich inspirierend. Und wenn du die Augen dann mal aufmachst, siehst du auf einmal nicht nur Wanderwege, sondern auch eine wunderbar asphaltierte Straße, die nicht zu enden scheint. Also bin ich am nächsten Tag selbst mit dem Roller los und habe dann das »eigentliche« Sapa für mich entdeckt.

Du fährst von einem fantastischen Tal ins nächste, triffst unglaublich nette Menschen, und immer wenn du denkst, »besser wird’s nicht«, fährst du um die nächste Ecke und musst schon wieder stehenbleiben und staunen. (Hier ein Reisebericht: Sapa mit dem Motorrad erkunden.)

Ich bin leider erst mittags losgefahren, weil ich um ehrlich zu sein nicht gedacht hätte, dass diese Straße so weit führt, und musste dann natürlich rechtzeitig umdrehen, weil ich diese Strecke nicht nachts fahren wollte. Abgesehen davon ging am selben Abend mein Nachtbus zurück nach Hanoi, und diesen wollte ich natürlich auch nicht verpassen.

Um Benzin musst du dir übrigens auch keine Sorgen machen. Früher oder später ist der Tank zwar leer, aber das nächste Dorf kommt bestimmt und du kannst jederzeit anhalten und die Leute nach Benzin fragen, bzw. – wie in meinem Fall – einfach auf den Tank zeigen und nett lächeln.

Da über Sapa nicht so viel geredet wird und ich mir auch nicht so viel darunter vorstellen konnte, habe ich leider nur zwei Tage dafür eingeplant. Dass Sapa mich so positiv überrascht und zu einem meiner Vietnam Highlights wird, hatte ich nicht erwartet. Ich kann Sapa wirklich jedem empfehlen, der seine Zeit gerne in der Natur verbringt und es auch mal genießt, etwas abseits des Massentourismus auf Erkundungstour zu gehen. Es lohnt sich!

Bilder aus Sapa

Touren und Ausflüge

Falls du nicht auf eigene Faust losziehen möchtest, hier einige Vorschläge:

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