Auswandern nach Indonesien – Das solltest du wissen

Du möchtest nach Indonesien auswandern oder für längere Zeit dort leben? Dann erfährst du in diesem Artikel alles, was du bei deiner Planung beachten solltest.

Tropische Strände, grüner Dschungel, aktive Vulkane und eine Unterwasserwelt, die ihresgleichen sucht – Indonesien zieht mit seiner vielfältigen Natur zahlreiche Besucherinnen und Besucher in seinen Bann. Jedes Jahr fliegen zahlreiche Menschen in den Inselstaat. Die einen möchten einen schönen Urlaub verbringen, andere planen einen mehrmonatigen Aufenthalt und wieder andere verlegen ihren Wohnsitz ganz nach Indonesien.

Zugegeben, die bürokratischen Hürden machen es Interessierten nicht leicht, in Indonesien Fuß zu fassen, doch unmöglich ist es nicht! Wer sich erst einmal durch die manchmal widersprüchlichen Vorschriften gekämpft und seinen Platz in dem Inselstaat gefunden hat, darf sich auf einen entspannten Lebensstil, traumhafte Natur und interessante Menschen freuen. Indonesien ist ein Land, das einen immer wieder überrascht – vor allem, wenn du glaubst, schon alles gesehen und verstanden zu haben!

Von der Beantragung des richtigen Visums für Indonesien über die beste Krankenversicherung, von Steuerfragen und Jobs bis hin zum Immobilien- und Grundstückskauf – nachfolgend erfährst du alles, was du vor deinem großen Auslandsabenteuer wissen musst.

Über die Autorin

Dies ist ein Gastbeitrag von Gunda. Sie kommt aus der Tauch- und Tourismusbranche und war einige Jahre in Südostasien unterwegs, bevor sie ihr Herz an Indonesien verlor. Hier fand sie nicht nur ihre neue Heimat, sondern auch ihre große Liebe. Nach der Leitung eines Tauchresorts in Raja Ampat machte sie sich als Autorin selbstständig und unterstützt seither andere Auswander-Interessierte bei der Umsetzung. Mit ihrem Mann Tono lebt sie auf Morotai, wo die beiden sich einen kleinen Selbstversorger-Bauernhof im Dschungel aufbauen. In ihrem Dschungelletter sowie in ihrem Podcast berichtet Gunda regelmäßig über das Leben und Arbeiten in Indonesien.

Du möchtest nach Indonesien auswandern oder eine Weile dort leben? In Gundas Auswanderguide “Leben in Indonesien” (E-Book) findest du ausführliche Informationen zu allen relevanten Themen sowie Antworten auf sämtliche Fragen. Außerdem bietet Gunda individuelle Reiseberatungen für Indonesien an.

Weißer Sand am Strand von Lombok, eine Schaukel und das türkisblaue Meer im Hintergrund
Kein Wunder, dass einige Reisende bei diesem Ausblick gerne länger in Indonesien verweilen wollen

Visum für Indonesien

Ob ein längerer Aufenthalt in Indonesien möglich ist, hängt von deinem Visum ab. Bevor du dich für ein Visum entscheidest, solltest du dir darüber im Klaren sein, wie lange du bleiben möchtest und was du genau in Indonesien machen willst.

Für Aufenthalte von mittlerer Dauer: B211A-Besuchsvisum

Das Besuchsvisum wird einmalig für 60 Tage ausgestellt und kann bei Bedarf zweimal um jeweils 60 Tage verlängert werden – insgesamt ermöglicht es dir einen Gesamtaufenthalt von 180 Tagen in Indonesien. Ausgestellt wird das Visum für verschiedene Zwecke, zum Beispiel:

  • Tourismus
  • Familienbesuch
  • Freiwilligenarbeit
  • Investitionsbesuche
  • Auslandssemester
  • Praktikum

Je nach Zweck des Visums benötigst du unterschiedliche Dokumente und in den meisten Fällen einen indonesischen Sponsor (das kann auch eine Visa-Agentur sein). Das Besuchervisum erlaubt es dir, bis zu sechs Monate im Land zu bleiben und in dieser Zeit der Tätigkeit nachzugehen, die als Zweck auf dem Visum angegeben ist.

Dieses Visum wird von vielen digitalen Nomaden genutzt, die sich bis zu sechs Monate in Indonesien aufhalten – auch wenn es offiziell nicht erlaubt ist, mit diesem Visum zu arbeiten (mehr zum Thema digitale Nomaden weiter unten).

Für langfristige Aufenthalte: KITAS, KITAP und Second Home Visa

Für Aufenthalte von mehr als sechs Monaten muss eine befristete Aufenthaltsgenehmigung (KITAS) erteilt werden. Diese kann später in eine unbefristete Aufenthaltserlaubnis (KITAP) umgewandelt werden.

Neuerdings gibt es auch ein Zweitwohnsitzvisum (Second Home Visa), das sich jedoch aufgrund seiner Voraussetzungen (Nachweis finanzieller Mittel in Höhe von 120.000 Euro) nur an wohlhabende Personen und Investoren mit Geschäftsabsichten richtet.

Ein KITAS kann von folgenden Personen beantragt werden:

  • Angestellte einer Firma mit Sitz in Indonesien
  • Investoren und Investorinnen einer ausländischen Firma mit Sitz in Indonesien (PT. PMA)
  • Ehepartner eines indonesischen Staatsbürgers
  • Senioren mit einem Rentennachweis aus einem anderen Land
  • Künstler (maximal sechs Monate)

Mit Ausnahme des Künstler-KITAS werden alle KITAS in der Regel für ein Jahr ausgestellt. Sie können mehrmals verlängert und unter bestimmten Voraussetzungen in ein KITAP umgewandelt werden.

Je nach Zweck des KITAS müssen unterschiedliche Unterlagen eingereicht werden. In jedem Fall ist ein Sponsor erforderlich – dies kann ein indonesischer Staatsbürger, eine Firma, eine Agentur oder der Ehepartner sein.

Vorsicht bei Visa-Agenturen! In vielen Fällen kommst du um eine Visa-Agentur nicht herum. Manche Agenturen haben “Mittel und Wege”, geltende Bestimmungen und Vorschriften zu umgehen. Mit etwas Glück erhältst du dann zwar ein gültiges Visum, bewegst dich aber rechtlich in einer Grauzone. Als Visuminhaber bist du dafür verantwortlich, dass du alle Bedingungen erfüllst und du wirst zur Verantwortung gezogen, wenn das nicht der Fall ist. Achte bei der Auswahl auf eine seriöse Visa-Agentur!

Visum von Indonesien in einem Reisepass als Visa on Arrival für 30 Tage
Der erste Schritt: Du brauchst das richtige Visum

Krankenversicherung und Gesundheit in Indonesien

Eine gute Auslandskrankenversicherung ist ein Muss, wenn du nach Indonesien auswanderst. Zum einen bist du außerhalb von Europa, zum anderen verlässt du unter Umständen dein bestehendes Arbeitsverhältnis und damit auch deine bisherige gesetzliche Krankenversicherung. Eine Auslandskrankenversicherung übernimmt unter anderem folgende Kosten:

  • Ambulante & stationäre Behandlungen
  • Ärztlich verordnete Medikamente
  • Krankentransporte & Rückführungen ins Heimatland
  • Überführung im Todesfall

Du hast die Wahl zwischen einer regulären Auslandskrankenversicherung und einer internationalen Krankenversicherung. Internationale Krankenversicherungen sind etwas teurer, bieten aber mehr Leistungen im Krankheitsfall. Außerdem sind sie nicht auf ein Land beschränkt, sondern gelten, wie der Name schon sagt, weltweit.

Es ist schwer, eine allgemeingültige Empfehlung auszusprechen, da sich die Wahl einer Krankenversicherung an deinen individuellen Bedürfnissen orientiert. Bekannte Anbieter in unter anderem HanseMerkur, BDAE und Dr. Walter.

 Reisekrankenversicherung Indonesien: Tipps, Kosten, Anbietervergleich

Die indonesische Krankenversicherung BPJS

Als KITAS-Inhaber hast du die Möglichkeit, in die gesetzliche Krankenversicherung BPJS in Indonesien einzusteigen. Die Kosten hierfür liegen bei umgerechnet circa zehn Euro pro Monat. Entsprechend “einfach” gestaltet sich auch der Schutz: Kompliziertere Behandlungen und Spezialisten sind bei der BPJS nicht inklusive – als Zusatzversicherung ist sie jedoch völlig in Ordnung.

Indonesische Krankenkassenkarte Kartu Indonesia Sehat mit zwei weiteren BPJS Karten
Eine gute Krankenversicherung ist das A und O für ein Leben in Indonesien

Gesundheitsversorgung in Indonesien

Aufgrund der Größe des Landes und den zahlreichen abgelegenen Regionen ist eine ausreichende medizinische Versorgung nicht immer gegeben. Touristische Orte, wie beispielsweise Bali, und große Städte wie beispielsweise Jakarta oder Yogyakarta sind allerdings relativ gut ausgestattet. Hier kannst du im Krankheitsfall auch englischsprachige Ärzte finden.

In fast allen Dörfern kannst du Gesundheitseinrichtungen, sogenannte Puskesmas, finden, die Erste Hilfe leisten können. Ein Notfallkit mit den wichtigsten Medikamenten solltest du allerdings immer dabei haben – vor allem wenn du gerne auf abgelegene Inseln reist.

Außerdem ist es wichtig, dich darüber zu informieren, welche Impfungen du in Indonesien gebrauchen kannst. Im Idealfall solltest du diese vor deiner Abreise in deinem Heimatland auffrischen lassen.

Krankenhaus in Wasai in Indonesien mit einfachen Betten, Wasserflecken an der Wand und Kisten im Raum
Verschaffe dir einen Überblick über die medizinische Situation vor Ort, wenn du dich niederlassen möchtest

Arbeiten in Indonesien

Der Zugang zum indonesischen Arbeitsmarkt ist für Ausländerinnen und Ausländer nicht besonders einfach. Die indonesische Regierung möchte mit ihren Gesetzen in erster Linie ihre eigenen Bürgerinnen und Bürger unterstützen und ihnen bei der Arbeitsaufnahme Vorrang gewähren.

Für eine Arbeitsaufnahme in Indonesien benötigst du eine Arbeitserlaubnis (IMTA) in Zusammenhang mit einem Familien- oder Arbeits-KITAS, das von einem indonesischen Unternehmen gesponsert werden muss.

Ohne diese Arbeitserlaubnis (IMTA) arbeitest du illegal im Land! Es werden immer wieder Kontrollen durchgeführt und regelmäßig hohe Geldstrafen, Freiheitsstrafen oder sogar Deportationen verhängt, wenn Besucher ohne entsprechende Genehmigung arbeiten.

Angestelltenverhältnis in Indonesien

Die einfachste Möglichkeit, an ein KITAS und IMTA zu kommen, ist die Arbeit als Angestellte oder Angestellter in einem indonesischen Unternehmen. Das kann sowohl in einer indonesischen Firma, einer ausländischen Firma (PT. PMA) mit Sitz in Indonesien oder bei einer Nichtregierungsorganisation, kurz BGO, (im Indonesischen Yayasan genannt) sein. Erfüllt die Firma alle Voraussetzungen, um einen Ausländer anzustellen, kann sie dein KITAS und IMTA bei den jeweils zuständigen Behören beantragen.

Mit der Arbeitsgenehmigung darfst du nur für die Firma arbeiten, auf die es ausgestellt wurde. Wechselst du einmal die Firma, müssen die Dokumente neu beantragt werden.

Du darfst übrigens nicht jede Arbeit ausüben, sondern nur solche, die eine Indonesierin oder ein Indonesier nicht ausführen kann. Außerdem musst du durch Arbeitszeugnisse nachweisen, dass du mindestens fünf Jahre Berufserfahrung in einer ähnlichen Position hast. Aus diesem Grund arbeiten viele Expatriates in Managementpositionen oder als Expertinnen und Experten auf einem bestimmten Gebiet.

Geeignete Jobs kannst du über Onlineplattformen, Jobagenturen oder Facebook-Gruppen finden. Initiativbewerbungen können vor allem im Tourismusbereich sinnvoll sein, beispielsweise als Tauchlehrer oder Tauchlehrerin an einer Tauchschule in Indonesien.

Eine Firma (PT. PMA) in Indonesien gründen

Als Gründer oder Gründerin sowie als Investorin oder als Investor einer ausländischen Investmentgesellschaft in Indonesien (PT. PMA) hast du die Möglichkeit, ein Investor-KITAS zu beantragen. Investierst du dabei mehr als eine Milliarde Indonesische Rupiah, kurz IDR (circa 60.000 Euro), darfst du sogar ohne IMTA arbeiten.

Die Hürden, eine PT. PMA in Indonesien zu gründen, sind sehr hoch. Du musst bei der Gründung mindestens 10 Milliarden IDR (über 600.000 Euro) einzahlen und innerhalb eines Jahres investieren. Die Einhaltung dieser Regelung wird immer stärker kontrolliert. Leider ist dies die einzig mögliche Unternehmensform für Ausländerinnen und Ausländer in Indonesien. Alle anderen Unternehmensformen sind fest in indonesischer Hand.

Als Investor oder Investorin darfst du nicht die gleiche Arbeit verrichten wie ein Angestellter – du bist vielmehr für Investitionen zuständig, beispielsweise für Einkäufe, Grundstückskäufe oder Meetings mit Kunden.

Immer mehr Agenturen bieten Investoren-KITAS und PT.PMA-Gründungen an, ohne dass dabei der oben genannte Mindestbetrag eingezahlt werden muss. Für den Antrag umgehen diese Agenturen die offiziellen Regelungen. Bei einer Kontrolle bist du als Besitzerin oder Besitzer haftbar – und kannst im schlimmsten Fall dein Geschäft verlieren. Also, lieber Finger weg von unseriösen Angeboten!

Als digitaler Nomade in Indonesien arbeiten

Keine Frage, Bali ist ein Paradies für digitale Nomaden. Seit Jahren tummeln sich hier Freelancer, Selbstständige und Business-Gurus und zelebrieren zwischen Kokosnüssen und Surfen den lässig-leichten Lifestyle des ortsunabhängigen Arbeitens. Alles kein Problem, oder? Leider bewegen sich digitale Nomaden in Indonesien noch immer in einer Grauzone. Es gibt kein offizielles Visum für digitale Nomaden, das ihnen erlaubt, legal im Land zu arbeiten – sie zahlen also auch keine Steuern.

Die meisten digitalen Nomaden nutzen für ihren Aufenthalt ein B211A-Besuchervisum, mit dem sie das Land nach spätestens sechs Monaten wieder verlassen müssen. Nicht selten reisen sie nach einem kurzen Visa-Run direkt wieder ein. Eine Praxis, die von den indonesischen Behörden auf Dauer nicht gerne gesehen wird.

Dennoch werden viele Remote-Arbeitenden auf Bali geduldet, denn schließlich kurbeln sie die lokale Wirtschaft an. Damit das so bleibt, solltest du als digitaler Nomade folgende Punkte beachten:

  • Respektiere lokale Traditionen und Bräuche
  • Prahle nicht mit deinem Onlinebusiness
  • Arbeite ausschließlich für Kundinnen und Kunden außerhalb Indonesiens
  • Veranstalte keine Workshops, Kurse oder ähnliches vor Ort
  • Unterstütze lokale Unternehmen und Geschäfte
  • Engagiere dich bei sozialen oder nachhaltigen Projekten
  • Gib dein Wissen an Einheimische weiter, ohne dafür Geld zu verlangen

Solange du nicht negativ auffällst, solltest du keine Probleme haben, für ein paar Monate als digitaler Nomade in Indonesien zu leben. Langfristig solltest du jedoch eine offizielle Aufenthaltsgenehmigung (KITAS) anstreben.

Du möchtest nach Indonesien auswandern oder eine Weile dort leben? In Gundas Auswanderguide “Leben in Indonesien” (E-Book) findest du ausführliche Informationen zu allen relevanten Themen sowie Antworten auf sämtliche Fragen. Außerdem bietet Gunda individuelle Reiseberatungen für Indonesien an.

Sonderstellung mit einem Familien-KITAS

Nach dem Gesetz ist es Personen, die mit indonesischen Staatsangehörigen verheiratet sind und ein Familien-KITAS besitzen, erlaubt, eine Geschäftstätigkeit auszuüben, um die Familie finanziell zu unterstützen.

Leider ist das Gesetz nicht eindeutig und es sind verschiedene Interpretationen möglich. Möglich wäre die Tätigkeit als Einzelunternehmer oder selbständiger Berater (online) sowie die Mitarbeit im Unternehmen des indonesischen Ehepartners oder der indonesichen Eheparterin. Allerdings nur solange, wie die Einkünfte über eine gemeinsame Steuernummer (NPWP) abgerechnet werden.

Bei einer nicht zu 100 Prozent eindeutigen Gesetzeslage bleibt die Arbeit mit einem Familien-KITAS in einer Grauzone und sollte immer mit den zuständigen Behörden abgeklärt werden, um potenzielle Probleme oder Missverständnisse zu vermeiden.

Steuern und Finanzen in Indonesien

Jede und jeder, die oder der länger als 183 Tage in Indonesien lebt, ist steuerpflichtig und muss mithilfe der Steuernummer NPWP eine jährliche Steuererklärung abgeben. Eine Steuernummer erhältst du nur mit einem KITAS beim örtlichen Steuerbüro. Deshalb solltest du ab einem Aufenthalt von sechs Monaten immer eine Aufenthaltserlaubnis beantragen.

Die Höhe der Steuer orientiert sich am Einkommen und beträgt fünf bis 30 Prozent des globalen Einkommens. Um eine Doppelbesteuerung zu vermeiden, existiert zwischen Deutschland und Indonesien ein Doppelbesteuerungsabkommen. Dieses legt fest, wo welche Einkünfte versteuert werden müssen.

Bankkonto in Indonesien eröffnen

Mit einer Aufenthaltserlaubnis (KITAS) kannst du problemlos ein Bankkonto in Indonesien eröffnen. Wenn du planst, regelmäßig Überweisungen ins Ausland zu machen, lohnt es sich, ein Bankkonto bei einer der größeren Banken (zum Beispiel BCA) oder einer internationalen Bank (OCBC, HSBC) zu eröffnen.

Viele Banken machen allerdings Ausnahmen, wenn es um Sparkonten geht, da sie ein geringeres Risiko darstellen. Banken können hier selbst entscheiden, welche Anforderungen für eine Kontoeröffnung erfüllt sein müssen. Es kann also gut sein, dass du auch mit einem B211A-Besuchsvisum Glück hast. Informiere dich am besten vor Ort bei verschiedenen Banken, welche Möglichkeiten es gibt.

Indonesische Bankkarte BCA sowie Karten BNI und BRI
Die Eröffnung eines Bankkontos zählt zu den wichtigen finanziellen Schritten deiner Auswanderung

Lebenshaltungskosten in Indonesien

Du kannst in Indonesien sehr einfach und günstig leben, wenn du dich dem lokalen Standard anpasst. Nach oben hin sind dir theoretisch keine Grenzen gesetzt – je nachdem, wie luxuriös du dein Leben gestalten möchtest. Generell solltest du mit folgenden Kostenpunkten rechnen:

Monatliche Fixkosten

  • Miete für deine Unterkunft
  • Nebenkosten: Strom, Wasser, Gas
  • Security Service
  • Haushaltshilfen, Pool- und Gartenhilfe
  • Miete für einen Roller / ein Auto
  • Krankenversicherung
  • weitere Versicherungen (Haftpflicht, Zahnzusatz, etc.)

Zusätzliche Kosten

  • Lebensmittel
  • Alkohol (kann in Indonesien teuer sein)
  • Restaurantbesuche
  • Wäscheservice
  • Taxifahrten
  • Massage- und Salonbesuche
  • Ausflüge
  • Entertainmentangebote

Wie du siehst, können die Kosten je nach Lebensstil sehr unterschiedlich ausfallen. Auf einer abgelegenen Insel, wo du nicht viel unternehmen kannst, werden deine Ausgaben viel geringer sein als in einer Stadt mit vielen Unterhaltungsmöglichkeiten.

Grundstück kaufen in Indonesien

Wer langfristig in Indonesien leben möchte, wird sich irgendwann die Frage stellen: Ein Haus mieten oder selbst Land kaufen und ein eigenes Haus bauen? Die schlechte Nachricht zuerst: Grundbesitz ist ausschließlich indonesischen Staatsbürgerinnen und Staatsbürgern vorbehalten. Die gute Nachricht: Expatriats haben die Möglichkeit, für einen bestimmten Zeitraum Nutzungsrechte an einem Grundstück zu erwerben.

Eine Möglichkeit ist das Hak-Pakai-Zertifikat, das ausländischen Staatsbürgerinnen und Staatsbürgern das Nutzungsrecht an einem Grundstück einräumt, solange sie ein KITAS besitzen und ein Gebäude auf dem Grundstück steht. Das Zertifikat kann für 30 Jahre ausgestellt und danach für weitere 20 oder 30 Jahre verlängert werden.

Ein weiteres Zertifikat ist das Hak Guna Bangunan, das einem ausländischen Unternehmen (PT PMA) das Recht einräumt, Gebäude auf einem Grundstück zu errichten, zu verwalten und zu besitzen. Außerdem können langfristige Pachtverträge für Immobilien abgeschlossen werden.

Vorsicht bei Nominee-Verträgen oder -Vereinbarungen! Hier kauft ein Ausländer im Namen eines Indonesiers oder einer Indonesierin Land. Zu seiner Absicherung werden zusätzliche Vereinbarungen getroffen, die ihm Landrechte vorgaukeln sollen. Alle Verträge werden notariell beglaubigt, was auf den ersten Blick legal und legitim erscheint. Allerdings ist diese Praxis in Indonesien nicht erlaubt und somit illegal. Im Falle eines Rechtsstreits verliert der Nicht-Indonesier oder die Nicht-Indonesierin alles, denn der indonesische Staat garantiert seinen Bürgern einen eindeutigen Schutz in Sachen Landbesitz.

Hinweis für binationale Ehepaare

Binationale Paare, die beabsichtigen, nach der Heirat in Indonesien zu leben, sollten einen Ehevertrag abschließen, in dem Gütertrennung vereinbart wird – vor allem, wenn sie beabsichtigen, Land zu kaufen.

Vermögen, das nach der Heirat erworben wird, gilt als gemeinsames Vermögen und gehört Mann und Frau zu gleichen Teilen. Wenn ein indonesischer Staatsbürger oder eine indonesische Staatsbürgerin einen Ausländer oder eine Ausländerin heiratet, verliert er oder sie automatisch das Recht auf Landbesitz, da der ausländische Partner oder die ausländische Partnerin kein Eigentum erwerben kann.

Ein Ehevertrag mit Gütertrennung (Post- oder Prenup) stellt sicher, dass der Indonesier oder die Indonesierin weiterhin Land als Eigentümer oder Eigentümerin erwerben kann.

Landeigentum in Morotai, Schild in indonesischer Sprache mit einem Haus umgeben von Grün im Hintergrund
Landeigentum ist indonesischen Staatsbürgern vorbehalten, Nutzungsrechte können jedoch erworben werden

Traditionen in Indonesien

Indonesien ist nicht nur ein Land mit vielfältigen Landschaften, sondern auch mit unterschiedlichen Traditionen, Sitten und Gebräuchen. Außerdem spielt die Religion in diesem Land eine besonders große Rolle, was für manche befremdlich sein kann.

Mach dich darauf gefasst, dass die Uhren hier anders ticken. Je weiter du dich von den Städten entfernst, desto mehr wirst du das zu spüren bekommen. Außerdem wirst du als westlicher Ausländer oder westliche Ausländerin immer auffallen, egal wie lange du schon im Land bist. Wenn du aber mit einer offenen und toleranten Grundhaltung in dieses Inselparadies kommst, erhältst du sie von den freundlichen Einheimischen tausendfach zurück!

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Sonnenuntergang in Uluwatu, Bali, mit jungen Menschen an der Bar mit Blick auf das Meer
Wenn du die Hürden gemeistert hast, erwartet dich ein entspannter indonesischer Lifestyle mit vielen tollen Möglichkeiten

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