So beantragst du dein e-Visa für Indien

Hier findest du nützliche Tipps rund um das e-Visa für Indien. Alle Infos zu Antragsstellung, Kosten und Bearbeitungszeit.

Indien ist das größte Land in Südasien und das bevölkerungsmäßig zweitgrößte der Welt – so viel zu den Superlativen. Doch vor allem ist Indien ein kulturell extrem aufregendes Land, nicht umsonst haben es Yoga, die indische Küche und Bollywood weit über die Landesgrenzen hinaus zu großem Erfolg gebracht.

Update: Aufgrund der Corona-Pandemie gelten abweichende Einreisebestimmungen. Hier findest du eine laufend aktualisierte Übersicht zum Thema Coronavirus in Indien.

Traumhafte Strände im indischen Bundesstaat Goa

Möchtest du die Wurzeln dieser Kultur erkunden, bleibt dir nichts anderes übrig, als in den Flieger zu steigen und dich auf die Reise zu begeben. Doch bevor du das tust, musst du dich leider kurz mit dem Thema Indien-Visum auseinandersetzen.

Okay, wir geben es zu – ganz einfach ist der indische Visumsantrag nicht. Wenn dir Zeit, Lust oder vielleicht auch einfach die nötigen Englischkenntnisse fehlen, kannst du dein Visum über eine Agentur wie E-Visums.de beantragen.

Natürlich zahlst du dort einen Aufpreis, dafür kannst du den Antrag jedoch mit einem deutschsprachigen Formular ausfüllen und ein Mitarbeiter prüft deine Eingaben auf die häufigsten Fehler. Auch Rückfragen deinerseits werden deutlich schneller und unkomplizierter bearbeitet, als wenn du diese an eine Regierungsbehörde richtest.

Hol dir hier dein eVisum für Indien.

Wie du das e-Visa für Indien auf eigene Faust beantragst, erfährst du im nachfolgenden Beitrag.

e-Visa für Indien

Wissenswertes

Die Aussicht auf eine Indien-Reise ist eigentlich schon aufregend genug, doch auch ist mit ein wenig Nervenkitzel verbunden. Egal, ob dich der Weg zum Himalaya, zu den schönen Stränden rund um Goa oder zu den Kulturschätzen Rajasthans führt, eine Einreisegenehmigung ist leider unverzichtbar.

Für Indien besteht Visumspflicht. Um dein Visum zu bekommen, hast du genau zwei Möglichkeiten. Neben dem klassischen Gang zur Botschaft bzw. deren Dienstleistern kannst du dein Visum auch elektronisch beantragen. Das hat eigentlich nur Vorteile: Es ist ein bisschen günstiger, geht schneller und verursacht allen Beteiligten in der Regel weniger Aufwand.

Der klassische Beantragungsweg hingegen lohnt sich nur dann, wenn du mehrere Monate oder länger in Indien bleiben möchtest, denn das e-Visa wird nur mit einer Aufenthaltsdauer von bis zu 90 Tagen erteilt. Den meisten Reisenden dürfte das reichen, weshalb für diese Zwecke das elektronische Visum auf jeden Fall zu empfehlen ist.

Lass dich dabei nicht von den unterschiedlichen Begrifflichkeiten verwirren. Ob „eTV“, „ETA“ oder „e-Visa“ – es ist dasselbe gemeint. Korrekterweise sei erwähnt, dass es elektronische Visa auch für Geschäftsreisen, Konferenzen und dergleichen mehr gibt. Dieser Artikel widmet sich dem e-Tourist Visa, im Folgenden der Einfachheit halber „eTV“ genannt.

Beim Antrag gibt ein paar Dinge zu beachten, es ist aber auch nicht so wahnsinnig kompliziert, wie man oft hört und liest. Damit heißen wir dich herzlich Willkommen im durchaus interessanten indischen Einreiseprozess!

Einreisebedingungen

Die eine grundlegende Einreisebedingung gilt für alle Visatypen: Dein Reisepass muss zum Zeitpunkt der Einreise noch mindestens 6 Monate lang gültig sein. Darüber hinaus solltest du dir einmal hier unter „Instructions for Applicant“ (Punkt 9) anschauen, an welchen Flug- und Seehäfen du mit dem eTV einreisen kannst.

Es ist zwar an den meisten Grenzübergängen akzeptiert, aber nicht an allen. Bei einer Einreise über Land, z.B. über die beliebte Nepal-Indien-Route, musst du dich vorher bei der indischen Botschaft in Kathmandu um ein reguläres Visum kümmern. Ausreisen kannst du aber auch mit dem eTV an jeder Grenze.

Beachte in jedem Fall, dass du für deinen Antrag die offizielle Website der Regierung nutzt. Es gibt unzählige Websites, die so ähnlich aussehen und dir ebenfalls ein elektronisches Visum für Indien versprechen, diese sind aber im schlimmsten Fall Betrüger, die gern deine Zahlung entgegennehmen, von denen du aber kein Visum oder ein falsches Visum bekommst. Das muss ja nicht sein. Dieser Link ist der richtige.

Spontanreisende aufgepasst! Das eTV muss spätestens 4 Tage vor Einreise beantragt werden. Ein bisschen Zeit zur Bearbeitung brauchen die Beamten schließlich auch. Frühestens ist die Beantragung 120 Tage vor dem gewünschten Einreisedatum möglich.

Ab dem Datum der Ausstellung ist das elektronische Visum bis zu fünf Jahre gültig und berechtigt dich zu einem bis zu 90-tägigen Aufenthalt am Stück. Inhaber eines vorläufigen Reisepasses dürfen nicht mit dem eTV reisen.

Vorbereitung

Kann es losgehen? Super. Vorab solltest du folgendes vorbereiten:

  • Eine funktionsfähige Kreditkarte
  • Ein farbiges Passfoto in quadratischer Form (5 x 5 cm), nicht größer als 1 MB
  • Einen Scan der ersten Seite deines Reisepasses, Format .pdf

Soweit, so kompliziert. Mit ein paar Kniffen schaffst du es jedoch auch ohne Fotograf und Hilfe vom Berufsinformatiker, die Anforderungen an deine Dokumente zu erfüllen. Fangen wir mit der Kreditkarte an – das kleinste Problem. Die gängigen Karten Visa und Mastercard werden auf jeden Fall akzeptiert.

Das quadratische, farbige Passfoto bekommst du natürlich beim Fotografen – oder du sorgst selbst für eine ausreichende Belichtung, lässt ein Portrait-Foto von dir schießen und passt das Foto später selbst am PC an.

Das Internet wäre nicht das Internet, wenn es hierfür keine kostenlose Hilfestellung gäbe. Auf Persofoto kannst du aus einem Porträtfoto in Windeseile ein Visumsfoto machen. Wähle dazu auf der Startseite unter „Was wird benötigt“ einfach „Land wechseln“ und gibt Indien ein. Das richtige Format wird automatisch generiert. Auch die Dateigröße deines Fotos lässt sich mit Online-Konvertierdiensten anpassen, eine Suchmaschinen-Recherche führt dich auf viele solcher Webseiten. Das gleiche gilt für den Scan deines Reisepasses.

Antrag

Kommen wir zum spannenden Teil: dem Online-Antrag. Hier kommst du zur Antragsseite.

Auf der ersten Seite wirst du gebeten, ein paar grundlegende Angaben zu deinem Reisepass, deiner Nationalität, deinem Geburtsdatum, deiner Mailadresse, sowie deinem gewünschten Visum (e-Tourist Visa) zu machen.

Anschließend wirst du auf die zweite Seite weitergeleitet. Zeitgleich erhältst du schon einmal eine Mail, mit der dir deine Antragsnummer zugesendet wird – falls du die Beantragung unterbrechen und später weitermachen möchtest. Dass du das Eingegebene speichern kannst ist sehr nützlich, vor allem wenn du zwischendurch merkst, dass dir noch ein paar Infos fehlen.

Auf der zweiten Antragsseite wirst du zum ersten Mal feststellen, dass Indien für den Visumsantrag etwas mehr von dir wissen möchte, als andere Länder. Pflichtfelder sind mit einem roten Sternchen gekennzeichnet – und das sind einige. Neben Angaben zu deiner Person (Geburtsort, Geschlecht, usw.) werden dir Fragen gestellt, die fast philosophisch anmuten. Darunter z.B. „Visible Identification Marks“, also optische Erkennungsmerkmale (als Antwort ist „None“ völlig in Ordnung, wenn dir keines einfällt), oder „educational qualification“ („professional“, „graduate“ oder „post graduate“ sollte bei den meisten von euch zutreffen). Weiterhin wird nach einer „National ID no“ gefragt, hier kannst du die Nummer deines Personalausweises eintragen. Hast du alles ausgefüllt, geht’s auf der nächsten Seite an deine Familiengeschichte.

Auf Seite 3 wird neben deiner persönlichen Adresse und Telefonnummer zunächst nach den Namen, Nationalitäten und Geburtstage deiner Mutter und deines Vaters gefragt. Im Folgenden interessiert man sich für deinen Familienstand (married/single), und dafür, ob deine Eltern oder deine Großeltern mit einem pakistanischen Nationalbürger verheiratet sind oder waren. Die Gründe dafür kannst du in der indischen Geschichte nachlesen. Hier ist automatisch „ja“ ausgewählt, wohl, damit man es nicht übersieht. Und da die Familie nur ein Grundpfeiler der Existenz sein kann, wird noch nach der zweiten gefragt: deiner Arbeit. Je nachdem, was du im Kontextmenü auswählst (z.B. Business Person, Student), darfst du auch hierzu weitere Angaben machen.

Wenn du glaubst, mehr kannst du über dich nicht erzählen, folgt Seite 4: Deine Reise-Historie. Die meisten Fragen sind einfach, z.B. die Frage nach Orten in Indien, die du besuchen willst, und die dortige Referenzadresse.

Als nächstes folgt die Frage, ob du schon einmal in Indien warst, und ob dir je die Einreise verweigert wurde. Die mit Abstand meistdiskutierte Frage des eTV-Antrags kommt im Anschluss: „Countries visited in the last 10 years“. „Alle?!“ fragt sich der Weltreisende. Nein, da können wir dich beruhigen. Das Feld lässt nicht unendlich viele Einträge zu. Beginne am besten mit der Reisehistorie anhand deines Reisepasses, die maximale Länderanzahl wird schnell erreicht sein, und das ist auch kein Problem.

Auch die Frage nach deinen Reisen in SAARC-Länder sorgt gemeinhin für Stirnrunzeln. SAARC ist die südasiatische Vereinigung für regionale Kooperation, dazu zählen Afghanistan, Bhutan, Malediven, Sri Lanka, Nepal, Pakistan und Bangladesch. Warst du in den letzten Jahren in einem dieser Länder, mach dazu die entsprechenden Angaben.

Du hast es fast geschafft! Noch ein paar Fragen zu deiner eventuell strafrechtlichen Vergangenheit (die du per ja-/nein-Auswahl treffen kannst), und schon geht es weiter zur Upload-Seite für dein Foto und für deinen Reisepass-Scan. Hast du beides hochgeladen, darfst du bezahlen.

Kosten und Zahlung

Die Kosten für das variieren je nach Gültigkeit. Nach Eingabe und Bestätigung deiner Kreditkartendaten und erfolgreicher Übermittlung gibt es in der Regel eine Erfolgsmeldung: Payment success! Doch bevor du das Fenster schließt, klicke noch einmal auf „view payment“ und speichere dir die Zusammenfassung deines Visumsantrags ab – nur für alle Fälle. Das war es!

Das E-Visum für Indien ist in folgenden Varianten erhältlich:

  • 30 Tage Gültigkeit, 10 USD Gebühren in der Nebensaison von April bis Juni, ansonsten 25 USD Gebühren, doppelte Einreise möglich
  • 1 Jahr Gültigkeit, 40 USD Gebühren, 90 Tage maximale Aufenthaltsdauer am Stück, mehrfache Einreise möglich
  • 5 Jahre Gültigkeit, 80 USD Gebühren, 90 Tage maximale Aufenthaltsdauer am Stück, mehrfache Einreise möglich

Nach Antragstellung

Du darfst nun zwei Dokumente in deinem E-Mail-Postfach erwarten: Die Bestätigung deiner Zahlung (Dauer bis zu zwei Stunden) und deine ETA-Bestätigung (maximal zwei Arbeitstage später). Ein letzter, aber nicht unwichtiger Arbeitsschritt, ist folgender: Die Prüfung, ob dein Visum auch wirklich als „bewilligt“ geführt wird.

Logg dich auf der Regierungs-Website mit deiner Application Id und deiner Passnummer ein. Unter „advanced visa search“ kannst du mit einem Klick auf „print status“ die PDF-Datei herunterladen, die das hochoffizielle Visadokument darstellt – inklusive Barcode zum Auslesen an der Grenze.

So sieht es aus: das genehmigte e-Visa für Indien.

Auf Reisen

Vor der Reise solltest du deine Visumsunterlagen, insbesondere das offizielle ETA-Dokument, zweimal ausdrucken: Einmal für dich, und einmal für den indischen Grenzbeamten. Denk dran, dich am indischen Airport in die Schlange „e-Visa“ einzureihen.

Tipp: Speichere die PDF-Dateien auch digital an einem Ort ab, zu dem du leicht Zugriff hast, falls deine Unterlagen verloren gehen, bspw. in der Cloud, im Mail-Postfach, oder auf einem USB-Stick. So kann wirklich nichts mehr schiefgehen.

Nach Kontrolle deiner Unterlagen und deines Reisepasses sowie der Abnahme deiner Fingerabdrücke, gibt es zur Belohnung den Einreise-Stempel. Willkommen in Indien!

Der klassische Weg

Neben dem beschriebenen e-Visa gibt es weitere Optionen für ein Indien-Visum, die jedoch nicht online beantragt werden können. Dieser Weg kann nötig sein, wenn du zum Beispiel eine andere Gültigkeitsdauer benötigst oder nur einen vorläufigen Reisepass besitzt, mit dem du kein e-Visa erhältst.

In solchen Fällen wendest du dich jedoch nicht an eine Botschaft oder ein Konsulat. Stattdessen gibt es staatlich berufene Dienstleister, die das Visumsverfahren für die indischen Behörden übernehmen. Mehr dazu im Artikel zum Indien-Visum.

Darüber hinaus enthält der größte deutschsprachige Südostasien-Newsletter neben Hoteltipps und Ideen für Touren und Rundreisen auch aktuelle Nachrichten aus Thailand, Indonesien, Vietnam & Co.
Mehr als 20.000 Leserinnen und Leser haben ihn bereits abonniert. Und du?

Geburtstag:


Darüber hinaus enthält der größte deutschsprachige Südostasien-Newsletter neben Hoteltipps und Ideen für Touren und Rundreisen auch aktuelle Nachrichten aus Thailand, Indonesien, Vietnam & Co.
Mehr als 20.000 Leserinnen und Leser haben ihn bereits abonniert. Und du?

Geburtstag: