9 (fast) geheime Ruhe-Oasen in Indien

Indien und Ruhe? Was klingt wie ein schlechter Scherz, ist tatsächlich möglich, denn zwischen Menschenmassen, Chaos, Müll und Hupkonzerten verstecken sich auch in Indien immer wieder bezaubernde Oasen der Ruhe. Du musst nur wissen, wo du sie findest. Hier gibt es Tipps zu neun (größtenteils) unbekannten Reisezielen, die du für deine nächste Indien-Route in Betracht ziehen solltest!

Die Orte hat die Indien-Expertin Doreen zusammengetragen. Ein halbes Jahr hat sie in Indien gearbeitet und ist dort während dieser Zeit viel gereist. Als Isolde MaReisen schreibt sie auf ihrem fernsuchtblog.de über das Reisen durch Indien und gibt viele Insider-Tipps, auch zu anderen Ländern wie Myanmar, Malaysia oder Südafrika. Zudem gibt’s dort hilfreiche Backpacker Tipps, Reisebilder und leckere Rezepte aus aller Welt. Du findest sie auch auf Facebook oder Google+.

Ruhe-Oasen in Indien

Indien ist für viele Weltenbummler sowohl Traum als auch Albtraum zugleich. Und dass eine Reise durch Indien alles andere als erholsam sein kann, das weist du bereits. Immerhin sprechen wir hier über ein Land, das so riesig, so dicht besiedelt, so mystisch und so chaotisch ist wie kaum ein anderes. Deshalb solltest du dir auf deiner Reise durch „Incredible India“ auch immer wieder etwas Ruhe gönnen.

Das geht doch gar nicht? Das geht sehr wohl! Und zwar hier:

Tal der Blumen – die sanfte Seite des Himalayas

Ganz weit im Norden Indiens, an der Grenze zu Nepal und Tibet, zeigt sich Indien von einer ganz anderen Seite. Die schneebedeckten Gipfel, schroffen Felsen und Gletscher des Himalaya-Gebirges bilden einen imposanten Kontrast zum sonst zu chaotischen, hektischen und trockenen Indien. Doch wenn du den Aufwand und die lange Fahrtzeit in Kauf nimmst, um den indischen Bundesstaat Uttarakhand zu bereisen, wirst du dort eine wunderschöne Ruhe-Oase finden: das Tal der Blumen (Valley of Flowers).

Das Tal der Blumen ist meiner Meinung nach eine der schönsten Trekkingrouten, auf die sich Naturfans in Indien begeben können. Ausgangspunkt ist der kleine Ort Ghovindghat, den du beispielsweise von Rishikesh im Rahmen einer 10-stündigen Fahrt mit einem gecharterten Pick-up erreichst. Die Fahrt dorthin ist alles andere als langweilig, denn die Straße windet sich kurvenreich durch das Gebirge und bietet angsteinflößende Blicke in tiefe Schluchten. Eine Reise ins Tal der Blumen sollte gut geplant sein, denn die Verbindungsstraße ist aufgrund von Eis und Schnee nicht ganzjährig passierbar.

Ghovindghat als Kleinstadt hat nicht viel zu bieten und dient Wanderern lediglich als Ausgangspunkt für die Tour ins Tal der Blumen und als letzte Versorgungsstation. Beginn frühzeitig mit dem Aufstieg zum Bergdorf Ghangeria, denn der Weg ist steil, steinig und erfordert Kondition. Unterwegs kannst du die wohltuende Einsamkeit der Berge genießen, denn ausländische Touristen wirst du unterwegs (wenn überhaupt) nur äußerst selten treffen, dafür aber graubärtige Pilger und klapprige Esel.

Die Wanderung führt vorbei an tosenden Wasserfällen, durchquert Flüsse und dunkle Wälder. Dein Ziel, das Bergdorf Ghangeria, besteht lediglich aus einer kleinen Siedlung mit zwei Unterkünften und einem Campingplatz für Wanderer. Warmes Wasser und Strom sind hier Mangelware. Von Ghangeria ist es nur noch ein Katzensprung bis zum Tal der Blumen, das auf rund 3.960 Meter Höhe in den Bergen liegt. Hier wirst du Teil eines nahezu unberührten Ökosystems. Das Tal ist übersät mit seltenen, exotischen Blumen in jeglichen erdenklichen Farben. Und mit etwas Glück triffst du hier, fernab von Massentourismus und Zivilisation, auch auf Schwarzbären, Hirsche und eine Vielzahl von Vögeln und Insekten.

Ooty – Teeplantagen und Kolonialcharme

Ootacamund (umgangssprachlich: Ooty) liegt auf rund 2.400 Meter Höhe in den Nilgiri-Bergen im indischen Bundesstaat Tamil Nadu und ist der perfekte Ort, um der stickig heißen Luft der indischen Großstädte zu entkommen. Gegründet wurde die Stadt einst von den Engländern. Die zahlreichen Kolonialbauten und wunderschönen botanischen Gärten sind verbliebene Relikte aus der Kolonialzeit. Heute ist Ooty vorrangig als Heimat des Nilgiri-Tees bekannt, einem kräftig kupferfarbenen Tee, der mit Milch, Zitrone und Zucker gereicht wird.

Die Gegend rund um Ooty ist zwar nicht so beliebt und touristisch erschlossen wie die Teeplantagen von Munnar, doch genau deshalb geht es in den Nilgiri-Bergen auch so zauberhaft ruhig zu. Von Januar bis April und von Juli bis August ist auf den hiesigen Teeplantagen Erntezeit. Dann kannst du in den Bergen rund um Ooty schon von weitem das markante Ratschen der handbetriebenen Teepflück-Gerätschaften hören.

Auf den Plantagen arbeiten fleißige Inderinnen und ernten die Teeblätter ohne jegliche maschinelle Unterstützung. Auf den kurvenreichen Straßen gibt es hier und da kleine Teestuben, in denen du den zugegebenermaßen eigenwilligen Tee probieren und erwerben kannst. Ooty eignet sich vor allem für jene, die gern in der Natur und den Bergen unterwegs sind. Aktivitäten wie Reiten, Ruderboot fahren und Wandern stehen auf dem Programm. Nimm dir jedoch unbedingt warme Kleidung mit, denn in den Nilgiri-Bergen kann es recht frisch werden.

Mamallapuram – Denkmal der Steinmetze

Lediglich 60 Kilometer von der turbulenten indischen Großstadt Chennai im südindischen Bundesstaat Tamil Nadu entfernt, befindet sich ein zauberhafter kleiner Küstenort, der lange in Vergessenheit geraten war: Mamallapuram.

Erst in jüngster Vergangenheit wurde Mamallapuram wiederentdeckt und 1985 aufgrund seiner vielfältigen architektonischen Denkmäler zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt. Hier setzten sich Generationen von Steinmetzen einst ein einzigartiges Denkmal.

Bereits auf der Verbindungsstraße von Chennai nach Mamallapuram haben sich rechts und links von der Straße zahlreiche Handwerkerhöfe niedergelassen, aus denen das Surren von Sägen und Feilen zu vernehmen ist. Es geht geschäftig zu in den Handwerkerhöfen. Ohne Mund- oder Augenschutz und gänzlich mit weißem Staub bedeckt, hocken die Steinmetze vor riesigen Granit- und Marmorblöcken und kreieren in filigraner Feinarbeit Statuen, Skulpturen und Säulen.

Mamallapuram ist einer der wichtigsten archäologischen Fundorte Südindiens. In dem Tempelbezirk befinden sich 14 Höhlentempel, diverse Steintempel und neben vielen anderen Reliefs auch das größte Flachrelief der Welt. Die Tempel und Reliefs wurden direkt in die Felsen geschlagen, doch das feuchte Meeresklima hat den Kunstwerken mittlerweile arg zugesetzt. Direkt am Strand befindet sich ein weiteres atemberaubendes Bauwerk, der Küstentempel Jalasayana. Dennoch schafft es Mamallapuram bisher nur selten auf die Indien-Reiseroute.

Es sind aber nicht nur die einzigartigen Steintempel und Felsenreliefs, die Mamallapuram in die Liste der schönsten Ruhe Oasen Indiens verholfen haben. Mamallapuram ist ein Gesamtkunstwerk. Fernab von Massentourismus und All-Inclusive-Hotels finden Traveller Ruhe und Erholung an den schönen Sandstränden. Die Straßen der Kleinstadt sind auch abends belebt. Es gibt sehr gemütliche Terrassenrestaurants mit südindischen Köstlichkeiten und kleine Läden, in denen man sich mit Handwerkskunst eindecken kann. Abends gibt es häufig Stromausfälle, dann sitzen die hiesigen Steinmetze mit Kerze vor ihren Granitblöcken und geben sich mitten auf der Straße dem Schach spielen hin. Das Rauschen des Meeres in Kombination mit dem gemütlichen Flair der südindischen Kleinstadt und der Steinmetzkunst bilden ein einzigartiges Ambiente fernab von Hupkonzerten und Chaos!

Affentempel in Jaipur – Über den Dächern der rosaroten Stadt

Der Galwar Bagh Tempel wird nur selten von Touristen angesteuert, zu groß ist die Anzahl an sonstigen architektonischen Highlights in der rosaroten Stadt Jaipur im Bundesstaat Rajasthan. Doch wenn du nach dem Amber Fort, dem Palast der Winde und dem Jantar Mantar noch etwas Puste hast, dann solltest du den kleinen Umweg auf dich nehmen und den Sonnenuntergang vom Galwar Bagh Tempel erleben.

Der Galwar Bagh Tempel thront auf einem schroffen Felsen ca. 2,5 Kilometer außerhalb der Altstadt Jaipurs. Aufgrund der zahlreichen Affen, die die Felsenlandschaft und den Tempel bewohnen, ist Galwar Bagh auch als Affentempel bekannt. Du solltest dich allerdings gut in Acht nehmen, denn die Affen sind frech, fordern vehement nach Futter und stibitzen einem auch gerne mal die Sonnenbrille vom Kopf.

Der Galwar Bagh Tempel an sich ist nicht nennenswert schön, noch ist er gepflegt oder besitzt außergewöhnliche architektonische Details. Vielmehr ist es der Ausblick über die pulsierende, chaotische Stadt Jaipur, die man hier ungestört und fernab von großen Reisegruppen genießen kann. Auch kulturell ist der Affentempel interessant, denn während die rosarote Stadt so langsam zur Ruhe kommt, nehmen hinduistische Frauen und Männer am Affentempel religiöse Waschungen vor oder legen der hier wohnenden fünfbeinigen Kuh Opfergaben bei.

Mount Abu – Trekking und wilde Bären

Auch wenn der Mount Abu nur einen Katzensprung von der klassischen Indien-Reiseroute entfernt liegt, erlauben sich nur wenige westliche Touristen einen Schlenker zum einzigen Bergerholungsort von Rajasthan. Viel mehr sind es die Inder selbst, die den Mount Abu mit seinen rund 80 Tempeln als Wochenendausflug oder Honey Moon Trip bereisen.

Auf einer Höhe von 1.200 Metern herrscht am Mount Abu ein wunderbar angenehmes Klima und nach all dem Smog und Schmutz in den indischen Großstädten können Reisende hier mal wieder kräftig durchatmen. Naturliebhaber kommen am Mount Abu voll auf ihre Kosten. Zahlreiche Wanderrouten mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden, von leichter Wanderung bis Felsspaltenklettern, führen quer durch das Bergmassiv. Und mit etwas Glück kannst du am Mount Abu auch wilde Bären sichten. Bei der Suche helfen dir einheimische Führer, die du an nahezu jeder Unterkunft anheuern kannst.

Im Stadtzentrum befindet sich zudem ein idyllischer See, an dem du die Seele baumeln lassen und du dir ein Paddelboot ausleihen kannst. Hupkonzerte und Verkehrslärm gibt es rund um den Mount Abu nicht. Dafür aber eine wundervolle Flora und Fauna. Ein absolutes Highlight ist auch der prachtvolle Dilwara Jain Marmortempel. Achte vor allem auf die detailreichen Säulen und die kunstvoll ausgearbeiteten Decken. Fotografieren ist leider nicht erlaubt.

Andamanen Inseln – die Perle Indiens

Mit dem Moped über einsame Straßen durch Reisplantagen und ursprüngliche Dörfer düsen? An verlassenen Traumstränden das türkisblaue Wasser genießen, und zwar ohne neugierige Blicke? Unter Kokosnuss gesäumten Palmen schlendern und in einer einfachen Holzhütte direkt am Strand schlafen? All dies findest du auch in Indien, und zwar auf den bisher noch halbwegs unbekannten und vom Massentourismus verschonten Andamanen Inseln.

Rund 2-3 Stunden Flugzeit trennen die Andamanen Inseln vom indischen Festland. Bei der Reiseplanung gilt zu beachten, dass ausländische Touristen lediglich ein 30-tägiges Visum für die Inselgruppe erhalten. Flüge gehen beispielsweise ab Chennai oder Kolkatta nach Port Blair, der Hauptstadt der Inselgruppe. Port Blair ist jedoch alles andere als ein Inseltraum, denn auch hier dominiert der Müll das Stadtbild. Deswegen solltest du nicht zu lange in Port Blair verweilen und von dem kleinen Flughafen direkt an den Anleger fahren, um eine Fähre auf eine der benachbarten Inseln zu nehmen.

Die meisten Touristen zieht es auf die drei Stunden entfernte Insel Havelock. Hier finden Backpacker einfache Bambushütten direkt am Strand und traumhafte weiße Sandstrände. Das vorgelagerte Riff lädt zum Schnorcheln und Tauchen ein. Es wimmelt von Fischen, Mantas, Schildkröten und Riffhaien. Zudem können Touristen Mopeds oder Fahrräder mieten, um die Insel zu erkunden. Hier findest du kleine Dörfer inmitten von Reisplantagen, Mangroven und tropischen Wälder. Und mit etwas Glück triffst du auf Havelock Island auch auf einen schwimmenden Elefanten.

Wer die wahre Schönheit der Andamanen Inselgruppe entdecken möchte, der sollte neben Havelock Island auch eine der weniger erschlossenen Inseln wie beispielsweise Neill Island oder Long Island besuchen. Zwar besteht das Andamanen Archipel aus 572 Inseln, doch lediglich 36 davon sind bewohnt. Zudem dürfen nur wenige von westlichen Touristen besucht werden, da die meisten Inseln der dortigen Urbevölkerung vorbehalten sind.

Rishikesh – Meditation, Yoga und Ashrams

Am Fuße des Himalaya im indischen Bundesstaat Uttarakhand befindest sich ein Ort, der an Ruhe und Stille nicht zu übertreffen ist: Rishikesh. Die indische Hauptstadt des Yogas und der Meditation liegt direkt am Ufer des heiligen Ganges, eingebettet in ein atemberaubendes Bergpanorama. Sobald du deinen Fuß in die „Stadt der Seher“ setzt, wirst du den Klang der Glocken, das Murmeln der Pilger und das Rauschen des Ganges vernehmen. Du wirst staunen, wie schnell du das chaotische Indien ganz weit hinter dir lässt.

In Rishikesh gibt es viel zu entdecken. Freunde des Yoga-Kultes und der Meditation können sich für einige Tage in eines der zahlreichen Ashrams einmieten. Dann stehen Morgenyoga-Sessions, verschiedenste Formen der Meditation und natürlich auch ein Bad im eisigen Wasser des heiligen Ganges auf dem Programm. Doch keine Sorge, in Rishikesh ist der Ganges noch wunderbar klar, türkisblau und sauber, da er soeben erst dem gewaltigen Himalaya Gebirge entspringt. Am Morgen und bei Sonnenuntergang kannst du an den Ghats von Rishikesh ungestört die viele Gläubigen und Pilger bei ihren religiösen Ritualen und täglichen Gebeten, den sogenannten Pujas, beobachten.

Im Hintergrund schwingt die berühmte Lakshman Jhula Brücke grotesk von rechts nach links, während die Einheimischen, zahlreiche Kühe und Affen den Ganges überqueren. In Rishikesh triffst du auf einen bunten Mix von Menschen, darunter selbstbekennende Erleuchtete, Hippies wie aus dem Bilderbuch, alternativ gekleidete Yoga-Fanatiker, Backpacker, Saddhus und Mönche. Auch viele Prominente reisen nach Rishikesh, um die Erleuchtung zu finden, darunter beispielsweise Clint Eastwood oder einst die Beatles.

Rishikesh ist aber auch ein Ort für Naturliebhaber, Wanderfreunde und Adrenalinjunkies. Wunderschöne Treks mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden führen quer durch die hiesige Bergwelt, vorbei an imposanten Wasserfällen, verschlafenen Bergdörfern, verlassenen Tempelanlagen und saftig grüne Reisplantagen. Wer ein bisschen mehr Action braucht, der findet sicherlich an einer der spektakulären Raftingtouren Gefallen.

Backwaters Kerala – mit dem Hausboot durch Südindien

Schon lange kein Geheimtipp mehr sind die Backwaters im südindischen Bundesstaat Kerala. Wer die chaotischen Großstädte, den Smog und die undefinierbaren Gerüche Indiens einmal hinter sich lassen möchte, der findet Ruhe, Erholung und jede Menge Natur in der Tropenidylle der Backwaters.

Die Backwaters sind ein rund 1.500 Kilometer langes Wasserstraßen-System in Süden Indiens. Rund 30 Prozent der Fläche Keralas sind mit Wasser bedeckt. Und genau diese erkundest du am besten im Rahmen einer mehrtägigen Hausboot-Tour. Kettuvallams heißen die schwimmenden Unterkünfte aus Holz, mit denen du dich auf dem verschlungenen Netz aus Wasserstraßen durch das südindische Hinterland begibst. Gemietet werden diese inklusive Bootsführer und Koch, der einem während der Fahrt köstliche einheimische Gerichte wie Fischcurry und Reisvariationen reicht.

Die Hausboote gibt es in verschiedenen Größen, von Päarchen-Kettuvallam bis Familien-Kettuvallam, und verschiedensten Ausstattungen, von simpel bis luxuriös mit Fernseher und Pool. Auch die Dauer der Hausboottour auf den Backwaters in Kerala kann variiert werden. Wer jedoch die wahren Backwaters erleben möchte, der sollte sich nicht auf die eintägige Standard-Touristen-Route beschränken und mehrere Tage einplanen.

Während einer Hausboot-Tour auf den Backwaters findest du vor allem eines: Ruhe. Denn außer Gucken und Staunen gibt es nicht viel zu tun. Es geht vorbei an saftig grünen Reisplantagen, vollbehangenen Bananenstauden, riesigen Palmen und verschlafenen Dörfern. Während die Kinder fröhlich winkend und in Schuluniform in Holzbooten zur Schule fahren, stehen die Hausfrauen bis zum Bauch im Wasser und waschen Kleidung und Geschirr im Fluss. Die Männer arbeiten vorrangig auf den Plantagen, transportieren Ernte über das Wasser oder angeln im Fluss.

Champaner-Pavagadh

Was irgendwie Französisch klingt, ist aber in der Tat eine Ruhe-Oase im westindischen Bundesstaat Gujarat. Champaner ist eine historische Stadt, in der du meist vergeblich nach anderen westlichen Touristen suchen wirst. Seit 2004 wird der archäologische Park Champaner-Pavagadh als UNESCO Weltkulturerbe gelistet.

Vor allem in der Monsunzeit, wenn der Nebel tief hängt, versprühen die Berge von Pavagadh eine mystische Atmosphäre. Zu bestaunen gibt es hier allerhand hinduistische und muslimische Bauwerke, von Moscheen, Minaretten, Tempeln, Zitadellen bis hin zu Grabmalen, gebettet in eine hügelige Waldlandschaft. Natürlich sind die Bauwerke nicht mit dem Taj Mahal von Agra oder dem Amber Fort vergleichbar, doch dafür findest du hier Ruhe und Einsamkeit – ein seltenes Geschenk in Indien!

In der kleinen Stadt Champaner am Fuße der Berge von Pavagadh geht es recht rabiat und ursprünglich zu. Da lassen sich Frauen auf offener Straße mit fragwürdigen Geräten und unter noch viel fragwürdigeren hygienischen Bedingungen tätowieren, während 2 Meter weiter eine Herde Schafe den Marktplatz überquert. Eine geschmückte und bemalte Kuh steht inmitten zahlreicher Opfergaben.

Wo hast du auf deiner Indienreise Entspannung gefunden? Berichte von deinen liebsten Ruhe-Oasen im chaotischen Indien!

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