Agonda Beach: Tipps für deinen Strandbesuch in Goa
Südlich von Goa liegt der schöne Agonda Beach. In diesem Artikel findest du alles Wissenswerte über Anreise, Aktivitäten, Restaurants und Unterkünfte.
Inhaltsverzeichnis
Goa ist das Traumziel in Indien, wenn du paradiesische Strände, Palmen und eine entspannte Atmosphäre suchst. Während im Norden des Bundesstaates der Partytourismus dominiert, erwartet dich im Süden Ruhe und Erholung. Vor allem der Agonda Beach gilt noch als Insidertipp.
Massentourismus und große Hotelanlagen bleiben hier bisher aus. Stattdessen säumen hübsche Bungalows und kleine Restaurants den Strand, umgeben von einer Kulisse aus Palmen und Felsen. In Agonda kannst du Yoga machen, surfen, schwimmen, die Kühe am Strand beobachten und einfach mal die Seele baumeln lassen. Und wer zwischendurch Lust auf Abenteuer und Abwechslung hat, entdeckt in der Umgebung weitere Traumstrände, Wasserfälle und Gewürzfarmen.
Agonda Beach: Lage und Anreise
Der Strand von Agonda liegt im Süden Goas, etwa 70 Kilometer vom Flughafen Goa Dabolim entfernt. Der nächstgelegene größere Badeort ist Palolem, wo es etwas lebhafter zugeht und die Infrastruktur besser ausgebaut ist.
Um nach Agonda zu gelangen, hast du mehrere Möglichkeiten. Die einfachste ist ein Taxi oder Tuk-Tuk vom Flughafen in Goa zu nehmen, was ungefähr 2600 INR circa 30 Euro) kostet und 1,5 Stunden dauert.
Alternativ kannst du auch einen öffentlichen Bus nutzen. Diese Alternative ist allerdings etwas umständlicher und anstrengender, da du mehrmals umsteigen musst (am Margao Bus Terminal und in Canacona), die Fahrt rund drei bis vier Stunden dauert und du für das letzte Stück ebenfalls in ein Tuk-Tuk umsteigen musst.
Wenn du abenteuerlustig und gerne auf eigene Faust unterwegs bist, kannst du dir auch direkt am Flughafen ein Auto, Moped oder Motorrad für die Dauer deines Aufenthaltes mieten. So kannst du die Gegend in deinem eigenen Tempo erkunden, Ausflüge zu den nahegelegenen Stränden unternehmen und die atemberaubende Küstenlandschaft genießen.
Reist du mit der Bahn an, ist Canacona der nächstgelegene Bahnhof. Etwa 400 Meter vor dem Bahnhof fahren mehrmals täglich Busse zur Haltestelle “Panna”. Da du von hier allerdings noch einen etwa 30-minütigen Fußmarsch nach Agonda vor dir hast, würden wir dir zu einem Tuk Tuk ab Canacona raten. Dann kommst du bestimmt entspannter an deinem Ziel an.
Bushaltestelle nahe Bahnhof Canacona
In Agonda angekommen, ist der Zugang zum Strand einfach und kostenlos. Von der Hauptstraße des Ortes führen kleine Fußwege direkt zur etwa drei Kilometer langen Bucht.
Entfernungen von Agonda Beach:
- Palolem Beach: 10 Kilometer
- Panjim: 70 Kilometer
- Internationaler Flughafen Goa Dabolim: 60 Kilometer
- Gokarna: 95 Kilometer
- Bangalore: 550 Kilometer
- Mumbai: 600 Kilometer
Infos und Erfahrungen am Agonda Beach
Der Agonda Beach ist einer der wenigen Strände in Goa, die ihren ursprünglichen Charme bewahrt haben. Im Gegensatz zu den bekannteren Stränden im Norden Goas ist Agonda ruhig, entspannt und ideal für alle, die dem Trubel entfliehen wollen.
Der breite Strand erstreckt sich über mehrere Kilometer und bietet goldweißen Sand und eine beeindruckende Kulisse aus Palmen und hohen Klippen. Im Süden ist die Bucht von malerischen Felsen umgeben. Zum Norden hin wird sie von grünen Klippen eingerahmt.
Besonders eindrucksvoll ist der Anblick bei Sonnenuntergang, wenn sich der Himmel dunkelrot färbt und die Sonne über dem Meer versinkt. Wer Glück hat, kann im Hintergrund sogar Delfine durchs Wasser gleiten sehen.
Das Wasser ist ruhig und eignet sich zum Schwimmen. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass der Agonda Beach ideal für Surfanfänger ist.
Die Gezeiten sind gut sichtbar. Meistens tritt die Ebbe am Nachmittag ein und das Meer zieht sich mehrere Meter zurück.
Du findest hier einen reinen, puderweichen Sandstrand und brauchst keine Angst vor spitzen Korallen zu haben. Auch gibt es nur wenige größerer Steine, die gut sichtbar aus dem Wasser ragen.
Der Strand ist für indische Verhältnisse sehr sauber. Manchmal spült die Flut allerdings Müll und Fisch aus dem Meer an, was sich leider nicht vermeiden lässt. Da du dich in Indien befindest, wirst du auch Kühen am Strand begegnen, die natürlich auch ihre Spuren hinterlassen. Der Strand wird jedoch regelmäßig von Einheimischen sauber gehalten, die den Müll einsammeln.
Natürlichen Schatten gibt es am Strand kaum, dafür stehen entlang des Strandes zahlreiche Bambushütten, Unterkünfte und Restaurants, in denen du dich im Schatten erholen, etwas essen oder einen Liegestuhl mieten kannst. Aber keine Sorge, der Strand wirkt nicht überfüllt oder verbaut, denn es gibt keine großen Hotels oder Hochhäuser.
Im Hinterland konzentriert sich alles auf eine Hauptstraße, die parallel zum Strand verläuft. Wobei sie eigentlich nicht wirklich als Hauptstraße bezeichnet werden kann, da es sich eher um eine schmale Piste handelt, auf der neben Fußgängern nur ein paar Tuk-Tuks und Mopeds unterwegs sind. Entlang der Route reihen sich neben kleinen Läden für Kleidung und Souvenirs auch Restaurants, Unterkünfte und winzige Supermärkte.
Weiter draußen erstreckt sich der Dschungel, der immer dichter und grüner wird, je weiter du dich von der Küste entfernst. Manchmal kannst du auch kleine Reisfelder dazwischen entdecken.
Die Hauptsaison und gleichzeitig beste Reisezeit für Agonda Beach ist die Trockenzeit zwischen November und April. Von Mai bis Oktober herrscht Regenzeit. Wir waren zu Beginn der Hochsaison in Agonda. In dieser Zeit war es aber nie überfüllt.
Das Publikum ist gemischt und insgesamt sehr entspannt. Es gibt keine Partytouristen. Hauptsächlich kommen Individualreisende, Yoga-Begeisterte, Familien und ältere Menschen nach Agonda.
Die besten Aktivitäten am Agonda Beach
Am Agonda Beach hast du verschiedenste Möglichkeiten, dich zu beschäftigen. Gönn dir eine wohltuende Massage, finde zur Ruhe beim Yoga, paddele durch die Wellen mit einem Kayak, surfe oder relaxe einfach in der Sonne.
Surfen
Auch wenn Agonda nicht zu den besten Surfdestinationen der Welt gehört, so lässt es sich hier dennoch gut auf den Wellen reiten. Von Ende Oktober bis April können sich Anfänger mit ihren Brettern am südlichen Ende des Strandes ins Meer stürzen.
Die Wellen sind klein und das Meer ruhig, sodass du den Sport hier gut erlernen kannst. Fortgeschrittene und Profis kommen eher zwischen Mai und Anfang Oktober auf ihre Kosten, denn dann sind die Wellen größer. Allerdings regnet es in dieser Zeit auch häufig und das Meer ist unruhig.
Generell befindet sich die Surf-Infrastruktur in Agonda noch im Aufbau. Es gibt nur eine Surfschule, die hauptsächlich Softboards vermietet. Pro Brett und Stunde musst du 500 Rupien bezahlen, was etwa 5,50 Euro entspricht.
Kajak fahren
Direkt am Strand kannst du auch Kajaks mieten, zum Beispiel bei Vasu’s Kayak. Mit etwas Glück gesellen sich Delfine dazu, wenn du aufs Wasser hinaus paddelst.
Yoga
In Agonda haben sich viele Yogaschulen angesiedelt, und die meisten Touristen kommen sogar gezielt hierher, um sich zu Yogalehrern ausbilden zu lassen. Wir haben viel Gutes über die Goa Yogashala gehört und können auch die Trimurti Yogaschule empfehlen.
Massagen
Wer sich richtig entspannen will, gönnt sich eine ayurvedische Massage. Entlang der Hauptstraße kannst du dir einfach eines der unzähligen Massagestudios aussuchen. Wir haben viel Positives über OM Ayurvedic Massage gehört. Eine Stunde kostet ungefähr 1500 INR, was etwa 17 Euro entspricht.
Ausflüge
Wer Abwechslung sucht, sollte unbedingt auch die umliegenden Strände besuchen. Ein Strand ist schöner als der andere. Uns hat der Kakolem Beach besonders gut gefallen: Eine kleine Bucht mit goldenem Sandstrand, umgeben von tausenden Palmen, hohen Klippen und im Hintergrund ein Wasserfall, in dem du dir das Salzwasser abspülen kannst.
Schnell erreichst du auch Palolem, den Patnem Beach, den Butterfly Beach oder den Cola Beach. In der Umgebung gibt es auch einige Gewürzfarmen. Fahre beispielsweise zur Tanshikar Spice Farm. Hier kannst du alles über einheimische Pflanzen erfahren und leckeres Essen schnabulieren.
Bars und Restaurants am Agonda Beach
Die Infrastruktur ist etwas spärlicher als im benachbarten Palolem, dennoch gibt es hier fast alles, was das Herz oder wohl eher dein Magen begehrt. Zahlreiche Restaurants reihen sich direkt am Strand aneinander. Die Preise sind etwas höher als an der Hauptstraße im Hinterland, dafür genießt du natürlich einen fabelhaften Blick aufs Meer. Hier kommen unsere kulinarischen Empfehlungen:
Das Dunhill Restaurant liegt unmittelbar am Strand und während du dein Essen mit Aussicht aufs Wasser genießt, kannst du die Füße im Sand baumeln lassen. Es gibt eine großzügige Speisekarte mit indischen und internationalen Gerichten. Besonders schön ist es hier zum Sonnenuntergang.
Das Agonda Corner an der Hauptstraße bietet das beste Preis-Leistungs-Verhältnis in der gesamten Gegend. Gekocht wird von den Besitzern selbst und wir sind mal so frei, zu behaupten, dass hier wirklich alles sehr gut schmeckt. Egal, ob tibetische Gerichte wie Momos, verschiedene Thalis, indische Curries, Müsli oder Cappuccino. Wir waren hier fast jeden Tag, denn alles wird frisch zubereitet, ist unschlagbar günstig und schmeckt einfach hervorragend.
Das Rosa Mystica liegt am südlichen Ende des Agonda Beach, nur etwa eine Minute hinter dem Strand und einem Surfspot. Zwar siehst du von hier aus nicht das Meer, die Atmosphäre ist aber sehr gemütlich und die Preise sind fair. Besonders gut hat uns hier das vegetarische Thali für nur 99 Rupien (etwa ein Euro) geschmeckt. Eine weitere Spezialität sind die Tandoor-Gerichte, bei deren Zubereitung du sogar zuschauen kannst.
Wenn du Lust auf Kaffee und Kuchen hast, ist die Romya Bakery der richtige Ort. Hier kannst du Croissants, Zimtschnecken, diverse Kuchen und die wohl leckersten Schokoladen-Bällchen naschen. Aber auch wer großen Hunger auf etwas Herzhaftes hat, wird hier satt. Besonders lecker fanden wir das Müsli mit frischem Obst, die nepalesischen Suppen und die Thalis.
An der parallel zum Strand verlaufenden Hauptstraße und in der Straße gegenüber der Kirche gibt es einige Garküchen, die auch abends geöffnet haben. Die besten Samosas und frittierten Bananenkuchen bekommst du im Melisha Mini Café, das schon früh morgens öffnet.
Nachtleben am Agonda Beach
Während der Norden Goas für seine unzähligen Partys berüchtigt ist, geht es im Süden deutlich entspannter zu. Wer wilde Partys sucht, ist am Agonda Beach nicht richtig. Dafür findest du hier viele Restaurants am Strand, in denen du mit Blick aufs Meer anstoßen kannst. Eine gute Adresse ist das Jardim a Mar.
Auf der Hauptstraße im Hinterland gibt es außerdem ein paar Bars, die immer gut besucht sind. Die urige Bobby’s Bar bietet echte Wohnzimmer-Atmosphäre. Hier kommst du schnell mit anderen Reisenden in Kontakt.
Kopi Desa ist etwas schicker, aber ebenfalls gemütlich dekoriert und immer gut besucht. Es gibt professionell zubereitete Cocktails, Burger und Pizza. Sportfans kommen hier auf ihre Kosten, denn es werden viele Spiele, darunter natürlich auch sämtliche Cricket-Meisterschaften übertragen.
Die besten Unterkünfte am Agonda Beach
Große Hotelanlagen sind in Agonda ebenso wenig zu finden wie Backpacker-Hostels. Dafür kannst du in Strandbungalows, heimeligen Pensionen und kleinen Hotels übernachten. Die Preise sind etwas höher als in anderen Orten Goas. Wer online bucht, bekommt oft gute Deals angeboten.
Gut und günstig:
Abba’s Glory Land
Die Unterkunft empfängt dich mit einfachen Holzhütten, die mit Ventilator, Moskitonetz, Kleiderschrank, eigenem Badezimmer und Balkon ausgestattet sind. Ab 26 Euro pro Nacht kannst du hier eine entspannte Zeit verbringen. Für einen Aufpreis nächtigst du in Hütten mit Klimaanlage oder luxuriösen Doppelzimmern, in denen sich ein Schreibtisch, ein Fernseher und ein Kühlschrank befinden. Die Unterkunft liegt in einem ruhigen, üppig begrünten Garten am nördlichen Ende Agondas.
Hotel ansehen bei: Booking / Agoda
Mehr Komfort:
Simrose
Das Simrose gehört zu den ersten Unterkünften Agondas und befindet sich in zentraler Lage direkt am Strand. Es gibt verschiedene Doppelzimmer, von hell eingerichteten Holzbungalows mit eigenem Balkon, Klimaanlage, Außenbad, Kleiderschrank und Spiegel bis hin zu luxuriösen Zimmern mit Meerblick. Die Unterkunft verfügt über einen großen Garten mit Swimmingpool, ein Restaurant mit vielen Sitzgelegenheiten und eine Yogashala, in der täglich Yogakurse angeboten werden.
Hotel ansehen bei: Booking / Agoda
Ganz schön schick:
Agonda Beach Villa
Die Unterkunft Agonda Beach Villa befindet sich am nördlichen Ende des Strandes von Agonda. Sie verfügt nur über wenige Zimmer und ist daher ideal für alle, die sich nach Ruhe und Privatsphäre sehnen. Du kannst in unterschiedlich großen, klimatisierten Doppelzimmern mit eigener Terrasse und Meerblick unterkommen. Die Räume sind komfortabel ausgestattet und verfügen über Minibar, Wasserkocher, geräumige und offene Badbereiche, Schreibtische und Kleiderschränke. Die Einrichtung ist modern und hell. Im hauseigenen Restaurant können die Gäste auf einer privaten Terrasse mit Meerblick speisen.
Hotel ansehen bei: Booking
Agonda Beach: Unsere Fazit
Wer Ruhe sucht und relaxen will, ist am Agonda Beach genau richtig. Das Leben hier ist sehr beschaulich. Die meisten Leute kommen zum Yoga, Surfen oder einfach nur zum Faulenzen an den Strand. In kleinen Supermärkten bekommst du alles Nötige, es gibt lokale und internationale Küche, einige kleine Bars, Strandrestaurants und viele Souvenirläden.
Wer mehr Lust auf Abwechslung und ein ordentliches Nachtleben hat, ist an den nördlich gelegenen Stränden besser aufgehoben. Alternativ kannst du den nahegelegenen Palolem Beach besuchen, der ein größeres Unterhaltungsangebot bietet, aber immer noch recht entspannt ist. Für Familien mit Kindern ist der Palolem Beach etwas empfehlenswerter, da das Wasser noch ruhiger und sicherer zum Baden ist.
