Route Sri Lanka in drei Wochen – Einmal quer durchs Land

In drei Wochen Sri Lanka kannst du einen interessanten Mix aus Strand, Natur und Kultur erleben. Hier findest du eine erprobte Route mit vielen Tipps für deine Reise.

Sri Lanka ist ein Land, das sich auf Grund seiner Geographie hervorragend für eine Rundreise eignet. Zum einen hat es gerade mal die Größe Bayerns oder Belgiens und zum anderen ist immer irgendwo gutes Wetter. Wenn sich der Monsun mal an der Südwestküste austobt, kannst du an der Ostküste schön in der Sonne liegen.

Regnet es dort mal heftiger, so ist vielleicht im zentralen Hochland gerade Top-Wetter angesagt. Ob im kulturellen Dreieck, an der Ost- oder Westküste, Sri Lanka bietet sich dir auf Grund der verschiedenen Klimazonen und des Berglands als Klimascheide immer ein attraktives Ausflugsziel an.

Zudem ist das Land extrem vielfältig. Hier kommt jeder auf seine Kosten. Sportbegeisterte können an den Küsten surfen, tauchen oder schnorcheln. Auch ausgiebige Trekkingtouren durch Teeplantagen oder Berglandschaften sind möglich. Für junge Langzeitreisenden ist Backpacking in Sri Lanka eine attraktive Option.

Hier findest du einen Vorschlag, wie du drei Wochen füllen und einiges vom Land aufsaugen kannst.

Route: Sri Lanka in drei Wochen

Besuche eine Auswahl der schönsten Ziele in Sri Lanka:

  • Colombo
  • Hikkaduwa
  • Mirissa
  • Tangalle
  • Ella
  • Arugam Bay
  • Nilaveli
  • Sigiriya
  • Kandy
  • Negombo

Station 1: Colombo

Je nach aktuellem Wetter oder persönlichen Vorlieben kannst du deine Rundreise im oder gegen den Uhrzeigersinn durchführen.

Dieser Routenvorschlag geht jetzt mal von einer Reise gegen den Uhrzeigersinn aus. Warum? Das wirst du später noch erfahren …

Um Colombo kommst du einfach nicht herum. Internationale Flüge landen meist am Katunayake Airport nördlich der Hauptstadt. Je nach Ankunftszeit kannst du hier eine Nacht verbringen. Colombo ist nicht vergleichbar mit anderen asiatischen Hauptstädten wie Bangkok, Kuala Lumpur oder Hanoi. Doch auch Colombo hat seine Reize. Ob Cinnamon Gardens, das »Baby-World-Trade-Center«, die Jami-Ul-Alfar- Moschee oder das belebte Pettah-Viertel, wo sich Geschäft an Geschäft reiht und die Menschen emsig durcheinanderwuseln, sind einen Besuch wert.

Ein richtiges Traveller-Viertel wie in den besagten asiatischen Metropolen gibt es jedoch nicht. Zudem ist Colombo mit seinen zwei Millionen Einwohnern doch vergleichsweise klein.

Meiner Ansicht nach reicht es, wenn du hier eine Nacht verbringst. Alternativ kannst du auch eine Nacht im flughafennahen Negombo verbringen. Für die Weiterreise gen Süden ist es jedoch einfacher, wenn du in der Stadt oder in einem der Vororte wie Mount Lavinia übernachtest.

Station 2: Hikkaduwa

Was Sri Lanka zu einem leicht und gemütlich zu bereisendem Ziel macht, ist das gut ausgebaute Schienennetz des Landes. Entlang der Ostküste schlängelt sich die Bahnstrecke an der Küste entlang bis Matara. Nach der Ankunft ist meist ein bisschen Strand nicht die schlechteste Idee. In zwei bis drei Stunden erreichst du Hikkaduwa, das frühere Mekka der Hippiebewegung. Mittlerweile gibt es einige größere Hotelkomplexe, seinen Charme hat der kleine Ort jedoch noch nicht ganz verloren. Bei geeignetem Wind, kannst du hier sogar ein bisschen Surfen gehen. Oder du chillst einfach nur in einer der gemütlichen Beachbars am Strand.

Hier kannst du zwei Nächte verbringen, um mal ein bisschen Urlaubsstimmung aufzusaugen. Neben den üblichen Strandaktivitäten gibt es auch in und um Hikkaduwa viel zu sehen und zu erleben. Neben Tempeln, dem Hikkaduwasee oder dem Tsunami-Museum bietet sich ein Besuch im 10 Kilometer entfernten Galle an. Mit Bus und Zug kommst du da ziemlich gut hin. Ein Spaziergang auf der alten Galle-Festung ist eines der Highlights auf jedem Sri Lanka Trip.

Station 3: Mirissa

Ein absolutes Traumziel und immer noch einer meiner Lieblingsorte auf der Insel ist Mirissa.

Mirissa erreichst du von Hikkaduwa mit dem Zug oder mit dem Bus ganz easy in einer guten Stunde. Allgemein decken Busse und Züge das infrastrukturelle Netz der Insel sehr gut ab.

In Mirissa ist absolutes Relaxen angesagt. Das Meer ist traumhaft und der weiße Strand flach abfallend in einer kleinen Bucht gelegen. Bodyboarden oder auch Surfen ist hier möglich. Im Großen und Ganzen ein super Ort, um zwei bis drei Tage zu entspannen.

Station 4: Tangalle

Über Matara kommst du nach Tangalle, einem weiteren Badeort an der Südküste Sri Lankas. Es gibt schöne Strände, aber besonders eignet sich der Ort für Ausflüge oder Rollertouren in die nähere Umgebung. So ist ein Tagesausflug in den nahegelegenen Bundala Nationalpark absolut empfehlenswert.

Sehenswert ist auch der Felsentempel Mulkirigala. Von der Bergspitze hast du einen sensationellen Ausblick über die Ebene. Wenn du ganz nach oben zum kleinen Altar gehst, führt hinter einer kleinen Mauer ein Trampelpfad, scheinbar außerhalb des Geländes, zu einem Felsplateau, das exponiert über der traumhaften Landschaft herausragt. Hier lohnt es sich ein wenig zu verweilen und vielleicht ein kleines Picknick mit frischen Früchten abzuhalten.

Auch hier kannst du entspannt 3 Tage verbringen. Solltest du Fan von frischem Seafood und netter Gesellschaft sein, empfehle ich dir abends das Restaurant Kura Place. Der supernette Besitzer gab uns zudem wertvolle Tipps und wir saßen mit ihm abends lange zusammen und hatten viel Spaß.

Busse fahren am Busbahnhof mitten im Ortszentrum ab. Daneben ist ein kleiner Indoormarkt. Vor der Weiterfahrt kannst du dich hier mit Proviant versorgen. Morgens in der Früh fährt ein Bus Richtung Bandarawela ab. Angeblich fährt der nur einmal am Tag. Dieser Bus bringt dich in ca. 3,5 Stunden direkt in das kleine Hideaway in den Bergen, Ella.

Station 5: Ella

Zweifelsohne mein Lieblingsort in Sri Lanka. Das Dörfchen hat etwas von einem Luftkurort und wird bei Rucksackreisenden immer beliebter. Nichtsdestotrotz ist es sehr ruhig und meist ist nicht allzu viel los.

Von Ella kannst du tolle Wanderungen durch Teeplantagen machen, die Rawana-Wasserfälle besuchen oder auf die beiden Aussichtspunkte Ella Rock oder Little Adams Peak marschieren.

Deckt dich gut mit Wasser und Proviant ein und genieße die gute Luft und die tolle Aussicht. Auch der Dowatempel, den du mit dem Bus vom Ortszentrum in 10 Minuten erreichst, ist absolut einen Besuch wert. Drei Tage sollten hier auf jeden Fall drin sein.

Nachdem du nun schon die Südwestküste mit Hikkaduwa, Mirissa und Tangalle kennengelernt und einen Abstecher in den Nationalpark und in die Berge unternommen hast, kann eine Weiterreise an die Ostküste der nächste Schritt sein. Vor dem Curd Shop in Ella, wo sich das Frühstück auf jeden Fall lohnt, fährt der öffentliche Bus gegen 9:15 Uhr nach Ampara. In Monaragala mussten wir einmal umsteigen. Der Bus nach Panama fährt direkt nach Arugam Bay.

Station 6: Arugam Bay

Das nächste Ziel auf der Reise. Arugam Bay ist bei Surfern sehr beliebt und schon länger kein weißer Fleck mehr auf der Landkarte.

Der große Unterschied zwischen Ost und West im Land ist, dass an der Ostküste die Menschen zum großen Teil muslimisch sind. Dies wirst du sofort feststellen, wenn du in eines der Restaurants in Arugam Bay gehst oder dir die Zeit am Strand vertreibt.

Wer Lust hat, nach dem Strandtag oder dem Surfen noch ein bisschen zu feiern, kann das an den Wochenenden im Mambo's tun. In der Bar treffen sich viele Traveller und tanzen bei kühlem Bier. Das ist eher selten in Sri Lanka, denn ein Partyhotspot ist die Insel wahrlich nicht.

Neben den Wasseraktivitäten ist eine Tour ins nahegelegene Panama zu empfehlen. Mit etwas Glück siehst du unterwegs im Nationalpark einen Elefanten oder in der hinter Dünen gelegenen Lagune in Krokodil. Sagt man sich zumindest. Elefanten habe ich gesehen. Das Krokodil nicht. Auch hier kannst du locker drei Tage verbringen.

Station 7: Nilaveli

Mit dem Bus kannst du danach weiter die Ostküste nach Norden bereisen. Nach drei Stunden erreichst du Trincomalee, kurz Trinco. Hier ist der place-to-be Nilaveli, ein Strand nördlich der Stadt gelegen. Da das Wasser flach abfällt ist dieser super zum Baden geeignet. Auf dem Weg zum Löwenfelsen Sigiriya kann Nilaveli ein schöner Zwischenstopp für zwei Tage sein. Von hier sind es ca. noch drei Stunden zum Löwenfelsen, einem der Wahrzeichen des Landes.

Station 8: Sigiriya

Wer nach Sri Lanka kommt, sollte sich, wenn irgend möglich, die Felsenfestung Sigiriya anschauen. Dafür solltest du auf jeden Fall einen ganzen Tag einplanen. Zwei Nächte sind dort daher auf jeden Fall angebracht.

Mit dem Bus gelangst du anschließend über Dambulla in die ehemalige Königsstadt Kandy.

Station 9: Kandy

Neben dem Zahntempel, in dem angeblich ein Zahn Buddhas aufbewahrt wird, hat Kandy noch weit mehr zu bieten. Zum Beispiel schöne Märkte, ein munteres Stadtzentrum und den traumhaften botanischen Garten Peradeniya. Drei Tage kannst du auch hier problemlos füllen.

Der Bahnhof der Stadt ist Ausgangspunkt für Reisen durch das zentrale Bergland oder zurück an die Küste nach Colombo.

Station 10: Negombo

Langsam wird's wieder Zeit, zurück Richtung Flughafen zu gelangen. Doch nicht, ohne nochmal ein wenig Strandluft einzuatmen. Mit dem Zug fährst du in knapp 4 Stunden zurück nach Colombo. Zugfahren ist übrigens in ganz Sri Lanka ein Highlight. Die Strecken bieten wahnsinnige Aussichten. Traumhaft.

Danach geht es mit dem Bus weiter nach Negombo. Das dauert noch mal ca. eine Dreiviertelstunde. Mit dem Taxi oder Threewheeler geht's schneller.

Negombo bietet leckeres Seafood und die Möglichkeit, kurz vor der Heimreise noch etwas Zeit am Meer zu verbringen. Es ist weniger hektisch und liegt sogar näher am einzigen internationalen Flughafen des Landes als die Hauptstadt Colombo.

Fazit

Sri Lanka ist das perfekte Reiseland für eine Rundreise von drei Wochen. Die genannten Orte sind nur Vorschläge. Natürlich gibt es noch unzählige andere sehenswerte Ziele. Auch die Aufenthaltsdauer ist optional. Wer lieber weniger anvisiert und dafür mehr Zeit an den einzelnen Zielen verbringen mag, ist hier auch gut aufgehoben.

Besonders die Badeorte an der Südwestküste sind aufgereiht wie Perlen an einer Kette. Wo du letztendlich deine Zeit verbringst, ist gelinde gesagt egal. Die Reisedauer zwischen den Stranddörfern an der Küste ist sehr gering, daher hast du die Möglichkeit, problemlos und ohne große Transportzeiten den Ort zu wechseln. So gelangst du schon innerhalb von einer halben Stunde zum nächsten lohnenden Ziel.

Insgesamt kannst du in drei Wochen ganz viele Interessen abdecken. Strandliebhaber kommen genauso auf Ihre Kosten wie die Sportler, Aktivurlauber, Kulturinteressierte und Naturliebhaber.

Ein Grund, warum mein Routenvorschlag gegen den Uhrzeigersinn verläuft, besteht darin, dass ich selbst diese Richtung gewählt habe. Der zweite Grund ist aber, dass die meisten Reisenden in umgekehrter Richtung durch das Land ziehen. Folglich herrscht dort mehr Betrieb in Bussen und Zügen und es ist teilweise schwieriger, einen Platz zu finden. Das war zumindest meine Erfahrung, da ich Sri Lanka einmal im und einmal gegen den Uhrzeigersinn bereist habe.

Weiterhin ist das Zugnetz an der Westküste und im zentralen Bergland super. Besonders in den Höhenzügen genießt du traumhafte Aussichten. Wer nach Sri Lanka reist, sollte sich also auch das Zugfahren nicht entgehen lassen. Das ist schon ein Erlebnis für sich.

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