Die schönsten Tempel in Singapur
In Singapur gibt es viele interessante Tempel zu entdecken. Wir stellen dir die schönsten vor und verraten zwei weitere religiöse Stätten, die uns ebenfalls beeindruckt haben.
Inhaltsverzeichnis
Singapur ist eine beeindruckende Metropole mit unzähligen Sehenswürdigkeiten, die deine Reisetage schnell füllen. Egal, ob imposante Skyline, schicke Rooftopbars, riesige Shoppingmalls oder leckeres Streetfood – wer einmal in Singapur ist, wird schnell feststellen, wie viel es hier zu erleben gibt.
Doch zwischen all dem modernen Glanz findest du hier auch etwas, das tief in der Seele Singapurs verankert ist: eine beeindruckende Sammlung von Tempeln und anderen religiösen Stätten wie Kirchen und Moscheen.
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Verschiedene Religionen und Gotteshäuser in Singapur
In Singapur koexistieren viele Religionen harmonisch nebeneinander, ein Erbe aus der Kolonialzeit und verschiedenen Phasen der Eroberung durch andere Völker und Kulturen. Heute beherbergt die Stadt religiöse Bauwerke des Buddhismus, des Islam, des Christentums, des Hinduismus und des Taoismus, um nur einige zu nennen.
Etwa 33 Prozent der Bevölkerung gehören dem Buddhismus an, 19 Prozent dem Christentum, 14 Prozent dem Islam, zehn Prozent dem Taoismus und fünf Prozent dem Hinduismus. Etwa ein halbes Prozent gehören anderen Glaubensrichtungen an und die restlichen 18,5 Prozent bekennen sich keiner Religionszugehörigkeit an. In Singapur hast du wie an kaum einem anderen Ort der Welt die Möglichkeit, unterschiedliche Tempel, Moscheen und Kirchen zu bewundern.
Geführte Touren lohnen sich immer, um spannende Details zu den einzelnen Gotteshäusern zu erfahren. Aber natürlich kannst du dich auch ohne Tour einfach von der Schönheit der verschiedenen Tempel beeindrucken lassen. Häufig gibt es große Tafeln, auf denen du allerlei Informationen findest.
Die Tempel lassen sich in der Regel gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen. Die meisten liegen auch an den Routen der Busse für Stadtrundfahrten.
In allen hier aufgeführten Tempeln bist du als Tourist willkommen. Wenn du auf deinen Erkundungstouren über weitere religiöse Orte stolperst, informiere dich vorab, ob du diese betreten oder nur von außen besichtigen darfst.
Wichtige Infos für deinen Besuch in Tempeln, Moscheen und Kirchen
Wenn du zum ersten Mal einen Tempel in Singapur besuchst, musst du vorab und während deines Aufenthaltes ein paar wichtige Dinge beachten. Diese Hinweise dienen dazu, den jeweiligen Religionen der Gotteshäuser respektvoll zu begegnen und auch wenn, oder gerade weil du nur Besucher bist, dich angemessen zu verhalten.
Während deines Besuches solltest du auf passende Kleidung achten und deine Schultern sowie Knie immer bedeckt halten.
In vielen Gotteshäusern, vor allem in der Regel in allen Tempeln, solltest du deine Schuhe vor dem Betreten der Tempel ausziehen.
Der Eintritt zu den Tempeln ist in der Regel kostenlos.
Während des Besuches solltest du dich ruhig und respektvoll verhalten. Eigentlich logisch oder? Bitte achte auch darauf, keine Fotos von betenden Personen oder Menschen, die gerade ein Ritual vollziehen, zu machen. Jedenfalls nicht, ohne vorher die Erlaubnis einzuholen.
Die schönsten Tempel in Singapur
Buddha Tooth Relic Tempel
Der Buddha Tooth Tempel in Chinatown ist einer der schönsten Tempel Singapurs und ein absolutes Muss für alle, die noch nie einen großen chinesisch-buddhistischen Tempel gesehen haben. Der (angebliche) Zahn Buddhas, der hier ausgestellt ist, ist nicht das einzige Highlight des Tempels, denn die beeindruckende Architektur und die vielen verschiedenen, wunderschön verzierten Räume sorgen für echte Wow-Momente.
Der Tempel wurde erst im Jahr 2007 eröffnet. Obwohl es sich um einen relativ neuen Tempel handelt, wurden keine Kosten und Mühen gescheut, um ihn im klassischen nordchinesischen Stil der Tang-Dynastie zu errichten.
Zum Tempel gehört ein kleines Museum, in dem beeindruckende Statuen und andere Artefakte zu sehen sind. Auf dem Dach des Tempels befindet sich ein weiteres Highlight: die Zehntausend-Buddha-Pagode mit über 10000 kleinen Buddhastatuen an den Wänden und dem riesigen Vairocana-Buddha-Gebetsrad in der Mitte.
Thian Hock Keng Tempel
Der Thian Hock Keng Tempel ist ein taoistischer Tempel im Herzen von Chinatown. Er wurde 1821 erbaut und ist damit einer der ältesten Tempel Singapurs. Hier findest du wunderschöne, opulente und detailreiche Verzierungen, Statuen und Schnitzereien. Schon allein die Drachenmalereien am Eingang des Tempels verdienen einen Besuch und sind ein beliebtes Fotomotiv.
Der Tempel ist ein schönes Beispiel für die traditionelle chinesische Hokkien-Tempelarchitektur. Aufgrund seiner Schönheit und seiner traditionellen Bedeutung als chinesischer Versammlungsort wurde er zum Nationaldenkmal Singapurs erklärt. Bei späteren Restaurierungen wurden alle Baumaterialien aus China importiert.
Bis heute ist er einer der wichtigsten Tempel der Hoklo-Chinesen, die aus dem Südosten Chinas stammen und traditionell eine der größten chinesischen Einwanderergruppen in Singapur bilden. Der Tempel ist der chinesischen Meeresgöttin Mazu gewidmet, deren Statue im Tempel besichtigt werden kann.
Sri Mariamman Tempel
Der 1827 erbaute Sri Mariamman Tempel ist der älteste Hindutempel Singapurs. Doch tatsächlich befindet er sich in Chinatown und nicht in Little India, was ihn zu einem wundervollen Zeugnis des friedlichen Miteinanders der verschiedenen Religionen in Singapur macht.
Der Sri Mariamman Tempel ist im südindischen Dravida Stil erbaut und der Göttin Mariamman gewidmet, die im Süden Indiens und in Sri Lanka verehrt wird. Auf dem wunderschönen Eingangstor, auch Gopuram genannt, türmen sich auf mehreren Ebenen bunte Skulpturen von Gottheiten und mythischen Wesen.
Der Gopuram ist das beliebteste Fotomotiv des Sri Mariamman Tempels und schon von Weitem aus zu sehen – es lohnt sich aber auf jeden Fall, auch in den Tempel hinein zu gehen. Von innen ist der Tempel bis auf einige Schreine und Deckenmalereien eher schlicht, aber du kannst den Hindus beim Beten und mit etwas Glück auch bei Ritualen zuschauen, was einfach ein wunderbares kulturelles Erlebnis ist.
Sri Veeramakaliamman Tempel
Der Sri Veeramakaliamman Tempel ist der farbenfrohste und schönste Hindutempel Singapurs. Er liegt mitten in Little India. Der Tempel wurde 1881 erbaut und ist neben anderen Gottheiten der Göttin Kali als oberste Gottheit gewidmet. Kali gilt als mächtige Zerstörerin des Bösen und als martialische Beschützerin ihrer Gläubigen. Sie wird an mehreren Stellen im Tempel mit einer Totenkopfkette um den Hals und über ihre Feinde triumphierend dargestellt.
Der Tempel ist wie der Sri Mariamman Tempel im opulenten und bunten südindischen Stil erbaut und auch hier gibt es ein imposantes Eingangstor, das auf verschiedenen Ebenen bunte Skulpturen von Gottheiten und mystischen Wesen darstellt.
Im Tempel gibt es viele schöne Schreine, Skulpturen und Details zu entdecken. Der Sri Veeramakaliamman Tempel hat rein optisch etwas mehr zu bieten als der sehr ähnliche Sri Mariamman Tempel in Chinatown. Wenn dein Zeitplan in Singapur einen Besuch von Little India vorsieht, solltest du dir diesen Tempel unbedingt anschauen.
Sri Sivan Tempel
Ein weiterer schöner hinduistischer Tempel ist der Sri Sivan Tempel. Die Architektur des Tempels ist eine Mischung aus nord- und südindischen Elementen, wodurch er sich sehr von den bisher vorgestellten Tempeln Sri Mariamman und Sri Veeramakaliamman unterscheidet.
Der Tempel ist weniger farbenfroh und beeindruckt mit einer verzierten weißen Fassade und Säulen, die auf einem achteckigen Fundament stehen. Er ist einer der wenigen Hindutempel in Singapur, die der Gottheit Shiva gewidmet sind.
Shiva wird an verschiedenen Stellen des Tempels in insgesamt 108 verschiedenen Tanzpositionen dargestellt. Diese Zahl ist kein Zufall, denn in der hinduistischen Tradition führt Shiva einen kosmischen Tanz mit genau 108 Tanzschritten auf, der den Prozess der Schöpfung, Zerstörung und Wiedererschaffung des Universums symbolisiert.
Wer sich besonders für Hindutempel interessiert, sollte sich auch den Sri Sivan Tempel nicht entgehen lassen. Er liegt etwas außerhalb im Stadtteil Geylang, aber nur etwa 200 Meter von der MRT-Station Paya Lebar entfernt.
Burmese Buddhist Tempel (Maha Sasana Ramsi)
Der Burma Buddhist Temple aus dem Jahr 1875 ist der älteste Tempel des Theravada-Buddhismus in Singapur. Er ist auch der einzige Tempel in Singapur, der im burmesischen Stil erbaut wurde.
Das Highlight des Tempels ist die wunderschöne Buddhastatue aus Marmor in der Haupthalle, die die größte ihrer Art außerhalb von Myanmar ist. Sie wurde aus einem zehn Tonnen schweren weißen Marmorblock gefertigt, der 1907 unter abenteuerlichen Umständen und mit großem Aufwand von Myanmar nach Singapur transportiert wurde.
Im Garten des Tempels steht ein kleiner Bodhibaum, an dem gebetet werden kann. Der Bodhibaum ist ein zentrales Symbol des Buddhismus, denn der Überlieferung nach erlangte Buddha die Erleuchtung, als er unter einem solchen Baum meditierte. Wenn du buddhistische Tempel magst, ist dies eine gute Gelegenheit, einen burmesischen Tempel außerhalb von Myanmar zu erkunden. Der Tempel ist nur zehn Gehminuten von der MRT-Station Toa Payoh entfernt.
Bright Hill Temple (Kong Meng San Phor Kark See Kloster)
Der Bright Hill Tempel wurde 1921 erbaut und ist der größte chinesisch-buddhistische Tempel in Singapur. Hier gibt es wirklich viel zu entdecken! In den verschiedenen Räumen und Hallen findest du beeindruckende Malereien, Ornamente und Statuen. Das Highlight des Tempels ist eine 13,8 Meter hohe Buddhastatue.
Der Tempel wurde im Laufe der Jahre immer wieder erweitert. Hier kannst du in verschiedenen, teils traditionellen, teils modernen Räumlichkeiten Buddhastatuen in unterschiedlichen Stilen bewundern. Ein weiteres Highlight des Tempels ist die wunderschöne Gartenanlage, in der es kleine Nebengebäude, Stupas, Teiche und weitere Statuen zu bestaunen gibt.
Im Garten steht ein Bodhibaum, der ein Ableger des originalen Bodhibaums sein soll, unter dem Buddha die Erleuchtung erlangte. Der Tempel wurde ursprünglich von einem reichen Kaufmann der Hoklo-Chinesen erbaut, um den Buddhismus in Singapur zu stärken, und ist auch heute noch eine der wichtigsten und meistbesuchten Institutionen der gesamten chinesisch-buddhistischen Gemeinde in Singapur.
Zum Tempel gehören auch das erste chinesische Kloster Singapurs und das Buddhist College of Singapore, eine kleine buddhistische Universität.
Lian Shan Shuang Lin Monastery (Siong Lim Tempel)
Das Lian Shan Shuang Lin Kloster, früher bekannt als Siong Lim Tempel, ist ein wunderschöner chinesisch-buddhistischer Tempel mit Kloster, den du dir nicht entgehen lassen solltest. Der Tempel wurde 1907 erbaut und von 1991 bis 2001 von chinesischen Meisterhandwerkern mit Materialien aus China und viel Liebe zum Detail und zur Tradition restauriert.
Die Gartenanlage und der kunstvoll gestaltete Außenbereich verleihen dem Tempel einen besonderen Charme. Das Highlight des Tempels ist die siebenstöckige Pagode mit goldenem Dach im Garten des Tempels. Diese ist ein beliebter Spot für Instagrammen und du kannst vor dieser Kulisse wunderschöne Fotos machen.
Der Tempel liegt relativ weit außerhalb. Vom Stadtzentrum sind es etwa 20 Minuten mit dem Zug bis zur Toa Payoh MRT Station und dann noch 25 Minuten zu Fuß oder drei Stationen mit dem Bus. Wenn du Zeit hast und dich für buddhistische Tempel interessierst, lohnt sich der Weg auf jeden Fall.
Lian Shan Shuang Lin Monastery
Weitere religiöse Stätten in Singapur
Die beiden nachfolgend aufgeführten Bauwerke haben die Geschichte sowie das Stadtbild von Singapur nachhaltig geprägt. Daher möchten wir sie dir hier nicht vorenthalten.
Masjid Sultan
Die Sultan Moschee im Stadtteil Kampong Glam ist die schönste historische Moschee Singapurs und wurde 1824 für den damaligen Sultan Hussein erbaut. Sultan Hussein ist eine sehr wichtige Persönlichkeit in der Geschichte Singapurs. Er war der Herrscher, der 1819 einen Vertrag mit dem Briten Sir Stamford Raffles unterzeichnete, der zur Gründung des britischen Handelsstützpunktes und späteren Kronkolonie Singapur führte.
Die Mosche trägt eine charakteristische goldene Kuppel und steht unter Denkmalschutz. Sie ist für Touristen täglich außer freitags, am Gebetstag, über einen separaten Eingang kostenlos zugänglich. Du solltest dich entsprechend respektvoll kleiden. Wenn nötig, können Kopftücher und Gewänder ausgeliehen werden. In der Moschee befinden sich einige Informationstafeln und es werden auch Führungen in verschiedenen Sprachen angeboten.
St Andrew's Kathedrale
Die imposante St. Andrew's Cathedral ist die größte und älteste Kathedrale Singapurs und befindet sich direkt im Zentrum der Stadt. Der Bauplatz für die Kathedrale wurde bereits 1823 von Sir Stamford Raffles, dem Gründervater der späteren Kronkolonie Singapur, bestimmt. Es dauerte jedoch einige Jahre, bis die schottische Gemeinde die Finanzierung des Bauvorhabens übernahm.
Zum Dank wurde die Kathedrale nach dem schottischen Schutzpatron St. Andrew benannt. Erst 1834 wurde mit dem Bau der Kathedrale begonnen, die 1852 durch einen Blitzschlag zerstört wurde, da sie keinen Blitzableiter auf dem Turm hatte. 1856 begann der Bau der heutigen Kathedrale im neugotischen Stil, die zunächst für 300 Besucher ausgelegt war und später für bis zu 800 Besucher erweitert wurde. Die Kathedrale befindet sich direkt neben der City Hall MRT Station, und wenn du sowieso im Stadtzentrum bist, lohnt sich ein Besuch.
Wir hoffen, dass du viele spannende Infos zu den verschiedenen Religionen und religiösen Bauwerken in Singapur mitnehmen konntest und deinem Besuch der Gotteshäuser nun nichts mehr im Wege steht. Schau gerne auch auf unserem Singapur-Blog vorbei, dort findest du die besten Hotels und Hostels in Singapur und viele weitere Aktivitäten, die deinen Aufenthalt unvergesslich machen werden. Wir wünschen dir eine tolle Reise nach Singapur!