Shopping-Guide: Tipps für den Souvenirkauf in Thailand, Vietnam, Laos, Kambodscha und Myanmar

Wenn du in Südostasien Souvenirs, landestypische Produkte sowie Handarbeiten und Maßanfertigungen kaufen möchtest, solltest du dich vorab informieren. Hier findest du Infos, was in den einzelnen Ländern zu empfehlen ist und worauf du unbedingt achten solltest.

Endlich ist der langersehnte Urlaub gekommen, alle Vorbereitungen sind getroffen und die Koffer gepackt. Die ersten Tage am Urlaubsort sind dann auch der Erholung und Entspannung gewidmet, bis sich so langsam die ersten »Verpflichtungen« wieder einschleichen:

  • Schreibe ich Postkarten? Und wenn ja – wem?
  • Bringe ich Souvenirs vom Urlaubsort mit? Und wenn ja – was?
  • Kaufe ich etwas als Erinnerung für mich selbst? Und wenn ja – was?

Da ist er schon wieder, der Stress im Urlaub, der mit jedem verstrichenen Tag größer wird. Im Vorfeld beschäftigen sich die meisten verständlicherweise nur mit der Wahl des Urlaubsortes, der Unterkünfte und vielleicht noch den Gepflogenheiten des Reiselandes, aber welche Produkte man am besten wo kauft, damit wirst du dann erst vor Ort konfrontiert.

Natürlich kann ich dir nicht helfen bei der Frage, ob und wem du etwas mitbringst, aber ich kann es dir leichter machen, schneller das Richtige zu finden. Sicherlich hast du nicht nur einmal ein nett gemeintes Mitbringsel von Verwandten oder Freunden bekommen, das jetzt vor sich hin staubt, oder wegen mangelnder Qualität in den Müll gewandert ist.

So findet sich beispielsweise bei vielen von uns Safran aus Thailand im Gewürzregal, obwohl es Safran dort gar nicht gibt und dieser eigentlich rot und nicht gelb sein sollte. Hinzu kommen angeblich handgearbeitete Schals, die sich aber als machine-made in Vietnam herausstellen, oder dicke, lachende Buddhastatuen aus Laos, die aber aus dem Nachbarland China eingewandert sind.

Um solche Fehlkäufe zu vermeiden und damit es dir nicht wie einem Freund von mir geht, bei dem die gesamte Familie aufgrund der Mitbringsel und Geschenke der Schwester beschlossen hat, sich untereinander nichts mehr schenken, hier ein paar Tipps für den Kauf von Souvenirs.

Allgemeine Shoppig-Tipps für Asien

Handeln oder nicht?

In Ländern wie Laos ist entgegen der landläufigen Meinung das Handeln nicht »heimisch« und wurde erst durch den Tourismus ins Land gebracht. Heute haben sich aber fast alle Händler auf den »Wunsch« der Besucher eingestellt.

Wie in den Touristenhochburgen Thailands liegen auf dem Nachtmarkt in Luang Prabang die großen Taschenrechner immer griffbereit und warten nur auf den nächsten Touristen, der sogleich aufgefordert wird, sein Gebot einzutippen. Das Kopfrechnen wurde nämlich ebenfalls nicht in Südostasien erfunden und so läuft nichts ohne die überdimensionalen Helfer aus Plastik.

Eine Faustregel ist, dass in »richtigen« Geschäften, damit sind nicht überdachte Markt-Stände oder Souvenir- und Kleidungs-Shops in Touristen-Gebieten gemeint, eigentlich nie gehandelt wird, vor allem nicht, wenn ein Preisschild an der Ware hängt. Auf gar keinen Fall aber in Bangkoks Shoppingmalls, hier würdest du dir keine Freunde machen und nur genervte Blicke auf dich ziehen.

Auf Märkten kannst du aber in den meisten Fällen einen Rabatt bekommen. Als Faustregel kannst du sagen, desto untouristischer die Gegend, desto weniger ist Handeln üblich und desto weniger Nachlass wirst du bekommen, da einfach nicht so viel auf den wirklichen Preis aufgeschlagen wird.

So war ich zum Beispiel oft auf der „Saturday Walking Street“ in Nong Khai an der Grenze zu Laos. Hier bieten junge Kreative oder einfach die Bewohner der Region ihre selbstgemachten Waren an – Handeln war hier so gut wie nicht üblich, da fast nur Einheimische dort flanieren.

In den Touristengegenden wie der Khaosan Road ist aber auf den Märkten und den angrenzenden rein touristischen Geschäften auf jeden Fall Handeln angesagt. In Südostasien wird aber niemals so »aggressiv« gehandelt, wie auf dem »berühmten« türkischen Basar.

Auch sind die Nachlässe meist weitaus geringer. Es ist schwierig zu sagen, ob das Startgebot 10, 20 oder 50 Prozent unter dem genannten sein sollte. Liegt der Preis aber nur bei 1 oder 2 Euro, so wird man dir sicherlich keinen Nachlass um die Hälfte geben. Möchte der Verkäufer aber zum Beispiel für eine gefälschte Tasche von Diesel 50 Euro, dann kannst du auch mehr als den halben Preis Discount ansetzten. Gerade bei diesen Waren kannst du als Druckmittel noch sagen, dass du es zum Beispiel im MBK (große Shopping Mall in Bangkok) günstiger gesehen hast.

Zudem kannst du dir einfach überlegen, wieviel Arbeit in dem Stück stecken könnte und wie hoch die Materialkosten in etwa sind. Zum Beispiel:

  • Ein handgewebter gestreifter Stoff ist weniger Arbeit als ein aufwendiges Muster
  • Ist der Stoff komplett mit Muster gewebt oder nur Teile …

Ansonsten solltest du beim Handeln in Asien nie das Lächeln oder ein Späßchen vergessen, und wenn das alles nichts hilft, einfach weiter laufen und warten, ob dir ein besserer Preis nachgerufen wird. Wenn du in Preisverhandlungen eingestiegen bist und der Verkäufer dir auch deinen gewünschten Preis gibt, dann solltest du auch kaufen. Falls du dir nicht sicher bist, dann am besten nur nach dem Preis und einem möglichen Discount fragen, danach aber bedanken und weiter gehen. Handeln und nicht kaufen ist unhöflich und wird das Verhältnis zwischen Einheimischen und Touristen nicht fördern.

Buddhastatuen

Der Inbegriff des Asien-Mitbringsels ist eine Buddhastatue und hier lauert auch die größte Gefahr, sich eventuell sogar strafbar zu machen, oder die Figur am Zoll zurücklassen zu müssen. Grundsätzlich gilt in den meisten buddhistischen Ländern Südostasiens ein Ausfuhrverbot für Buddhastatuen, denn jede von ihnen ist geweiht/gesegnet und somit kein Deko-Gegenstand, sondern eine religiöse Figur.

Desto größer diese ist, desto problematischer die Ausfuhr. Dies hat den Hintergrund, dass asiatische Besucher in Europa gesehen haben, wie die Statuen teils als Garderobenständer oder Toilettenpapierhalter zweckentfremdet werden.

Ich wurde noch nie nach Buddhastatuen kontrolliert, aber vor allem bei größeren oder teureren würde ich mich gerade in Thailand, Laos und Myanmar erkundigen, wie die Praxis zurzeit ist. Das machst du aber am besten vorher beim Zoll, denn in einem Geschäft wird man dir natürlich »no problem« sagen. Wenige Zentimeter große Figuren stellen kein Problem dar, da sie zu klein sind, um »zweckentfremdet« zu werden.

Eine weitere Gefahr sind antike Figuren, denn deren Ausfuhr steht immer unter Strafe. Hier gab es vor allem in Laos immer wieder unschöne Vorfälle, wo Touristen Buddhastatuen regelrecht gestohlen haben. So geschehen u.a. in den Pak-Ou-Höhlen bei Luang Prabang. Eine Inventur hat hier ans Licht gebracht, dass fast die Hälfte der Statuen fehlt. Ein Aufruf in den Hotels und bei Lao Airlines, dass diese Tat lebenslanges Unglück nach sich ziehe, hat zumindest einige von ihnen wieder zurückgebracht.

Das Hauptproblem liegt aber darin, dass mit Antiquitäten überall auf der Welt gutes Geld gemacht wird und die arme Landbevölkerung oftmals keine andere Möglichkeit sieht, als antike Stätten und Tempel zu plündern und die Stücke zu verkaufen. Solltest du dir also nicht sicher sein, ob eine Figur antik ist, dann lass lieber Finger weg davon.

Die neuste Falle, in die du beim Souvenirkauf tappen kannst, sind Figuren aus anderen Ländern. In den letzten Jahren haben chinesische Händler in manchen Orten, z.B. in Luang Prabang, systematisch das Geschäft mit Schmuck und Figuren übernommen. Und wer möchte schon einen chinesischen Buddha aus Laos mitbringen ?

Grundsätzlich gilt:

  • Buddhafiguren müssen neben einigen anderen Merkmalen, wie den langen Ohren und den gleichlangen Zehen, immer die Flamme der Erleuchtung auf dem Kopf tragen, ansonsten ist es die Darstellung eines Mönches oder eines Tempeltänzers. (Natürlich darfst du diese trotzdem kaufen, aber einfach unter dem Wissen, dass es keine Buddhafigur ist)
  • In Thailand, Laos, Kambodscha und Myanmar ist der Therravada Buddhismus vorherrschend und damit auch nicht die lachenden dicken Buddhas. Natürlich gibt es aber auch hier je nach Land und Region ganz unterschiedliche Darstellungen.
  • Niemals antike Figuren kaufen!
  • Bei größeren Figuren immer vorher abklären, ob sie ausgeführt werden dürfen.
  • Die in den letzten Jahren immer öfter verkauften Buddhaköpfe auf Metallstäben sind zwar nicht verboten aber in den Augen von Buddhisten ein absoluter Frevel. Also bei Besuch aus Thailand besser vom Fenstersims nehmen.

Textilien

An zweiter Stelle der beliebtesten Souvenirs stehen sicherlich Textilien aller Art, angefangen bei T-Shirts über Seidenschals bis hin zu maßgeschneiderten Anzügen. Hier stellt sich nur die immer gleiche Frage nach der Qualität – kaufe ich wirklich Handarbeit, wie gut ist der Anzug genäht und wie sieht das Ganze nach der ersten Wäsche aus?

An dieser Stelle sei gleich gesagt – niemals den Seidenschal in die Waschmaschine und eigentlich besser auch nicht waschen, sondern nur lüften. Dies gilt für alle handgewebten Stoffe.

Ganz einfach kann man hier schon sagen: Auch in Asien hat Qualität ihren Preis und für fünf Dollar bekommst du sicherlich keine Top-Qualität oder handgewebte Seidenschals. Und für 50 Dollar gibt es keinen Anzug, der tip-top genäht ist.

Für einen guten Seidenschal, zum Beispiel in einem der Weberdörfer bei Luang Prabang, solltest du schon mit circa 20-30 Dollar rechnen, nach oben gibt es aber auch hier keine Grenzen.

Die Schals für 5 bis 10 Dollar haben entweder ein sehr einfaches Muster oder du spürst es oft schon am Material, das entweder hart, steif und störrisch, oder sehr locker gewebt ist.

Bei Anzügen wird die Sache schon schwieriger, weil der Preis zum einen vom Schnitt, vom gewählten Stoff und der Anzahl der geplanten Anproben abhängt. Für einen Maßanzug solltest du dir auf jeden Fall Zeit nehmen und am besten zwei bis drei Anproben einplanen. Dann am besten auch nicht zu dem Schneider gehen, zu dem dich der Tuk-Tuk-Fahrer am Straßenrand bringen will oder zu dem Schneider, der am lautesten vor seinem Laden schreit und schon bei seinen Schildern am Laden mit Armani & Co prahlt, dabei aber so viele Rechtschreibfehler eingebaut hat, dass es nur noch für einen Facebook-Post taugt.

Lass dich beraten und dabei wirst du schnell merken, ob man dir nur schnell etwas verkaufen will, oder ob der Schneider sein Handwerk wirklich versteht. Dann wird er dich genau fragen, wie du das Futter, die Knöpfe, den Kragen, die Taschen und – ganz wichtig – die Schulterpolster haben möchtest und dir vor allem eine große Auswahl an Stoffen bieten können.

Zudem wird er dir den Anzug auch nach der letzten Anprobe ins Hotel liefern, wenn das gewünscht wird. Ganz grob solltest du für einen guten Anzug mindestens 100 bis 150 Euro einplanen, bei einem „Starschneider“ oder für einen Anzug aus einem sehr teuren Material auch mehr. Als kleiner Tipp: In Bangkok findest du die besten Schneider in der Silom und dem Botschaftsviertel, denn hier kaufen viele Geschäftsleute und Diplomaten, die natürlich Wert auf Qualität legen. Rund um die Khao San Road ist das Risiko eines Touristennaps deutlich höher. Natürlich sind aber schon alleine wegen der wesentlich geringeren Lohnkosten, Textilien deutlich günstiger als bei uns. Dies gilt nicht für westliche Markenwaren, denn auf diese wird in den meisten Ländern eine extrem hohe Luxussteuer geschlagen.

Seidenwaren

Viele Jahrhunderte lang haben die Chinesen das Geheimnis der Seidenherstellung gehütet wie ihren Augapfel, doch irgendwann ist das Wissen auch in Länder wie Laos, Thailand oder Kambodscha gelangt und wurde bis zu höchster Perfektion gebracht.

Die Unterschiede beginnen bei der Seide bereits mit deren Herkunft, so kannst du laotische Seide nicht mit thailändischer vergleichen, denn diese ist zum Beispiel sehr fein und kann nicht maschinell verarbeitet werden. Meist sind die günstig angebotenen Seidenschals zum Beispiel auf dem Nachtmarkt in Luang Prabang sehr störrisch und nicht weich und die Farben chemisch und billig.

Grundsätzlich gilt:

  • handgewebte Schals erkennst du am einfachsten an den unebenen Abschlüssen. Während die Ränder bei maschinell hergestellten gerade sind, sind sie bei handgearbeiteten wellig.
  • Desto lockerer der Stoff gewebt ist, desto schlechter die Qualität und so kürzer die Lebensdauer. Kannst du »große Löcher« in den Stoff ziehen, so ist der Stoff schlampig gewebt.
  • Bei Textilien hilft immer anfassen, fühlt sich der Stoff fest aber gleichzeitig weich an oder eher dünn und »lapprig«?
    Durchsichtige Glitzerstoffe sind garantiert weder aus Seide noch handgewebt.
  • Bei maßgeschneiderten Anzügen, Hemden oder Röcken auf jeden Fall etwas mehr ausgeben, mindestens 1-2 Anproben einplanen und darauf achten, dass genügend Stoff für eventuelle Änderungen bei den Nähten gelassen wird.
  • Gefälschte Markenwaren bergen immer das Risiko, den Zoll oder gleich eine Anwaltskanzlei auf den Plan zu rufen.

Gewürze, Tee und Kaffee

Solche Geschenke werden gerne mitgebracht, weil sie überall günstig und oftmals nett verpackt zu bekommen sind. Und kochen tut doch irgendwie jeder.

Leider lässt bei Gewürzen, Tee oder Kaffee die Qualität meist so sehr zu wünschen übrig, dass die gekauften Sachen zu wirklich nicht mehr zu gebrachen sind, als sie als Deko im Küchenregal zu verwenden.

Sie sind meist geschmacklos, geruchlos und im schlimmsten Fall noch mit Pestiziden oder Verschmutzungen belastet. Hinzu kommt, dass einige der Gewürze oder Tees gar nicht aus dem Land kommen, oder nur in minderer Qualität dort wachsen.

Beste Beispiele sind hierfür Safran, Currypulver oder grüner Tee. Alle diese Produkte sind weder typisch in Thailand noch finden sie dort ideale Wachstumsbedingungen, sind also, wenn überhaupt aus Thailand kommend, nur minderwertig.

Grundsätzlich gilt:

  • Gewürze, Tee oder Kaffee nie auf Straßenmärkten für Touristen kaufen, sondern in Geschäften.
  • Gewürze, Tee oder Kaffee nie in bereits fertig abgefüllten Tütchen und Beutelchen, die für Touristen als Mitbringsel gemacht wurden, kaufen. Diese Tüten enthalten zum einen nur die minderte Qualität und zum anderen wurden sie vielleicht schon vor Monaten, garantiert nicht luftdicht und und unter guten hygienischen Bedingungen, abgefüllt.
  • Vorher informieren, ob es das gewünschte Produkt überhaupt in dem jeweiligen Land gibt.

Tierische Produkte

Dies ist neben Antiquitäten sicherlich das heikelste Mitbringsel und eigentlich nur mit dem Prädikat „nicht mitnehmen“ zu versehen.

Natürlich wirst du nicht wegen ein paar kleinerer Muscheln vom Strand im Gefängnis landen, aber eigentlich dürfen nicht einmal diese mitgenommen werden, denn sie sind der Sand von morgen.

Selbst kleinste angeschwemmte Korallenstücke sind absolut tabu. Auch hier ist das Problem, dass die Menschen vor Ort oftmals ziemlich arm sind und jede Einkommensquelle ausschöpfen. So finden sich in den Geschäften oder heute immer noch die wunderschönen riesigen Muscheln, die Kinder vom Riff herauf holen, oder bemalte Mini-Schildkrötenpanzer und Cobras und Skorpione in Schnaps eingelegt. Die Gratwanderung zwischen legal und illegal ist hier für den Laien meist schwierig, oder traust du dir zu, sagen zu können, ob die Schlange in der Flasche geschützt ist oder nicht?

Grundsätzlich gilt:

  • Am besten Muscheln und Tiere vor Ort bestaunen und im Land belassen.
  • Auf gar keinen Fall Figuren oder andere Gegenstände aus Elfenbein kaufen
  • Schuhe und andere Lederwaren aus Kroko, Schlange oder Rochen am besten gar nicht und wenn, dann nur in seriösen Geschäften und nie ohne Zertifikat kaufen. Dieses muss bescheinigen, dass das Tier aus einer Farm stammt. Auch hier gilt: Selbst in Thailand kosten Kroko-Schuhe mindestens 150 Euro, eher mehr. Bei verdächtig günstigen Gürteln oder Schuhen ist das Leder entweder ganz gefälscht oder es wurde nur eine ganz dünne/schmale Haut auf ein billiges Leder genäht.

Typische Produkte der jeweiligen Länder

Thailand

Das Land ist ein Eldorado für alle Shopping-Fanatiker, egal welchen Geldbeutels und Geschmacks. Natürlich fallen den meisten von uns als Erstes die gefälschten Markenartikel ein, aber deren Qualität ist meistens extrem schlecht und somit nur kurz eine Freude. Zudem sieht man es den meisten Sachen an (das Lacoste-Krokodil sieht dann eher wie ein Elefant aus) und daher trägst du sie zuhause dann doch nicht mehr.

Thailand hat aber viel mehr zu bieten und so findest du neben den klassischen Souvenirs auch immer öfter Kreative Sachen von jungen Künstlern.

Thailand ist bekannt für:

  • getrocknete Früchte wie Mangos, Lychees oder Longans
  • maßgeschneiderte Anzüge, Hemden oder Kleider (zum Beispiel in Bangkok in der Silom Road)
  • Seidenprodukte zum Beispiel aus dem Isaan
  • Taschen und andere Accessoires der Hmong und anderer Ethnien im Norden
  • Buddhastatuen oder Figuren von Tempeltänzern
  • Souvenirs, Geschenke oder Kunstwerke von jungen thailändischen Künstlern

Laos

Auch wenn du es nicht glauben wirst, aber Laos ist ein Shopping-Paradies für all diejenigen, die wie ich, Freunde von handgearbeitetem Schmuck und Textilien sind. In Laos leben ca. 46 ethnische Minderheiten und jede von ihnen hat noch Wissen über ihre traditionellen Trachten.

Die Seidenherstellung ist schon seit Jahrhunderten in Laos bekannt und wurde vor allem bei königlichen Textilien zur Perfektion gebracht. Während der Jahrzehnte der politischen Unruhen und des Vietnamkriegs ist dieses Wissen fast verloren gegangen. Ambitionierte Projekte haben es im letzten Moment bewahrt und heute erlebt die Seiden- und Textilkunst wieder eine Blüte.

Ein anderes Souvenir mit dunkler Vergangenheit sind die handgegossenen Produkte aus ehemaligen amerikanischen Bomben, die illegalerweise über Laos abgeworfen wurden und bis heute Leid und Tod bringen. Die Laoten sind hier ganz pragmatisch und sagen sich, wenn die Amerikaner schon ihren Schrott hier gelassen haben, dann nutzen wir ihn auch. In vielen Dörfern findest du ganze Hütten auf Bomben gebaut, oder Sitzbänke und Zäune aus ihnen. Natürlich wäre dieses Souvenir etwas groß, aber geschäftstüchtige Frauen haben zuerst angefangen, aus den Bomben Löffel zu gießen und mittlerweile auch Schmuckstücke, die unter anderem auf dem Nachtmarkt in Luang Prabang und in diversen Geschäften auch in Vientiane angeboten werden.

Bei angebotenem Silberschmuck aufpassen, da es sich meist um günstigeres Blech handelt. In Luang Prabang gibt es seit ein paar Jahren das Label »Handmade in Luang Prabang« was dem Käufer garantiert, dass die Ware in Handarbeit in der Provinz Luang Prabang hergestellt wurde.

Empfehlenswerte Produkte:

  • Seidenprodukte, vor allem handgewebte Schals und Stoffe für Röcke in allen Qualitäten.
  • traditionelle Stoffe und Teile von Trachten der verschiedenen Ethnien, vor allem der Hmong. Besonders rund um deren Neujahrsfest Ende des Jahres bieten diese Stücke auf dem Nachtmarkt in Luang Prabang an.
  • Kaffee vom Bolavenplateau. Hier aber nur die hochwertigeren Marken kaufen, denn die billigen, vor allem die vom Nachtmarkt in bunten Stofftütchen, schmecken schrecklich.
  • Grüner Tee vom Bolavenplateau und der Phongsalie Provinz (keine Hochqualitäts-Sorten wie in Japan oder aromatisierte, aber doch gute Bio-Qualitäten).
  • Papierarbeiten wie etwa Bilder oder Notizbücher aus Maulbeerrinde hergestellt

Kambodscha

Auch in Kambodscha hat das Handwerk durch Krieg und das Missmanagement der Roten Khmer stark gelitten. Vor allem in den touristischen Zentren wie Siem Reap und Phnom Penh sind in den letzten Jahren aber viele neue Geschäfte und Märkte wie Pilze aus dem Boden gesprießt.

Sehr oft wirst du in Kambodscha, aber auch in den Nachbarländern Thailand und Vietnam, auf kreative Recyclingmethoden für alte Reis- und Zementsäcke stoßen. Aus diesen werden Handtaschen, Ketten, Geldbeutel und vieles mehr hergestellt. Sie sind zwar nicht sehr stabil aber ein toller und vor allem sozialer und ökologischer Hingucker.

Empfehlenswerte Produkte:

  • Seidenprodukte
  • Pfeffer aus Kampot
  • Metallarbeiten, wie traditionelle Schatullen in Form von Vögeln
  • Palmzucker-Produkte

Vietnam

In Vietnam hat die Seidenweberei eine lange Tradition. Zudem triffst du heute auf viele moderne Schneider und Boutiquen, wie etwa in Hanoi.

Natürlich bekommst du auch den berühmten spitz geflochtenen »Vietnamesenhut«, mit dem sich vor allem die Frauen bei der Feldarbeit oder auf dem Markt gegen die Sonne schützen.

Das nette Fischerdorf Hoi An ist nicht nur Unesco Weltkulturerbe, sondern auch eine Hochburg der Schneider. Zudem ist die kleine Stadt bekannt für die bunten Lampions, die dort überall hängen und auch günstig erhältlich sind.

In den kühlen Hochlagen von Danang wird seit den Franzosen Kaffee angebaut.

Wenn du einen Ausflug in die berühmte Halong-Bucht machst, dann wirst du unterwegs an einer der zahlreichen Werkstätten anhalten. Hier produzieren Agent-Orange-Opfer geknüpfte Meisterwerke (Bilder) oder andere Handarbeiten. Natürlich ist es ein seltsames Gefühl und zuerst war ich mir auch nicht sicher, ob ich dort etwas kaufen solle, aber den Menschen im immer noch armen Vietnam wird damit eine Moeglichkeit gegeben, selbst ein Einkommen zu erwirtschaften und nicht der Familie auf der Tasche liegen zu müssen. Dies hört sich grausam an, ist aber leider in einem Land ohne Sozialversicherungen und keinerlei Entschädigung von Seiten der USA bittere Realität.

Empfehlenswerte Produkte:

  • Maßgeschneidertes
  • Kaffee (auch der teure Schleichkatzenkaffee)
  • geschnitzte Holzstäbchen
  • Keramikgeschirr
  • Stoff- und Papierlampions

Myanmar

Vor allem in Mandalay blüht das Handwerk wieder, seitdem das Land sich dem Tourismus geöffnet hat. Neben religiösen Waren wie Buddhastatuen oder Blattgold für die Tempel, werden zahlreiche schöne Handarbeiten angeboten.

Empfehlenswerte Produkte:

  • Gewürzzigaretten vom Inle See
  • Seidenschals
  • Lackarbeiten wie zum Beispiel Schalen und Schatullen.
  • Schmuck aus Büffelhorn, z.B. Armreife
  • Marionetten
  • gestickte Wandbehänge

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