Ratgeber: So vermeidest du Stress im Urlaub

Ob der langersehnte Urlaub auch wirklich gut wird, hängt von vielen Faktoren ab, die über Wetter und Hotelqualität hinausgehen. Hier findest du nützliche Tipps, wie du Stress im Urlaub und bei der Planung vermeidest.

Die vermeintlich schönste Zeit des Jahres hat schon häufig Paar-Beziehungen beendet, Freundschaften beschädigt und zu Stress, Wutausbrüchen und schlechter Laune geführt.

Zwar sind es häufig die äußeren Umstände, die einem den Urlaub versauen können, jedoch liegt die Ursache nicht selten ganz woanders. Falsche Vorstellungen, fehlende Absprachen und schlechte Planung sorgen immer wieder für Zündstoff.

Und dann ist da natürlich noch die individuelle Verfassung eines jeden Einzelnen. Wer im Alltag unter Dauerbelastung steht, kann womöglich auch im Urlaub nicht abschalten. So leidet manch einer an Liegestuhl-Depressionen, obwohl doch eigentlich Krafttanken angesagt war.

Wer bis zur letzten Sekunde beruflich unter Hochspannung steht, wird nicht einfach den Hebel umlegen können. Hier gilt es, frühzeitig auf Warnsignale zu achten. Ob Schlaf- und Konzentrationsschwierigkeiten, innere Unruhe oder Reizbarkeit, Symptome gibt es viele.

In so einer Situation kann eine bevorstehende Reise sogar Auslöser für zusätzlichen Stress sein. Folgen von Stress können zum Beispiel eine Schwächung des Herz-Kreislauf-Systems und des Immunsystems sowie eine Verstärkung von Hautkrankheiten, zum Beispiel Gürtelrose sein. Zumindest der Reisestress lässt sich jedoch eigentlich ganz leicht vermeiden.

Wie du Stress im Vorfeld einer Reise vermeiden kannst

Nachfolgende einige Tipps, die dir dabei helfen, Überbelastung im Vorfeld deiner Reise zu umgehen.

Beginne frühzeitig mit der Planung!

Ab dem Moment, wo der Zeitpunkt deiner Reise feststeht, solltest du dir eine To-do-Liste anlegen, die alle wichtigen Aufgaben enthält, die du für deinen Urlaub noch erledigen musst.

Dazu gehört zum Beispiel abzuklären, ob dein Reisepass noch lang genug gültig ist oder ob noch Impfungen anstehen. Auch die Themen Reisekrankenversicherung sowie Reisekreditkarte solltest du im Blick haben.

So wird das Packen nicht zum Stress

Neben der To-do-Liste solltest du dir auch frühzeitig eine Packliste erstellen. Dort kannst du dann immer wieder Sachen eintragen, die dir einfallen. Daraus entstehen dann häufig neue Aufgaben, wie beispielsweise der Kauf von Sonnencreme oder einer neuen Badehose.

Neben der Liste solltest du auch frühzeitig mit dem Packen selbst anfangen. Wenn du genug Platz in deiner Wohnung hast, kannst du ruhig schon zwei Wochen vor der Reise den Rucksack oder den Koffer in die Ecke stellen und erste Sachen darauf stapeln.

So hast du bereits früh im Blick, ob alles reinpassen wird. Zudem verhinderst du so, dass Stress oder gar Panik ausbricht, wenn dir rechtzeitig und nicht erst am Tag vor der Reise auffällt, dass deine Sonnenbrille weg ist, du deinen Schnorchel verliehen hast oder dir deine kurze Hose nicht mehr passt.

Ein weiterer Vorteil: Wenn du tagtäglich auf dein Reisegepäck blickst, steigt ganz automatisch auch die Vorfreude. Überhaupt solltest du versuchen, das Packen nicht als stressige Angelegenheit zu sehen, sondern vielmehr als letzten Schritt für deinen wohlverdienten Urlaub.

Wenn du nicht weißt, was du mitnehmen sollst, findest du hier eine Südostasien-Packliste, die alle Eventualitäten berücksichtigt.

Bereite dich ein wenig vor

Wenn du nicht gerade einen Pauschalurlaub gebucht hast, solltest du dir vor deiner Reise etwas Zeit für die Planung nehmen.
Dabei sollten in jedem Fall Themen wie Visa und Reiseroute auf der Agenda stehen, damit es vor Ort keine bösen Überraschungen gibt.

Eine Reiseroute lässt sich nicht unter Zeitdruck erstellen. In Reiseführern und auf Reiseblogs findest du jedoch meist recht einfach die Informationen, die du benötigst.

Kümmere dich dabei zuerst um die wichtigsten Sachen. Bevor du dich zum Beispiel im Detail über sämtliche Sehenswürdigkeiten in Bangkok informierst, solltest du erstmal den Rahmen der Reise abstecken, d.h. welche Orte in Thailand findest du interessant und welche Verkehrsmittel kannst du nutzen.

Zu einer guten Reisevorbereitung gehört auch eine realistische Finanzplanung. Was kosten die Hotels? Wie teuer sind Busse und Bahnen? Und welches Budget muss ich für Restaurants und Freizeit einplanen.

Wer erst vor Ort merkt, dass alles viel teurer als gedacht ist, kann den Urlaub möglicherweise nicht mehr so genießen.

Zur Reisevorbereitung gehört darüber hinaus auch ein Austausch mit den Mitreisenden. Sprecht vor dem Urlaub über Wünsche und Vorstellungen, das kann frühzeitig eine Menge Konflikte ersparen.

Kein Last-Minute-Stress

Es ist mitunter erstaunlich, wie sich die Betriebsamkeit in den Tagen vor einem zweiwöchigen Urlaub steigert. Alles muss noch unbedingt erledigt werden, sowohl beruflich als auch privat.

Die To-do-Listen werden immer länger und die Zeit immer kürzer. Daher gilt: Durchatmen!

Aufgabe, die seit Monaten von Liste zu Liste übertragen werden, können wahrscheinlich auch noch zwei, drei weitere Wochen warten. Und der alte Schulfreund, mit dem du schon das ganze Jahr keinen Termin für ein gemeinsames Bier gefunden hast, muss nicht noch in den letzten Tagen irgendwo dazwischen gequetscht werden.

Am besten hältst du dir Woche vor dem Urlaub frei, d.h. nach Möglichkeit keine Termine. Du hast auch so genug zu tun.

So gelingt der Absprung im Büro

Viele Arbeitnehmer fühlen sich vor dem Urlaub gestresst, weil es oft keine richtige Urlaubsvertretung gibt. Und den lieben Kolleginnen und Kollegen möchte man natürlich auch keinen Riesenberg an Arbeit überlassen.

Doch achte in erster Linie auf dich. Es ist in der Regel sowieso unmöglich, alles zu schaffen. Daher stress dich nicht, dann bist du auch produktiver.

Erinnere alle frühzeitig – am besten zwei Wochen vorher – daran, dass dein Urlaub ansteht. So können nötige Absprachen rechtzeitig und ohne Zeitdruck erfolgen. Auch die Übergabe sollte, abgesehen von Details, nicht erst am letzten Tag erfolgen.

Versuche schon vor dem Urlaub, einen Gang zurückzuschalten!

Oft wird bis zur letzten Minute gearbeitet, und zwar mit erhöhtem Tempo. Körper und Seele habe so keine Zeit, sich auf den Urlaub einzustimmen. Die Folge: Viele kommen maximal gestresst im Urlaub an und es fehlt nicht viel bis zum ersten Aufreger.

Dabei erhöht sich die Gefahr, während der freien Tage krank zu werden. Der Körper hat vorher einfach nur funktioniert und im Rahmen der Entspannung brechen unterdrückte Krankheiten aus. Poststress-Symptom lautet der Fachausdruck hierfür.

Daher: Achte auf dich und deinen Stresslevel. Und nimm dir mehrmals am Tag ein wenig Zeit, dich auf deinen Urlaub zu freuen.

Wie du Stress im Urlaub vermeidest

Nicht nur in der Vorbereitung, sondern auch während deines Urlaubs gibt es viele Faktoren, die zu Stress führen können.

Nimm dir ausreichend Zeit

Vor Ort wird alles deutlich entspannter, wenn du ausreichend Zeit hast. Leider werden längere Urlaube in vielen Unternehmen nicht gerne gesehen.

Trotzdem solltest du versuchen, dass der Urlaub mindestens zwei, besser sogar drei Wochen dauert. Meist wird schon eine Woche benötigt, um überhaupt richtig runterzukommen, bevor die Erholung beginnt.

Sei vorbereitet!

Am Urlaubsziel wird vieles einfacher, wenn du zumindest die nächsten Schritte geplant hast.

Eine fremde Stadt, eine fremde Sprache und ungewohnte Temperaturen können zu Unsicherheit führen. Um so besser, wenn du dann genau weißt, was du willst. Wer Taxipreise und mögliche Alternativen wie einen Flughafenbus bereits vorab kennt, hat am Flughafen meist bessere Karten, nicht abgezockt zu werden.

Fange langsam an!

Je nachdem, wie anstrengend die Zeit vorher war und wie urlaubsreif du bist, solltest du darauf achten, entspannt in den Urlaub zu starten.

Statt vollem Programm mit Extrem-Sightseeing solltest du erstmal in Ruhe ankommen, dich akklimatisieren und ggf. mehrere Nächte an einem Ort bleiben.

Vielleicht sind in diesem Zusammenhang auch ein paar Tage am Strand die bessere Option als direkt in einer Millionenmetropole wie Bangkok zu beginnen.

Der Großstadtdschungel ist meist besser zu meistern, wenn du dich an die Temperaturen sowie Land und Leute gewöhnt hast.

Nimm dir nicht zu viel vor!

Mache nicht den Fehler, deinen Urlaub zu überplanen. Zu viele Orte, zu viele Sehenswürdigkeiten, das kann schnell zu Stress führen.
Plane daher auch freie Zeit an, die Platz für Spontanität lässt und als Puffer dient, wenn mal etwas nicht klappt wie gedacht.

Du solltest auch vor Ort noch die Möglichkeit haben, das zu machen, worauf du gerade Lust hast. Ein Perfekt durchgeplanter Urlaub ist oft nicht erholsam.

Vermeide Konflikte

Gerade Paare streiten sich oft im Urlaub. Das geht beim Kofferpacken los und endet bei der Unzufriedenheit über Dinge vor Ort.
Aber nicht nur zwischen Paaren kracht es im Urlaub, oft kommt es auch bei Freundesgruppen zu Konflikten.

Der Grund sind meist mangelnde Absprachen. Nur weil man sich zuhause gut versteht, heißt das nicht, dass jeder dieselben Vorstellungen hat, wie der ideale Urlaub aussieht.

Relaxen oder volles Programm? Hotelzimmer „Hauptsache sauber“ oder lieber etwas Luxus? Es ist von Vorteil, bereits vor dem Urlaub ausführlich über solche Themen zu sprechen.

Und im Urlaub auch mal getrennte Wege zu gehen, sollte kein Tabu sein. Wenn einer den ganzen Tag mit einem Buch am Strand liegt und der andere eine Trekkingtour macht, sind am Ende des Tages vielleicht beide froh und entsprechend gut gelaunt beim gemeinsamen Abendessen.

Zudem sollten Freiräume nicht vergessen werden. Zwei Wochen nah beieinander in einem eventuell zu kleinem Hotelzimmer, das ist für manch einen zu viel Nähe. Auch hier gilt: Freiräume geben und nehmen.

Offen sprechen

Dir passt irgendetwas nicht? Dann sag es.

Du bist unzufrieden mit dem Zimmer? Dann sprich mit jemandem vom Hotel, anstatt den Ärger in dich hinein zu fressen. Die Hotels sind meist sehr bemüht, Lösungen zu finden.

Und auch Konflikte mit deinem Mitreisenden lassen sich möglicherweise bereits im Keim ersticken, wenn direkt darüber gesprochen wird.

Vermeide, dass sich der Unmut aufstaut.

Achtsam sein auch unterwegs

Frag dich während deines Urlaubs regelmäßig: Kann ich mich entspannen? Läuft es so wie gewünscht?

Ansonsten besteht die Gefahr, dass die Zeit an dir vorbei rast und du dich am Ende fragst, was schief gelaufen ist.

Bedenke dabei: Du musst nicht alles sehen. Wenn du das Gefühl hast, dass die Entspannung zu kurz kommt, streich ein paar Punkte weg.

Auch wenn alle sagen, diesen Tempel oder jenen Markt müsse man sich aber anschauen. Nein, muss man nicht. Wenn es dir nicht gut dabei geht, streich die Liste zusammen.

Erwartungen runterschrauben

Klar, jeder wünscht sich einen Traumurlaub. Und natürlich werden entsprechende Erwartungen auf Plattformen wie Instagram auch gestärkt.

Aber die Fotos dort zeigen auch immer nur einen Ausschnitt. Hundert Touristen im Rücken der Kamera, Motorenlärm etc. lassen sich auf einer sorgsam ausgewählten Momentaufnahme möglicherweise nicht erkennen, sind ggf. aber Realität.

Vorfreude ist nicht verboten, lass aber nicht zu, dass es dir die Laune verdirbt, wenn manches weniger toll ist als gedacht.

Urlaub = Handy-Diät

Es macht es Spaß, Bilder und Eindrücke mit Freunden und der Familie zu teilen, das sollte jedoch in Maßen geschehen. Lege den Fokus auf das, was du vor Ort erlebst und nicht auf dein Handy-Display.

Reduziere auch E-Mails oder Nachrichtenseiten, die dir möglicherweise die Laune verderben, auf ein Minimum.

Selbstverständlich solltest du auch keine Arbeit mit in den Urlaub nehmen.

Zum Abschluss noch ein Tipp für die Zeit „danach“:
Vermeide, dass du bereits nach zwei bis drei Tagen wieder urlaubsreif bist – lass dich nicht von einem Berg Arbeit auf deinem Schreibtisch zur Begrüßung oder einem vollen E-Mail-Postfach stressen.

Versuche so weit es geht, Termine in der ersten Woche nach deinem Urlaub zu verhindern.

Wenn es möglich ist, lass deine Abwesenheitsnotiz einen Tag länger laufen, so kannst du dir in Ruhe einen Überblick verschaffen und schon mal einiges, was liegen geblieben ist, abarbeiten.

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