Tissamaharama: Safari in den Bundula Nationalpark

Bester Ausgangspunkt für Safaris in den Bundula Nationalpark ist die kleine Stadt Tissamaharama. Hier findest du Infos zu Touren und Tieren im Park. Zudem haben ich einige Tipps für Sehenswürdigkeiten im Ort sowie zu Hotels und Anreise zusammengefasst.

Wer nach Sri Lanka reist, sollte sich vor allem eine Sache nicht entgehen lassen: eine Safari in einem der vielen Nationalparks. Wer sich dazu entscheidet, hat die Qual der Wahl. Fast überall im Land verteilt gibt es kleinere oder größere Nationalparks, von denen einige sehr bekannt sind und andere bisher kaum von Touristen besucht werden.

Im Folgenden geht es um den Bundula Nationalpark (häufig auch Bundala geschrieben), der im Südosten Sri Lankas liegt.

Safaris in Sri Lanka

Es gibt nicht nur unterschiedliche Parks und unterschiedliche Touranbieter, sondern auch unterschiedliche Anfangszeiten. Fast alle Veranstalter bieten Safaris an, die früh morgens oder am späten Nachmittag starten, manche haben auch Ganztagestouren im Programm. Je nachdem kannst du mit etwas Glück den Sonnenaufgang oder -untergang im Park miterleben.

Die Dauer der Safari kann je nach Anbieter variieren und sollte vorab geklärt werden. In der Regel stellen die Anbieter nur das Fahrzeug und den Fahrer. Einen so genannten Tracker-Boy, also einen Guide, der die Besucher auf Tiere hinweist, stellt die Park-Verwaltung. Er steigt am Eingang zu. Es wird erwartet, dass sowohl dem Tracker-Boy als auch dem Fahrer Trinkgeld gezahlt wird, zusätzlich zum Preis, der mit dem Anbieter ausgehandelt ist. Im Gegenzug sollte der Parkeintritt inklusive sein. Der Preis pro Person sinkt, je mehr Plätze im Auto besetzt sind.

Insbesondere zum Beobachten von Vögeln und anderen kleinen Tieren ist ein Fernglas äußerst nützlich! Wer kein eigenes hat, sollte mit dem Anbieter klären, ob dieser eins zur Verfügung stellen kann.

Die Fahrzeuge variieren je nach Anbieter stark. Von sehr kleinen Fahrzeugen, bei denen möglicherweise drei Leute nebeneinander sitzen müssen bis hin zu modernen, hochgelegten Jeeps mit ausschließlich Fensterplätzen ist alles dabei. Auch die Lautstärke des Motors kann einen Einfluss auf erfolgreiches Beobachten der Tiere haben. Aus diesem Grund empfiehlt es sich vorab zu klären, welches Fahrzeug der Anbieter zur Verfügung stellen wird. Zu Bedenken ist dabei: Je besser das Fahrzeug, desto höher kann der Preis sein.

Safari im Bundula Nationalpark

Wir haben uns aus zwei Gründen für Bundula entschieden. Ein Grund war, dass es noch ein recht unbekannter Park ist. Wir hatten keine Lust, regelmäßig auf andere Autos zu treffen. Insbesondere im Yala West Park kann es passieren, dass du selten alleine unterwegs bist und dir die Tiere oft mit vielen anderen Autos »teilen« musst.

Darüber hinaus soll der Bundula Park einer der besten für Vogelbeobachtungen sein, was uns persönlich angesprochen hat.

Tatsächlich haben wir auch jede Menge Eisvögel, kleine Papageien, Schlangenhalsvögel und unzählige weitere Vogelarten gesehen. Außerdem waren überall Affen, wir haben zwei Elefanten gesehen, Krokodile, Rehe, Mangusten und große Echsen. Langweilig wurde uns da nie, daher steht der Park zurecht auf der Liste der schönsten Ziele Sri Lankas. Eine gute Kamera für Tierfotografie lohnt sich (leider hatten wir keine).

Was du im Park wahrscheinlich nicht sehen wirst, sind größere Elefantenherden. Dafür solltest du zum Beispiel den Uda Walawe Park aufsuchen, der für seine vielen Elefanten bekannt ist.

Ein Highlight im Bundula Park war in jedem Fall auch noch der Stopp an einer Klippe mit einem atemberaubenden Blick auf eine Bucht. Hier durften wir aussteigen und abgesehen von einem anderen Auto hatten wir die wunderschöne Landschaft ganz für uns.

Eigene Erfahrungen & Kosten

Es kommt vor, dass in den Bussen nach Tissamaharama (so heißt der Ausgangsort für die Safari) bereits Leute mitfahren, die Touristen ganz freundlich ansprechen, weil sie rein zufällig der Freund/Bruder/Cousin des »besten Safari-Anbieters« der Stadt sind. Davon hatten wir bereits gelesen und es ist uns auch tatsächlich passiert. Obwohl wir eigentlich geplant hatten, einem solchen Schlepper auf keinen Fall zu folgen, ließen wir uns letztlich auf einen Deal ein. Kostenloser Transport vom Bus zur Unterkunft in einem der coolen Safari-Jeeps mit einem Zwischenstopp im Büro, damit wir uns über die Safari-Angebote informieren konnten.

Tatsächlich haben wir dann auch bei diesem Anbieter gebucht. Normalerweise würden wir immer Preise vergleichen, aber wir hatten nur wenig Zeit (am nächsten Tag sollte es schon weiter gehen) und das Angebot erschien uns fair im Abgleich mit unseren Recherchen vorab. Ein längeres Zögern unsererseits hat den Preis übrigens ein wenig gesenkt.

Anzumerken ist noch, dass der Anbieter Touren in alle drei umliegenden Parks angeboten hat (Yala West & East sowie Bundula). Wir tendierten bereits vorab zu Bundula, man versuchte aber vehement uns von Yala East zu überzeugen, weil dieser angeblich schöner sei. Von solchen Reden solltest du dich nicht beeindrucken lassen. Sie können einen ganz anderen Hintergrund haben. Sollten der Veranstalter bereits Anmeldungen für einen Park haben (wie auch in unserem Fall vermutlich), so hat er natürlich ein Interesse daran, das Auto so voll wie möglich zu bekommen. Wir sind bei unserem Entschluss geblieben und haben eine Tour für den Abend des gleichen Tages im Bundula Park gebucht.

Bezahlt haben wir für die Tour mit einem ca. dreistündigen Aufenthalt im Park (inklusive Auto, Fahrer, Abholung an der Unterkunft, Transport und Parkeintritt) 11.200 Rupien, das sind aktuell rund 62 Euro (8/2017).

Zusätzlich haben wir noch rund 8 Euro Trinkgeld gezahlt. Der Preis ist für zwei Personen in einem Auto. Der Anbieter bot und uns noch einen Rabatt an, sollten wir noch eine oder mehrere weitere Personen auftreiben können, die mit uns fahren. Das hat sich für uns aber leider nicht ergeben.

Insgesamt waren wir mit unserer Tour sehr zufrieden und würden eine Safari im Bundula Nationalpark sehr empfehlen.

Anreise und Unterkünfte

Bester Ausgangspunkt für den Bundula Park ist die Stadt Tissamaharama (kurz Tissa genannt). Von hieraus werden auch Touren in den bekanntesten Park Yala West und seinen noch etwas weniger bekannten Bruder Yala East gestartet. Dementsprechend haben sich extrem viele Safari-Anbieter in Tissa angesiedelt und selbst die meisten Unterkünfte werden entweder Safaris anbieten oder zumindest welche vermitteln.

Nach Tissa gelangst du mit dem Bus. Verbindungen gibt es beispielsweise von der ganz im Süden gelegenen Stadt Matara, vom Hochland aus oder sogar, auch wenn es recht lange dauert, von Arugam Bay aus.

Unterkünfte gibt es mehr als genug in allen Preisklassen. Essensmöglichkeiten gibt es abgesehen von den Angeboten in den Unterkünften nicht so viele.

Wir waren direkt in der Stadt untergebracht und haben in direkter Umgebung nur ein Restaurant und eine Bäckerei gefunden. Das mag aber auch abhängig davon sein, wo genau sich dein Hotel befindet.

Falls du ein Zimmer vorab reservieren möchtest, so findest du die besten Angebote in Sri Lanka in der Regel auf den Seiten von Agoda und Booking. Wir haben dir die besten Unterkünfte zusammengestellt.

Günstig aber gut:

Sehr preiswert und sehr gut ist das La Safari Inn Tissamaharama. Ein einfaches Doppelzimmer ohne Warmwasser gibt es hier schon ab 9 Euro pro Nacht, eines mit Warmwasser und Klimaanlage ab 17 Euro. Freundliches Personal, das auf Wunsch auch die Safari organisiert. Gute Frühstücks- und Abendessensoptionen und eine schöne, grüne Anlage in guter Lage.

Hotel ansehen bei: Booking.com / Agoda

Auch das Ariya Tissa ist eine hervorragende Wahl. Das Haus und die modernen Zimmer sind in schwarz-weiß gehalten. Sehr hoher Standard zum kleinen Preis, eine Nacht im Doppelzimmer gibt es schon ab 27 Euro. Verschiedene Safaritouren können vor Ort gebucht werden. Toll sind auch die kostenlos zur Verfügung gestellten Fahrräder, mit denen man in die Stadt fahren kann. Ein besonderer Pluspunkt ist auch die nette Familie, die sich um alles kümmert.

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Mehr Komfort:

Die modern gestaltete Unterkunft My Village beeindruckt mit einem großen Swimmingpool, einer geschmackvollen Gartenanlage und verhältnismäßig gutem WLAN. Die Zimmer sind sauber, geräumig und schick. Das Personal ist freundlich und hilfsbereit. Essen wird rund um die Uhr angeboten und eine Safari kann problemlos vom Hotel organisiert werden.

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Als Gast in Richards Cabanas fühlst du dich wie in einem tropischen Paradies: Ein großer Pool und bequeme Liege- und Sitzmöglichkeiten inmitten eines palmengesäumten Gartens. Die idyllische Lage am Fluss ist etwas außerhalb, aber perfekt für Ruhesuchende oder Gäste, die vor allem wegen der Safari hier sind. Es gibt verschiedene Zimmeroptionen, einige mit extra Vogelbeobachtungsmöglichkeiten und eigener Terrasse.

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Ganz schön schick:

Einige Kilometer außerhalb der Stadt, mitten in den Reisfeldern, liegt das Gaga Bees Yala. Neben der Übernachtung im Chalet kann man auch das All-Inclusive-Paket buchen, in dem unter anderem die Safari im Yala-Nationalpark bereits enthalten ist. Hier erwartet dich eine tolle Anlage mit schönem Ambiente und Pool, welche zum Entspannen einlädt.

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Ein guter Ausgangspunkt für eine Safari ist auch die Koragaha Lodge – Yala. Sie liegt etwas abgelegen, aber mitten in der Natur zwischen Tissamaharama und dem Yala Nationalpark. Besonders schön sind die stilvollen Chalets mit Terrasse und modernem Bad. Außerdem gibt es einen Swimmingpool und ein Restaurant.

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Weitere Hotels in Tissamaharama findest du hier.

Sehenswürdigkeiten in Tissamaharama

Die Stadt an sich scheint alles andere als sehr touristisch zu sein. Die meisten Reisenden kommen scheinbar ausschließlich für Safaris her. Nachdem wir die Chance hatten, ein bisschen mehr von Tissa zu sehen, kann ich das nicht mehr verstehen.

Die Stadt bietet genug, um sich hier einen Tag lang ohne Safari zu beschäftigen. Wir hatten leider nur einen halben Tag, aber ich wünsche mir sehr, wir hätten länger bleiben können. Zum einen kannst du dir dort mehrere große Stupas und kleinere Ruinen ansehen. Zwar gibt es deutlich weniger zu sehen als beispielsweise in Anuradhapura, doch in Sachen Schönheit kann Tissa in jedem Fall mithalten. Außerdem zahlst du hier keinen Eintritt und hast die Anlagen vielleicht sogar für sich ganz alleine.

Abgesehen davon gibt es in Tissa noch einen wunderschönen künstlich angelegten See, in dem Bäume wachsen. Du kannst einen schönen Spaziergang entlang einer Promenade machen, die eine Seite des Sees säumt. Der Ausblick auf das Wasser ist spektakulär und zählt zu einer meiner liebsten Erinnerungen an Sri Lanka.

Wenn du eine recht zentrale Unterkunft hast, kannst du die Promenade sowie die Stupas und Ruinen in einem größeren Rundweg (mehrere Kilometer) allesamt zu Fuß ablaufen. Es ist an einem halben Tag schaffbar, aber dann ist es recht gehetzt.

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