Warum du nach Nusa Penida solltest, bevor es zu spät ist

Bist du auf der Suche nach einer richtig untouristischen Insel in Indonesien? Einer Insel, wo du atemberaubende Natur geboten bekommst und die ursprüngliche indonesische Kultur kennenlernen kannst? Dann solltest du dir Nusa Penida definitiv mal genauer anschauen. Hier sind die besten Tipps und Sehenswürdigkeiten.

Sara und Marco sind seit Ende Januar 2016 auf unbestimmte Zeit unterwegs. Auf ihrem Blog Love and Compass dreht sich alles um das gemeinsame Reisen als Paar. Du kannst dort aber nicht nur jede Menge Reisetipps und Infos für dich und deinen Partner finden, sondern auch den einen oder anderen Beitrag darüber, wie Paare während einer Reise einen gemeinsamen, harmonischen Reise-Alltag schaffen können. Ihr Motto lautet deshalb: “Kokosnuss und Zungenkuss! Gemeinsam die Welt entdecken und das Abenteuer Liebe wecken.”

Du findest die beiden übrigens auch auf Facebook und Instagram.

Während ihrer Reise verbrachten Sara und Marco einige Zeit auf Nusa Penida. Ihre besten Tipps haben sie im nachfolgenden Beitrag zusammengefasst.

Nusa Penida: Tipps und Sehenswürdigkeiten

Viele Indonesien-Reisende haben noch nie von dieser Insel gehört. Und das, obwohl sie gerade mal anderthalb Stunden mit der Fähre von Bali entfernt liegt. Allerdings befindet sie sich noch etwas im „Schatten“ ihrer vorgelagerten Insel Nusa Lembongan, die ja mittlerweile schon sehr beliebt ist. Was nichts daran ändert, das Nusa Penida mehr zu bieten hat und auch um ein Vielfaches größer ist als Nusa Lembongan. Damit du einen kleinen Anhaltspunkt bekommst: Nusa Penida ist ca. 203 km² groß und somit über 25-mal größer.

Tourismus? Noch Fehlanzeige!

Der Tourismus vor Ort ist eigentlich noch so gut wie gar nicht vorhanden. Hotels und Unterkünfte kann man bis jetzt an zwei Händen abzählen, die Straßenverhältnisse sind zum Großteil eine wirkliche Herausforderung, es ist teilweise extrem günstig und für die Kinder und Einwohner vor Ort wird man bisweilen noch zu einem wahren Weltwunder.

Allerdings ist es nur eine Frage der Zeit, bis dort der große Bau-Boom startet und alles touristisch erschlossen wird. Was aber nicht verwunderlich ist, denn die Insel ist wirklich noch ein unentdecktes Paradies und ein wahrer Traum! Von einem befreundeten Indonesier, der auf Nusa Penida ein Guesthouse führt, haben wir erfahren, dass bereits viel Land an Investoren verkauft wurde. Auch während unserer Reise haben wir die eine oder andere Unterkunft gesehen, die gerade gebaut wird.

Wenn du die Insel also noch in ihrer ursprünglichen Pracht erleben willst, solltest du die nächsten Jahre auf jeden Fall noch nutzen. In 5-10 Jahren ist es vielleicht schon vorbei mit der Idylle vor Ort.

Was Nusa Penida zu bieten hat

Hier einige Tipps für deinen Aufenthalt:

Abenteuer statt Party

Lass dir vor deiner Reise auf die Insel eines gesagt sein: Nusa Penida ist aktuell noch kein Ort für einen reinen Entspannungs- und Strandurlaub, auch Party gibt es dort nicht. Abenteuer-Urlaub mit umwerfender Natur und Kultur trifft es da schon eher.

Viele Sehenswürdigkeiten und Strände erfordern eine Klettertour oder einen längeren Marsch. Wenn du richtig was sehen willst, bist du eigentlich den ganzen Tag bei extremer Hitze unterwegs und fällst am Abend dementsprechend k.o. ins Bett. Doch es lohnt sich. Jede Anstrengung und jeder Schweißtropfen ist es wert. Für uns gehört Nusa Penida zu den größten Highlights, die wir bis jetzt sehen durften.

Natur aus einer anderen Welt

Was du hier zu sehen bekommst ist teilweise nicht zu glauben. Während du auf vielen anderen Inseln die Natur-Highlights fast an einer Hand abzählen kann, wirst du hier fast erschlagen von der riesigen Auswahl. Nachfolgend ein paar Beispiele, warum die Natur in Nusa Penida so einzigartig ist.

Die unberührten Strände

Menschenleere weiße Sandstrände – gibt es das überhaupt noch? Wir haben es selbst nicht mehr geglaubt, auf Nusa Penida wurden wir aber genau damit völlig überwältigt. Wie bereits gesagt, viele Strände auf Nusa Penida sind nicht immer einfach zu erreichen und man kann mit dem Scooter meist nur bis zu einem bestimmten Punkt fahren. Den Rest des Weges muss man laufen oder sogar ein bisschen Klettern.

Dafür hast du danach aber mit großer Wahrscheinlichkeit einen malerischen Strand komplett für dich alleine. Empfehlenswert sind der Atuh Beach und die Crystal Bay.

Die Crystal Bay kannst du als einzigen Strand sogar ohne Fußmarsch direkt anfahren.

Die wunderschöne Unterwasserwelt

Nusa Penida ist ein wahres Paradies zum Schnorcheln und Tauchen. Nicht umsonst fahren täglich Boote von Bali und den anderen umliegenden Inseln die Riffe rund um Nusa Penida an. Vor allem für seinen Manta Point ist die Insel bei Tauchern weltweit beliebt. Hier ist die Chance wirklich sehr hoch, die riesigen Mantas unter Wasser zu sehen. Generell ist das Unterwasserleben noch sehr intakt und farbenfroh – im Gegensatz zu vielen anderen Gebieten, die wir bis jetzt in Südostasien gesehen haben. Auf Nusa Penida hatten wir bis jetzt die schönsten Schnorchel-Erlebnisse in Asien!

Der verwunschene Dschungel

Auf Nusa Penida findet man ihn noch: richtigen Dschungel in seiner ganzen Pracht.

Dschungel, der noch nicht halb abgerodet wurde, um einen Hotelbunker hinzustellen. Empfehlenswert ist vor allem der Tempeling Forest. Hier zahlst du zwar mit 10.000 IDR etwas Eintritt, dafür bist du in einem wunderschönen Naturschutzgebiet, das dich sprachlos macht.

Du läufst hier über riesige Naturstein-Treppen mitten durch den Dschungel, vorbei an verwunschenen Bäumen und Naturpools, in denen du Baden kannst, bis zu einem wunderschönen Felsenstrand. Der Tempeling Forest ist definitiv eines der Highlights auf Nusa Penida, dass du dir nicht entgehen lassen solltest.

Die gigantischen Klippen

Wirklich, wenn etwas gigantisch ist, dann die Klippen auf Nusa Penida. Diese sind bis zu 200 Meter hoch und die Aussicht, die du dort bekommst, ist schwierig in Worte zu fassen. Hier zeigt sich mal wieder, wie schön dieser Planet doch sein kann.

Eigentlich ragt die komplette Südküste der Insel aus dem Meer heraus und an manchen Stellen kann man sogar unten die Mantas vorbeiziehen sehen. Dieser Ausblick hat bei uns jeden Tag aufs Neue für Gänsehaut gesorgt und manchmal sind wir einfach nur dagehockt, haben kein Wort miteinander geredet aber dafür jeden Moment in uns aufgesogen.

Die Hilfsbereitschaft der Einheimischen

Auch wenn man im ersten Moment oft wie ein Alien angeschaut wird, sind die Einheimischen sehr freundlich und hilfsbereit. Da man von Google Maps oder anderen Karten-Apps auf der Insel oft mal im Stich gelassen wird, standen wir das eine oder andere Mal mit ein paar Fragezeichen im Gesicht am Straßenrand und wussten nicht mehr so richtig wohin.

Meistens hat es aber nicht lange gedauert und ein Einheimischer kam vorbeigefahren und bot uns sofort seine Hilfe an. Die Verständigung läuft dann zwar meistens mit Händen und Füßen, da Englisch hier noch absolute Mangelware ist, aber das macht das richtige Reisen doch irgendwie auch aus. Oder nicht?

Außerdem wirst du ständig auf der Straße begrüßt und angelächelt. Auch in den Warungs und kleineren Restaurants sieht man den Leuten richtig an, dass sie sich über jede Kundschaft freuen – und sie verhalten sich auch dementsprechend. Einfach toll die Herzlichkeit der Menschen trotz der starken Armut vor Ort.

Anreise: Wie du nach Nusa Penida kommst

Die einzige Transportmöglichkeit nach Nusa Penida ist per Schiff von Bali aus. Einen Flugplatz gibt es auf Nusa Penida nicht. Du kannst entweder in Sanur oder in Padang Bai auf eines der Schiffe steigen. Beides hat seine Vor- und Nachteile:

Von Sanur aus fahren nur Expressboote auf die Insel. Der billigste Anbieter sind die Mola Mola Expressboats. Eine einfache Fahrt nach Nusa Penida kostet hier 125.000 IDR (ca. 8,50 Euro) und dauert ca. 30 Minuten.

Von Padang Bai aus kannst du allerdings auch eine Fähre nehmen, die viel günstiger ist. Hier kostet eine einfache Fahrt nur 31.000 IDR (ca. 2,10 Euro), dauert dafür aber auch anderthalb Stunden. Wir haben uns für die Fähre entschieden und es war völlig ok. Sie legt übrigens jeden Morgen um 11 Uhr an der Padang Bai ab und ist knallgelb.

Ausrüstung, die du auf Nusa Penida dabei haben solltest

Nusa Penida ist definitiv ein Abenteuer. Und für ein Abenteuer braucht man etwas andere Ausrüstung als für einen Strandurlaub. Folgende Dinge solltest du in dein Rucksack packen:

  • Etwas festere und stabilere Schuhe: Du wirst hier viel durch unberührte Natur laufen und manchmal auch klettern müssen. Die Gefahr, dass du hier mal mit dem Fuß umknickst, ist somit höher als an anderen Orten.
  • Eine gute Kopfbedeckung: Dadurch, dass auf Nusa Penida noch kaum Tourismus herrscht, gibt es dementsprechend wenige Orte, wo du dich mal kurz ausruhen und ein kühles Getränk bestellen kannst. Meistens bist du außerdem in der prallen Sonne unterwegs.
  • Einen Pulli: Vor allem wenn du die Insel mit dem Scooter auf eigene Faust erkunden willst, wirst du teilweise den ganzen Tag unterwegs sein und extrem viel in der Sonne fahren. Nach dem ersten Tag hatten wir bereits einen extrem starken Sonnenbrand durch unsere T-Shirts hindurch. Deshalb sind wir die nächsten Tage nur noch mit Pulli auf dem Scooter gefahren.
  • Sehr starke Sonnencreme.
  • Bei jedem Ausflug mindestens drei große Wasserflaschen: Auch dieser Punkt ist eigentlich selbsterklärend. Viel Bewegung, viel Sonne, wenige Einkaufsmöglichkeiten. Lieber eine Flasche mehr dabei, als eine zu wenig!

Hast du noch weitere Fragen zu Nusa Penida oder willst etwas Spezielles wissen? Dann schreib doch einen Kommentar.

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