Komodo: zu Besuch bei den letzten Drachen

Nirgendwo sonst auf der Welt leben so große Echsen wie auf der indonesischen Insel Komodo. Hier findest du Tipps zur Anreise sowie zu Unterkünften und Touren vor Ort.

Seit rund 25 Jahren reist Ivana um die Welt. Sie war schon in Ländern wie Thailand oder Indonesien, als dorthin fast ausschließlich Backpacker reisten. Über ihre Erlebnisse unterwegs berichtet sie heute regelmäßig auf ihrem Blog Weltenbummlerin (hier auf Facebook). »Träume – Lebe – Reise« lautet das Motto der Seite. Einer ihrer Schwerpunkte sind Tipps für alleinreisende Frauen. Zu diesem Thema hat sie das Reisemutmachbuch Auf neuen Pfaden: Alleine reisen ganz easy geschrieben.

Bei ihrer letzten Indonesien-Reise besuchte sie unter anderem die Insel Komodo. Ihre Eindrücke hat sie im nachfolgenden Beitrag zusammengefasst.

Tipps für deine Reise in den Komodo Nationalpark

Drachen gibt es nicht nur in Sagen und Märchen, sondern auch in Wirklichkeit. Gut, sie spucken nicht gerade Feuer, aber zu nahe sollte man ihnen nicht kommen.

Und wenn du dich jetzt fragst, worum es hier eigentlich geht, dann verrate ich es dir: Die Rede ist von den Komodo-Waranen, die in Indonesien “Dragons” genannt werden. Urtümlich sind die Tiere allemal.

Um sie in ihrer natürlichen Umgebung zu besuchen, musst du nach Indonesien fahren, nach Komodo oder Rinca um genau zu sein. Diese Inseln befinden sie östlich von Bali und es ist schon einiges an Aufwand nötig, um dorthin zu gelangen.

Anreise: So kommst du hin

Du hast die Wahl zwischen mehreren Alternativen: Die schnellste Möglichkeit ist das Flugzeug. Von Bali oder Java fliegst du nach Labuan Bajo auf Flores und nimmst von dort an einem organisierten Ausflug nach Komodo teil. Auf der Inseln selbst kannst du nicht übernachten – und ehrlich gesagt, ist es da auch nicht gerade sonderlich aufregend, von den Drachen einmal abgesehen.

Die Tour von Laban Bajo nach Komodo kannst du auch online buchen.

Die meiner Meinung nach anstrengendste Variante ist mit dem Bus. Von Bali oder Lombok aus fahren Touristenbusse in einem Rutsch durch Sumbawa. Dann geht es acht Stunden mit der Fähre nach Flores. Mit etwas Glück und ohne Pannen bist du etwa 24 Stunden unterwegs. Die Busse variieren von enger Sardinenbüchse bis hin zu Luxusbussen.

Die längste und abwechslungsreichste Möglichkeit besteht darin, von Lombok aus in vier Tagen und drei Nächten mit dem Boot zu fahren. Die Preise liegen je nach Anbieter und Bootsausstattung zwischen ca. 125 US-$ und 850 US-$. Auf Lombok sind die Angebote im Allgemeinen günstiger als auf Bali.

Aber Vorsicht, die Variante kann auch die gefährlichste Reise sein, denn es ist nicht nur ein Schiff bereits untergegangen. Vieles hängt vom Zustand des Bootes und von der Crew ab.

Wenn alles gut geht, oder es nur kleinere Pannen gibt, dann ist das die schönste Art, zu den Drachen zu reisen. Du siehst langsam die Inseln an Dir vorüberziehen und beobachtest, wie sich der Charakter der Landschaft verändert. Du hast viele Gelegenheiten zum Schnorcheln und entdeckst auch die Inseln, die auf dem Weg liegen. Alleine dafür lohnt es sich schon, mit dem Schiff zu fahren.

Die Sonnenuntergänge auf dem Meer sind grandios und diese Kreuzfahrt ist sicher ein Erlebnis, an das du dich noch lange erinnern wirst.

Alle drei Reisemöglichkeiten gelten übrigens in beide Richtungen. Du kannst also zum Beispiel mit dem Schiff nach Flores fahren und mit dem Bus zurück oder umgekehrt.

In jedem Fall solltest du vor allem bei der Bootstour die Preise vergleichen, denn da kann es deutliche Unterschiede geben, und nicht immer ist auch der Eintritt in den Nationalpark mit eingeschlossen. Wenn du ihn mitbezahlt hast, dann lass dir das auf dem Ticket vermerken.

Falls du nicht fliegst, solltest du mindestens 4 Tage für die Hin-und Rückfahrt einplanen. Falls du die Kreuzfahrt wählst, kannst du eine Woche kalkulieren.

Labuan Bajo – das Tor zum Komodo Nationalpark

Labuan Bajo ist die größte Stadt auf Flores, und wenn du nach Komodo willst, dann kommst du daran nicht vorbei.

Grob gesagt besteht der Ort aus Gästehäusern, Restaurants, Bars und Tauchschulen. Hinzu kommen Reisebüros, die Touren nach Komodo und Rinca anbieten. Zudem bekommst du dort auch die Tickets zurück nach Lombok oder Bali.

Du findest hier sowohl Low-Budget-Unterkünfte als auch komfortablere Gästehäuser mit Klimaanlage. Beliebt ist die Touristenmeile Jl. Soekarno Hatta, wo auch die Lokale und Bars sind. Die Restaurants servieren indonesische aber auch westliche Küche und es gibt mindestens drei Italiener. Abends ist in den Kneipen Partytime mit Happy Hour und regionalem Schnaps.

Die Tauchspots vor Flores sind hervorragend. Wenn du tauchst oder deinen Tauchschein machen willst, dann wirst du dich hier wohl fühlen, für alle anderen Besucher bietet die Stadt relativ wenig. Der Fischmarkt ist dabei noch das Highlight.

Aber du bist ja nicht zur Stadtbesichtigung hergekommen, sondern um die Drachen zu sehen.

Komodo – so nahe kommst einem Drachen nie wieder.

Wenn du mit der viertägigen Bootstour anreist, dann übernachtest du auf dem Schiff und fährst am letzten Tag Komodo und Rinca an.

Für den Nationalpark (beide Inseln) ist ein Eintritt von 225.000 IDR (ca. 15 Euro) fällig und auch eine Gebühr für die Ranger wird verlangt. Diese ist je nach Gruppengröße unterschiedlich. Auf fünf Besucher kommt dabei ein Ranger, so wurde es zumindest bei uns berechnet, und die teilen sich dann die Gebühr von 80.000 IDR (ca. 5,50 Euro) pro Ranger. Aber ob Letzteres wirklich eine offizielle Gebühr ist, da bin ich mir nicht ganz sicher.

Auf beiden Inseln habe ich eine gut einstündige Wanderung gemacht. Die Ranger erklären vorab die Strecke und geben dir Verhaltenstipps. Als Faustregel gilt: Einfach hinter den Jungs mit den gegabelten Stecken zu bleiben und die Wege nicht verlassen. Andere Waffen haben sie übrigens nicht, um die Drachen im Zaum zu halten.

Die beiden Inseln sind recht karg. Auch wenn du durch den Wald läufst, hat das eher den Charakter eines Mischwaldes als den eines Dschungels.

Und ganz ehrlich: Die Chancen, bei der Wanderung einem der Komodo-Warane zu begegnen, sind eher gering. Wenn da 10, 15 oder 20 Menschen durch die Landschaft laufen, verschwinden die Tiere meistens. Was du dagegen ziemlich sicher sehen wirst, sind die kleinen Hirsche, die Leibspeise der Drachen.

Aber keine Angst, mit hoher Wahrscheinlichkeit bekommst du dennoch auf beiden Inseln Drachen zu sehen. Die Touren starten und enden an den Rangerstationen, wo ein paar kleinere Häuser sind und eines davon ist die Küche. Natürlich schwören alle Stein und Bein, dass die Drachen nicht gefüttert werden, aber ich habe da so meine Zweifel.

Es scheinen immer einige Warane in der Nähe der Station herumzuhängen, so dass du wirklich prima Chancen hast, richtig gute Nahaufnahmen zu machen. Aber auch wenn die Tiere sehr träge wirken, die laufen schneller als du, garantiert! Halte also ausreichend Sicherheitsabstand und bleib in der Nähe der Ranger.

Mein Fazit zu Komodo

Die Reise zu den letzten Drachen lohnt sich in jedem Fall und wird sicher ein Highlight deiner Indonesien-Tour.

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