Eine Rundreise durch Flores – die Highlights im Überblick

Die indonesische Insel Flores kannst du als Ausgangspunkt für Tauch- und Schnorcheltouren nutzen. Oder du erfreust dich an Vulkanen und atemberaubender Landschaft. Nachfolgend lernst du fünf der schönsten Ziele kennen.

Flores: Highlights und Sehenswürdigkeiten

Fast jede Reise über die Insel Flores beginnt in der Hafenstadt Labuan Bajo. Du hast verschiedene Möglichkeiten, dorthin zu kommen:

Da wäre zum einen das Flugzeug. Labuan Bajo hat einen kleinen Flughafen unweit der Stadt und regelmäßige Verbindungen mit Wings Air und Garuda von und nach Bali. Kostenpunkt ab 1-1,5 Mio. IDR pro Strecke (das sind ca. 65 – 100 Euro).

Die günstigste Möglichkeit ist sicherlich die Fahrt mit dem Bus ab Mataram auf der Insel Lombok. Für die Strecke benötigst du allerdings anstrengende 24 Stunden.

Die schönste Art und Weise, um nach Labuan Bajo zu kommen, ist der berühmte 5-Tage-4-Nächte-Trip mit dem Boot ab Lombok. Auch dieser Ausflug kostet zwar um die 1,5 Mio. IDR, dafür bekommst du das einmalige Erlebnis, die Landschaft um Sumbawa und Komodo vom Wasser aus zu genießen, tolle Schnorchelspots und Komodowarane inklusive.

Aufenthalt in Labuanbajo

Labuan Bajo selbst ist sicherlich nicht die schönste Stadt in Indonesien und dort zu bleiben lohnt sich eigentlich nur, wenn du mit dem Flugzeug angereist bist und von dort aus eine Tour nach Komodo oder Rinca unternehmen möchtest. Oder du hast vor, von dort aus tauchen zu gehen. Als Taucher kommst du rund um Komodo wirklich auf deine Kosten, schnorcheln ist leider nicht so gut.

Etwas später habe ich aber erfahren, dass es sich auch als Schnorchler lohnen kann, mit auf die Tour zum Manta Point zu fahren. Dort kannst du die Rochen wohl auch wunderbar von der Wasseroberfläche sehen. Schade, hätte ich das mal früher gewusst.

Hier findest du mehr Infos zu den Inseln westlich von Flores.

Ruteng – wo gibt es schon kreisförmige Reisfelder?

Ab jetzt wird es ein bisschen weniger touristisch. Ruteng liegt ca. 4 Stunden östlich von Labuan Bajo und hier ist dann alles ein bisschen anders, als du es bisher von Bali und Co. gewöhnt bist.

Die Einheimischen sind freundlich, sprechen aber kaum Englisch. Das Essen schmeckt gut, du solltest allerdings ein bisschen »bahasa« können, um zu wissen, was du bestellen möchtest. Günstige Unterkünfte sind auch vorhanden, allerdings macht der Standard einen kleinen Sprung nach unten und spätestens hier wirst du erfahren, was ein »mandi« ist.

Einer der Hauptgründe, um nach Ruteng zu kommen, sind die beeindruckenden »Spiderweb rice fields«. Diese liegen ca. 30 Minuten außerhalb von Ruteng und sind ganz bequem mit dem Roller zu erreichen. Der Eingang zum View Point geht über eine Treppe und durch den Garten einer netten Familie.

Er ist von der Straße aus nicht gut zu erkennen, hier musst du vermutlich das eine oder andere Mal am Straßenrand nach dem Weg fragen. Der Familienvater begleitet dich dann die letzten paar Meter zum Aussichtspunkt und kann interessante Antworten liefern auf die Frage, warum die Reisfelder hier kreisförmig angebaut wurden.

Zu guter Letzt folgt dann noch ein Eintrag ins Gästebuch verbunden mit einer kleinen Spende bzw. Eintrittsgeld, den Betrag kannst du aber selbst wählen.

Bajawa – umgeben von traditionellen Dörfern

Nach weiteren sechs Stunden Richtung Osten erreichst du Bajawa, die erste schönere Stadt auf Flores. Bajawa hat eindeutig mehr Auswahl an Übernachtungs- und auch Essensmöglichkeiten als zuvor Ruteng.

Nimm dir in Bajawa am besten einen Roller und erkunde die Umgebung auf eigene Faust, sie ist wundervoll. Es gibt eine Straße, die viele traditionelle Dörfer, darunter auch Bena, miteinander verbindet.

Unterwegs kommst du auch an Hot Springs sowie einem genialen Aussichtspunkt mit Blick auf den Vulkan Inerie vorbei. Wenn du hin und wieder stehen bleibst, um Fotos zu schießen und ein bisschen Zeit mit den Leuten in den Dörfern verbringst, wird diese kleine Runde ziemlich schnell zu einem Tagesausflug. Unterwegs gibt es zwar ein paar kleine Orte und du hast die Möglichkeit, Wasser etc. in einigen Shops zu kaufen, allerdings würde ich dir empfehlen, eine Kleinigkeit zum Mittagessen mitzunehmen.

Kelimutu – der Vulkankrater mit drei verschiedenfarbigen Seen

Weiter geht es Richtung Osten zu meinem persönlichen Highlight von Flores. Nach ca. sechs Busstunden erreichst du den charmanten Ort Moni. Eigentlich reden wir hier nur von einem Straßenabschnitt mit ein paar einfachen Gästehäusern und kleinen, aber sehr netten, Restaurants.

Kurz vor Moni ist die Abzweigung zum Kelimutu, dem Vulkankrater mit den drei verschiedenfarbigen Seen. Kelimutu ist, wie sehr viele Vulkane in Indonesien, berühmt für seinen Sonnenaufgang.

Du kannst dir einen Roller ausleihen und morgens um halb 5 problemlos eine Stunde durch die Nacht den Berg hochfahren, Eintritt zahlen, dann noch eine halbe Stunde nach oben laufen und bei gefühlten Null Grad mit 100 anderen Leuten auf den Sonnenaufgang warten. Und ja, er ist sehr schön. Aber es war wirklich bitterkalt und sehr überlaufen. Abgesehen davon dauert es relativ lange, bis die Sonne so hoch steht, dass die ersten Strahlen auf die Seen treffen und erst dann erleuchten sie in ihrer wirklichen Farbe.

Als unser Wecker um 4 Uhr morgens geklingelt hat, regnete es in Strömen. Wir haben daher ange gezögert, ob wir überhaupt fahren sollen und haben dann in der Eile das Geld vergessen. Der gute Mann am Eingang des Kelimutu hat uns zwar trotzdem reingelassen, wollte aber eine Kamera als Pfand behalten, um sicher zu gehen, dass wir später nochmal kommen, um den Eintritt zu bezahlen. Das war zwar im ersten Moment ein bisschen nervig, aber somit waren wir gezwungen, am Nachmittag nochmal zum Krater zu fahren. Und das war das Beste, was uns passieren konnte. Während du in der Frühe zum einen nichts siehst, weil es dunkel ist und zudem noch friert, ist diese Fahrt durch leuchtend grüne Reisfelder am Nachmittag schon ein Highlight für sich. Und am Kraterrand angekommen hatten wir dann den ganzen Vulkan samt seinen wunderschönen Seen für uns alleine, ein unglaubliches Erlebnis.

Maumere – und zum Schluss noch ein paar Tage am Strand

Die Stadt Maumere ist wieder nicht besonders schön und genau genommen gibt es hier auch wenig bis gar nichts zu tun. Maumere hat einen Flughafen, das heißt, wenn deine Reise hier endet, kannst du von hier aus wieder zurück nach Bali fliegen.

Es gibt allerdings nur wenige Verbindungen pro Woche und es empfiehlt sich, diesen Rückflug ein paar Tage im Voraus zu buchen. Wenn du noch ein paar Tage in der Umgebung von Maumere bleiben möchtest, kann ich dir das Lena House, ca. 25km östlich von Maumere, empfehlen. Eine kleine Bungalowanlage direkt am Strand, geführt von einer sehr herzlichen Familie. Von dort aus lassen sich dann auch Schnorchelausflüge und Trekkingtouren auf den in der Nähe liegenden Vulkan organisieren. Oder du entspannst einfach ein paar Tage in absoluter Ruhe und genießt das hervorragende Essen im Gästehaus.

Fazit zu Flores

Die meisten Städte auf Flores, bis auf Moni, sind nicht besonders attraktiv und dienen eher als Ausgangsbasis für bevorstehende Tagesausflüge in die Umgebung. Landschaftlich ist Flores wunderschön. Es bietet sich in jedem Ort an, einen Roller auszuleihen und die Gegend auf eigene Faust zu erkunden.

Die Straßen auf Flores sind weitgehend sehr gut ausgebaut und nicht stark befahren. Falls du trotzdem nicht selbst fahren möchtest, kannst du dir selbstverständlich in jedem dieser Orte auch einen Fahrer nehmen und exakt die gleiche Tour machen. Als Beifahrer kannst du die traumhafte Landschaft ohnehin besser genießen!

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