Top 5 Nationalparks in Südostasien für Familien mit kleinen Kindern

Mit kleinen Kindern zu reisen bedeutet nicht, auf Abenteuer in der Natur zu verzichten. In Südostasien gibt es nämlich zahlreiche Nationalparks, die sich auch mit Kleinkindern gut erkunden lassen.

Natürlich erfordert dies etwas Planung und Rücksichtnahme: Das tropische Klima, die passende Ausrüstung und die Sicherheit der Kinder stehen an erster Stelle. Mit den richtigen Vorbereitungen können jedoch auch die Jüngsten tropische Wälder, Wasserfälle und exotische Tiere hautnah erleben.

Wir stellen dir fünf Nationalparks in Südostasien vor, die sich besonders für Familien mit kleinen Kindern eignen. Du erfährst, welche Highlights dich erwarten, wie kinderfreundlich die Wege und die Infrastruktur sind und erhältst praktische Hinweise zu Anreise und Übernachtung.

Praktische Tipps zum Wandern mit Kleinkindern in Südostasien

Bevor wir in die einzelnen Parks starten, hier ein paar grundsätzliche Tipps, damit das Abenteuer mit den Kleinsten gelingt:

  • Tropisches Klima beachten: In Südostasien ist es ganzjährig warm bis heiß und oft feucht. Plane Wanderungen am besten für den frühen Morgen oder den späten Nachmittag, um die Mittagshitze zu vermeiden. Mach viele Pausen im Schatten und achte auf leichte, luftige Kleidung. Wichtig ist auch, ausreichend zu trinken. Pack genug Wasser und ein paar Snacks ein, damit die Kinder gut gelaunt bleiben.
  • Sonnen- und Insektenschutz: Die Sonne am Äquator ist sehr intensiv. Ein Sonnenhut, Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor und ggf. eine Sonnenbrille sind ein Muss für dich und dein Kind. Genauso wichtig ist Mückenschutz, denn in vielen Parks gibt es Moskitos, die neben juckenden Stichen auch Krankheiten übertragen können. Nutzt deshalb Insektenschutzmittel und kleidet die Kinder abends in langärmlige, helle Kleidung, um Mückenstiche zu minimieren.
  • Ausrüstung für kleine Entdecker: Ein geländegängiger Kinderwagen hilft auf befestigten Wegen, stößt im Dschungel aber schnell an Grenzen. Für unebene Pfade ist eine geeignete Kraxe zum Tragen der Kleinen ideal – so habt ihr die Hände frei und euer Kind sitzt sicher und bequem in eurer Nähe. Denkt auch an Wechselkleidung (Kinder werden beim Matschen und Spielen im Wald schnell schmutzig oder nass) sowie eine kleine Reiseapotheke mit Pflastern, Desinfektionsmittel und ggf. Elektrolytpulver.
  • Sicherheit geht vor: Informiere dich vorab über die Wege und das Wetter. Bleibt auf den markierten Pfaden und überschätzt nicht die Distanz, denn mit Kleinkindern braucht man oft länger. Viele Nationalparks bieten kurze, gut ausgeschilderte Wanderwege oder sogar geführte Touren an, die sich für Familien eignen. Es schadet zudem nicht, vor Ort einen Guide zu engagieren, der die Gegend kennt. So erfahrt ihr interessante Details und habt im Notfall Unterstützung. Und denkt immer daran: In der Natur lauern auch Gefahren (steile Abhänge, rutschige Steine). Lasst eure Kinder nie unbeaufsichtigt laufen und haltet Abstand zu wilden Tieren – auch wenn Affen & Co. noch so putzig aussehen.

Mit diesen Tipps im Hinterkopf seid ihr bestens vorbereitet. Jetzt geht es zu den fünf Nationalparks, die für Familien mit kleinen Kindern besonders spannend und machbar sind.

Khao Sok Nationalpark, Thailand

Highlights & Besonderheiten:

Der Khao-Sok-Nationalpark im Süden Thailands gilt als echtes Dschungelparadies und beeindruckt mit spektakulären Landschaften. Das Herzstück des Parks ist der türkisgrüne Cheow-Lan-See, der von steil aufragenden Kalksteinfelsen umgeben ist. Er kann per Longtail-Boot erkundet werden.

Die Szenerie erinnert an einen Dschungel aus dem Bilderbuch: dichter Urwald, Nebelschwaden über dem Wasser und in der Ferne das Rufen von Gibbons. Eine Bootsfahrt auf dem See ist für Groß und Klein ein Abenteuer: entlang der Karstfelsen, vorbei an schwimmenden Bambushütten und hinein in versteckte Buchten. Mit etwas Glück könnt ihr vom Boot aus wilde Tiere am Ufer entdecken.

Die spektakuläre Landschaft des Khao-Sok-Nationalparks lässt sich auch vom Boot aus erleben.

Familienfreundlichkeit:

Thailand mit Kind ist meist eine gute Idee. Und erfreulicherweise lässt sich der Khao-Sok-Nationalpark auch mit kleinen Kindern gut erleben. Viele der Wege zu Wasserfällen, Aussichtspunkten und Höhlen sind relativ flach und gut ausgebaut.

Im Khao Sok Village, dem kleinen Ort am Parkeingang, werden außerdem geführte Touren angeboten, bei denen die Guides genau auf das Tempo der Familien eingehen. Ihr könnt beispielsweise einen Tagesausflug auf dem Cheow-Lan-See buchen.

Die Boote haben in der Regel Schwimmwesten für Kinder und legen Pausen ein, damit sich die Kleinen bewegen können. Besonders spannend für Kinder ist, dass man in der Dämmerung die Dschungelgeräusche ganz intensiv hört und dass in der Nähe der Unterkünfte oft freche Makaken-Affen vorbeikommen – das ist immer ein Hit, solange man genug Abstand hält.

Mit etwas Glück kann man sogar Elefanten sehen.

Tipps (Anreise & Übernachtung):

Khao Sok liegt etwa auf halbem Weg zwischen Phuket und Surat Thani. Viele Familien reisen von den Badeorten Khao Lak, Krabi oder Phuket mit dem Shuttle-Bus oder Mietwagen an. Die Straßen sind gut ausgebaut und die Fahrt dauert je nach Ausgangspunkt zwei bis drei Stunden.

Die Unterkünfte im Khao Sok Village sind auf Familien eingestellt. Es gibt gemütliche Bungalows und sogar Baumhaus-Lodges, in denen das Übernachten für Kinder zu einem echten Abenteuer wird.

Eine besondere Erfahrung für etwas ältere Kinder ist eine Nacht in den schwimmenden Bungalows auf dem Cheow-Lan-See. Allerdings sei angemerkt, dass eine solche Übernachtung mit Kleinkindern anspruchsvoll ist, da man auf dem Wasser ständig ein Auge auf die Kleinen haben muss. Für Tagesausflüge ist der See jedoch perfekt geeignet.

Taman Negara Nationalpark, Malaysia

Highlights & Besonderheiten:

Taman Negara bedeutet zwar einfach „Nationalpark“, ist aber etwas ganz Besonderes: Er schützt einen über 130 Millionen Jahre alten Regenwald, der zu den ältesten der Erde zählt. Hier wartet ein echtes Dschungel-Abenteuer auf euch.

Berühmt ist der Taman Negara Nationalpark vor allem für den Canopy Walkway, einen hohen Hängebrücken-Pfad durch die Baumkronen, ein schönes Erlebnis für ältere Kinder.

Neben dem Canopy Walkway bietet der Park nächtliche Abenteuer: Bei einer Nachtwanderung mit Guide könnt ihr riesige Insekten, schillernde Eidechsen und mit etwas Glück sogar schlafende Vögel entdecken – ein kleines Grusel-Abenteuer, das bereits etwas älteren Kindern mit Taschenlampe großen Spaß macht.

Am Tag locken leichte Dschungelpfade rund um das Park-Hauptquartier beim Dorf Kuala Tahan sowie Bootsfahrten auf dem Fluss. Ein Highlight ist die Bootstour zum Wasserfall Lata Berkoh. Ihr tuckert durch dichtes Grün und unterwegs flattern bunte Schmetterlinge und Eisvögel schießen übers Wasser. Angekommen am Wasserfall könnt ihr in natürlichen Pools planschen und die Umgebung nach Affen oder Tapiren absuchen.

Der Taman Negara verfügt über gut ausgebaute Wege.

Familienfreundlichkeit:

Taman Negara ist zwar „echter“ Regenwald, doch die gut ausgebaute touristische Infrastruktur erleichtert Familien die Reise. Es gibt Unterkünfte für jeden Geschmack – vom einfachen Gästehaus bis zum schönen Mutiara Resort direkt am Parkeingang. Im Resort freuen sich besonders die Langschwanzmakaken (Affen) auf Besucher – sie turnen gerne im Garten herum und sorgen bei den Kindern für Unterhaltung.

Mit etwas Glück taucht abends sogar ein Tapir auf der Wiese vor den Bungalows auf, um Gras zu fressen. Dieses riesige schwarz-weiße Tier sieht aus wie eine Mischung aus Schwein und Elefant – ein Erlebnis, das eure Kinder so schnell nicht vergessen werden!

Ein Tapir besucht das Mutiara Resort

Die Wanderwege nahe dem Hauptquartier sind oft als Holzstege angelegt, sodass auch Kinder sicher laufen können. Für den Canopy Walk selbst ist Schwindelfreiheit erforderlich. Falls eure Kinder noch zu jung oder zu unsicher sind, könnt ihr es so handhaben, wie manch andere Familien: Ein Elternteil macht den Canopy Walk mit dem größeren Kind, während der andere mit dem kleineren Kind einen gemütlichen Spaziergang zum Endpunkt der Hängebrücken unternimmt. Alle treffen sich dann am Ausgang wieder.

So kommt niemand zu kurz. Generell bietet der Park genug sanfte Aktivitäten: Ihr könnt beispielsweise Schmetterlinge und bunte Vögel beobachten (über 350 Vogelarten leben hier). Wichtig ist nur, dass ihr den Kindern die Wärme und Feuchtigkeit angenehm gestaltet – zieht euch tagsüber mal ins klimatisierte Zimmer zurück oder plant ein kühlendes Bad im Fluss (an sicheren Stellen) ein.

Entlang der Wege gibt es einiges zu entdecken

Tipps (Anreise & Übernachtung):

Taman Negara liegt in Zentral-Malaysia auf der Halbinsel, etwa drei Autostunden nördlich von Kuala Lumpur. Viele Reisende buchen einen Transfer (Van und Boot) ab Kuala Lumpur oder den Cameron Highlands, was an sich schon ein Abenteuer ist.

Alternativ kann man auch mit dem eigenen Mietwagen bis nach Kuala Tahan fahren. Kuala Tahan ist ein kleines Dorf direkt am Fluss gegenüber des Parks. Hier gibt es Restaurants, die auch westliche Gerichte für wählerische Esser anbieten. Im Ort könnt ihr Guides und Touren buchen. Zwei Übernachtungen sind ideal, um den Dschungel in Ruhe zu erkunden.

Ein Kapitän steuert ein Holzboot auf einem Fluss entlang des grünen Dschungels im Taman Negara Nationalpark, Malaysia, Richtung Lata Berkoh Wasserfall
Schon der Weg zum Wasserfall ist ein Highlight für sich

Bali Barat Nationalpark, Indonesien

Highlights & Besonderheiten:

Bali ist berühmt für seine Strände und Tempel. Doch wusstest du, dass es auf Bali auch einen Nationalpark gibt? Der Bali Barat Nationalpark (auch West-Bali-Nationalpark genannt) liegt im Nordwesten der Insel und umfasst verschiedene Lebensräume, darunter dichte Regenwälder, Mangrovenküsten, Savannen und bunte Korallenriffe.

Diese Vielfalt spürt man direkt. Im Park leben unzählige Tiere, darunter Affen, Hirsche, Wildrinder (Banteng) und exotische Vögel wie der leuchtend weiße Balistar (Bali Starling), der nur hier heimisch ist. Der Park ist ein Paradies für Tierliebhaber – und auch Kinder staunen, wenn plötzlich ein Hirsch über den Pfad huscht oder ein bunter Vogel vorbeifliegt.

Eine Besonderheit ist die kleine Insel Menjangan Island, die zum Park gehört. Sie ist von intakten Korallenriffen umgeben und gilt als das beste Schnorchel- und Tauchrevier Balis. Von einem Boot aus kann man hier ins glasklare Wasser blicken und Fische in allen Farben des Regenbogens entdecken – ein „Findet Nemo“-Moment, der auch Kinder begeistert.

Der leuchtend weiße Balistar

Familienfreundlichkeit:

Der Bali Barat Nationalpark ist vergleichsweise ruhig und wenig besucht, was besonders für Familien sehr angenehm ist. Es gibt keine Menschenmassen und keine laute Infrastruktur – ihr habt die Natur oft für euch allein. Am Parkeingang in Cekik oder bei der Küstenstation Labuhan Lalang könnt ihr lokale Führer engagieren.

Die Guides kennen kinderfreundliche Routen und passen das Tempo gerne an eure Familie an. Eine typische kurze Wanderung dauert ein bis zwei Stunden – genau richtig, um die Aufmerksamkeit der Kinder zu halten. Während der Tour spürt der Guide Tiere für euch auf.

Mit etwas Glück seht ihr Affen in den Bäumen, Hirsche – die namensgebenden „Menjangan“-Hirsche grasen oft in Küstennähe – oder sogar eine große Echse wie einen Waran im Dickicht. Schlangen, Skorpione oder Spinnen gibt es zwar auch im Park, aber als normaler Besucher bekommt man sie kaum zu Gesicht. Erwähnt sie daher am besten gar nicht erst gegenüber ängstlichen Kindern.

Stattdessen können eure Kinder nach bunten Schmetterlingen Ausschau halten oder die alten, knorrigen Bäume bewundern, die teils bizarre Formen haben. Ein besonderes Erlebnis ist die bereits erwähnte Bootsfahrt zur Insel Menjangan: Schon die kurze Überfahrt mit Fahrtwind im Gesicht ist für Kinder spannend. Auf der Insel kann man an einem flachen Strand haltmachen, wo bereits etwas größere Kinder auch mal im seichten Wasser planschen können.

Schnorcheln ist eher etwas für noch ältere Kinder, aber selbst vom Boot aus kann man manchmal Schwärme bunter Fische im klaren Wasser sehen. Viele Familien entscheiden sich dafür, in der Nähe des Parks zu übernachten, zum Beispiel im Dorf Pemuteran oder in der exklusiven Menjangan Resort Area. Sie machen am nächsten Morgen eine frühe Tour, denn frühmorgens ist die Tierwelt am aktivsten und es ist noch nicht so heiß.

Wenn ihr ganz früh startet, seht ihr vielleicht die scheuen schwarzen Haubenlanguren, die nur hier vorkommen. Sie sind größer und viel zurückhaltender als die frechen grauen Affen anderswo. Meist verstecken sie sich im Blätterdach, doch ein kurzer Ruf oder ein Wackeln im Geäst verrät ihre Anwesenheit.

Ein Reh besucht den Strand

Tipps (Anreise & Übernachtung):

Der West-Bali-Nationalpark ist von den touristischen Zentren Ubud und Kuta aus in etwa drei bis vier Stunden mit dem Auto erreichbar. Viele machen hier Halt, wenn sie mit der Fähre von Bali nach Java übersetzen, denn der Fährhafen Gilimanuk liegt direkt neben dem Park.

Wenn ihr mit kleinen Kindern unterwegs seid, lohnt es sich, ein Auto mit Fahrer zu mieten, statt stundenlang in lokalen Bussen zu fahren – so könnt ihr unterwegs Pausen einlegen. In der Umgebung des Parks gibt es familienfreundliche Unterkünfte, von einfachen Homestays in Gilimanuk bis zu schönen Eco-Resorts in Pemuteran oder im Park selbst.

Einige Resorts engagieren sich in der Artenerhaltung: So gibt es ein Aufzuchtzentrum für den Balistar, wo man diese seltenen Vögel aus nächster Nähe sehen kann.

Plant für den West-Bali-Nationalpark ruhig zwei Nächte ein, um sowohl eine Wanderung als auch eine Bootstour in Ruhe unternehmen zu können. Denkt daran, dass Bali zwar generell malariafrei ist, Mücken (Dengue-Fieber) und die Sonne aber dennoch ernst zu nehmen sind – also wie immer: Mückenschutz und Sonnenschutz verwenden.

Mit dem Boot erreicht ihr die kleine Insel Menjangan.

Cat Ba Nationalpark, Vietnam

Highlights & Besonderheiten:

Cat Ba ist die größte Insel in der weltberühmten Halong-Bucht im Norden Vietnams und ein echtes Highlight für Familien. Während es in Halong City und auf den Touristenbooten oft trubelig zugeht, ist es auf Cat Ba entspannter. Ein großer Teil der Insel steht als Cat-Ba-Nationalpark unter Schutz. Hier gibt es tropische Wälder, versteckte Seen und Höhlen sowie atemberaubende Panoramaaussichten über die Insellandschaft.

Spannend ist auch, dass auf Cat Ba sehr seltene Tierarten leben, allen voran der Weißkopflangur (auch Cat-Ba-Langur genannt), eine nur hier heimische Affenart.

Die Chance, einen dieser scheuen Primaten in freier Wildbahn zu sehen, ist allerdings extrem gering, da es nur noch wenige Dutzend von ihnen gibt. Viel präsenter sind die Meeresschildkröten, bunten Vögel und Schmetterlinge, die ihr auf den Pfaden entdecken könnt. Und natürlich die spektakuläre Karstküste.

Ein absolutes Muss ist eine Bootsfahrt durch die Lan-Ha-Bucht, den südlichen Teil der Halongbucht. Vorbei an schwimmenden Fischerdörfern geht es zu einsamen Buchten mit feinen Sandstränden, an denen eure Kinder nach Herzenslust buddeln und baden können, während ihr den Blick auf die Zuckerhutfelsen genießt.

Beeindruckende Landschaft im Cat-Ba-Nationalpark

Familienfreundlichkeit:

Cat Ba ist ein schönes Reiseziel für Familien. Die Insel bietet Freiheit und zahlreiche Aktivitäten, die sich auch mit Kindern durchführen lassen, wie Radfahren, Wandern oder Kajakfahren. Für kleine Kinder eignen sich besonders kurze Spaziergänge und Tage am Strand oder auf dem Boot. Im Nationalpark selbst gibt es verschiedene Wanderwege.

Eine weitere, sehr spannende Attraktion (auch bei schlechtem Wetter) ist die etwas außerhalb des Parks gelegene Hospital Cave: eine historische Höhle, die im Vietnamkrieg als geheimes Krankenhaus diente. Über wenige Treppen betritt man ein kühles Höhlenlabyrinth – ein Abenteuer, das kleine Entdecker mit Taschenlampe aufregend finden, zumal es innen viel zu erkunden gibt.

Das Tolle an Cat Ba ist, dass man neben dem Dschungelspaß auch die Strände genießen kann. Für etwas ältere Kinder ist Kajakfahren in den geschützten Buchten der Lan-Ha-Bucht ebenfalls ein Highlight. Bei vielen Bootsausflügen kann man an ruhigen Stellen gemeinsam ins Doppelkajak steigen (natürlich mit Schwimmwesten) und unter Felsbögen hindurchpaddeln.

Tipps (Anreise & Unterkunft):

Cat Ba ist von Hanoi aus in etwa 3,5 Stunden relativ unkompliziert zu erreichen: Zunächst geht es mit dem Bus oder Auto zum Fährhafen (zum Beispiel Hai Phong), dann setzt ihr mit der Fähre über und fahrt mit dem Shuttlebus weiter ins Hauptstädtchen Cat Ba Town. Viele Reiseanbieter verkaufen Kombitickets für Bus und Fähre.

Die Insel ist kompakt und vieles ist fußläufig erreichbar. Abends könnt ihr mit dem Kinderwagen die Hafenpromenade entlangschlendern. Wenn ihr Touren (Nationalpark, Bootsfahrt) buchen möchtet, könnt ihr das spontan vor Ort tun, denn in Cat Ba Town gibt es etliche Agenturen, und die meisten Unterkünfte helfen gerne bei der Organisation.

Cat Ba ist auch ein schönes Reiseziel

Doi Inthanon Nationalpark, Nordthailand

Highlights & Besonderheiten:

Zum Schluss geht es hoch hinaus – und zwar auf das „Dach Thailands“, den 2.565 Meter hohen Doi Inthanon. Der gleichnamige Nationalpark liegt im Norden nahe Chiang Mai und beherbergt mit 2.565 Metern den höchsten Berg Thailands. Das Tolle daran ist, dass man fast bis zum Gipfel hinauffahren kann!

Oben erwartet einen ein ganz anderes Thailand als im Rest des Landes: kühlere Bergluft, moosbewachsene Wälder und sogar Nadelbäume. Viele Besucher staunen, dass sie plötzlich eine Fleecejacke brauchen, denn an manchen Wintermorgen wurden auf dem Gipfel schon Temperaturen unter 5 °C gemessen.

Keine Sorge, tagsüber wird es angenehm mild. Gerade für Kleinkinder ist diese Frische nach der tropischen Hitze im Tiefland eine Wohltat. Zu den Highlights im Doi-Inthanon-Nationalpark gehören neben dem Gipfel selbst die zwillinghaften Chedis (Pagoden), die zu Ehren des Königs und der Königin errichtet wurden. Diese beiden großen Tempelbauwerke mit ihren bunten Blumengärten drumherum liegen auf ca. 2.300 m Höhe, sind über bequeme Wege erreichbar und bilden ein beeindruckendes Fotomotiv. Dank der Blumen sind sie auch für Kinder interessant, denn es gibt Teiche mit Koi-Fischen und viel Platz zum Herumlaufen

Ein weiteres Must-See sind die Wasserfälle. Der Park ist berühmt für seine spektakulären Wasserfälle, darunter der 70 m hohe Wachirathan-Wasserfall. Ein kurzer Spaziergang vom Parkplatz aus führt zu einem Aussichtspunkt, wo ihr die Gischt auf der Haut spürt – ein Riesenspaß für Kinder, die das Donnern und Sprühen aus nächster Nähe erleben können (Baden ist dort allerdings nicht erlaubt).

Ebenfalls sehenswert ist der Sirithan-Wasserfall, der über Stufen und Stege erreichbar ist und schattige Picknickplätze bietet. Ganz oben am Gipfel des Doi Inthanon gibt es einen kurzen Naturpfad aus Holzbohlen (Ang Ka Nature Trail), der durch einen mystischen Mooswald mit Flechten und Farnen führt – ein bisschen wie im Märchenwald. Hier steht auch ein unscheinbarer Stein, der den höchsten Punkt Thailands markiert – ein Foto dort ist natürlich Pflicht!

Eine schön angelegte Parkanlage mit den Zwillingspagoden Phra Mahathat Napha Methanidon und Phra Mahathat Naphaphon Phumisiri auf dem Berg Doi Inthanon
Der höchste Berg Thailands Doi Inthanon ist Nationalpark, Aussichtsplattform und Denkmal zugleich

Familienfreundlichkeit:

Doi Inthanon ist sehr gut zugänglich und daher auch bei thailändischen Familien als Ausflugsziel beliebt. Ihr könnt mit einem privaten Fahrer oder Mietwagen überall hinfahren, denn die Straßen im Park sind gut asphaltiert.

Viele der Sehenswürdigkeiten, wie Pagoden, Hauptwasserfälle und der Gipfelpfad, liegen nur wenige Gehminuten vom Parkplatz entfernt und sind über gut ausgebaute Wege erreichbar. Das heißt, selbst wenn eure Kinder an dem Tag nicht wandermotiviert sind, könnt ihr sie notfalls im Buggy schieben oder kurz tragen und verpasst trotzdem nichts. Wer doch Lust auf Wandern hat: Im Park gibt es mehrere einfache Trails, teils sogar mit Führern.

Für Familien mit Kleinkindern eignen sich die kurzen Spazierwege besonders gut, etwa vom Parkplatz zu den Pagoden (es gibt sogar rollstuhlgerechte Wege und Aufzüge innerhalb der Bauwerke) oder der Boardwalk am Gipfel.

Wichtig: Durch die Höhe ist die Sonne weniger stechend, dennoch sollte man auch hier Sonnencreme auftragen, da die UV-Strahlung in der Höhe stark ist, selbst wenn die Luft kühl ist.

Ein großer Vorteil von Doi Inthanon mit Kindern ist die Mischung aus Natur und Infrastruktur: Bei den Hauptattraktionen gibt es saubere Toiletten, kleine Cafés und Stände mit Snacks. So könnt ihr zwischendurch immer Pausen einlegen. Außerdem lernt ihr ganz nebenbei etwas über die Kultur: Im Besucherzentrum und bei den Pagoden verkaufen Angehörige lokaler Bergvölker (z. B. Hmong) Handarbeiten und Früchte.

Sollte euer Nachwuchs Tiere sehen wollen: Doi Inthanon ist ein Paradies für Vogelbeobachtung (es gibt über 500 Arten!) und an manchen Aussichtspunkten könnt ihr mit etwas Glück bunte Vögel oder sogar Eichhörnchen sehen. Größere Säugetiere sind hier oben rar und sehr scheu. Allein die Landschaft ist jedoch für Kinder aufregend genug – vom „Dschungel“ unten am Parkeingang bis zum fast europäischen Kiefernwald an der Spitze durchfahrt ihr alle Vegetationszonen.

Der Wachirathan-Wasserfall
Der Wachirathan-Wasserfall

Tipps (Anreise & Touren):

Die meisten Familien unternehmen einen Tagesausflug zum Doi Inthanon ab Chiang Mai. Die Stadt ist ca. 70 km entfernt und man benötigt etwa zwei Stunden für die Fahrt. Es empfiehlt sich, entweder einen privaten Fahrer zu mieten, sodass ihr euren Autositz nutzen und Stopps flexibel planen könnt, oder an einer organisierten Tagestour teilzunehmen. Viele Touren beinhalten auf dem Rückweg einen Stopp in einem Bergdorf oder auf einem lokalen Markt – das kann interessant sein.

Mit eigenem Fahrzeug könnt ihr den Park in Eigenregie erkunden. Die Beschilderung ist auf Englisch und Thai und am Eingang erhaltet ihr eine Parkkarte. Im Park gibt es einfache Restaurants bei den Hauptsehenswürdigkeiten, sodass ihr keinen kompletten Proviant mitschleppen müsst, sondern nur genug Wasser und vielleicht ein paar Lieblingssnacks der Kinder.

Ein weiterer Tipp: Auf dem Weg zum Park kommt man am Ort Mae Klang Luang vorbei. Dort gibt es einen schönen Naturpfad durch Reisterrassen sowie einen kleinen Coffee Shop mit Spielplatz – ein lohnender Zwischenstopp, falls die Stimmung im Auto kippt.

Fazit

Natur pur mit der ganzen Familie erleben – Südostasien bietet hierfür die besten Voraussetzungen. Von Thailands Dschungel und Bergen über Malaysias Urwald bis zu Vietnams Inselwildnis und Balis Küstenwald gibt es überall Abenteuer, die für Familien geeignet sind.

Wichtig ist, auf die Bedürfnisse der Kleinsten einzugehen – mit Pausen, angepasstem Tempo und einer guten Vorbereitung. Dann werden aus möglichen Sorgen schnell schöne Erfahrungen.

Eine gut sitzende Kraxe ersetzt den sperrigen Kinderwagen, Insektenspray und Sonnenhut gehören zur täglichen Routine und anstatt die tropische Hitze zu fürchten, verlegt man die Aktivitäten einfach in die kühleren Stunden. So können sowohl die Eltern als auch die Kinder die Reise entspannt genießen: Die einen können die Welt staunend entdecken, die anderen sie entspannt erleben.

Südostasien-Reisetipps per E-Mail

Wir schicken dir regelmäßig Tipps und Berichte zu den schönsten Reisezielen in Südostasien. Darüber hinaus enthält der größte deutschsprachige Südostasien-Newsletter aktuelle Nachrichten aus Thailand, Indonesien, Vietnam & Co. sowie Empfehlungen zu den schönsten Hotels und den spannendsten Touren.
Über 20.000 Leserinnen und Leser haben unseren Newsletter bereits abonniert. Und du?


Südostasien-Reisetipps per E-Mail

Wir schicken dir regelmäßig Tipps und Berichte zu den schönsten Reisezielen in Südostasien. Darüber hinaus enthält der größte deutschsprachige Südostasien-Newsletter aktuelle Nachrichten aus Thailand, Indonesien, Vietnam & Co. sowie Empfehlungen zu den schönsten Hotels und den spannendsten Touren.
Über 20.000 Leserinnen und Leser haben unseren Newsletter bereits abonniert. Und du?