Hsipaw – von einer spannenden Eisenbahnfahrt und der legendären Mrs. Popcorn

Der Ort Hsipaw im Norden Myanmars bietet einige interessante Sehenswürdigkeiten. Das Highlight ist jedoch eine Bahnfahrt zum Goteik-Viadukt. Die alte Eisenbahnbrücke wird auch heute noch genutzt und die Ausblicke aus schwindelerregender Höhe sind ein Erlebnis. Hier findest du Tipps, Infos und Fotos.

Achtung Reisewarnung: In Hsipaw und Umgebung kam es zu Kampfhandlungen zwischen Militär und Rebellengruppen. Das Auswärtige Amt rät von Reisen nach Hsipaw und zum Goteik-Viadukt ab. (Stand: Januar 2020) Informiere dich daher vor deiner Myanmar-Reise über die aktuelle Situation!

Nun zum eigentlichen Text über diesen so schönen Ort:

Nach einer Trekkingtour und ein paar Tagen am Inle See führte uns die Reise in den nördlichen Shan-Staat, genau genommen in den kleinen Ort Hsipaw.

So gesehen hätte es eine direkte Busverbindung vom Inle See nach Hsipaw gegeben, da diese jedoch nur nachts angeboten wird und die Straßenverhältnisse ziemlich schlecht sind, entschieden wir uns für ein Sammeltaxi über Mandalay.

Dort haben wir eine Nacht im Hotel geschlafen und sind dann am nächsten Tag mit einem öffentlichen Bus nach Hsipaw gefahren. Diese Variante hat zwar weder Zeit noch Geld gespart, war aber eindeutig entspannter und zudem hatten wir die Möglichkeit, tagsüber zu reisen und konnten somit während der Fahrt viele schöne Eindrücke von Land und Leuten gewinnen.

Unterkunftstipp für deinen Aufenthalt in Hspiaw:
In Hspiaw gibt es überwiegend kleine und einfache Unterkünfte. Ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bietet das Thai House Resort. Schöne Holzbungalows in einem tollen Garten. Hier kannst du dir das Hotel bei Booking.com bzw. Agoda anschauen. Weitere Hoteltipps in verschiedenen Preisklassen findest weiter unten im Artikel.

Hspiaw: Sehenswürdigkeiten im Ort und der Umgebung

Hsipaw ist ein ruhiger und überschaubarer Ort und somit perfekt für ein paar gemütliche Tage in der Natur. Geschlafen haben wir im »Lily – The Home« (Booking.com / Agoda), eine sehr zu empfehlende Unterkunft.

Lily ist eine fantastische Gastgeberin, die Zimmer sind sauber und über die Unterkunft lassen sich Trekkingtouren in die Umgebung von Hsipaw organisieren. Sehr beliebt sind hier Ausflüge zu den Wasserfällen, den heißen Quellen und den abgelegeneren Shan-Dörfern in der Umgebung.

Da unser Bedarf an körperlicher Anstrengung noch von der Trekking-Tour von Kalaw zum Inle See gedeckt war, haben wir uns hier nur Fahrräder ausgeliehen und sind damit ein bisschen durch die Gegend gefahren.

Im Norden des Ortes gibt es ein kleines Pagodenfeld, ein Kloster mit einer Buddhastatue aus Bambus und natürlich den Garten von Mrs. Popcorn.

Die Frau heißt eigentlich Kim Min Te und ist pensionierte Englischlehrerin. Nachdem sie in Rente gegangen ist und zudem nach und nach immer mehr Touristen nach Hsipaw kamen, hat sie ihren Garten zu einem gemütlichen kleinen Restaurant umgestaltet und bietet hier nun – je nach Saison und Verfügbarkeit – frische Getränke und Gerichte aus eigenem biologischen Anbau an. Alles super-lecker – ein Besuch bei Mrs. Popcorn ist quasi ein Muss in Hsipaw!

Ansonsten gibt es tagsüber einen kleinen Markt in Hsipaw und entlang des Flusses einige nette Restaurants mit gemütlichen Gärten und Blick auf das Wasser. Wer Lust hat, abends etwas schöner Essen zu gehen, dem kann ich das »Club Terrace 2« empfehlen – mit schöner Veranda direkt am Flussufer und fantastischem Essen.

Eisenbahn-Romantik: das Goteik-Viadukt

Und nun zu dem eigentlichen Grund, weshalb wir überhaupt bis nach Hsipaw gefahren sind: Dabei handelt es sich um die Eisenbahnstrecke zwischen Hsipaw und Pyin U Lwin und den berühmt-berüchtigten Goteik-Viadukt (auch Gokteik geschrieben).

Von den Amerikanern erbaut und 1901 eröffnet kannst du bis heute mit der Eisenbahn über die 111 Meter hohe und 800 Meter lange Brücke fahren. Das Ticket zwischen diesen beiden Orten kostet 7 USD in der Upper Class und dauert ca. sechs Stunden. Nervenkitzel und Aufregung gibt es kostenfrei dazu.

Die Schienen sowie die Züge sind uralt und eigentlich grenzt es fast schon an ein Wunder, dass der Zug diese Strecke überhaupt noch schafft. Er fährt zwar langsam, aber trotzdem wackelt und kracht es jede Sekunde.

Und dann dieser Moment, wenn du in die Nähe des Viadukts kommst und der Zug abbremst, um im Schritttempo über die Brücke zu fahren. Ein unbeschreibliches Gefühl aus Angst und Spannung – Bauchkribbeln garantiert! Und auch, wenn wir in diesen sechs Stunden wirklich viel gelacht haben, muss ich gestehen, dass ich erleichtert war, als wir endlich wieder aussteigen dürften.

Du kannst auch weitere sieben Stunden bis nach Mandalay durchfahren, wir entschieden uns aber für ein Tuk Tuk ab Pyin U Lwin, das die Strecke in knapp zwei Stunden schafft, was eindeutig entspannter ist.

Hotels & Unterkünfte

Zum Abschluss noch schnell ein paar Tipps für deinen Aufenthalt in Hspiaw.

Hotels & Unterkünfte:

  • Günstig aber gut: Sehr beliebt ist Mr. Charles Guest House. Dich erwarten Schlafsaalbetten ab 9.- Euro die Nacht sowie günstige Doppelzimmer (Booking.com / Agoda). Gute Zimmer und eine tolle Dachterrasse biet das Hotel Lily The Home. Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis (Booking.com / Agoda).
  • Mehr Komfort: Das Thai House Resort bietet gute Holzbungalows in verschiedene Preisklassen. Sehr schöne Anlage mit tollem Garten (Booking.com / Agoda). Etwas außerhalb in ruhiger Lage befindet sich das Kumudra Hill – Mountain View. Sehr schöne Zimmer mit Ausblick und ein Pool erwarten dich. Auf Anfrage gibt es einen kostenlosen Shuttle in den Ort (Booking.com / Agoda).
  • Ganz schön schick: Komfortable Zimmer in verschiedenen Preisklassen gibt es im zentral gelegenenen Hotel Thipaw (Booking.com / Agoda). Zu den außergewöhnlichen Unterkünften gehört die Mr. Charles River View Lodge. Diese liegt ein Stück außerhalb von Hspiaw – dafür jedoch direkt am Fluss. Sehr schöne Bungalows mit Blick auf das Wasser (Booking.com / Agoda).

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